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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PAL-Videosignal irgendwie nach seriell umwandeln?



Trabukh
13.11.2004, 12:46
So, ich wollte mir mal beim großen C ne CMOS-Kamera kaufen, also das Teil für 12 Euro. Kaufen ist ja kein Problem ;-) , aber ich würd ganz gerne versuchen, das Signal mittels µC irgendwie so umwandeln, dass ich es als serielle Folge an den Computer übertragen kann. Das ganze sol eigentlich nur dafür da sein, damit ich mir keine TV-Karte holen muss.
Falls jemand da irgendetwas weiß, wäre ich sehr dankbar. Hab' selbst schon ein wenig gegoogelt, aber leider nichts brauchbares gefunden.

Gruß, Trabukh

13.11.2004, 16:45
Wenn du die Daten am Computer haben willst, ist eine Webcam mit USB-Anschluss eine einfachere, billigere und bessere Lösung. Außerdem reicht die Geschwindigkeit der seriellen Schnittstelle nur für eine sehr schlechte Qualität oder die Übertragung einzelner Bilder ( auf dem µC kannst du ja kein aufwendiges Video-Encoding machen).

Trabukh
13.11.2004, 21:34
Nein, es geht darum, den Stream über ein Funkmodul an den Rechner zu schicken und dann weiterzuverarbeiten. Ich möchte mir halt nicht 2 Funkmodule anschaffen müssen, da mein Geld für sowas nicht ganz reicht. Die Kamera vom C hat auch nur eine Auflösung von 320x288 (so aus'm Kopf, hab nicht nachguckt, muss also nicht stimmen). Das macht insgesamt 92160 Pixel. Ich denke, das lässt sich, wenn überhaupt, mit einem AVR, der mit 16 MHz getaktet ist, lösen, zumindest hoffe ich das...
Also auf eine andere Möglichkeit würde ich aus Kostengründen halt nicht so gerne zurückgreifen.
Trotzdem Danke!

Gruß, Trabukh

Waxo
14.11.2004, 00:21
ich denke mal da müsstest du dir beide encoding streams einmal reinziehn. Und dann halt (SEHR AUFWENDIG) vom einen stream auf den anderen wandeln. Ich weis leider nicht wie genau die norm für PC / CMOS kameras ist. is aber so wie ich das beurteilen kann ein eigenes projekt und nicht so etwas wie eine Spannungsversorgung (ja es gibt auch komplizierte, aber meistens sind sie einfach) was man so nebenbei machen kann.

14.11.2004, 09:21
Mußt Du nicht die Signale von der CMOS Kamera erst mal digitalisieren ?

Trabukh
14.11.2004, 09:26
Genau das möchte ich ja. Von mir aus muss das ja nicht in ein übliches Format konvertiert werden, hauptsache digital, sodass ichs seriell übertragen und dann mit einem eigenen Programm anschauen kann. Das Format könnte ich mir selbst überlegen, das dürfte nicht die größte Hürde sein. Ich denke, das funktioniert in etwa so, wie mit der Gameboy-Kamera, die ist schließlich auch analog...

Gruß, Trabukh

Xeus
14.11.2004, 12:25
Ich glaube nicht, das es funtionieren kann.

1. ist die serielle Schnittstelle viel zu langsam und 2. wird dir wahrscheinlich kein AVR diese Datenmengen in einer passablen Zeit abarbeiten. Da wirst du schon was größeres brauchen.

Gruß, Xeus

Trabukh
14.11.2004, 12:52
Aber die Gameboy-Cam hat mit einem AVR auch schon 15 fps hinbekommen! Ich weiß, die hatte auch eine etwas kleinere Auflösung, aber ich wär ja schon mit einem Bild pro Sekunde zufrieden. Ist das wirklich so nicht realisierbar? Da ich denke, dass ich das ganze Signal durch einen A/D-Wandler (halt eine analoges Signal, nicht? ;-) ) schicken muss, könnte ich mir auch einen schnelleren holen, anstatt den vom AVR zu benutzen.

Gruß, Trabukh

P.S.
Weiß denn jemand hier, wie AV-Bilder übertragen werden? Also jetzt nur das reine Videobild...

