Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schaltplan und ein paar Fragen (78XX)
Herkulase
07.07.2009, 12:14
Hallo alle zusammen,
ich hab ein kleines Board entworfen, das 48 blaue LEDs (geschätzter Imax ca. 1,5 A) über ULN2003 treiben soll. Gesteuert wird es von einem Arduino. Wäre wohl jemand so nett, einmal über den Schaltplan zu schauen, ob der so ok ist?
SUPPLY ist der Anschluss für den Trafo, über POWER wird der Arduino mit unstabilisierter Spannung versorgt. Er hat einen eigenen Regler an Bord.
Frage 1: Kann man das denn so machen? De facto sind jetzt ja zwei Spannungsregler parallel, wobei der Arduino aber nur die Eingänge der ULN steuert, der andere Regler nur die Leistung treibt.
Frage 2: Im Datenblatt der 78XX steht ja noch eine Rücklaufdiode drin, brauche ich die in meinem Fall (nur LEDs als Last)?
Frage 3: Brauche ich Kondensatoren für die ULN? Im Datenblatt steht darüber nichts drin. Sie sollten aber nicht so empfindlich sein, oder?
Frage 4: Reicht ein 6V Trafo aus, oder muss ich doch 9 V nehmen?
Vielen Dank im Voraus!!
Crazy Harry
07.07.2009, 14:48
zum Spannungsregler: ich würde einen LM2576 verwenden: keine 2 Spannungsregler und (fast) keine Abwärme.
6V~ macht nach gleichrichtung abzüglich der Diodendurchlaßspannung ~7V= ..... sollte zumindest beim LM2576 reichen.
Schaltung: wenn die Dioden-Anode an dem "verstärkten" Spannungsregler hängt sollte das so gehn.
Besserwessi
07.07.2009, 15:11
2 Regler paralel ist keine gut Idee. Der LM2576 ist da schon besser.
Der 6 V Trafo ist für einen Regler wie 7805 zu knapp, denn der 7805 braucht am eingang zu jeder Zeit mindesttens 7-7,5 V. Es würde wohl gerade so gehen mit einem Low drop regler. Auch mit dem LM2576 ist ein 6 V Trafo sehr knapp, denn auch da stören Einbrüche auf unter 6 V. Für einen Schaltregler wie dem LM2576 hat man auch kaum Nachteile wenn die Spannung etwas höher ist. Da also lieber eine 9V Trafo.
Die Rücklaufdiode am 7805 ist vor allem dann wichtig, wenn an dem Trafo noch einen andere last hängt als der Regler. Einige Versionendes 7805 gehen relativ leicht kaputt wenn die Spannung am Ausgang höher ist als am Eingang, davor schützt die Diode.
Am ULN200x braucht man keinen Entkoppelkondensator. Der hat ja nicht mal einen VCC Anschluß.
Herkulase
07.07.2009, 17:17
Hi ihr zwei,
danke für die rasche Hilfe. An sich wusste ich das mir den parallelen Reglern schon, das Problem ist nur, dass ich nicht weiß, wie ich es machen sonst soll. Der Arduino hat nämlich "seinen" Regler schon fest verbaut, allerdings kann dieser die 1,5 Ampere für die LEDs nicht treiben. Das heißt, ich muss den Trafo einmal für den Arduino-Regler verwenden und für den Lastkreis. Allerdings fließen die beiden geregelten Potenziale ja erst an den Transistoren der ULN zusammen. Geht das dann trotzdem nicht?
Gruß
Gerald
Hallo!
@ Herkulase
Wenn die Versorgungsspannungen nicht ideal gleich seien müssen, kann man die Eingänge von zwei Regler (Arduino und Lastkreis) paralell an Gleichrichter anschliessen und die Ausgänge einzeln nutzen. In dem Fall sind die Ausgänge der Regler nicht paralell miteinender verbunden.
