Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Netzteil mit zwei Spannungen, Trafofrage
MeckPommER
02.01.2009, 10:17
Hallo ein ein frohes Neues :-)
Ich möchte mir ein kleines Netzteil bauen mit zwei Ausgängen. Einmal 3-12V Regelbar und einmal 5V fix.
Bei Kombinationen von fixen 12V und 5V Netzteilen habe ich öfters gesehen, das die 5V im nachhinein aus den 12V erzeugt wurden.
Bei meiner Version würde dies ja nicht gehen, da die erste Stufe (3-12V) regelbar sein soll.
Ist es möglich (ich brauche keine großen Ströme und auch starke Impulslasten wird es nicht geben) an einen Trafo mit 18V zwei getrennte Zweige mit Gleichrichtung und Spannungsregelung anzuschliessen, sodass ich mit einem Trafo auskomme?
Oder gibts Probleme, wenn ich später im Betrieb beide Netzteile in Schaltungen mit gemeinsamer Masse verwende?
Ich selber sehe als Laie keine Probleme, aber da ich eben Laie bin frag ich mal lieber die, die mehr wissen als ich ... bevor meine Schaltungen schmelzen ^^
Gruß MeckPommER
Das Funktioniert ohne Probleme, Du hast halt dann eine gemeinsame Masse und kannst die Netzteile nicht in Reihe schalten. Ein 7805 und ein LM317 und fast fertig.
MeckPommER
02.01.2009, 10:53
So war das auch gedacht, nur mit einem LM2576-ADJ und einem LM 1084 IT5,0.
Hubert.G
02.01.2009, 11:02
Du wirst nur entsprechend große Kühlkörper brauchen.
18V am Trafo ergeben gleichgerichtet etwa 25V. Wenn du bei den 5V etwa 200mA brauchst ist das für den 7805 etwa 4W die er in Wärme umsetzen muss.
Für den LM317 bei 3V und 0,5A wären das 11W Wärme.
Bei mehr Strom ist das Wärme die kaum mehr abzuführen ist.
Hubert.G
02.01.2009, 11:11
Du bist lustig, keine großen Ströme aber 3A und 5A Regler.
Was wären den bei dir große Ströme?
Der LM2575-5 hat 5V, 1A
MeckPommER
02.01.2009, 11:16
Das hatte ich mir auch überlegt und anstelle des LM317 einen LM2576 Schaltregler vorgesehen, welcher einen kühleren Kopf behält.
Aber den 5V-Spannungsregler werde ich wohl besser auch durch einen Schaltregler ersetzen, hab nämlich eben überschlagen, das ich durchaus bis zu 1A an den 5V bräuchte ^^
Ich brauche ein Netzteil und keine Heizung ;-)
EDIT: @ Hubert: ich hatte mir diese Bauteile rausgesucht, da ich Bauteile ungere am Leistungslimit betreibe und diese Bauteile noch vorrätig habe.
Gruß MeckPommER
Besserwessi
02.01.2009, 12:14
Bei Schaltreglern muß man etwas aufpassen mit der Masseführung. Sonst hat man mehr Störungen drauf als ohnehin schon mit Schaltreglern.
Wenn man damit empfindliche Schaltungen betreiben will, sollte man besser linearregler nehmen, für die 5 V eventuell auch erst einen Schaltregler auf etwa 6 oder 8 V und dann einen LM2950 oder 7805 dahinter.
Alternativ auch einfach nur einen extra 7805 dazu als extra 3. Ausgang für empfindliche Schaltugngen. Der kann dann aber nicht so viel Strom ab.
Edit:
Wenn der Trafo 2 Getrennte zweige hat, kann man die fast wie 2 getrennt Trafos sehen. Dann braucht man auch keine gemeinsame Masse für beide Hälften.
Namenlos
02.01.2009, 13:19
Um es vielleicht einfach zu machen kannst du auch einen L200
benutzen den der hat eine Strombegrenzung in sich drin.
Oder benutze einen LM2576-5....packe 3 Dioden in Reihe vor dem
Feedback Eingag..somit regelt der nicht 5V sondern etwa 7.1V
packe dahinter deinen 7805 welcher nur 2.1V verbraten muss
und sogar knapp klappen würde.
Benutze einen Lowdrop Regler und es reicht eine Diode und du hast nur
0.7W Verlust pro Ampere in den Festspannungsregler.