EDIT: Hab mal was (meiner Meinung nach) brauchbares gefunden: http://de.wikipedia.org/wiki/Fernsehsignal#BAS-Signal

14.11.2004, 13:35
Na ja, so isses auch. Du mußt die Zeilen- und BildSyncSignale raus-kletzeln, und die Helligkeit dann halt so gut digitalisieren, wie's halt geht.
Da gibt's sicher fertige Chips, schließlich kann das jeder meschuggene Monitor. Man müßte durch die Materie googeln und Bücher lesen. Ob man sich unterm Strich was erspart, bezweifle ich, aber man lernt auch im Scheitern ne Menge

Michael Holoubek
14.11.2004, 13:57
Hi

Der AVR ist zu langsam um mit seinem internen ADC Video zu digitalisieren.
Auch wenn du einen schnellen externen ADC
verwendest, wird der AVR die ankommende Datenflut niemals bewältigen
können und zwar weder die Menge noch die Geschwindigkeit.
Mir sind 5 Möglichkeiten bekannt soetwas zu lösen.
-Auf http://www.iosoft.co.uk/chipvid.php gibt es einen
Framebuffer, der völlig eigenständig ein komplettes Videobild digitalisiert
und in einen Speicher ablegt. Diesen Speicher kann der AVR (die
verwenden PICs aber egal) dann auslesen und die Rohdaten nach lust
und laune verarbeiten. Allerdings nur in Schwarz/Weiß.
-Gameboykamera dazu ist schon alles gesagt denke ich
-Eine Webcam mit serielle Schnittstelle (tlw. bei ebay zu bekommen)
-Kameramodule mit integriertem ADC von Omnivision(zb.OV6130,6150) http://www.ovt.com/p_cameraChips.html#tv
wobei die Verfügbarkeit für den Hobbybastler gleich null ist.
-Eine geeignete Schaltung mit entsprechendem ADC, DSP(zur Bildskalierung
und kompression), notwendiger GlueLogic, viel Geld und Entwicklungszeit, dann läuft das sicher auch :)

Trabukh
14.11.2004, 14:48
OK, rein theoretisch: Ich will nur ein Bild von der Kamera haben, wie würde das ganze dann "prinzipiell" funktionieren?

Gruß, Trabukh

P.S.
Leider habe ich keinen Preis für den obigen Chip gefunden... :-(

Michael Holoubek
14.11.2004, 19:28
Hi Trabukh

Einen Preis für den Framegrabber von iosoft (falls du das meintest) wirst
du auch nicht finden, da iosoft nur Schaltpläne, Layout und alle notwendigen informationen zur Verfügung
stellt, um sowas selbst zu bauen.
Prinzipiell digitalisiert das Teil ständig das Videosignal und zeigt an wenn das erste komplettes Halbbild im
internen Speicher bereit liegt. Der Conroller muss diese 256kb an Rohdaten aus dem
FIFO lesen und der Grabber digitalisiert derweil das nächste Halbbild. usw......
Genauer kann ich dir auch nicht sagen, da ich nur bei surfen über den Link gestolpert bin und auch nicht mehr weiß
als ich aus dem Schaltplan lesen konnte.

Trabukh
14.11.2004, 20:40
Kann man das denn nicht auch einfacher machen? Also wie gesagt nur mit einem AVR + externem A/D-Wandler + weitere, kleine Bauteile? Es sollte eigentlich nur ein kleiner Zusatz für meinen Bot werden, aber nicht das Hauptziel. Eigentlich suche ich, wie gesagt, nach Informationen, wie ein FBAS-Signal aufgebaut ist und wie man es auswerten kann.
Trotzdem eine großes Danke für deine Mühe mit dem suchen!

