Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Automatisieren einer PKW Kupplung
Franko78
28.05.2009, 13:40
Hallo zusammen,
ich bin zwar kein Elektroniker und habe auch von Robotern ehrlich gesagt keine Ahnung, aber bewundere eure Begeisterung und euer Fachwissen und mache mir deshalb Hoffnung dass ihr mir
evtl. helfen könnt?!
Zur Vorgeschichte:
Ich bin Rollstuhlfahrer und fahre im Alltag ein Automatikfahrzeug… das
bringt mich komfortabel und „günstig“ von A nach B, lässt aber
fahrtechnisch die Emotionen eher aussen vor!
Nun habe ich/ wir (ich arbeite in einer KFZ-Werkstatt) 1,5 Jahre lang
einen BMW Youngtimer restauriert, dabei habe ich/ wir dem Motor etwas
mehr Leben eingehaucht und gleichzeitig das Fahrzeuggewicht reduziert.
Das ganze ist nun eigentlich ein Go-Kart mit Straßenzulassung g und
dient ausschließlich meinem Vergnügen!
Das Problem:
Der Wagen ist seit April angemeldet und wurde seitdem vielleicht 1000 km
bewegt…. Leider hat mich in dieser Zeit bereits 3 X ein Getriebeschaden
eingeholt, im Getriebe verbrennen die Kupplungspakete, da längere
Drehzahlen über 7000 u/min das Getriebeöl zum kochen bringen bzw. es
verbrennen und somit der Schmierfilm reisst, auch das vergrössern des
Kühlkreislaufs brachte keine Besserung, also bauen wir jetzt auf
(Original-) Schaltgetriebe um.
Wie ich schon erwähnt habe, bin ich Rollstuhlfahrer, kann also die Beine
nicht bewegen und muss die Kupplung bzw. das Kupplungspedal
„automatisieren“
Wir haben schon viele Ideen durchgespielt, aber alle wieder verworfen,
entweder lies es sich technisch nicht umsetzen oder finanziell, es gibt
solche Umbauten ja schon, allerdings kosten diese einige 1000€. Nicht zu
vergessen ist, ich muss immerhin minimum eine Hand am Lenkrad haben!
Im Endeffekt soll das ganze ungefähr so funktionieren:
Ich habe einen Schalter bzw. Poti am Schaltknauf, welchen ich drücke,
das Kupplungspedal wird runter gezogen, ich habe den Gang eingelegt und
lasse den Finger vom Schalter, und die Kupplung wird losgelassen, das
ziehen und loslassen des Pedals darf ruhig schnell gehen (wenn ich
fahre), denn es kommt hierbei nicht auf den Komfort an!
Nun haben wir aber noch zwei Ausnahmesituationen:
1. Ich muss eine Vollbremsung durchführen, kommt man dabei unter eine
bestimmte Drehzahl, würde der Motor absaufen, also brauche ich noch
einen Knopf/ Schalter am Bremsgriff, den ich bei bedarf drücken kann,
wenn ich eine Vollbremsung mache damit er nicht absäuft!
2. 2. Ich stehe an einer Ampel und möchte losfahren, das geht nicht
wenn der Stellmotor einfach „fliegende Kupplung“ spielt also brauche ich
etwas um den Schrittmotor zu kontrollieren, so das ich beim
Anfahrvorgang langsam losfahren kann, ohne quietschende Reifen, oder
Bonanza Effekt aber auch ohne das er absäuft.
Schöne wäre wenn mir jemand sagen könnte wie man so etwas realisiert,
welche Teile man dazu benutzen kann (12 Volt und stark genug ein
Kupplungspedal zu ziehen), was das kostet und wo man das Material
bekommt.
Hier mal ein Foto wie ich Bremse und Gas gebe (Beispiel)
http://www.reha-mobil.de/Prospekte/H4-Gasring.pdf
Und hier mal eine Erklärung wie so eine Kupplung funktioniert….
Allerdings ist die auf Komfort ausgelegt, meine muss nicht automatisch
kuppeln wenn man unter Drehzahl XY kommt und so weiter:
http://www.reha-mobil.de/Prospekte/P5-Click%20and%20Go.pdf
Zum Thema Tüv, der Sachverständige der mir auch die anderen Umbauten eingetragen hat, hat mir eine Eintragung für den öffentlichen Straßenverkehr zugesagt, sofern das System zuverlässig läuft!