Den Regelbaren Teil kannst du eigentlich auch schon mit
einen Schaltregler ( LM2576 ) machen wenn die Leiterbahnführung gut
ist und die Bauteile gut ausgewählt sind.
Im Datenblatt gibt es eine "Low-Ripple" Applikation..die würd
ich das Netzteil auch spendieren. :)
Liebe Grüße
Namenlos
MeckPommER
02.01.2009, 13:25
Zur Sicherheit und damit man nicht aneinander vorbeiredet: der Trafo hat nur eine Sekundärwicklung über die ich parallel an 2 Brückengleichrichter und dahinterliegende Spannungsregelung wollte.
Die Idee mit der Regelung auf 8V per Schaltregler und nachfolgender Regelung auf 5V per 78S05 o.ä. ist natürlich auch nicht schlecht, zumal der auch noch bei mir rumliegt ... Einer fürs kühle Grobe und einer fürs Glatte :)
Das Netzteil soll mein Freitagabend-Projekt werden. Nächste Woche bekomme ich noch Teile und dann ist ein Netzteil mit 12-36V/1A geplant, da ich mich grade mit Schrittmotoren befasse. Meterlange Reihen an Akkus a 1.2 V sind leicht störend auf kleinen Bastelschreibtischen ;-)
Namenlos
02.01.2009, 13:37
Freut mich das die Ideen von allen dich weiterbringen :)
Netzteil mit 12V-36V wird ziemlich eng ;)
Viele Regler halten nur maximal so viel aus.
Es sei denn du hast die HV Version.
Ich habe mal einen Schaltplan hinzugefügt.
Das ganze würde dann so aussehen für die 5V Version,
am Ausgang kommt dann nur noch der 7805 mit seiner Standardbeschaltung.
Die Kondensatoren sind nicht festgelegt..wenn du ein
Oszi hast kannst du ja rumprobieren was am besten ist.
L2 wäre der zusätzlicher Filter...ist auch im Datenblatt vom
LM2576 erwähnt.
Low ESR Kondensatoren findet man auf PC-Motherboards zu finden ;)
mit übertriebener Diode ( MBR2045CT) und großer selbstgewickelter
Spule macht man ziemlich gute Effizienzen aus :D
Offtopic:
Ich hab auch genug von Meterlangen Akkuketten und oder Kurzschegschlossenen 12V Akkus wenn man nicht aufpasst :D
Ich bastel mir auch ein Netzteil..erstmal wollte ich es als SNT
führung basteln.Aber jetzt kommt eine 1.2V-20V/2A
Länggeregelte Ausführung.
Liebe Grüße
Namenlos
Edit1:
Uppps. Schaltplan vergessen! O:)
Edit2:
SB360 falschrum!
MeckPommER
02.01.2009, 14:17
Jupp, das ist die Normalbeschaltung von 2576. Worüber ich noch ein wenig nachdenke ist eine Strommessung mit einzubauen.
Über einen Shunt den Spannungsabfall messen, per OpAmp verstärken und per µC die Spannung messen und zurückrechnen auf Ampere ...
... nur wohin mit dem Shunt? Wenn ich es mir so überlegen, müßte der (deiner Schaltung folgend) rechts neben L1, damit der Regler die am Shunt abfallende Spannung ausgleichen kann, richtig?
Bei der regelbaren Version eines Netzteils wäre nur eine kleine Softwareanpassung nötig, da hinter dem Shunt noch die Spannungsregelung über einen Spannungsteiler erfolgt, über den auch Strom fliesst. Das müßte man dann per µC rausrechnen um den tatsächlichen Strom am Ausgang des Netzteils zu berechnen.
Namenlos
02.01.2009, 14:27
Ich hätte den Shunt nach dem Kondensator aber noch vor den Feedback
Verknüpfungspunkt gesetzt.
Somit siehst du es richtig.
Somit fällt die Spannung am Ausgang unter Belastung nicht ab und
wird mit ausgeregelt.
Was nimmst du eigentlich für Spulen,
wickelst du diese selbst oder besorgst du dir welche?