Gruß, Trabukh

Michael Holoubek
14.11.2004, 21:41
Hi

Wenn es einfacher ginge, dann würde es wohl mehr Roboterbauer mit sehenden Schöpfungen geben :)

Informationen zu FBAS findest du unter anderem auf http://www.2cool4u.ch/tv_signal_measurement/tv_signale_grundlagen/tv_signale_grundlagen.htm
http://www-is.informatik.uni-oldenburg.de/~dibo/teaching/mm/buch/node33.html

Wenn geld keine Rolle spielt dann sieh Dir mal das an :)
http://www.beyondlogic.org/imaging/camera1.htm

Trabukh
15.11.2004, 07:00
OK, nochmals vielen Dank für die Suche, diesmal bin ich echt weitergekommen. Bei voller PAL-Auflösung müsste ich die Daten mit beim AVR mit 6,5 Mbyte/s einspeisen, das ist wirklich ziemlich viel. Allerdings weiß ich jetzt, dass ich einen A/D-Wandler brauche, der 0 bis 1 V umwandeln kann, und das mit einer Frequenz von 6,51 Mhz, wenn ich alle 25 Bilder haben möchte. Hat da irgendjemand eine Idee, wie man dieses "kleine" Geschwindigkeitsproblem lösen könnte? Wie gesagt, ein Bild pro Sekunde würde mir reichen, allerdings müsste ich das trotzdem so schnell einlesen, weil es sich ja ständig verändert und ich somit nur Käse auf dem Bildschirm bekommen würde.

Gruß, Trabukh

Michael Holoubek
15.11.2004, 08:57
ES GEHT NICHT ANDERS !!!
Du BRAUCHST einen FRAMEBUFFER, der speichert ein komplettes Bild bzw. ein Halbbild und dass kannst du dann mit dem AVR abrufen.
Ob du jetzt 25 Bilder je Sekunde oder 1 Bild pro Stunde abrufst ist völlig egal. Ohne Framebuffer, geht es nur mit einem Kameramodul, mit digitalem ausgang, (zb. von Omnivison) oder der Gameboykamera bzw. serieller Webcam.

Trabukh
15.11.2004, 16:43
Na gut, aber wie soll ich sowas bauen? Die Anleitung weiter oben ist für mich nicht gerade sehr "transparent"...

Gruß, Trabukh

Michael Holoubek
15.11.2004, 17:06
Hi

Ich werde das Ding in den nächsten Wochen mal bauen, dann kann ich Dir weitere Infos geben. Im Moment fehlt mir allerdings die Zeit dafür.
Das einfachste wäre es, wenn du mit ner Gameboy Kamera arbeitest, das ist wohl der beste Kompromiss zwischen Realisierbarkeit, Preis und Qualität.

Wenn du Geld über hast :)
Der link zu beyondlogic den ich weiter oben gepostet habe enthält einen weiteren Link zu einem Produkt namens uCFG. das Teil ist ein fertiger Frambuffer der per serieller Schnittstelle gesteuert wird und auch die Bilder überträgt. Klingt gut ist aber sauteuer (140€ glaube ich).
CMUcam ist auch eine fertige Kamera-uC Lösung die allerdings bereits Bildbearbeitung, Bewegungserkennung u.ä. macht. Kostet aber glaube ich auch über 100€.

Trabukh
15.11.2004, 17:14
Naja, ich hatte gehofft, den Materialaufwand wenigstens unter 60 € zu drücken, da so eine Kamera meist wirklich nur ein Gimmick ist... Also nochmal zu der Anleitung oben: Ich kann mir das zwar selbst zusammenbauen, aber die Software dafür müsst ich kaufen, oder?

Gruß, Trabukh

EDIT: Wie schnell ist eigentlich der schnellste µC für den Hausgebrauch, also welcher PIC bzw. AVR?

Michael Holoubek
15.11.2004, 17:40
Die Software gibt es leider nicht frei sondern wird mit dem Buch TCP/IP-LEAN mitgeliefert. Diese Software liest die Videodaten aus dem Framegrabber und schickt sie per Ethernet an einen PC im Netzwerk, wo man dann das Videobild sieht. Das ganze ist für PIC 16F877 bzw. 18F452 geschrieben.

Trabukh
15.11.2004, 17:49
Und wie schnell ist nun der schnellste µC? (siehe meinen Beitrag davor)

Gruß, Trabukh

Michael Holoubek
15.11.2004, 22:19
Atmel:
ATMEGA48,88,.. 20Mhz(20Mhz extern und direkt auf den Core)

Microchip:
PIC18Fxxx Serie 40Mhz(10Mhz extern per PLL x4 und /4 auf den Core)

Ubicom:
SX-Microcontroller 75Mhz(75Mhz extern und direkt auf den Core)

Philips:
LPC2106-ARM (60Mhz ich weiß nicht mehr ob extern oder per PLL)


Der Ubicom Controller wird auf der CMUcam Platine verwendet und ist somit ein guter Kandidat für EINFACHE Videoverarbeitung.