Grüße aus dem Münsterland
Frank N.
Crossposting! http://www.mikrocontroller.net/topic/139241#new
MeckPommER
28.05.2009, 14:08
Hallo und willkommen!
So technikbegeistert und mikrocontrollerverliebt ich auch immer sein mag - hier würde ich vielleicht eher eine rein mechanische Lösung bevorzugen.
Diese stelle ich mir so vor, das es einen Zugring um den Ganghebel gibt (ähnlich wie bei einigen Modelle, bei denen ein Zugring betätigt werden muss, um den Rückwärtsgang einzulegen) der dir die Kupplung betätigt. So behälst du die komplette Kontrolle und kannst nicht z.B. durch einen Technikaussetzer irgendwo landen, wo du erst in 100 Jahren hinwolltest ;-)
Gruß MeckPommER, der von Autos so viel Ahnung hat, wie eine Kuh vom Eierlegen ...
Franko78
28.05.2009, 14:43
Mit einem Zughebel am Schaltknauf, lässt sich bei einer Notbremsung aber nicht kuppeln, da ich dann eine Hand am Lenkrad und die andere an der Bremse habe
Ausserdem haben sämtliche Mechaniker in meinem Bekanntenkreis eine rein mechanische Lösung für fast unnmöglich erklärt da eine PKW Kupplung sehr schwergängig ist... lockert man nun die Gegenfeder um das ganze etwas leichtgängiger zu machen, föhrt man permanent mit leicht schleifender Kupplung!
Worst Case Szenario:
Die Mechaniker sagen entweder pneumatisch oder elektrisch,
die Pneumatiker sagen elektrisch, da Pneumatic zu groß und aufwändig, ausserdem nicht programmierbar und bei falschluft hoch fehleranfällig und nun sagen die Elektroniker, machs mechanisch.... irgendwie ist das ein Teufelskreis, aber andersrum möchte ich das Geld und die Zeit die ich bisher investiert habe (ins komplette Auto) nicht einfach so aufgeben bzw. weggeben (verkaufen)
Daher wäre ich, für jede Idee offen
das schwierigste wird sein das die kupplung mit gewünscheter geschindig keit kommt nich zu schnell (motor geht aus oder mit fahrer kleben im sitz) oder zu langsam (kupplung geht irgendwann kaputt)
Franko78
28.05.2009, 14:52
und genau da müsste man doch etwas mit einem Poti und einem Schrittmotor machen können, oder denke ich an dieser Stelle zu simpel?
Stelle mir das so vor:
Poti hat einen Gesamtweg von 1,5 cm der entsprechende Stellmotor am Kupplungspedal hat einen Weg von 10 cm... pro mm potiweg macht der Stellmotor also ca. einen Weg von 1cm, das ganze erfordert etwas übung lässt sich aber bestimmt erlernen!?
BASTIUniversal
28.05.2009, 15:34
Hi!
Vielleicht könnt ihr euch ja die Technik vom 3 Liter VW Lupo oder Audi A2 (beide mit 1.2l TDI Motor) irgendwie zu nutze machen. Die haben beide von Werk aus ein automatisiertes, manuelles Getriebe.
VW hat dort ein Elektrohydraulisches System mit einem "Kupplungssteller" (der die Kupplung betätigt) und einem "Gangsteller" (der den Gang einlegt) an einem Schaltgetriebe verbaut.
Leider liest man in vielen VW Foren, dass die Einstellung des Getriebes kaum jemand beherrscht...scheint also recht kompliziert und aufwändig zu sein.
Für genauere Infos kannst du ja mal in das VW SSP 221 schauen, da ist die Funktion und Konstruktion detailliert beschrieben.
MfG
Basti
Franko78
28.05.2009, 15:38
Danke BASTI... ich wollte meinen Text nicht soooo lang machen, ich arbeite in einem Betrieb der sich auf die Getriebinstandsetzung von VW Getrieben spezialisiert hat, und ich kann dir sagen, dass das eine unserer ersten Ideen war! Nur leider lässt sich das nicht verwirklichen, da der Getriebeaufbau bei VW und BMW sich grundsätzlich unterscheidet, somit lässt sich das schon hardwaremäßig nicht verinbaren, ausserdem arbeitet das VW Steuergerät mit Can BUs, welches mein Auto auch nicht hat... als nächste Idee hatten wir ein BMW SMG 6 Gang Getriebe und abgesehen vom Preis scheitert die Realisierung auch dort an den nötigen Can Signalen und der adaptierung an das Motorsteuergerät des Autos aus den 80igern!