Wenn du diese selbst wickeln möchtest,
100µH, TO80-26 Kern, 47 Windungen, 0.8mm
22 µH, TO80-26 Kern, 22 Windungen 2*0.8mm
Mit dieser Ausführung habe ich mal ein Schaltnetzteil gebastelt
und es hat prima funktioniert! :)
Die Kerne gibt's unter anderen bei Reichelt oder teilweise sind diese
sogar in diversen PC-Netzteilen zu finden.
Kaputte hat man ja immer irgendwo rumfliegen.
Liebe Grüße
Namenlos
Besserwessi
02.01.2009, 14:31
Also an einer Wicklung 2 Gleichrichter parallel ist keine so gute Idee. Es passiert zwar direkt nichts, aber man hat zwischen den Massen der beiden Seiten ein paar Störungen. Besser ist es da einen ggf. größere Gleichrichter zu nehmen. Bei 2 Gleichrichtern parallel bräuchte man noch Spulen (oder notfalls Widertstände) um den Strom gleichmäßig zu verteilen.
MeckPommER
02.01.2009, 14:46
Also einen größeren Gleichrichter und dahinter einen passenden Elko und dann die Verteilung auf meine beiden Regler? Auch gut, spart Bauteile :)
Besserwessi, genau wegen deiner Antworten hatte ich nachgefragt :) Meine Altagserfahrungen mit Gleichrichtern sind ebenso ausgeprägt wie meine Alltagserfahrungen mit Plutonium -> nicht vorhanden.
Was Spulen angeht habe ich nicht besonders gut geeignete 100µH hier von reichelt, aber auch Massen an alten PC-Netzteilen, etc. ... wäre doch gelacht, wenn sich da nichts finden oder basteln läßt ;-)
Störungen zwischen den beiden Massen muss ich natürlich vermeiden, da die Messelektronik (V/A) für den regelbaren Part bedingt, das die Massen verbunden sind.
Besserwessi
02.01.2009, 15:40
Gut mit Plutonium habe ich auch eher wenig Erfahrung. Die Idee mit einfach nur getrennten Gleichrichtern kam mir zu abwegig vor.
Bei den Spulen kann man als Notlösung auch 2 getennt hintereinander haben. Geht genausogut, aber der Verlust in den Spulen ist von der Tendenz etwas größer.
Hallo!
Für gemeinsame Masse habe ich immer eine Schaltung wie im Code benutzt. Die Elkos müssen zwar doppelt so groß sein, wie bei einem Bruckengleichrichter, dafür ist aber den Spannungsabfall auf den Dioden halbiert und es gibt keine Störungsprobleme. Die Schaltung ist am besten für gleiche Ströme der beiden Spannungen geeignet. Eventuel bei Benutzung nur einer Spannung, kann entsprechende Diode umgeschaltet werden, damit der Trafo sich nicht erwärmt.
MfG
o-----. ,--+-->|-+-----o V+
)|( | |+
230V )|( | ===
50Hz )|( | /-\
)|( | |
o-----' '--------+-----o 0V(GND)
| |+
| ===
| /-\
| |
+--|<-+-----o V-
Besserwessi
10.01.2009, 21:22
@Picture:
Bei der Einweggleichrichtung wie in dem Bild müßen die Elko mehr als doppelt so groß sein. Der Abstand zwischen den Strom pulsen wird zwar doppelt so lang, aber die Pulse haben auch eine gewisse Länge, besonders bei kleinen Trafos. Beim Brückengleichrichter müssen die Elkos nur etwa 5-8 ms Übberbrücken beim der Einwegschaltung etwa 15-18 ms. Das ist mehr ein Faktor 3.
Hier ging es auch mehr um 2 Positive Spannungen, die Schtung oben ist für positive und negative.
MeckPommER
15.01.2009, 21:12
Nachtrag:
Vielen Dank für eure Erklärungen, ich habe das Netzteil nun - da es mein erstes Netzteil ist - ersteinmal ohne Strommessung aufgebaut.
Die Aufteilung der beiden Spannungsquellen erfolgt hinter einem Brückengleichrichter. Der regelbare Anteil wird direkt mit einem LM2576 erzeugt, der 5V-Part wird mit einem Festspannungsregler aus einer von einem 2. LM2576 erzeugten 7.8V Spannung erzeugt.
Vielen Dank nochmals für eure Hilfen, das Teil läuft zu meiner vollsten Zufriedenheit :-)
Gruß MeckPommER
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