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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterspannungsabschaltung



Bumbum
03.10.2009, 19:49
Hallo,

ich hatte mal wieder eine Idee und habe drauf los gebastelt. Ich wollte für ein Gerät im KFZ einen Filter bauen, um das verseuchte Bordnetz etwas freundlicher zu machen. Gleichzeit habe ich noch einen Unterspannungsschutz eingebaut, um die Batterie nicht tiefzuentladen, wenn ich mal vergesse das Gerät auszuschalten.

Am Schreibtisch mit Labornetzteil funktioniert alles perfekt, aber im Auto tut das Ding überhaupt nicht was es soll. Hier erst mal der Schaltplan:

http://www.car-mp3.de/RNetz/KFZ_SpannungsWaechterFilter.gi

Aufgebaut habe ich das ganze auf einer Lochrasterplatine.

Ob der Filter so was taugt weiß ich nicht, dazu würde ich gerne die Meinung von euch Experten hören. Die Spulen sind die FED45 von Reichelt. Die Überspannungsschutzdiode schaltet bei 22V durch.

Am Labornetzteil verhält sich die Schaltung wie folgt: Nach anlegen einer Spannung von ca. 12V muss ich einen Impuls an den Pin Force Off/Reset geben. Dann läuft die Schaltung in Selbsthaltung. Wenn die Spannung nun unter 11,xV fällt (den genauen Wert weiß ich jetzt nicht mehr), wird C8 geladen. Wenn dieser eine Spannung von 5V erreicht hat schaltet die Selbsthaltung ab. Dies ist nach ca. 15 Sekunden der Fall. Danach ist wieder ein Impuls an Force Off/Reset nötig um wieder einzuschalten. Funktioniert alles prächtig. Wenn ich die Spannung kurz runterdrehe und dann wieder hoch fängt sich die Schaltung und bleibt an, ich war total zufrieden mit mir. Hat alles auf Anhieb so funktioniert, einzig R5 hatte ich falsch dimensioniert, da stand in meinem Plan irgendwie 100k, was aber ein paar Minuten gedauert hätte zum abschalten.

Also habe ich die Schaltung ins Auto gebracht und angeschlossen. Funktioniert auch, bis ich den Motor starte oder ausmache. (Benziner) In beiden Fällen fällt die Selbsthaltung ab. Die Eingangsspannung bleibt erhalten und wird während der Zündung nicht kurz weggeschaltet (habe ich nachgemessen). Der Motor startet auch sofort, ich denke das beim Anlassen die Spannung für max. 1-2 Sekunden unterhalb der 11V liegt. Aber was ich überhaupt nicht verstehe ist, dass die Selbsthaltung auch beim Ausschalten des Motors aus geht.

Wer hat Ideen, was falsch sein könnte?

Viele Grüße
Andreas

Willa
03.10.2009, 23:58
In meinem Auto geht mein Autoradio beim Ausschalten des Motors auch kurz aus... (danach aber selbstständig wieder an). Beim Einschalten ebenso. Mit was hast du das gemessen? Multimeter, oder etwas mit ner höheren zeitlichen Auflösung?

Bumbum
04.10.2009, 00:22
Im angeschlossenen Gerät befindet sich auch eine Uhr, die bei abklemmen der Spannung neu gestellt werden muss. Mit dem Filter oben fängt sie beim an- und ausmachen des Motors wieder bei 00:00:00 an, ohne läuft sie durch. Mit Filter gehen auch kurz alle Leds des Gerätes aus, ohne bleiben sie an. Ich vermute da muss ich nicht mehr messen oder?

recycle
04.10.2009, 06:04
Aber was ich überhaupt nicht verstehe ist, dass die Selbsthaltung auch beim Ausschalten des Motors aus geht.
Beim Auschalten des Motors fällt die Lichtmaschine weg und die Batterie muss die komplette Last übernehmen.
Je nachdem was beim Abbschalten noch alles an Beleuchtung, Lüftung usw. eigeschaltet ist, kann ich mir schon vorstellen, dass die Spannung dann mal kurz in die Knie geht.
Vielleicht ist im Auto sogar irgendein "Schutzmechanismus" eingebaut der die Spannung bei Abschalten des Motors kurz runterdrückt um Schäden an der Elektronik durch Schaltschwingungen zu vermeiden.

Was willst du denn hinter deinem Filter anschliessen? Wenn das nicht zuviel Strom braucht, könntest du den kurzen Moment den die Spannung runtergeht vielleicht mit Elkos puffern.

Bumbum
04.10.2009, 08:55
Äh, ich glaube ihr versteht mein Problem nicht. Ohne diese Unterspannungserkennung läuft das Gerät weiter, mit geht beim An- und Abschalten die Selbsthaltung des Filters aus. Obowhl dies erst passieren solte, wenn die Spannung für 15 Sekunden unterhalb von 11V liegt.

Das Gerät das dran hängt verbraucht zwischen 200mA und 500mA. Aber das Grundproblem liegt in der Schaltung mit der Unterspannungserkennung mit Selbsthaltung.

Welche Impulse können beim starten und abschalten des Motors entstehen, die trotzem durch das Filter gelangen und damit die Selbsthaltung abschalten?

Bumbum
09.10.2009, 18:39
Hallo,

ich möchte dieses Thema noch mal nach oben schieben. Es schient nicht viel Interesse zu wecken. Aber mir ist leider auch noch keine Lösung eingefallen, und das Wochenende ist wieder da. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, damit ich morgen den Lötkolben schwingen kann.

Viele Grüße
Andreas

Tido
09.10.2009, 20:49
Kannst du die Unterspannungsabschaltung testweise deaktivieren um zu prüfen ob der Fehler "nur" am Filter liegt? Dann kann man den "problematischen" Teil der Schaltung evtl. eingrenzen? Wäre auch nicht schlecht mal mit nem Oszi hinter dem Filter zu prüfen.

Bumbum
10.10.2009, 16:15
Hallo Tido,

vielen Dank für deinen Hinweis. Ich habe das ganze mal ausprobiert. Wenn ich R5 entferne bleibt die Selbsthaltung an. Jetzt ist nur die Frage warum ist das so? C8 braucht gut 10 Sekunden bis er über R5 auf 5V geladen ist, und smit die Selbsthaltung abgeschaltet wird. Ich vermute mein Motor springt nach ca. 3 Sekunden an. Am Labornetzteil läuft alles Prima, sogar wenn ich die Spannung auf 7 Volt runterdrehe.

Im Auto ist es total doof zu messen, weil ich ja immer nur die max. 3 Sekunden beim anlassen des Motors habe.

Aber vielleicht hilft diese Information ja schon weiter, und einem von euch fällt ein, was ich falsch gemacht habe.

Viele Grüße
Andreas