Machbar ist vermutlich elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch.
Das Verhalten bei Energieausfall (also Motor steht oder Sicherung brennt durch) sollte auch interessant sein. Bei "elektrisch" wird das System wahrscheinlich im letzten Zustand stehen bleiben, bei "pneumatisch" bzw. "hydraulisch" wird ein (im Prinzip noch frei wählbarer) Endzustand eingenommen.
Der energielose Zustand bei Pneu/hydr. sollte wahrscheinlich "Kupplung getrennt" sein, weil man sonst Probleme bekommt, den Motor anzulassen. Vielleicht ist aber auch "Kupplung eingerückt" sinnvoll, damit man Motorbremse nutzen kann?
Möglicherweise möchte der Sachverständige dazu noch etwas zu sagen, Du solltest ihn darauf ansprechen (wenn er keine Präferenzen hat, umso besser).
Die elektrische Betätigung hätte immerhin den Vorteil, dass man auch bei stehendem Motor ein- und auskuppeln könnte.
Um den Antrieb wenigstens ansatzweise dimensionieren zu können, bräuchte man dann noch die notwendigen Betätigungskräfte- und wege. Ist es eine mechanisch (Seilzug) oder hydraulisch betätigte Kupplung?
Franko78
28.05.2009, 16:24
Ich habe jetzt mit dem Prüfer gesprochen, ob die Kupplung getrennt oder geschlossen ist, wenn der Motor aus ist, ist ihm egal!
Er meinte, sollte es zum Ausfall der Elektronik kommen, kann man den Gang auch ohne kuppeln "rausnehmen", daher ist ihm das völlig egal!
Die Kupplung bei meinem Auto arbeitet hydralisch... somit müsste man mit einem Motor (ob direkt oder per Seilzug weiss ich nicht) an das Kupplungspedal und nicht direkt an das Getriebe gehen!
Man bracuht ein Poti was man drückt und eine Feder hat (gibt es sowas überhaupt eine Feder kann man selsbt noch hinfügen und ein Servo motor der als zuverlässig gilt und der muss sicher mit der mechanik der kupplung verbunden sein. der rest dürfte mit µC zu machen sein. (ich hoffe du hast programier kentnisse oder kennst einen der dir es macht oder hier macht das einer).
Franko78
28.05.2009, 17:15
Sorry, kenne leider niemanden der programmieren kann und weiss noch nicht einmal was ein uC ist... *peinlich*
Ralf-Rainer
28.05.2009, 19:08
Hallo,
eine automatische Kupplung gab s vor Jahrzenten mal bei Fichtel & Sachs (Sachs-O-Mat). Hand an den Schalthebel legen = Auskuppeln, Loslassen = Einkuppeln). Vieleicht findest Du bei den Oldtimerfreunden dazu Informationen zur Technik. Beim DKW F 102 z. B. gab es sowas.
Gruß Ralf
alter Mann
28.05.2009, 19:11
Hallo,
ich würde das ganze, da im Auto schon eine Hydraulik vorhanden ist, elektrohydraulisch angehen.
Die Idee von Tomas$ mit dem Poti ist als Sollwertgeber ziemlich gut. Wenn man dieses am Schalthebel anbringt kann man die Kupplung wahrscheinlich wie mit dem Pedal betätigen. (Langsam kommen lassen beim Anfahren und beim Schalten im Fahren schnell aus/ein kuppeln)
An das Bremspedal kann noch ein Schalter welches im Falle einer Vollbremsung die Kupplung "tritt"
Als Stellglied kann man dann einen einfachen Hydraulikzylinder verwenden, der von einem Magnetventil mit 2 Spulen (eine zum Betätigen und eine zum Lösen) angesteuert wird.
Irgend wo in der Mechanik müsste dann ein Istwertgeber montiert werden, der die Position der Kupplung an die Steuerung zurückführt.
Die Steuerung vergleicht dann Soll- und Istwert und steuert die Magnetventile entsprechend an.
Die Steuerung kann von einem einfachen Mikrocontroller übernommen werden.
Zu beachten ist dann wohl noch, das Elektronik im Auto, die dann auch noch Sicherheitsrelevante Funktionen übernimmt entsprechend gegen EMV abgeschirmt ist.
