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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schieberegister spielt verrückt



Felix H.
28.03.2009, 16:17
Hi,

ich hab ein etwas größeres Projekt wo ich 20 Relais mittels drei in reihe geschalteten 74HC595 Schieberegistern schalte. Auf dem Versuchstisch hat das alles wunderbar geklappt. Jetzt habe ich alles an seinen bestimmungsort gebaut und es geht gar nichts wie es soll!!! =(

Sobald ich spannung drauf gebe passiert erst mal gar nichts wie das sein soll. Wird aber ein bit auf dem schieberegister gesetzt mittels µC wird ein total falsches Relais geschaltet. Es passiert auch mal, dass das richtige relais nur ein paar millisekunden anzieht und erst nach ca. 10 Mal Befehl rausgeben bleibt es angezogen... Wenn ich die drei Signalleitungen (SCK,RCK und SER) abtrenne spielen die dinger total verrückt und alle Relais ziehen total durcheinander an und fallen wieder ab. Hört sich nicht gut an...

Ich dachte erst es sei irgendwie eine Störeinstahlung in das Kabel vorhanden. Also ein paar Entstör-C´s dran und das kabel von allen anderen getrennt.... immernoch das gleiche. Habe auch mal verschiedene Gröén der Kondis probiert. Egal ob 100N, 100P oder 22P... immer das gleiche Problem...

Kennt das jemand? Oder sind einfach nur durch welche gründe auch immer die Schieberegister im eimer?

Danke schonmal =)

theborg
28.03.2009, 16:47
hi schibereg. sind sehr störanfällig haste auch freilaufdioden an den relays ?

Felix H.
28.03.2009, 16:53
hi,

ja ich benutze hinter den schiebregistern noch ULN2003A aks treiber. Da sind diese ja schon integriert...

Gruß
Felix

theborg
28.03.2009, 17:50
hm also normalerweise geht das haste mal versucht rechtlangsam die daten ins register zu schiben ?

s.o.
28.03.2009, 19:15
leg mal mittels Controller alle auf GND und deaktiviere sie? Passt hier dann auch noch was? Dann hast du ein EMV Problem!

In hochfrequenten Schaltungen, ja keine Kondensatoren an CLK und Co! 1. Ist das Stromverschwendung und 2. wird deine Flankensteilheit reduziert!

Felix H.
28.03.2009, 20:07
Hi,

also wie schnell oder langsam ich es ins Register schiebe ist egal...

Lege ich alle Pins auf Masse passiert gar nichts, kein flackern der Relais...

Habe jetzt auch schonmal andere Pins am Atmega benutzt. Genau das gleiche. Denke mal die Register sind durch was auch immer hin...

Gruß

Elefunty
28.03.2009, 20:23
ich denke nicht, dass die SRs hinüber sind.
dass sie irgend nen dreck ausgeben, wenn die input-pins floaten, liegt einfach daran, dass die CMOS-Schaltungen sehr hochohmig sind, und daher durch irgendwas auf irgenwelche pegel gezogen werden können.

ich würde mal versuchen, den takt der register runterzusetzen (btw. nutzt du hardware spi oder software-routinen).
ich würde mal prüfen, ob die eingangsspannung stabil genug ist.
dann würde ich mal mit nem oszi die register-input Signale anschauen, es könnte z.B. sein, dass diese unscharfe flanken haben oder betriebsspannungsbedingt schwanken.

Ele

Ps. hast du auf dem "Versuchstisch" auch die Relais angeschlossen, oder waren die SRs unbelastet, wurde das gleiche netzteil/spannungsversorgung genutzt?

Felix H.
28.03.2009, 20:32
Hi,

ich benutze software routinen.

Beim versuchsaufbau waren die Relais auch dran... Während des Versuches habe ich alles mit stabilisierten Netzgeräten oder aus Bleibatterien versorgt.

Momentan also im endgültigen läuft alles über einen Trafo. Dann Graetz-Brücke, Elko und Stabiliserung mittels 78S05. Die Relaisspannung von 24V ist nur gesiebt ohne Stabilisierung...

