Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Multilayerplatinen-"Brenner" (Laserdiode+Flatbedpl
alex_marton
18.05.2009, 14:21
Hallo Ihr
Ich hab nun fast alles zusammen und wollte euch nach eurer Meinung bezüglich meiner Projektidee fragen.
Die Idee:
Den Robotron K6418-Plotter[1] so ummodden, dass er keinen Stift mehr runter senkt sondern eine Laserdiode einschaltet/ausschaltet und so von einer mit Kupfer/Aluminium-Spray beschichteten Layerschicht, die leitfähigen Bereiche wegbrennt.
Dann kommt eine Schickt isolierender Lack-Spray drüber, wo dann die Pads/Vias entisoliert werden mit dem Laser.
Dann nächste Leitschicht drüber, etc.
Das braucht ja unheimliche Präzision, usw. Kann das funktionieren?
Ich bin froh über Kritik und Ideen.
[1] http://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/drucker/plotter.htm#K6418
BurningBen
18.05.2009, 17:23
ich weiss nicht wie genau der Plotter funktioniert, aber wie siehts mit dem Rest aus?
Kupferspray, das von nem Laser entfernt werden kann, hast du das?
Spray, das Isoliert, und ebenfalls vom Laser entfernt werden kann, hast du das?
Und wenn du sowas nicht hast, gibts sowas überhaupt?
Nächstes Problem. Wie verhinderst du, das der Laser nur den obersten Layer wegbrennt, und nicht die Iso-schicht drunter?
Eigentlich könntest du die Platine dann auch gleich Sintern oder?
Ich glaube kaum das man mit einem Spray und dem von dir beschriebenen Sandwich System Multilayerplatinen herstellen könnte.
1. Problem: wie willst du die Duchkontaktierungen mt den Innenlagen verbinden? (in der Industrie wird das galvanisiert)
2. Problem: Mit einer Isolationsschicht aus Spray wirst du kaum einen ausreichenden Isolationsabstand erreichen.
Moin,
hier mal ein ähnliches Projekt (allerdings nur zum Belichten der Platinen):
http://ctc-labs.de/phpBB_3/viewtopic.php?f=12&t=2919
Ansonsten denke ich nicht das eine selektive Laserablation so leicht möglich ist. Dachte eher an ne Schablonenherstellung oder ähnliches, diese dient dann als Maske für den Kupferlack, sodass nur die gewünschten leiterbahnen auf der Platine zurückbleiben. Wenn Laserablation unumgänglich ist müsste der Laser per Lichtwellenleiter auf den Plotterarm eingekoppelt werden, sodass er nicht zu sehr mechanisch belastet wird und damit seine präzision behält.
MfG Echo
Moin,
hier mal ein ähnliches Projekt (allerdings nur zum Belichten der Platinen):
http://ctc-labs.de/phpBB_3/zeigebeitrag.php?f=12&t=2919
MfG Echo
Wenn man sich einmal die Preise von z.B. Multilayer euro Platinen
ansieht, ist schon einfaches selberätzen quasie sinnfrei. Vor allem
wenn SMD verarbeitet werden soll was ohne Lötstopplack mit einen
normalen Lötkolben zur Qual werden kann.
Die oben erwähnten Laserversuche sind nicht schlecht und ich
habe auch schon daran gedacht meinen guten alten Plotter dafür
zu mißbrauchen.
ABER! Dazu braucht man dann Photo_Negativ beschichtetes Material.
Hier sollen ja die Belichteten Flächen erhalten bleiben. Ich habe bisher
weder Photo_Negativ Basismaterial nocht Lack wie "Negativ2000"
entdecken können?
Aber dafür gab es vor xyz Jahren in der APRIL Ausgabe der C`t einen
Bericht über "Schleim200" mit dem jeder Hobbybastler genial einfach
Durchkontacktierungen herstellen "können sollte". :-)
Der April ist zwar vorbei, aber Multilayer mit nen Plotter..April..April. :-)
Gruß Richard
Hi
entgegen der meisten anderen hier bin ich der Meinung, dass man so ein Gerät durchaus bauen kann.
@BurningBen:
Mit einer 455nm Laserdiode aus einem Blueray-Brenner ist die Ablation beider genannten Lackarten mit großer Wahrscheinlichkeit möglich.
Was meinst du mit "...auch gleich Sintern"?
@Neutro:
Die Durchkontaktierung geschieht doch schon durch das Aufbringen einer neuen leitfähigen Cu/Al-Lackschicht. Mit einem Lack eine Isolation zu erzeugen ist ohne weitere Probleme möglich. Ich denke mal nicht, dass es hier um Hochspannung oder Hochstrom geht. Für 5Volt wird das allemal reichen.
@echo:
Eine Laserdiode kann man auch direkt auf den Plotter montieren, die ist nicht so anfällig für mechanische Einflüsse.
Was meinst du mit dem "Präzisionsverlust" eines Lasers?
So, nun aber mal zu meinen Anmerkungen ;)
0) Bevor du mit Laserspielereien anfängst, lies dich in die Materie ein und auch in die nötigen Vorsichtsmaßnahmen! Kauf dir eine Laserschutzbrille! Keine Bastellösungen mit Sonnen- oder Schweißerbrille! Ich bin in Laserschutzmaßnahmen geschult (Laserschutzbeauftragter) und habe schon mit den unterschiedlichsten Systemen gearbeitet. Ich weiss wovon ich rede und du solltest das nicht als übervorsichtige Maßnahmen abtun!
1) Als Laser würde ich die oben erwähnte 455nm Laserdiode nehmen.
2) Da du ja definitiv Material verdampfst, wird sich da auch irgendwo wieder niederschlagen. Und das nächstgelegene was der Dampf finden wird, ist leider die letzte Linse im Laserkopf! Da musst du dir eine geeignete Geometrie überlegen und eventuell mit einem Luftstrahl aus einer Düse verhindern müssen, dass das passiert.
3) Du musst beim Auftragen der Lackschichten entweder ein System finden, was dir eine absolut konstante Schichtdicke erzeugt, dann kannst du einmal ausprobieren, wie lange du mit welcher Energie benötigst um die Schicht (und wirklich nur die Schicht) wieder abzutragen. Oder du benötigst ein System, um die Schichtdicke zu messen und danach die Parameter entsprechend einzustellen. Beachte, das sich die Schichtdicke über die Fläche deiner Platine ändern kann, du u.U. nachregeln musst.
Das sind dann leider auch nur die ersten zu überwindenden Hürden :P
Insgesamt ist das ein eher anspruchsvolles Projekt, aber durchaus umsetzbar.
Viele Grüße
cydodon
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