Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 230V Störungen auf Mikroprozessor?
Duesentrieb
26.01.2009, 07:59
Hallo,
ich möchte eine kleine Mikroprozessorschaltung in eine UP Abzweigdose (Rolladensteuerung) einbauen.
Die 230V Seite wird über ein Relais geschaltet.
Bisher habe ich an den Schaltausgängen des Relais nichts weiter vorgesehen. D.h. die Anschlussklemmen für den Rolladenmotor gehen direkt an das Relais.
Was haltet ihr davon?
Da alles auf sehr engem Raum zusammengepresst ist (es gibt eine Prozessorplatine und eine Relaisplatine) kann es doch zu Störungen kommen die den Prozessor beeinflussen, oder?
Kann man dagegen etwas tun?
Grüße
Daniel
Relaisfunken, also Kontaktfeuer kann den µC stören,
vorallem über Bus falls vorhanden oder auch
in die Spannungsversorgung.
Snubber sollen Abhilfe schaffen oder halt zum Schalten
Triacs oder Fet verarbeiten kann da abhelfen.
Auch ne Sicherung würd ich vorsehen, man weiß nie
was passiert wenn z.B. der Rolladen mal festfriert :)
Ganz luxuriös wäre ne Überwachung des Laststromes
zusätzlich ;)
Kontaktfeuer lässt sich vermeiden, wenn man beim schalten auf den nulldurchgang wartet (google sollte dazu den einen oder anderen schaltplan ausspucken).
der S202XX ist ein integriertes elektronisches Relais mit Nulldurchgangserkennung und galvanischer Trennung, noch dazu ist das ding kleiner als die meisten relais, allerdings auch recht teuer (beim C zb ~10€).
ich nehme mal an, die Spannungsversorgung vom µC ist ebenfalls durch ein trafo galvanisch getrennt, insofern sehe ich kein problem durch einstreuungen etc durch die leitungsführung auf engem raum.
sonst könntest du evtl. zwischen der Prozessor- und Relaisplatine ein mit der Schutzerde verbundenes Blech oder Platinenstück dazwischenschieben.
Duesentrieb
26.01.2009, 11:45
danke für eure Hilfe!
zum Einbau eines Snubber wäre noch Platz hinter der Relaisplatine.
Wie groß müsste der Widerstand und der Kondensator den sein?
Die Spannung beträgt 230V, den Strom schätze ich auf max. 2A
(eine Sicherung habe ich übrigens vorgesehen)
hardware.bas
28.01.2009, 10:26
TRIAC-Steuerungen mit nullspannungsschaltenden Optokoppler sind
einfach aufzubauen und viel billiger als elektronische Relais.
Mechanische Relais kann man vergessen (verschleissbehaftet und lassen
sich eh nicht genau auf Nulldurchgang zwingen). Da es ja sicher keine
extrem stromarme Schaltung sein muss (netzbetrieben) würde ich die Ein-
gangs-Ports und die Schaltung etwas "niederohmiger" gestalten, z.B. externe
PullUps oder PullDowns, dann wird sie störunempfindlicher. VG Micha
Duesentrieb
28.01.2009, 15:08
Hallo hardware.bas
könntest du mir mal einen Schaltplan zur Triaclösung geben.
Damit habe ich bisher noch nichts gemacht, würde es aber mal ausprobieren.
hardware.bas
28.01.2009, 17:49
Ich gebe Dir mal den Link, wo ich auch die Dimensionierung her habe:
http://home.teleos-web.de/cfasse/projekte/discolitez/discolitez2.htm#1.1%20Der%20Schaltplan
Eine Lichtorgel hab ich zwar nicht gebaut, aber die Sache fürs elektronische
Schalten von 230VAC-Verbraucher benutzt. Wichtig war für mich der
optoelektronische Ansteuerbaustein MOC3041, der schaltet im
Nulldurchgang. Mit 5mA Steuerstrom hab ichs auch hingekriegt, entweder
Treibertransistor oder Treiberbaustein (Opencollector-TTL o.ä.) hintern
Ausgangsport des Micros - oder mal ohne versuchen, wenn man nur aus
einem Port Strom zieht. VG Micha
Hallo Duesentrieb,
für Triacschaltungen mit Mikrocontrollern eignet sich besonders der Optokoppler MOC3041 mit integriertem Nulldurchgangsdetektor. Schau dir mal das Datenblatt an. Figure 8 auf Seite 4 zeigt die Standardschaltung.
MOC3041-Datenblatt (http://www.classiccmp.org/rtellason/chipdata/moc3041.pdf)
Das Bauteil kostet bei Reichelt 0,33€.
felack
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