Also die 5V brechen auf keinen Fall zusammen. Dafür hat der Trafo zu große reserven. Immerhin werden am 78S05 ganze 7V verbraten...

Gruß

magnetix48
29.03.2009, 00:09
Hi,

Flipflops sind sehr empfindlich auf Störimpule und Schieberegister bestehen aus vielen Flipflops. Abhilfe schaffen Block-Kondensatoren an jedem IC von Masse nach +5V, möglichst direkt zwischen den beiden Anschlusspins. Gut geeignet sind hierfür keramische Vielschicht-Kondensatoren mit 100nF.

Gruß

magnetix48

Cybaerman
29.03.2009, 09:14
Hallo, schliess den minuspol deiner 24V direkt in die nähe der ULN's an, so das der minus der 24 volt nicht über die selbe leitung wie die von der 5 Volt zurückgeleitet wird. wenn man lange Signalleitungen hat sollte man pulldown bzw pullup wiederstände einsetzen.

viel erfolg.

Gruss aus Gleidingen
Cybaerman

s.o.
29.03.2009, 11:54
Nur mal so eine Idee: Am Ende der Leitungen CLK, Data und RELASE einen 1k PULLDOWN zu setzen? Da könnte man EMV entgegenwirken. (Siehe meinem Vorredner)

Dann schau dir mal mit einem OSZI alle Leitungen an (CLK, Data, Release, VCC) an.

Sicher hast du in deinem Keller noch solche 470µF Elektos rumliegen. Stabilisiere damit Sieherheitshalber 5V und die Relaisspannung. Kann es sein, dass der DropDown schwingt? Überall genug Kondensatoren dran?

Was passiert wenn du die Relais nicht versorgst, (also ohne 24 V), schalten die Schieberegister dann richtig?

Felix H.
29.03.2009, 12:10
Hi,

also ich habe jetzt zwischen jedem VCC und GND der schieberegister einen 100N kondi gelötet. Pulldown widerstände sind auch angebracht (10K).

Es bringt keine Verbesserung.

@Cybaerman: Ich denke das mit der Masse tut nichts zur sache, weil beim versuchsaufbau exakt die gleichen Kabellängen und beschaltung verwendet wurde (systemstecker). Lediglich die 3 datenleitungen sind verlängert worden (ca. 10 Meter in Geschirmtem Telefonkabel). Durch diese Kabel läuft auch die +5V für den µC. Denke aber mal nicht das dort Störungen auftreten.

Mein Oszi hat leider keine Speicherfunktion, also anschauen wird ein wenig schwierig :-/

Mal was anderes:

Die drei datenleitungen hängen beim µC an den ersten drei ADC´s... Diese sind auch als Output im Programm gesetzt. Wenn ich nun die anderen ADC´s auslese fängt das Teil an wieder verrückt zu spielen?!?! Ich dachte dann erst an den µC das der was hat und habe ihne getauscht aber da ist genau das gleiche Problem.

Cybaerman
29.03.2009, 12:27
ist der Reset eingang des SR beschaltet (pullup) ? So ein fehler kann auch durch offen liegende eingänge verursacht werden.

Gruss.
Cybaerman

Felix H.
29.03.2009, 12:45
hi,

der Reset liegt fest auf Vcc.

Der Fehler kommt aber scheinbar von µC... zumindest messe ich im abstand von einer sekunde (auslesen der ADC´s) einen impuls am SER Pin...

ich kann ihn mir aber nicht genauer anschauen...

s.o.
29.03.2009, 12:57
Ich messe auch mit einem Uralt-Oszi aus den 70ern von Hameg. (Hat gerade Transistoren und Leuchtdioden als große Neuerung!) Mit dem Oszi kannst du dir doch die Flankensteilheit anschauen? Ist die okay? Gibt es irgendwelche Störungen? Ist die Kapazität des Kabels okay? Ist Vcc okay und stabil? Schwingt dort irgendwas?