Die PICs(so sehr ich sie auch mag)sind wohl die langsamsten.

Atmels 20Mhz-Boliden sind zwar nett aber scheinbar schwer erhältlich.

Der Philips ARM ist mir nur anhand seines Datenblattes bekannt, da dass Ding in meiner Bastellade aufgrund von Zeitmangel versauert :) .Daher kann ich noch nichts genaueres sagen.

Trabukh
16.11.2004, 07:03
Jo, vielen Dank dann nochmal!

Gruß, Trabukh

ses
07.01.2005, 00:34
hallo

ich moechte das gleiche anstellen alos digitalliesieren von einem FBAS signal.

Gibt es schon einen erfolg oder soll ichs bleiben lassen

Danke bitte um hilfe

BlueNature
07.01.2005, 02:34
Hallo Trabukh!

Selbst wenn du eine Gameboy-Kamera digitalisierst hast du eine hohe Zeitdifferenz. Du würdest vermutlich eine Transcieverstufe mit 19200 Bit/s nutzen und das käme bei dieser Kamera bei 16kB/Bild auf stolze 9 Sekunden oder mehr. Selbst wenn du einen sehr schnellen ADC verwendest (z.B. den HADC574ZBCJ den ich damals angendet hatte) und einem SRAM vom Typ HY62256A LP-70. Die Hardware war schon recht komplex und die Bilderzahl mit einem Standard-Transciever recht übel. Das reichte gerade einmal um ab und zu einmal ein Bild zu übertragen. Eine Version mit einer Videokarte und einer Funkkamera ist da schon wesentlich eleganter. Ist eben teuer der Spass, aber man kommt nicht herum. Zudem hat man Farben, was Farbsignale sicher auch gut nutzen lässt. Das einzigst positive an der Sache war der Umstand das die GB-Cam einen Edge-Mode hat der Kanten erkennt, aber den kann man sich auch in einem PC selbst programmieren wenn man so etwas brauchen sollte.

Grüsse Wolfgang

ses
11.01.2005, 22:23
Hallo da ich mir diesen Framegrabber nachbauen will
http://www.iosoft.co.uk/chipvid.php

bräuchte ich eine übersichtliche PCB zeichnung denn die was auf der seite is da erkennt man ja fast garnichts pls for help thx

darwin.nuernberg
11.01.2005, 22:50
Das einzigst positive an der Sache war der Umstand das die GB-Cam einen Edge-Mode hat der Kanten erkennt, aber den kann man sich auch in einem PC selbst programmieren wenn man so etwas brauchen sollte.


Nicht böse sein ...

aber ich hasse so ein gequatsche wie:

kann man sich auch in einem PC selbst programmieren .

Mach erst mal...

Keine Ahnung haben, wie koplex das werden kann und wie ungenau... das wird! Aber reden.

Du muß wohl in Deinem Informatikstudium mit Fachgebiet Videoauswertung mit einer Professur abgeschlossen haben.


Sorry mir ist gerade der Kragen geplatzt. und das musste mal raus.

BlueNature
12.01.2005, 00:52
Passt schon. Es ist sicher nicht einfach, aber es ist möglich. Mit kurz mal machen ist es nicht, da kann ich dir nur zustimmen. Es wurde hier vor einigen Wochen ein Threat angestossen genau zu diesem Thema, da waren hier öffentlich gut Anregungen und auch Ergebnisse. Aber wer ich bin und was ich tue lass ich hier aussen vor, das wissen hier ein paar wenige, das reicht auch schon. Nicht böse sein ;)

Das Thema war unter folgendem Link:
https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=2486&highlight=bilderkennung

Der war recht interessant dazu. Aber tut nichts in Bezug zur GB-Cam.