Florian
µC MicroController den wird dir jemand programieren. gegen bezahlung von Material und versandkosten. solang wird das programm nicht adc und steuerung für servo und ein taster an der bremmse. bist du in der rn landkarte eingetrage vileicht gibt es jemanden in deiner nähe wenn es probleme mit der elektronig gibt. Mechanik sollte für eure werkstatt kein problem geben.
1. Ich muss eine Vollbremsung durchführen, kommt man dabei unter eine
bestimmte Drehzahl, würde der Motor absaufen, also brauche ich noch
einen Knopf/ Schalter am Bremsgriff, den ich bei bedarf drücken kann,
wenn ich eine Vollbremsung mache damit er nicht absäuft!
Das ist vollkommen irrelevant. Wenn du eine Vollbremsung machst hast du beide Hände am Lenkrad zu halten und nicht mit der Gangschaltung rum zu fuchteln. Schließlich bekommst du ja "feedback" von dem Untergrund über den du dich bewegst. Und du kannst mit ABS & Co noch lenken. Ohne Sicherheitsgurt würden dir die auftretenden Kräfte auch die Arme brechen. Hast du jemals eine Vollbremsung gemacht?
Das dir bei einer Vollbremsung der Motor abwürgt ist das aller kleinste Problem.
Ansonsten: Bei Ford gibt es einen Ring der hochgezogen werden muss, um den Rückwärtsgang einlegen zu können. Das wäre ein schönes interface für dich als Mensch.
Technisch musst du die Position dieses Ringes abfragen können. Mir fällt da auch auf Anhieb nur die Poti-lösung ein. Im Akkuschrauber kannst du dir so eine Schleifbahn mal ansehen. Für die Studiotechnik gibt es das etwas größer. Mit Konstantandraht kannst du dir deine eigene Schleifbahn aufbauen.
Den Umweg über das Kupplungspedal würde ich nicht gehen, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Ansonsten würde ich nach Servos suchen, die so etwas können.
Ich rate dir aber jemanden zu engagieren, der so etwas schon öfters gemacht hat. Das Auto ist ein schlechter Ort zum üben.
Hallo,
eine automatische Kupplung gab s vor Jahrzenten mal bei Fichtel & Sachs (Sachs-O-Mat). Hand an den Schalthebel legen = Auskuppeln, Loslassen = Einkuppeln). Vieleicht findest Du bei den Oldtimerfreunden dazu Informationen zur Technik. Beim DKW F 102 z. B. gab es sowas.
Gruß Ralf
Vor vieeeilen Jahren. Aber das hat gut funktioniert, die hatten eine
Spiralfeder um den Lenkradschalthebel. Wurde der Schalthebel bewegt
und bekam Kontackt mit der Feder, wurde ausgekuppelt. So ein DKW
sollte mein erstes (gebrauchtes) Auto werden, ber schon nach 5 m
habe ich im Zaun gehangen. Der DKW hatte das Gaspedal Links, die
Bremse Rechts...:-(
Aber die Idee selber war gut. Möglich das man bei Fichtel & Sachs
dazu noch Info bekommen kann.
Pneumatisch/Hydraulisch währe auch noch eine Möglichkeit, wobei
ich dabei an den (einen) Bremskraftverstärker-Prinzip denke.
LKW Bremsen können ja auch dosiert betätigt werden.
Elektrisch sollte das auch mit einem Scheibenwischermotor zu
machen sein. Der sollte dann aber mittels PWM und einem
passenden Schalter (Bohrmaschiene (?)) in der Geschwindigkeit
zu regeln sein. Damit geht schnell aus..langsam einkuppeln.
Gruß Richard
Hallo Franko,
einen Mikrocontroller brauchst du nicht.
Ich würde einen Kräftigen Getriebemotor als Kupplungssteller nehmen.
Am wenigsten Umbauten hat man wahrscheinlich bei einer Ankopplung ans Pedal oder Pedalhebel. Ob als Getriebemotor ein guter Scheibenwischermotor ausreicht, das kannst du sicher selbst gut beurteilen, da du ja in der Branche arbeitest.
Dieser Kupplungssteller wird mit einem Istwertpoti und einer Servoelektronik ausgestattet. Das bewirkt, dass er immer die Stellung einnimmt, die das Sollwertpoti am Schaltknüppel vorgibt.