Cybaerman hat aber recht, dass du direkt beim Treiber die Masse für die Leistung abgreifen solltest. Das spart dir Störungen.

Felix H.
29.03.2009, 13:10
Hi,

wie messe ich die? Habe ich bis jetzt noch nie gebraucht^^

Ich werde mal die relais abziehen und direkt an den schieberegistern messen ob das signal ohne last richtig ankommt..

Felix H.
29.03.2009, 13:50
Also... ich habe jetzt mal die Masse direkt von den ULN´s zum Netzteil geführt. Bringt auch keine verbesserung.

Die Ub von 5V ist absolut stabil.

momentan ist es wieder so, dass die relais bzw. das RICHTIGE!!! Relais nur ganz kurz anziehen. Vllt 100ms dann fällt es wieder ab. Dann muss ich den Befehl 7 Mal oder mehr rausgeben bis es mal angezogen bleibt.

Auch bei abgezogenen Relais messe ich diesen kurzen impuls am entsprechenden Pin.

Ich denke mal ich werde dem Teil erst neue Schieberegister spendieren und dann weiter sehen. Bevor ich da jetzt alles umlöte und wieder auseinander baue.

s.o.
29.03.2009, 17:27
Versuch doch mal folgendes: Nehme mal die ULNs raus. Schalten die Schieberegister dann richtig?
Wenn ja, dann versuche mal die ULNs direkt manuell zu schalten. (Einfach Kabel nehmen und 5V mal angelegen.) und mess mal den Strom den die ziehen.
Wenn nein, dann liegt dein Problem bei der Übertragung. Entschuldige bitte die blöde Frage, aber sind die AVR Ausgänge auch wirklich als Ausgänge definiert?

Felix H.
31.03.2009, 18:10
Hi,

also akutelle Zwischenbilanz:

neue Schiebregister sind drin... keine besserung

kabelweg zwischen µC und Schiebereg. auf 1 Meter verkürzt... Alles klappt wunderbar...

Also wohl doch die Datenübertragung... was kann ich noch machen? Zwischen VCC und GND jedes Schieregisters ist ein 100N folie und an allen Eingängen sind 10K Pulldown R´s...

Achja, wenn ich alle relais einschalte und ziehe dann eine Eurokarte ab (10 Relais) schalten die anderen in diesem Moment auf irgend einen schaltzustand. Allerdings bleiben sie dann auch so und spielen nicht verrückt.

Hat jemand noch eine idee? Oder bleibt die letzte möglichkeit nur den µC direkt daneben zu bauen? Ist allerdings etwas aufwändig da ich sonst das komplette Grafikdisplay und die Taster über das 10 Meter lange kabel klemmen müsste... und wer weiss was da dann alles auftreten kann =(

Gruß

Besserwessi
31.03.2009, 19:41
Das Problem mit einem Langen Kabel ist nichts neues. Die steilen Falnken des Digitalsignals enthalten auch Anteile hoher Frequenzen und lassen sich ohne Anpassung der Wellenwiederstände nicht richtig über ein langs Kabel übertragen. Die für die Funktion wirklich kritische Leitung ist normalerweise nur das Taktsignal, bei den anderen Leitunge geht es mehr um Funkstörungen.

Möglichkeiten zur Abhilfe:
1) Ein Widerstand von etwa 70-100 Ohm zischen Controller und Kabel.
2) Sereienschaltung von ca. 100pF-1nF und etwa 100-150 Ohm an der Empfängerseite, also der Schieberegisterplatine.
3) Der Widerstand (120 Ohm) wie bei Nr.1, eine 120-150 Ohm Widerstand gegen GND an der Empfängerschaltung und 74HCT Schmidttrigger zwischen Kabel und Schaltung. Die Widerstände geben eine näherungsweisen richtig Impedanzanpassung, so dass auch lange Kabel kein Problem sein sollten. Die Widerstände sind etwas größer als für die Impedanzanpassung, dafür hat man damit weniger Strom. Die HCT Gatter kommen mit den kleineren Pegel (nur etwa die Hälfte) durch die Widerstände noch klar.

s.o.
31.03.2009, 19:42
Hi Felix. Hast du dir mit dem Oszi schon mal gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaannnnz hinten die Flanken angeschaut? Haben die Rechteckform? Welche Frequenz verwendest du?
Hast du schon mal geschirmte Kabel verwendet? Hast du schon mal einen Treiber für die langen Distanzen? (Stichwort Gegentaktstufe?)

