Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rated Current bei Schrittmotoren
Hallo,
ich habe grad eine Diskussion mit einem Kollegen und zwar sind wir
unterschiedlicher Meinung, was die Phasenstromangabe bei Schrittmotren
betrifft. Ich bin der Meinung, es handelt sich um den Maximalstrom der
durch die Windung fliesst ( der immer genau dann auftritt, wenn eine
Phase stromlos ist und die andere ihren Maximalstrom hat) und bei der
der Motor das angegebene Nenndrehmoment erreicht.
Mein Kollege mein, unter "rated current" wäre der Effektivwert des Sinus
zu verstehen wenn man davon ausgeht das bei einer Ansteuerung im
Mikroschrittbetrieb ein Sinusförmiger Phasenstrom angestrebt wird, also quasi der Effektivwert des Sinus.
Ich habe bereits das hier: http://www.rn-wissen.de/index.php/Schrittmotoren gefunden. Der Abschnitt "Praxisbeispiel für Stromberechnung" bestätigt eigentlich meine Ansicht, aber vielleicht kann es nochmal jemand genauer erklären.
Danke im Voraus
Gruß
Karl
Meiner Meinung nach bezieht sich die Nennstrom-Angabe auf den effektiv fließenden Strom (jeweils durch eine Spule).
Ergibt Sinn, wenn man bedenkt, dass diese Angaben so gewählt sind, damit sich der Motor nicht zu sehr aufheizt - woran der Effektivwert beteiligt ist.
Der Stromverlauf durch die Spule ergibt auch keinen Sinus, wird ja durch die Induktivität geglättet.
mfg
Hmmm, ich bin kein Motorfachmann aber der Maximale Strom
tritt bei Stillstand = reine Ohmsche Last auf. Je höher die Drehzahl
b.z.w. Frequenz um so größer wird auch RL. Bei gleicher Spannung
sinkt dadurch der Strom.
Gruß Richard
Besserwessi
17.11.2009, 18:41
Der Nennstrom bei schrittmotoren, ist der Strom, den man dauerhaft durch 2 Spulen Schicken kann , also so wie beim Vollschrittbetrieb. Den gleichen wert kriegt man auch für den Effektivwert für den Strom einer Phase bei Mikroschrittbetrieb. Kommt der gleiche Wert bei raus, weil die gleiche Wärme erzeugt wird. Bei Mikroschrittbetriebt wird der Strom schon Sinusförmig.
Etwas komplizierter wird es wenn man geteilte Wicklungen hat, für Motoren die man sowohl als unipolar oder bipolar nutzen kann. Da bezieht sich der Strom in der Regel auf den Uniplolaren Betreib, also nur eine Hälfte des Kupfers unter Strom. Begrenzend ist die gesamt Verlustleistung. Für Reihen- oder Parallelbetrieb der Spulen ist der Strom dann das 0,7 bzw. 1,4 fache.
Wenn es um den praktischen Wert des Nennstroms geht, dann ist es wichtig die relative Einsatzdauer zu berücksichtigen. Bei der ändert sich oft im Bereich von einer halben Stunde noch etwas. Leicht ist man auch zu vorsichtig und verschenkt erhebliche Faktoren.
https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=13162
Der Stromverlauf durch die Spule ergibt auch keinen Sinus, wird ja durch die Induktivität geglättet.
mfg
Wenn du den Motor im Mikroschrittbetrieb ansteuerst folgt der Strom sehr wohl einer sin bzw. cos-Funktion. Je höher die Schrittauflösung desto besser die Näherung ;)
Ich habe jetzt auch eine Antwort auf meine Frage gefunden. Die Angabe des Stroms im Datenblatt bezieht sich auf einen Gleichstrom. Bei genau diesem Gleichstrom erzeugt der Motor das ebenfalls im Datenblatt angegebene Haltemoment. Dies ist auch gleichzeitig der Maximalstrom der fliessen sollte. Daher muss man, wenn man die Endstufe konfiguriert, diese immer so einstellen, dass ein Maximalstrom von
Strom (aus Datenblatt) mal Wurzel(2) fliessen kann
Wenn der Strom laut Datenblatt 2A pro Windung betragen soll und man stellt an der Endstufe einen Maximalwert von 2*Wurzel(2) ein können durch beide windungen zusammengefasst max. 4 Ampere Fliessen.
--> |2A*cos(t)*wurzel(2)| + |2A*sin(t)*wurzel(2)|
Mikroschritte entstehen ja erst durch einen Sinus-Verlauf. Ich bezog mich auf die weit höhere PWM-Frequenz.
mfg
Ich bezog mich auf die weit höhere PWM-Frequenz.
mfg
Hab ich mir schon gedacht ;)
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