Grüsse Wolfgang

m4444x
12.01.2005, 13:25
Wie wäre es, wenn man zum Dekodieren der Daten ein CPLD nehmen würde? Hab bisher selber noch keins programmiert. Aber was ich bisher über die Dinger gelesen hab, müssten die das lässig schaffen.

thille
12.01.2005, 19:14
Ich habe bei Conrad unter der Bestellnummer 750606 einen AV-USB-Converter gefunden, der bis zu 30 Bilder pro Sekunde schaffen soll für 69 €. Vielleicht passt das. Eingang über Cinch PAL, Ausgang USB, das müßte doch digital sein oder ?

Gruß

Torsten

m4444x
13.01.2005, 20:22
hab ich auch schon dran gedacht. am besten ein nano-itx board auf ein mobiles fahrgestell, zwei drei usb cams dran hängen wifi wireless lan adapter nich vergessen und los gehts! aber was das wieder kostet...

pebisoft
16.01.2005, 10:40
kann man eine einfache usb-webcam (15-20euro)so abtasten, das man das signal als seriell benutzen kann.
mfg pebisoft

Michael Holoubek
16.01.2005, 16:13
Hi

Also wenn du eine USB-Webcam über den USB-Port abtasten willst dann ist die Antwort definitiv nein. Allein das USB-(HOST)Protokoll wäre zu aufwendig, um es von einem uC erledigen zu lassen. Wenn du die Webcam zerlegen willst und die Daten direkt anzapfst, dann könnte das allerdings klappen. Die Voraussetzung dafür ist jedoch ein CCD-Chip mit eingebauter Inteligenz und digitalisierung, wie zb. von Omnivision, welcher die Videodaten in verschiedenen, vom Benutzer wählbaren Roh-Formaten anbietet. Welche Kamera welchen Chip drin hat findest du allerdings nur mit Trial & Error bzw. intensivem Googeln heraus :).


MfG
Mike

21.01.2005, 17:30
hmmm... Wenn ich das so lese verzieht sich mein Gesicht zu einem riesengroßen Grinsen - aus Respekt vor dem was gemacht werden soll!
Zuallererst:
PAL ist das genormte Übertragungsverfahren für eine Auflösung von insgesamt 768x576 Bildpunkte (nicht alle sichtbar) bei einer Wiederholrate von 50 Halbbildern in der Sekunde. In das Signal sind alle erforderlichen Signale hineinmoduliert.
Wenn die Kamera eine geringere Auflösung hat übt das keinen Einfluss auf die Übertragungsart aus.
PAL ist PAL und bleibt PAL - egal wie hoch die Auflösung ist.
Das erste Problem:
Da aus der Kamera nur PAL rauskommt wäre es erforderlich die digitalsierten Daten nach der Funkübertragung in ihre einzelnen Komponenten zu dekodieren (Luminanz, Blaues Farbdifferenzsignal, Rotes Farbdifferenzsignal, H-Phase und V-Phase)
Das muss sehr schnell gehen (Hardware!). Eine Softwaredekodierung kannste knicken weil Datenraten von etwa 270MBit zu bewältigen wären. In Anbetracht dessen das ein Seriell/Paralell-Wandler der diese Datenraten verarbeiten kann, rund 250 Euro kostet (Von dem ADC-Abgesehen der mindestens mit 13MHz !sauber! arbeiten sollte (Quantisierung 24 Bit oder mehr!) und dem Funkübertragungssystem das im Gigahertzbereich übertragen müsste) ist die Anschaffung einer guten TV-Karte und einem analogen Funkübertragungssystem die preiswertere Variante.
Das zweite Problem:
Du musst wissen wie ein Standart-PC Programm auf die ankommenden Daten zugreift und diese Bearbeitet/weiterleitet.
Das dritte Problem:
Das muss alles im Rechner in Echtzeit geschehen.
Ich will niemandem die Laune verderben aber das ist nix für eine einzelne Person die das "nur" Hobbymäßig betreiben will. Desweiteren denke ich die Erfolgsaussichten recht gut Beurteilen zu können da ich beim Fernsehen in der Bildtechnik arbeite und sehr viel mit digitalen Aufzeichnungen/Bearbeitungen zu tun habe.
Trotzdem wünsche ich bei dem Projekt viel Erfolg.


...meint der Anmeldefaule E-Fan

Aldi WE
23.07.2005, 21:37
hat sich denn in dieser richtung inzwischen was getan, hat da mal einer was umgesetzt?

kann mir denn wenigstens einer sagen, wo ich die folgenden bauteile unter 1000 stück pro bestellung kaufen kann?