Felix H.
31.03.2009, 20:20
Hi,

also ich hab jetzt schonmal folgendes gemacht:

1,5n an Empfänger, 10p mitten in der leitung, 100p am µC...

die störungen sind nun weg, sprich es zieht das passende relais an und kein anderes! Allerdings wieder das alte Phänomen... die relais ziehen nur einen bruchteil einer sekunde an und fallen wieder ab... was kann das sein?

@s.o. wenn du mir sagst wie das geht mach ichs =)

also mein Programm, bzw die Routine die ich geschrieben habe, wechselt alle 5 ms den entsprechenden pin.

sprich:

Serialpin setzen

5ms warten

taktpin auf high

5ms warten

taktpin auf low

5ms warten

und wieder von neuem....

Kabel habe ich geschirmte Telefonleitung für die Wand verwendet. 10-Paarig sprich 20 Drähte... 6 sind zurzeit belegt...

Gruß

Gruß

s.o.
31.03.2009, 21:08
Naja, das ist ja schon relativ langsam. Zum Thema Kabel: Man sollte um Störungen zu vermeiden immer 1 GND Kabel in der Mitte haben (wie beim ISP-Stecker).

So misst du die Flankensteilheit:
1. Oszi anschalten, erde auf erde und den Tastkopf auf das Taktisignal legen.
2. Anschauen und auf steigende Flanke triggern. Sieht das Signal wie ein Rechteck aus? oder ist es verzerrt?

Bau doch mal eine Gegentaktstufe aus 1 P und 1 N-Mosfet auf.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gegentaktendstufe (1. Bild) und treibe damit dein Taktsignal. Hilft das?

(@ alle anderen: Sollte ich auf einem falschen Pfad sein, sagt mir das bitte!)

Besserwessi
31.03.2009, 22:31
Das mit GND im Kabel ist richtig. Beim Telefonkabel sind die Adern gepaart. davon jeweils eine auf GND, die andere fürs Signal.
Für eine langes Kabel will man gerade keine unnötig steilen Flanken, sondern eine eher langsame Flanke mit etwa 100-400 ns Anstiegs/Abfallzeit, gerade so dass die Schieberegister noch gut damit klar kommen.
Da ist die Gegentaktendstufe eher Fehl am Platz. Besser ist da der Serienwiderstand und ggf. eine kleiner Kondensator (ca. 100 p) dahinter.


Wenn das richtige Relais zwar anzieht, dann aber wieder abfällt, ist das eher ein Problem mit der Stromversorgung der Relais-platine oder ggf. mit der steuerung der Enable Leitung.

Felix H.
01.04.2009, 17:49
Hi,

also irgendwie hab ich das gefühl ihr lest nicht richtig, was ich schreibe...

@s.o. wie soll das gehen? das Taktsignal dauert gerade einmal ein paar millisekunden... so schnell kann ich persönlich nichts erkennen

@besserwessi: stromversorgung ist gemessen und ok, hab ich auch schon des öfteren hier geschrieben. Das mit den Verdrillten Drähten werde ich mal versuchen....

Gruß
Felix

Besserwessi
01.04.2009, 18:10
Wenn das Relais genu zeit hat anzuziehen, spricht das dafür, das es kleine Störungen der eigentlichen Datenübertragung zu den Schieberegistern ist. Solche Störungen wären schneller. Wenn die Spannungsversorgung OK ist und auch die Reset Pins der Schieberegister OK sind, kommt hauptsächlich ein Problem mit dem µC Programm in Frage. Wird nach der Übertragung noch irgend was gemacht ?