Das Bedienpoti (Sollwertpoti) am Schaltknüppel würde ich wie ein grösseres Scrollrad ausführen, das oben sitzt und mit dem Daumen gefühlvoll bedient werden kann. Es muss auch federbelastet sein, damit es nicht aus Versehen in einer halbeingekuppelten Stellung stehen bleiben kann.
Einen zusätzlichen Auskuppelschalter beim Bremshebel würd ich schon verwenden. Bei einer starken Bremsung ist es schon sinnvoll, bei erreichen einer niedrigen Drehzahl aus zu kuppeln, ohne von der Bremse weg zu greifen. Dieser zusätzliche Auskuppelschalter braucht nur schlagartig auskuppeln. Die Kupplung bleibt dann gelöst, bis man am Schalthebel mit den Kupplungs - Daumenrad auskuppelt und wieder einkuppelt. Dafür brauchts am Daumenrad nur einen entsprechenden Endschalter.
Wenn es möglich ist, mit der linken Hand Bremse und Gas gleichzeitig zu bedienen, dann ist so eine vernünftige Bedienung in jedem Betriebszustand gewährleistet.
Auch das Anfahren in einer Steigung:
links: Betriebsbremse und Gas
rechts: Feststellbremse lösen, auskuppeln, Gang einlegen
rechts: Kupplung langsam kommen lassen, bis sie beginnt zu greifen
links: Betriebsbremse lösen, mit Gas Drehzahl halten
gleichzeitig rechts: Kupplung gefühlvoll ganz einkuppeln
Die Elektronik ist einfach: Es funktioniert wie ein Modellbau Servo mit Servotester. Das kannst du dir mal anschauen. Die Servoelektronik hat nur eine kräftigere Endstufe, entsprechend der Leistung des Stellmotors. Unter H - Brücke kannst du dir auch das ansehen. Zusätzlich gibt es noch die Umschaltung (für die starken Bremsungen) vom Daumenrad - Poti auf einen Fixwert (ganz ausgekuppelt).
Für den Einsatz im PKW muss halt die Elektronik qualitativ hochwertig und Robust ausgeführt sein: Störfest und unempfindlich gegen Versorgungsspannungsschwankungen.
grüsse,
Hannes
Franko78
29.05.2009, 09:22
[quote="avion23"]Das ist vollkommen irrelevant. Wenn du eine Vollbremsung machst hast du beide Hände am Lenkrad zu halten und nicht mit der Gangschaltung rum zu fuchteln. Schließlich bekommst du ja "feedback" von dem Untergrund über den du dich bewegst. Und du kannst mit ABS & Co noch lenken. Ohne Sicherheitsgurt würden dir die auftretenden Kräfte auch die Arme brechen. Hast du jemals eine Vollbremsung gemacht?
Das dir bei einer Vollbremsung der Motor abwürgt ist das aller kleinste Problem.[quote]
Du hast noch nicht verstanden wie ich Autofahre, oder? Ich habe fast nie beide Hände am Lenkrad, denn ich brauche den grössten Teil der Zeit eine Hand zum lenken und die andere zum Bremsen oder Gasgeben.... und wenn du eine Vollbremsung machst, was machst du dabei??? Richtig, du kuppelst, warum? Weil er sonst absäuft, ist logisch, oder? Also brauche ich zusätzlich zum Hebel am Schaltknauf einen Hebel/ Schalter am Bremshebel, damit ich bei Bedarf kuppeln kann, wenn ich es für sinnvoll halte!
Ich würde folgende Vorrichtung vorschlagen:
Ein Seilzug führt vom Handhebel (vielleicht wie ein Motorrad-Kupplungshebel) am Schaltgriff zu einem Hebel, der elastisch oder mit Spiel mit einem zweiten Hebel verbunden ist. Vom zweiten Hebel führt ein Seilzug zum Kupplungspedal.
Je nach Verformung des elastischen Zwischenglieds wird ein Antrieb geschaltet, der am zweiten Hebel die Bewegung unterstützt.
Im einfachsten Fall wird beim Ziehen des Handgriffs ein Schalter (der am elastischen Zwischenglied sitzt) betätigt, der einen Motor einschaltet, der zusätzlich am zweiten Hebel zieht. Beim Nachlassen (Verformung des elastischen Glieds in anderer Richtung) wird ein zweiter Schalter betätigt, der den Motor in der anderen Richtung laufen läßt. Ist das elastische Glied in Ruhestellung ist der Motor aus.