EL4581 (Video Sync Signal Seperator)
Bt252 oder ADC1175 (20 oder 50 MHz Variante)
AL440B (4MBit field memory) oder vergleichbarer FIFO-Buffer

wenn man bei eBay nach field memory sucht, findet er ein 8$ Bauteil:


Angebot enthält Bilder US Army Air Forces Silk Memory Pillow Johnson Field NC US $8,00

wenn man das anklickt kommt das hier:



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Wieauchimmer, das wäre die Einkaufsliste (+ ATmega 48 und Kleinkram), mit der man einen PAL/NTSC Schwarz-Weiß-Decoder realisieren könnte.

yofresh
11.09.2005, 19:09
als Video-Sync Separator sollte eigentlich auch der gut erhältliche LM1881 fungieren können.
Vor etlichen Jahren gab es in der c't mal ein Framegrabber-Projekt; dabei wurde ein TLC5502 (o.ä.) als Flash-Wandler und zwei TMS4C...irgendwas als FIFO-Speicher genutzt.
Vielleicht käme man mit 'nem uC zum Ziel, wenn man erstmal kleinere Brötchen bäckt:
- nur Snapshots
- S/W
- reduzierte Auflösung

Für einen Halbbild-Frame ergäbe sich wohl folgender Ablauf:
- auf Kombination der Sync-Signal triggern
- ADC starten/takten
- Wert einlesen
- Wert in internen SRAM abspeichern
- im Zeilenrücklauf Zeile in ext. SRAM kopieren oder dies gleich im vorherigen Schritt machen
- nach komplettem Bild wäre dann natürlich ertsmal Schluss und anderen Aufgaben (z.B. Auslesen) müsste Aufmerksamkeit gewidmet werden
Das Problem is halt, dass es auch mit einem 16MHz-AVR zeitl. recht eng
wird bzw. knapp nicht aufgeht

:-k

PicNick
11.09.2005, 19:27
In einer horz. Zeile kriegst du die Bild-Pixel innerhalb von 50 microSekunden um die Ohren. Da kommt der ADC vom AVR einfach nicht hin.
Da muß spezielle Zeugs ran. Beispiel ist ja die CMU-CAM.

yofresh
12.09.2005, 22:13
Klar, dass müsste dann schon ein ext. ADC wie z.B. o.g. Flash-Wandler (oder Moderneres) sein.
Allerdings wird es ja auch selbst mit dem blossen Abholen und Zwischenspeichern der Daten eng, zumindest wenn man die typ. 352Pixel der kleinen Kameras ansetzt; einem 16MHz-AVR blieben dann bei 52us Zeilendauer pro Pixel 2.3 Befehle :-s
Wäre aber bestimmt eine interessante Sache, was sich damit anstellen liesse, wenn man erstmal ein solches Bild in einem Speicher hätte; vielleicht ein mit IR auf im Weg befindliche Hindernisse projiziertes Gitter ausmessen, o.ä.; wahrscheinlich funktioniert Weitergehendes dann aber wirklich erst mit dickeren Embedded-Plattformen

frank-findus
14.09.2005, 08:08
Moin,

... es gab mal eine Connectics Quickcam mit serieller Schnittstelle, muss so 5 Jahre her sein. Vielleicht ist sowas noch bei Ebay zu bekommen. Ob die allerdings ein sauberes RS232-Protokoll fährt oder irgendwelche "Sauerein" mit den Daten- und Steuerleitungen macht, weiß ich nicht. Wäre zumindest eine Überlegeung wert - denn die enthält vermutlichg bereits einen Framebuffer ...

Frank

E-Fan
14.09.2005, 14:15
Morgäääähn! ;)

Ich hab bei Analog Devices guckst Du unter Audio/Video Products -> Video Encoder bzw. Decoder (http://www.analog.com/) Videoencoder gesehen die sich durch µC Steuern lassen. So könnte man die Datenflut geschickt am Controller vorbeischiffen und direkt übertragen. Die Funkstrecke muss dann aber eine mit 2,4Ghz sein - vorraussgesetzt es finden sich Geräte mit der passenden Bandbreite.