Wenn die Stromversorgung auch über das Telefonkabel geht, könnte es ein Problem mit der Masse sein.

Felix H.
01.04.2009, 18:34
Hi,

ja also wie gesagt ich hatte ja die tage alles mal direkt neben die register gebaut und dort klappte es... also sollte das programm doch in ordnung sein... Der Reset des schieberegisters liegt an Vcc ohne widerstand also direkt...

Masse läuft über dieses Kabel auch. Allerdings nur das für den µC, Taster und das Display. Die netzteilplatine ist direkt neben den Relais.

Gruß

Felix H.
01.04.2009, 21:41
Hi,

also da das hier meiner meinung nach keinen wert hat mit dem ständigen probieren, umlöten, aufregen... habe ich mich dazu entschlossen die Schieberegister direkt neben den µC zu bauen. Werde dann zwar alle Relais über das Kabel einzeln verdrahten müssen, aber ich denke sie ist es wenigstens Störungsfrei auch auf dauer...

Ein glück, dass ich zwei 20-Ader Kabel verlegt habe... Über eines werde ich komplett die Relais klemmen, das andere für stromversorgung, ADC Messleitungen, PWM Kanäle und was noch so kommt.

Euch allen trotzdem Danke für die Hilfe =)

Von schieberegistern werde ich von nun an, wenn es geht, die finger weg lassen *G*

Richard
02.04.2009, 20:43
Mon moin Felix.


Hi,

also irgendwie hab ich das gefühl ihr lest nicht richtig, was ich schreibe...

@s.o. wie soll das gehen? das Taktsignal dauert gerade einmal ein paar millisekunden... so schnell kann ich persönlich nichts erkennen

Felix

Du verstehst auch etwas falsch. :-) Sende einfach in einer Endlosschleife
Dein gewünschtes Signal, dann kannst Du am Oska sehr schön die
hoffendlich Rechtekähnlichen Signale sehen.

Nach der Theorie sollte an beiden Enden der Leitung parallel zur Leitung
ein 120 Ohm R als Abschluß R sitzen. Damit sollte dann auch bei bis
zu 1200 m ein sauberes Rechtecksignal zu messen sein. In der (meiner)
Praxis klappt das nicht immer, ich nehme ein Passendes Poti und
kurbl solange bis das SDignal sauber ist. Dann messe ich den Eingestellten
Widerstand und ersetze die Potis durch "nahe" Festwiderstände.

So abgeglichene Datenleitungen arbeiten bei und schon ca. 25 Jahre
ohne Ausfälle.

ABER! Die Ein/Ausgänge Deiner Schatungsbausteine werden Probleme
mit dem Leitungswiderstand und schlimmer noch mit der Leitungskapazität
bekommen. Die sind halt nur für Leiterplattenentfernungen Konstruiert.

Du könntest RS485 oder CANBUS Leitungstreiber verwenden, die schaffen
locker bis über 1200m Telefonkabel. Wobei ich jetzt nur Erfahrung mit
den recht alten sn75176 Treibern von Texas habe. Das sind die, welche seit
25 Jahren mittels PIC permanent Daten in beiden Richtungen über
etwa 1000m übertragen und dann über I2C Treiber 24 Relais ansteuern.

Mit Schieberegister sollte das (mit Leitungstreiber) auch klappen.
RS485 braucht allerdings für jedes Signal 2 Leitungen, aber Du hast ja
genug. Der Can Bus arbeitet als Open Kollecktor, da reicht eine
Ader pro Siegnal.

ACH und! Du solltest Umbedingt ALLE nicht benutzten Adern im Kabel
auf GND legen, das hat in unserer 4ma schon echte Wunder bewirkt.