Damit folgt der zweite Hebel mit Motorunterstützung immer dem ersten Hebel.
Den Vorteil der mechanischen Kopplung sehe ich darin, dass man eine taktile Rückmeldung der aktuellen Kupplungsposition über den Handhebel hat.
Für das Auskuppeln beim Bremsen:
Man könnte eine Zusatzfunktion einrichten, die bei betätigter Bremse (Bremslichtshalter) und einer Motordrehzahl unter z.B. 1200 1/min selbsttätig auskuppelt. Man muß dann nur daran denken, dass man die Kupplung zieht, bevor man von der Bremse geht. Daran kann man sich wahrscheinlich gewöhnen.
Hallo Franko,
Ich denke Deine Lösung zum Anfahren ist eine Drehzahlreglung.
Wenn Du Bremst wird eine gewisse Motordrehzahl unterschritten, dann versucht der Drehzahlregler durch auskuppeln die Drehzahl zu halten. Wenn Du jedoch weiter bremst (natürlich ohne Gas zu geben) kann das dem Drehzahlregler nicht gelingen und er kuppelt dann vollständig aus.
Wenn Du stehst und Gas gibst erhöht sich die Motordrehzahl. Der Drehzahlregler versucht durch einkuppeln die Motordrehzahl zu halten, dies kann ihm wiederrum nicht gelingen, da sich das Fahrzeug in Bewegung setzt und sich dadurch die Motordrehzahl immer weiter erhöht. Der Regler kuppelt voll ein.
Sind die Reglerparameter richtig konfiguriert sollte es mit dieser Anordnung nicht möglich sein den Motor abzuwürgen.
Hier die Reglergrößen:
Istwert = Drehzahlgeber
Sollwert = Lehrlaufdrehzahl des Motors + X
Zum Schalten benötigst Du lediglich einen Schalter am Schaltknauf der auskuppelst sobald Du den Schaltknauf berührst und einkuppelt sobald Du Ihn loslässt. Für ein sanfteres einkuppeln könnte man dabei noch die Geschwindigkeit des Kupplungsstellers verändern.
Als Stellmotor würde ich einen kräftigen Getriebemotor nehmen (Scheibenwischermotor oder ähnliches)
LG
PIDI
stripmower
29.05.2009, 13:40
spricht etwas dagegen, die kuplung am schalthebel zu betätigen?
ich gehe mal davon aus, dass du kräftige hände hast: etwas in richtung kupplungshebel beim motorrad wäre vielleicht machbar? oder einen verdrehbaren griffigen kuplungsknauf, der mit bowdenzügen die kupplung bewegen kann.
...entweder mechanisch (vielleicht mit reibungsarmer hydraulik) oder aber -weil die benötigten handkräfte vielleicht zu hoch sein werden, mit einem servo/schrittmotor...
die automatisierng erscheint mir nicht sooo toll für einen sportwagen: man will doch die schaltpunkte selbst bestimmen, oder? ;-) außerdem erscheint mir eine schleifende kupplung nicht ganz einfach vollautomatisch machbar zu sein...
vklaffehn
29.05.2009, 13:54
Moin!
Bei den Simson Dreirädern gab es eine fliehkraftkupplung, die einfach erst ab einer bestimmten Drehzahl fasst, aber das würde vorraussetzen, man baut die Kupplung um, wohl zu viel Aufwand... .
MfG
Volker
stripmower
29.05.2009, 14:18
ja, aber du musst ja auch auskuppeln ;-)
stripmower
29.05.2009, 14:24
auch möglich wäre eine bowdenzug, der ähnlich wie bei der servolenkung von einem servo unterstützt wird!
Hi Frank,
Was hast denn in deinem Wagen so an Hydraulik und Servotechnik zur Verfügung? Kann man vielleicht die Technik die das Bremspedal bewegt (geht ja auch nicht soo leicht) auch für die Kupplung verwenden?
Oder ein ganz andere Idee, aus alten KFZ Komponenten:
Nimm als Stellmotor für die Kupplung doch eine alte Servolenkung. Die Hydraulikpumpe ist wahrscheinlich schon eingebaut oder leicht nachzurüsten, statt einem Lenkrad befestigtst am Lenkservo einen Bowdenzug und verlegst den wo immer der leicht erreichbar ist, und schon hast einen leichtgängigen Servo der die Kupplung sicher betätigen kann, und du kannst die Kupplung auch fühlen.
