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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : USB Buchse Schirmung



hacker
04.10.2009, 15:20
Hallo,

was ist eurer Meinung nach die richtige Beschaltung von der Schirmung einer USB - Buchse auf Device Seite?

1) offen lassen
2) auf GND legen
3) hochohmig (1meg) || ein paar nF auf GND
4) ???


Ich bin super gespannt. Ich halte das für eine interessante Thematik.

Viele Grüße,
hacker

Netzman
04.10.2009, 15:34
Gar nicht, die Schirmung ist Host-seitig auf Masse gelegt (ohne Widerstand).
Wenn du sie auch Device-seitig verbindest, hast du eine Masseschleife die die Schirmwirkung reduziert.

mfg

the_Ghost666
05.10.2009, 11:08
Würde das nicht nur bei separat gespeißten Geräten gelten? Wenn ich z.B. ein Bediengerät habe, das Buspowered ist, gibt es ja keine Erdschleife. Dann würde ich das direkt verbinden,oder nicht?

kolisson
05.10.2009, 13:50
hallo,

bei allen usb-endgeräten, die ich bisher zerlegt habe (mäuse / cardreader / hubs etc) war der schirm im endgerät einfach auf masse ... also schwarz der versorgungsleitung angeschlossen.

auf der pc-seite (also im stecker) ist das auch immer der fall gewesen.

gruss klaus

Netzman
05.10.2009, 14:06
Geht natürlich auch, aber aus theoretischer Sicht ist die Schirmwirkung dadurch etwas schlechter.
Die Schirmung ist dann auch eine Masseleitung über die Strom fließt, was Induktionsströme in den Leitungen mit sich zieht.
In der Praxis machts aber keinen Unterschied.

mfg

kolisson
05.10.2009, 19:15
hallo netzman,

genau .. du hast recht.
die herstellerpraxis widerspricht im prinzip der gängingen lehrmeinung, dass es besser wäre, den shield an einem ende unverbunden zu lassen.

.. aber warscheinlich ist das usb protokoll so stabil, dass es bei der norm dazu (max. kabellänge) eigentlich keinen unterschied macht..

vielleicht könnte man ja mit einem fachgerecht angebrachten schirm sogar 20 Meter kabel machen (ohne repeater).
interessante idee.... wenn man die preise für die repeater sieht.

gruss klaus

Besserwessi
05.10.2009, 22:17
Die Schirmung ist weniger als Schutz gegen Störungen der USB Verbindung, sondern hauptsächlich um zu verhindern das Störungen abgestrahlt werden und ggf. im Radio stören.

kolisson
05.10.2009, 22:47
na .. besserwessi,
dann ist das ja klar. die ursprungsfrage war ja eigentlich ganz einfach.
.. aber aufgeweckt durch eine solche fragestellung wurde ich halt etwas //nur etwas // nachdenklich über das thema.

Jetzt schreibst du, dass die schirmung nur zum schutz der "ANDEREN" ist..
.. Was mich noch mehr nachdenklich macht.

Wie ist eigentlich deine Meinung bezüglich meiner angedeuteten Idee:

1. man schliesst die Schirmleitung nur auf der Supply-line an
2. für den Schirm nimmt meine Guardspannung (fertiges IC )
3. man nimmt Cat4 netwerkkabel oder ähnlich
4. man kann dann 20 o. 30 Meter USB brücken bauen

was würdest DU dazu denken ?

gruss
klaus

Besserwessi
05.10.2009, 23:14
Der Schirm wird nötig sein, um andere nicht zu stören, hilft aber auch um weniger anfällig für Störungen zu sein. Die Dämpfung wirkt halt in beide Richtungen.

Den Schirm sollte man besser nur auf einer Seite, vermutlich dem Master anschließen. Sonst hat man möglicherweise einen merklichen Strom über den Schirm und entsprechend auch Störungen.

Eine Guadspannung oder so etwas, wie man es bei analogen ICs macht, ist hier fehl am Platz. Die meisten Störungen werden über 10 MHz (bis ca. 1000 MHz) liegen, und eine aktive Schaltung macht es da nur schlechter.

Die USB Kabel sollten auch schon eine definierte Impedanz haben. Wenn die zufällig mit einem CAT4 kabel übereinstimmt, könnte es gehen, sonst eher nicht. Auch hat man bei USB gleichtakt und differentielle Signale; das paßt nicht so recht zu einen Netzwerkkabel. Es ist ja auch nicht so das an CAT4 oder CAT6 Kabel irgend etwas unbedingt besser sein muß als am USB Kabel, außer das man es leichter mit mehr als 5 m Länge bekommt.

Beim USB gibt es verschiedenen Geschwindigkeiten. Bei den langsamen Datenraten sollte es gehen auch längere Strecken zu überbrücken. Bei der ganz hohen Geschwindigkeit von USB2.0 wird das vermutlich schon wegen der Laufzeit nichts mehr. Für eine lange Strecke wird man wenn möglich auf zusätzliche Steckverbinder verzichten müssen, denn das sind mögliche Quellen von Signalreflektionen und damit Störungen in der Übertragung, so ähnlich wie die Geisterbilder im Fernsehen, wenn ein Stecher nicht richtig ist. Es wird wahrscheinlich auch davon abhängen wie gut die Geräre an beiden Seiten sind. Für eine längere Strecke wird man eine gute Impedanzanpassung auf wenigstens einer Seite(besser beiden) brauchen. Ein langes Kabel kann auch mehr Störungen (auch zu niedreigeren Frequenzen) abstrahlen. Entsprechend wird es schwerer die Grenzwerte einzuhalten.