Wo wir schon dabei sind, wenn Sender/Emtfänger räumlich weit (?)
auseinander liegen, sollte darauf geachtet werden das beide aus der
gleichen Phase der Netzversorgung gespeist werden. Sonst kann
es zu Potentialdifferenzen kommen. Mussen verschiedene Phasen
verwendet werden oder gibt es halt über den Erdleiter "Erdschleifen),
hilft nur noch ein Trenntravo wirklich gut. Bei geräten welche keine
leitfähigen von Außen zu berührende Teile haben, wie z.B. Fehrseher
mit Stecker ohne Schutzkontackt kann/darf man auch ohne
Schutzleiter arbeiten...dann entfällt die Teure Trenntravo Lösung.


ACHTUNG!!! Es gibt bei Verwendung von Trenntravos SEHR wichtige
Sicherheitregeln welche auch GENAU eingestezt werden sollten wenn
man nicht wegen Fahrlässige Tötung gesiebte Luft atmen will.

Das wichtigst ist dabei, nach dem Trenntravo darf KEINE Verzweigung
wie z.B. Merfachsteckerleiste eingestzt werden. Fasst Mensch zwei
Geräte die über so eine Steckerleiste verbunden sind an ist die
Schutzwirkung des Trenntravos aufgehoben und ein FI vor dem
Trenntravo wikkungslos!!!

Gruß Richard

Besserwessi
02.04.2009, 23:18
Der Widerstand zur Impedanzanpassung gehört an der Senderseite zwischen Ausgang und Kabel, nicht vom Kabel gegen Masse.

Das System mit den Schieberegistern ist relativ empfindlich auf Störungen und für längere Leitungen weniger geeigent. Für lange Leitungen wäre besser eine UART schnittstelle geeignet, da könnte man auch eine Art Fehlerkorrektur einbauen und man kann eine niedrigere Geschwindigkeit auch sinnvoll nutzen und muß sich nicht um steile Flanken kümmern. Für Lange Leitungen dann eventuell auch mit den RS485 oder RS232 Pegeln und ggf. auch per Optokoppler getrennt.

Einen Trenntrafo wird man hier wohl nicht gebrauchen, denn so wie es aussieht wird nur ein Netzteil genutzt. Ein trenntrafo ist auch mehr etwas für eine Messung oder zu Fehler suche, weniger für den normalen Betrieb.

s.o.
03.04.2009, 03:07
Könnt ihr mir erklähren, wieso genau man eine Impedanzanpassung braucht; ich komme irgendwie gerade nicht dahinter. Und wieso braucht man in diesem Fall keine steilen Flanken? Meine Denkensweise war immer: Je schneller desto besser, je niederohmiger desto besser, je weniger Kapazitiv, desto besser. (Hat jemand mal einen weiterführenden Artikel für mich?

Richard
03.04.2009, 08:01
Moin moin.


Könnt ihr mir erklähren, wieso genau man eine Impedanzanpassung braucht; ich komme irgendwie gerade nicht dahinter.

Suche einmal nach Spannungs,Strom,Leistungsanpassung. Das Thema ist
zu komplex um es hier abzuhandeln.

Und wieso braucht man in diesem Fall keine steilen Flanken?

Falsch! Die Anpassung sorgt für steile Flanken wenn sie gut gemacht ist.

Meine Denkensweise war immer: Je schneller desto besser, je niederohmiger desto besser, je weniger Kapazitiv, desto besser.

Nicht immer, bei Leistungsanpassung z.B. sollte der (innen)
Ein/Ausgangs R von "Sender/Empfänger" Bauteil möglichst
gleich groß sein.

Schnell ist relativ und nicht immer passend guuut. So schnell wie benötigt
aber so langsam wie möglich für die zu bewältigende Aufgabe ist klar
besser. Warum setzt die NASA noch heute son alten 8080 ein um
zum Mars zu fliegen......

(Hat jemand mal einen weiterführenden Artikel für mich?