Ob das ganze mit Rückstellfeder sein soll, oder in den Endlagen sich arretieren soll, ist Geschmacksache, ich würds arretieren.
Es gibt auch Bowdenzüge die Druck übertragen können, die lassen sich aber nicht mehr so leicht verlegen, die massivste Version für die Handbremse von Eisenbahnwaggons hat mir schon ordentlich die Finger gequetscht. Gibts von der Firma Dura, und war für Maßanfertigungen erstaunlich günstig.
LG Werner
Kenny5020
02.06.2009, 14:12
Hi Frank,
Worst Case Szenario:
Die Mechaniker sagen entweder pneumatisch oder elektrisch,
die Pneumatiker sagen elektrisch, da Pneumatic zu groß und aufwändig, ausserdem nicht programmierbar und bei falschluft hoch fehleranfällig und nun sagen die Elektroniker, machs mechanisch.... irgendwie ist das ein Teufelskreis, aber andersrum möchte ich das Geld und die Zeit die ich bisher investiert habe (ins komplette Auto) nicht einfach so aufgeben bzw. weggeben (verkaufen)
Tja das liegt wohl eher daran, dass sie die Fehlerquellen in ihrem Fachbereich sehen, und deshalb auf eins verweisen, wo sie sich nicht gut genug auskennen ;-) .
Ich denk der Mechaniker hat angst, dass das System versagt, wenn man den Hydraulikkreis so einfach erweitert und somit zusätzliche Fehlerquellen ins Auto einbaut. Der Pneumatiker hat angst vor Falschluft und der Elektriker ist um die Stromversorgung besorgt, da man da auch Vorkehrungen treffen muss.
Es gab mal bei Mythbusters eine Folge, wo sie ein Auto ferngesteuert haben, dabei kam bei der Lenkung ein Modellbauservo zum Einsatz, der ungefähr so groß wie 2 Fäuste war. Den konnte man sicher auch per PWM ansteuern. Leider find ich ich bei Google keinen passenden Link zu einem Hersteller, aber eher wegen den Stichwörtern. Das problem diese Systems ist, dass bei Stromausfall der Servo gar nichts mehr macht, weder kuppeln noch bremsen. Ein Brushlessmotor mit selbsthemmenden Metallgetriebe wär hier sicher besser, der bei Spannungseinbruch noch in Endposition fährt, ist aber auch mehr DIY-Aufwand. Auf die Welle noch 3 oder 4 Potis (als Redundanz für Ausfälle) die von einem µP ausgewertet werden. Einmal ein System für Kupplung und einmal für Bremse. Am Lenkrad würd ich dann wie oben schon beschrieben ein Poti mit Feder zur Ansteuerung wählen. Aber auch hier mind. 2 Potis und jeweils ein Schalter für Kupplung und einer für Bremsen. Sowohl links am Lenkrad, als auch rechts, zwecks lenken, damit du immer die Kontrolle übers Auto behältst. Die Potis sollten so nah am µP sein wies geht, dann ersparst du dier lästiges schirmen der Kabel, bzw. Fehlverhalten durch Einsträuungen. Die µPs dann per Bus verbinden und das ganze in Software ausprogrammieren.
Schwachstellen hierbei sind:
1.) Die Batterie. Dabei empfiehlt sich eine seperate Batterie, vll. Lipozellen, mit Batterieüberwachung, damit du immer noch genug Saft zum Abstellen des Wagens hast. Die Lipozellen kannst du dann über die Autobatterie laden. Sie sollte aber per Sicherung abgesichert sein.
2.) Die Treiberplatinen.
Der Motor mit Metallgetriebe, falls er ordentlich aufgebaut und großzügig dimensioniert wird ist wohl das geringste Problem im Regelkreis. Bei den Treiberplatinen schauts anderst aus. Dort sind die Stützkondensatoren wohl das größte Problem. Wenn sie zu heiß werden, vertrocken sie und die Platine verrichtet nicht mehr richtig ihren Dienst. Glaub mir ich hab schon viele Mainboards in der Hand gehalten, wo nur die ELKOs hin waren. Da es im Sommer im Auto doch relativ heiß wird hier für ausreichend Kühlung sorgen.
3.) Die Potis
Die Potis sind wohl mit Abstand das schwächste Glied in der Kette, neben den Elkos. Deswegen hier mehrere parallel anschließen und auswerten um im Fehlerfall noch reagieren zu können.
