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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Block- und Sinuskommutation (Sensorlose BLDC Kommutation)



BlackDevil
11.06.2009, 21:32
Servus

Ich beschäftige mich seit ein paar Tagen mit dem oben angeschnittenen Thema: Brushless Motoren und deren Regler.

Nun kann man entweder mit Hallsensoren, Drehgebern oder Rotor Lage Gebern die Drehzahl messen und herrausfinden welche Spule als nächstes Kommutiert werden muss. Das könnte man mit einer Wahrheitstabelle und einem Karnaugh Diagramm lösen.
Aber wie sieht das aus wenn ich keinen Sensor habe? Ich fand bisher nur die Begriffe "Sinuskommutation" und "Blockkommutation". Aber weiter fand ich nichts ...

Hoffe auf Lesematerial :)

Grüße

ranke
12.06.2009, 09:33
Die Art der Kommutierung (Block oder Sinus) ist eigentlich unabhängig von der Frage ob die Läuferstellung mit einem externen Sensor gemessen wird.
Will man keinen externen Sensor verwenden, kann man ein ungesteuertes Drehfeld anlegen (wie bei Synchronmotoren oder bei Schrittmotoren), allerdings kann der Motor dann unerkannt aus der Synchronisation springen (das entspricht dem "Schritte verlieren" bei Schrittmotoren).
Dadurch, dass sich ein Magnetfeld (der Permanentmagneten im Läufer) über die Statorwicklung bewegt, wird in der Statorwicklung auch eine Wechselspannung induziert ("back-EMF"), deren Phasenlage der Läuferstellung entspricht. Das dürfte der am häufigsten ausgenutzte Effekt zur sensorlosen BLDC Steuerung sein.
Meßtechnisch problematisch ist, dass die induzierte Wechselspannung in der Amplitude etwa proportional zur Drehzahl ist (also recht klein bei niedriger Drehzahl, Null bei Stillstand), außerdem wird sie durch die von der Kommutierung aufgebrachten Wechselspannung überlagert.
Hier noch drei auf die Schnelle gefundene links:
http://scholar.lib.vt.edu/theses/available/etd-09152003-171904/unrestricted/T.pdf
http://www.nalanda.nitc.ac.in/industry/appnotes/Texas/motcon/spra324.pdf
http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/00970A.pdf

BlackDevil
12.06.2009, 14:18
Danke. Ich les mir mal die PDFs an und durch und werde wohl in der nächsten Woche einen BLDC Motor im Labor Messtechnisch erfassen, vll verstehe ich dann das Geheimnis :)

Dankeschön

021aet04
12.06.2009, 14:21
Der BLDC Motor hat kein Geheimnis. Der BLDC funktioniert gleich wie ein Asynchron Motor, nur das der Rotor (Läufer) ein Magnet ist. Deswegen kann er außer Tritt geraten, wenn er zu stark belastet wird

BlackDevil
12.06.2009, 15:04
Der BLDC an sich hat kein Geheimnis, nur die Sensorlose Kommutation - zumindest mit dem was wir in der vorlesung gelernt haben ist es ein Geheimnis :/

klodeckel01
19.06.2009, 09:07
@021aet04
.......funktioniert wie ein Synchronmotor!

guude
ts

021aet04
19.06.2009, 09:58
Sorry, du hasgt natürlich recht. Beim Synchronmotor ist die Drehzahl des Statormagnetfeldes und des Rotors gleich. Dieser kann bei zu hoher Belastung außer Tritt geraten. Die Asynchronmaschine hat immer einen Schlupf. Dieser ist von der Belastung abhängig. Die Asynchronmotor kann Prinzipbedingt nicht außer Tritt geraten. Der Schlupf beträgt immer zwischen 3 und 8 % von der Ständerdrehzahl (50Hz * 60s =3000U/min)

BlackDevil
19.06.2009, 13:40
Ich bin mittlerweile Schlauer :)
Skizze kann ich nachher einstellen.


Prinzip ist einfach: Ich muss nur den 0-Durchgang der mittleren Phase erfassen und dann die nächste Phase kommutieren. So mein Prof.

Die http://www.mikrokopter.de/ucwiki/BrushlessCtrl machen das anders. Die vergleichen die Phase mit dem Mittelwert derer und wenn ich dann einen Nulldurchgang in einer Phase habe, kommutier ich die entsprechend andere (Phase1+Mittel = 0 => Phase 2 kommutieren, etc)

oder?

grüße

wkrug
19.06.2009, 22:30
Zum Nachlesen ein paar Links:
http://www.rclineforum.de/forum/board.php?boardid=99&sid=c147d617038778389a89229e71879e8a
http://home.versanet.de/~b-konze/