Gruß Richard

Besserwessi
03.04.2009, 09:57
Der Wikipedia Artikel zur Impedanzanpassung ist leider auch nicht gut. Der Englische ist schon besser, aber für Anfänger wohl eher unverständlich.
Hier mal eine kurze Erklärung:

Wenn eine Leitung länger als ungefähr 1/10 der Wellenlänge der Auftretenden Frequenzen ist, kann man das Kaleb nicht mehr wie Gleichstrom behandeln. Es ist also die Spannung nicht überall im Draht die gleiche, sondern die Beschreibung durch einen Welllenartige Ausbreitung ist besser geeignet. Ähnlich wie in der optik die Brechzahl, gibt es bei den Leitungen einen Impedanz (auch Wellenwiderstand genannt). Wenn sich 2 Leitungen mit verschiedenener Impedanz treffenen wird ein Teil der Welle reflektiert, und es kann durch mehrfache Refelexion zu resonanzen kommen. Die Refelxionen treten vor allem an den Enden der Kabel auf, wenn man nicht den Richtigen Eingangs und Ausgangswiderstand hat. Typische Flachbandkabel, verdrillte Leitungen oder Leiterbahnen haben ca. 100-120 Ohm Wellenwiderstand, Koaxialkabel typisch 50, 60 oder 75 Ohm. Damit der Widerstand passt kann man beim Ausgang den Ausgangswiderstand durch einen Serienwiderstand erhöhen und bei Eingängen die Impedanz verkleinern durch einen paralelewiderstand relativ dicht am Kabelende.

Wichtig ist die Impedanzanpassung zum Beispiel bei Funksignalen und Videosignalen, da findet man bestimmt auch ein paar Beispielschaltungen.
Bei Digitalsignalen hat man mit der Impedanzanpassung ein kleines Problem, denn duch die Widerstände halbiert sich die Amplitude. Man muss also entweder Empfänger nehmen, die mit der kleineren Amplitude klar kommen, oder man nutzt nur einen Widerstand am Ausgang.


Nun zu den Flanken:
je steiler die Flanken, desto höhere Frequenzen sind enthalten und man muss schon bei kürzeren Kabeln mit Störungen durch Leitungsrefelxionen rechnen. Wenn man die Falnken weniger steil macht, indem man die hohen Frequenzen rausfiltert, verschiebt sich die Grenze von 1/10 der Wellenlänge zu größeren Längen und man kann weiter ohne die Impedanzanpassung auskommen.


edit: der Wikipedia Artikel zum Wellenwiderstand ist schon brauchbar.

Felix H.
04.04.2009, 10:07
Hi,

also ich habe jetzt alles direkt neben den µC gebaut. Kabelweg ist jetzt ca 20cm. Am Anfang gabs noch genauso Probleme wie die andere version. Allerdings haben drei Widerstände mit 470 ohm am µC und drei kondensatoren mit 22p am Empfänger hier schonmal für abhilfe gesorgt. Alle vllt. 20 Schaltzyklen kommt aber doch noch ein fehler vor...

Kann ich noch irgendwas machen?

Gruß

theborg
04.04.2009, 11:19
hi mach man am ende der Leitungen nen puldown so 50-200k

Felix H.
04.04.2009, 11:27
Hi,

meinst du jetzt an den datenleitungen?

hatte vor die leitungen die hoch zu den Treibern gehen mit pulldowns auszustatten. Muss oben sowieso noch eine platine machen dann kommen die da mit drauf... die frage ist nur nach dem wert.. ich hab etliche 470Ohm hier... denk aber mal wenn ich die als Pulldown nehme komme ich nahe an die Belastungsgrenze der Schieberegister....

Gruß
Felix

theborg
04.04.2009, 11:38
Hi ja genau am die Datenleitungen min 27k solten es sein max. 200k

Felix H.
04.04.2009, 15:30
Hi,

also ich habe jetzt 47K R´s an der Empfängerplatine. Hat sich um einiges verbessert....

Was mir aufgefallen ist: wenn ich 1 Relais schalte, sind einige andere immer "leicht" mit angezogen. Sieht man daran, dass ich LED´s an jedem Relais habe, welche dann weniger stark, als das eigentliche geschaltete Relais leuchten. Definitiv eine Störung im Kabel... Also habe ich rasch nun an alle 20 Kabel einen 1K Pulldown ran gemacht und was soll ich sagen... alles läuft wie Butter =)

Gruß