Mehr fällt mir eigentlich nicht mehr ein.
Aja, zwecks kuppeln. Auch bei Aquaplaning ist kuppeln wichtig, um möglichst schnell wieder die Kontrolle übers Auto zu bekommen.
Moin moin.
Icvh bin ja für "brutales" Probieren geht über Studieren bekannt
und so würde ich in diesem Fall auch "testen". Einfach um neben
etlichen tollen Ideen auch einmal etwas Praxis zum testen zu haben.
Z.B. einfach einen Scheibenwischermotor mit einer selbstgebauten
Halterung SO neben/über dem Kupplungspedal befestigen das die
"Kurbel" beim laufenlassen permanennt ein/aus kuppelt. Zur Not
muß der Hebelarm angepasst werden.
Klappt das dann mit den Kuppeln, wrden Endschalter angebracht
welche den Motor in Ei/ausgekuppelten Zustand stoppen, umgeschaltet
ein ausgekuppelt wird vorerst mit ein einfachenUmschalter/
Wechselschaltung halt. Das sollte dann möglicherweise ein weniger
behinderter Kollege testen.
Dieser Test ist in 2..3 h problemlos möglich, klappt das nicht ist
auch kaum Geld auf den Müll gelandet. Klappt das, würde sich ein
Kuellager welches auf dem Pedal abrollt sicher nützlich sein.
Das Feintuning vie gefühlvoll einkuppeln macht dann ein kontroller
über PWM Motorregelung, da können auch unterschiedliche Motor
Profiele wie R = Rasen (Kupplung Fliegen lassen) auf Knopfdruck abgerufen werden. :-)
Ob wirklich eine Potisteuerung (Bohrmaschienen druckschalter) nötig
ist (?) ein zwei oder gar 3 verschiedene PWM "Anfahrrampen" sollten
nach einigen tests voll brauchbare Ergebnisse liefern.
Sicherheit. Der Wischermotor b.z.w. der Motortreiber sollte einen eigenen
12 V ~ 7,5 Ah Accu (der von dem Bordaccu geladen wird, und im
Notfall getrennt wird, erhalten. Ebenso der mC der auch noch
recht gut vom Bordnetz "enkoppelt" sein sollte. ALLE Bedinschalter
schalten (+) damit bei Kabelbruch und Masseschluß nicht "Vollgas"
gegeben wird. :-)
Ich denke (natürlich für mich) das (meine) Vorgehensweise einen
gewissen Reiz hat, man bekommt recht schnell "ein" Ergebniss.
Allerdings auch möglicherweise ein negatives. Dafür ist das ganze
mit ner Flex in 3 Min wieder rückgängig gemacht. :-)
Mann könnte natürlich auch über eine Umlenkrolle ein *2 mm Stahl
Seil Auf die Wischerwelle auf/abwickeln, das ergiebt mehr Drehmoment aber auch einen längeren Weg/Verzögerung....
Gruß Richard
Franko78
03.06.2009, 13:22
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen für ihre tollen Ideen bedanken und mal schauen wie ich weiter verfahre! Wenn es gewünscht wird, halte ich euch auf dem laufenden!
Hallo Frank,
wenn Du Hydraulik im Auto hast würde ich Dir zu einem Servoventil raten.
Es lässt sich mit einem Strom von 0 - 1A von 0 - 100 % über einPWM Signal ansteuern. Als Aktor kommt dann ein Hydraulikkolben zum Einsatz.
2. Möglichkeit ist ein Getriebemotor mit Exenterscheibe. Das käme Dir als Mechaniker entgegen. Die Nase kuppelt aus im Rücklauf wir eingekuppelt. Motor hat nur eine Drehrichtung. Das wäre auch ohne Prozessor zu realisieren. Das Kupplungspedal bleibt wie es ist.
Die Drehzahl kann man von der Lichtmaschine abnehmen, um Automatisch auszukuppeln. Dazu ist natürlich ein Prozessor erforderlich.
Gruß Karl
Besorg dir nen Ölkühler mit Lüfter für das bisherige Getriebe, sollte mit einem Käfer- oder Bully-Zubehörteil funktionieren
Einfacher und günstiger gehts mE nicht ;)
edit:
hast du abgeklärt warum das getriebe so warm wird? irgendwelche lager die heißlaufen? falsches öl?
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