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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu Handyakku



Henry
28.08.2009, 22:18
Hallo,

ich habe einen ausgemusterten Handyakku und möchte diesen ggf. für eine kleine µC Schaltung einsetzten.

Der Akku ist aus einem Siemenstelefon (Li-Ion 750mAh)
Dazu habe ich folgende Fragen:
1. Mit 1C Ladestrom kann ich vermutlich nichts falsch machen, oder?
2. Kann ich LiIon-Akkus auch mit 4,2V Ladeschlußspannung laden wie LiPo?
3. Der Akku hat 3 Anschlüsse. Wofür ist der dritte?

Danke schon einmal im Voraus

Besserwessi
29.08.2009, 09:49
Je nach Akku kann 1 C zum Laden schon relativ hoch sein. Wenn man die Zeit hat lieber etwas niedrieger (0,2C ... 0,5 C).

Die Ladeschlußspannung kann je nach genauem Akkutyp auch niedrieger als 4.2 V liegen. Auch hier lieber etwas niedrieger, als das das der Akku Rauchzeichen gibt. Die Niedriegste Ladeschlußspannung sollte bei knapp über 4 V liegen, müßte man aber noch mal genauer Nachlesen, oder mehr infos über den Akku bekommen.

Bei einer niedriegeren Ladeschlußspannung wird der Akku nicht ganz voll. Für die Lebensdauer ist das sogar positiv.
Wenn es zu arg wird kann man sich später immer noch höher wagen, mit der entsprechenden Vorsicht.

Henry
29.08.2009, 21:40
Hallo,

danke erst einmal für Deine Ausführungen.
Ich habe daraufhin gerade mal auf mein Handyladegerät geschaut und dort einen Strom von 400mA also gut 0,5C abgelesen. Dann sollte ich auch dabei bleiben.
Zu LiIon Akkus habe ich mal Wikkipedia befragt und folgendes gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator
Da habe ich eine Typische Ladeschlußspannung von 4,1 bis 4,2 gelesen.
Aber ich denke das die Kapazität auch mit eine Ladeschlußspannung ausreichen wird.
Da kann ich erst einmal beobachten ob der Akku dabei schon sehr warm wird oder ähnliches.
Mehr Infos zum Akku ist leider schwierig, wie gesagt ist ein Handyakku von Siemens LiIon 3,7V 750mAh

PICture
29.08.2009, 22:11
Hallo!

@ Henry

Ich kenne den Akku nicht, der dritte Anschluß könnte aber beim Laden vom Handy z.B. für Temperaturkontrolle o.ä. benutzt werden. Du kannst den Widerstand zwischem dem Anschluß und + bzw. - Pol des Akkus in beiden Richtungen messen und versuchen es rauszufinden. Oft ist ein Thermistor um 10 k meistens gegen - Pol drin.

MfG

Henry
29.08.2009, 22:19
Hallo PICture,

leider kein Widerstand messbar, weder gegen + noch gegen -.
Könnte aber natürlich auch sein das es eine art Bimetal ist der schließt wenn zu war.
Eine Erklärung wäre es zumindest der Temperaturschutz

PICture
29.08.2009, 22:24
In jedem Fall ist es nichts was für Betrieb des Akkus, ausser Laden im Handy, wichtig wäre. :)

MfG

Henry
29.08.2009, 22:33
Das ist natürlich erst einmal richtig.
Aber hätte ja sein können das man es sinnvol in eigenen Anwendungen einsetzen könnt ;-)

PICture
29.08.2009, 22:45
Man könnte den Akku bis ca. 60 °C (z.B. mit einem Föhn) erwärmen und schauen ob sich was an dem Anschluss ändert. Das mit dem Bimetal ist sehr wahrscheinlich und nutzlich für eigene Anwendungen.

MfG

Besserwessi
30.08.2009, 14:45
Einen Bimetallschalter im Akku wird man kaum nutzen können. Dafür sollte man den Akkus nicht so quälen, nur um festzustellen das man noch was ziehmlich sinnloses drin hat.

Mit dem heiß werden beim Laden ist das so einen Sache. Wenn die Abschaltspannung richtig oder niedrieger ist, bleibt der Akku kalt. Wenn die Spannung zu hoch ist, kann der Akku schon kaputgehen bevor man was an der Temperatur merkt.

PICture
30.08.2009, 14:57
Hallo Besserwessi!

Dein letzter Satz stimmt, aber die Erwärmung eines Akkus bis ca. 60 °C ohne Strom kann dem Akku doch nicht Schaden. Wenn im Handyakku enthaltenen Bimetalschalter nicht zur Warnung nutzbar wäre, warum bauen sie inh ein ?