MfG
Der 6 V Trafo ist für einen Regler wie 7805 zu knapp, denn der 7805 braucht am eingang zu jeder Zeit mindesttens 7-7,5 V. Es würde wohl gerade so gehen mit einem Low drop regler. Auch mit dem LM2576 ist ein 6 V Trafo sehr knapp, denn auch da stören Einbrüche auf unter 6 V. Für einen Schaltregler wie dem LM2576 hat man auch kaum Nachteile wenn die Spannung etwas höher ist. Da also lieber eine 9V Trafo.
Jetzt muss ich aber entscheiden widersprechen. 6*wurzel(2)=8,48 Volt, dass reicht üppig. Der 7805 schluckt das problemlos. Zudem hat der oft nur 0,8 Volt drop! Trotzdem hat der 7805 einen hohen Eigenstromverbrauch. Besser ist hier der Linearregler LM 2931. Der hat nur 0.1mA Eigenstromverbrauch. Kann aber nur 150mA liefern. Solltest du was stärkeres Brauchen schau dir den LF50 an...
1,5 A ist schon ne Menge Holz ... Auch für
Schaltregler n ganz schöner Happen ... ich würde
nur die Ansteuerelektronik auf 5V hängen, die Dioden
per Emitterschaltung gegen GND schalten und direkt
aus der geglätteten gleichgerichteten
Spannung vor dem Regler versorgen.
Dann ist noch die Frage ob die LEDs nicht gemultiplext
werden können ... beschreib doch mal die Anwendung
Crazy Harry
09.07.2009, 10:11
Jetzt muss ich aber entscheiden widersprechen. 6*wurzel(2)=8,48 Volt, dass reicht üppig.
abzüglich 2x Diodendurchlaßspannung ;)
lemmings
09.07.2009, 13:17
ich hab ein kleines Board entworfen, das 48 blaue LEDs (geschätzter Imax ca. 1,5 A) über ULN2003 treiben soll. Gesteuert wird es von einem Arduino. Wäre wohl jemand so nett, einmal über den Schaltplan zu schauen, ob der so ok ist?
Der ULN2803 ist ein open-collector-driver, d.h. die Versorgungsspannung der Last und die Versorgungsspannung des µC können unterschiedlich sein und benötigen nur einen gemeinsamen Massepunkt.
Dein 6V Trafo hat stellt nach dem Gleichrichten am Siebelko eine Spannung von 6V x Wurzel_aus_2 bereit (etwa 8.5V im Leerlauf).
Du kannst die Anoden der Dioden an diese unstabilisierte Spannung hängen und den Strom per Vorwiderstand begrenzen. die Kathode der dioden kommen an die jeweiligen OC-Ausgänge des ULN2803.
Die Versorgung der LEDs ist unkritisch, das braucht eigentlich ncht so super sauber sein.
Hi,
mal eine Randbemerkung:
Sekundärspannungen am Trafo gelten für Nennbelastungen (Aufdruck am Trafo), unbelastet/gering belastet kann die Spannung ~20% grösser sein.
MfG Lutz
Besserwessi
09.07.2009, 18:52
Der Unterschied zwischen Leerlaufspannung und Spannung unter Nennlast hängt von der Größe des Trafos ab: bei einem 1 VA Trafo kann man im Leerlauf mehr als 50% über der Nennspannung leigen, bei richtig großen (kW Bereich) sind es nur ein paar Prozent. Bei der Type die in Krümmel gerade kaputt gegangen ist vermutlich um 1 %.
Die 20% sind hier etwa realistisch, helfen hier aber nicht weiter und sind nur für die Auslegung der Elkos wichtig.
Laut Datenblatt hat der 7805 ein Dropout von 2 V. Wenn man von den 8,5 V Spitzenspannung noch 2 Diodenspannungen abzieht sind das dann nur etwa 7.3 V als Spitzenwert. Da bleibt nicht wirklich viel Reserve für eine gelegentlich mal kleinere Netzspannung und das Restbrummen trotz der endlich großen Elkos. Früher galt mal eine Trafospannung von 10,5 V als richtig für den 7805, das ist dann aber schon mit reichlich Reserve.
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