Ich glaube, dass er beim Ausfallen der ladungsüberwachender Elektronik den Akku noch vorm Explodieren abschalten soll.

MfG

Manf
30.08.2009, 15:54
Zu dem "Bimetall", oder was da an Steuerung hinter dem pin angeschlossen ist, habe ich in einem Handakku ein 8 pin Bauteil mit der Aufschrift 6CHVA gefunden. Es ist in einer Schaltung mit 6 poligem IC und 6 Kondensatoren, 2 Widerständen und einer Diode.

Unter 6CHVA finde ich:
32 bits general purpose asynchronous bus architecture up to 33Mhz for easy system application
• Single chip solution integrating 10/100 TP transceiver to reduce overall cost
• Optional MII interface for external tranceiver.
• Fully compliant with the IEEE 802.3u spec. • Supports 32/16 bits x1, x2, x4 burst read transfers for the receive packet buffer
• Packet buffer access through an IO mapped port or host DMA for a wide variety of bus applications
• Programmable bus integrity check timer and interrupt assertion scheme
• Supports 16/8 bits packet buffer data width and 32/ 16 bits host bus data width • Separated TX and RX FIFOs to support the full du- plex mode, independent TX and RX channel • Rich on-chip registers to support a wide variety of network management functions • 32 bits general purpose asynchronous bus architecture up to 33Mhz for easy system application • Single chip solution integrating 10/100 TP transceiver to reduce overall cost • Optional MII interface for external tranceiver. • Fully compliant with the IEEE 802.3u spec. • Supports 32/16 bits x1, x2, x4 burst read transfers for the receive packet buffer • Packet buffer access through an IO mapped port or host DMA for a wide variety of bus applications • Programmable bus integrity check timer and interrupt assertion scheme • Supports 16/8 bits packet buffer data width and 32/ 16 bits host bus data width • Separated TX and RX FIFOs to support the full du- plex mode, independent TX and RX channel • Rich on-chip registers to support a wide variety of network management functions

PICture
30.08.2009, 16:04
Hallo Manf!

Heutzutage ist es natürlich möglich in ein Handyakku ein ganzes µC System einzubauen. Ich habe mal einen kaputten Notebookakku zerlegt. Da waren auch ein paar ICs und zwei Thermoschalter drin. Ich habe aber die ganze Schaltung nicht untersucht, weil es mich weiter nicht interessiert hat ... :)

MfG

Henry
30.08.2009, 18:30
Den Akku mit einem Fön erhitzen wollte ich eigentlich nicht. Bei der Anwendung die ich ggf. geplant habe, wird auch kein so großer Strom fließen der den Akku so erhitzen könnte.
Die schaltung wird auf jeden Fall mit einer Sicherung für den Kurzschlussfall abgesichert und beugt so auch einem Akkudefekt vor.

Danke auf jeden Fall erst einmal für die bisherigen Hinweise

Thomas$
08.11.2009, 14:16
ich bin durch die such funktion hier gelandet weil ich etwas mehr klarheit über die li.ion akkus haben wollte da ich4 stück rumliegen hab weil handy bzw ladegerät kaputt sind un auch nichts mehr wert weil sie alt sind. ich bräuchte aber die akkus. nun zu meiner frage zwecks ent und beladen
soll man den akku leer machen und dann wieder ganz voll machen oder
akku blos halbleer machen und auch nicht ganz voll aufladen was ist besser für die lebensdauer?
bis wohin (genaue spannung) sollte man den akku entladen und bis wohin (wieder spannung) beladen?

Henry
08.11.2009, 15:12
Hallo,

also im Modellbau sagt man das man einen LiPo Akku nur zu 70% entladen sollte (als bis auf 30%)
Absolute Ladeschlussspannung ist 4,2V
Entladen so bis 3V pro Zelle. (ich meine absolute Entladeschlussspannung ist 2,7V, da bin ich aber nicht 100%ig sicher)
Wenn der Akku längere Zeit gelagert werden soll dann sollte er nur zu 70% geladen sein.

Ich hoffe das hilft Dir erst einmal weiter

Thomas$
08.11.2009, 15:32
ja hilft danke
mal sehen die akkus lagen schon ein paar jahre leer rum.

Henry
08.11.2009, 15:42
Aber immer schön vorsichtig mit diesem Akkutyp.
Am besten in einem alten Kochtopf laden wenn Du den Zustand nicht kennst.
Nur falls doch mal was schief geht.

Valentin
08.11.2009, 17:14
Also am besten nimmst du einen alten Kochtopf, füllst ihn mit Sand und buddelst den Akku darin ein. Dann nimmst du eine Ladeschaltung und hängst sie dran. Durch den Deckel bohrst du zwei Löcher durch die du den Akku mit Strom versorgst. Den Deckel beschwerst du mit irgendetwas nicht wertvollem (Sandbeutel).
Diese Anordnung ist kein Witz, bei mir hat ein LiIon-Akku aus 'ner Kamera mal 'n Loch in den Tisch gesprengt. Keine Frage, dass das Ladegerät auch futsch war. Aber bei der oben genannten Ladeschaltung können drin meinetwegen auch vier Akkus expoldieren, ohne dass es großen Schaden anrichtet.
Mach es so, ich mach's auch so.
Valentin

Thomas$
08.11.2009, 17:42
meine lade schaltung altes handy hat sein ladekabel drann und wo am handy der akku dranhängt hab ich dräht rangelötet und an den akkus drähte rangelötet und die dann über setckbrett verbunden so kann ich wenn ein akku voll ist den nächsten dran hängen die akku liegen zu laden auf einem blech gehäuse teil was oben offen ist

Henry
08.11.2009, 18:48
Kleiner Tipp noch am Rande.
Wenn wirklich was passieren sollte, auf keinen Fall mit Wasser versuchen zu löschen. Das verträgt sich mit dem Lithium überhaupt nicht.
Immer die Flammen ersticken, wie schon erwähnt z.B. mit Sand.

021aet04
09.11.2009, 17:17
Vielleicht noch einen Temp. Fühler auf den Akku kleben (mit Klebeband). Dann erkennt man etwas früher wenn etwas nicht stimmt. Akku sollte nicht heiß werden (kein Akkutyp)

Valentin
09.11.2009, 20:23
Nimm aber Panzertape und kein Tesafilm. Der fällt mir jedenfalls immer ab und NiMhs erwärmen sich beim Laden wie auch Bleiakkus ganz natürlich. Das lockert das Klebeband zusätzlich. Und das Panzertape hält den Sensor auch in der fertigen Anwedung gut dran. Falls du auch dein Gerät vor Expolsionen schützen willst, was ich empfehle.
Valentin
PS: nimm auf jeden Fall einen sicheren Ort zum Experimentieren!

avion23
10.11.2009, 10:48
Den Tipp mit dem kochtopf und Deckel ganz schnell wieder vergessen.

Akku möglichst unter Aufsicht laden. Wenn nicht, dann Blumentopf verwenden, Sand ist schön, muss aber nicht. Ladeschlussspannung 4,2V. Weniger schadet nicht. Strom allgemein 0.5C, weniger schadet nicht. Entladeschlusspannung ~3V, mehr schadet nicht. Man muss etwas Reserve lassen für Selbstentladung + Schutzschaltung.

li-ion Akkus dürfen beim Laden nicht warm werden! Diese Akkus haben eine große Oberfläche, im inneren kann es wesentlich wärmer werden. Ab 180° gibt es einen thermal runaway der auch durch noch so gute Kühlung nicht aufgehalten werden kann.

Henry
10.11.2009, 12:19
Hallo,

Akkus sollte man meiner Ansicht nach immer nur unter Aufsicht laden (egal welcher Typ). Passieren kann prinzipiell bei allen Akkus was, auch wenn Lithiumakkus etwas empfindlicher sind als andere.
Deckel würde ich auch nicht drauf machen, aber warum keinen Kochtopf?

Valentin
10.11.2009, 13:58
Was hast du denn gegen den Kochtopf?
Ich hoffe du willst da nicht mehr draus essen!
Also ich finde den Kochtopf echt gut, beim Blumentopf verteilt sich der Sand über die ganze Arbeitsfläche, wenn der Akku hochgeht.
Valentin

Thomas$
16.11.2009, 18:57
handy akkus können explodierene ok das dürft jeder schonmal gehört haben wenn man aber gewisse regeln einhält passiert nichts. und als sicher dürfte ein handy als ladegerät sein denn ein handy mit akku geht nicht hoch wäre gruselig wenn man sein handy nachts läd und es geht hoch. also würd ich sagen es ist langsam genug mit den sicherheitshinweisen
valentin Li-ion akkus werden bei normalen schonenden laden nicht warm jedenfals nicht bei mir

Thoralf
17.11.2009, 06:46
ich könnte mir auch vorstellen, dass ein einhüllen in Sand kontraproduktiv ist, da der Sand eine gute Wärmedämmung darstellt und der Akku sich noch weiter aufheizen kann.