Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blei-Gel Akku Frage
Blamaster
23.12.2008, 17:16
Hi,
ich hab gerade ein merwürdige Problem mit einem 12V Blei Gel Akku.
Diesen habe ich jetzt ca. 1 Jahr lang auf der Seite liegend im Keller stehen gehabt.
Nun wollte ich ihn gerade mal wieder laden doch die Lade Led meines Ladegeräts leuchtete nicht aus. Da das Ladegerät einen Verpolschutz hat dachte ich mir was solls verpolt man das ganze einfach mal. Nun zeigte das Ladegerät an das der Akku geladen wird (Lade Led leuchtet). Der Akkubeschriftung zufolge müsste der Akku jetzt denfinitiv verpolt sein :-s
Nun hatte ich glücklicherweise noch einen 2. Akku des selben Modell.
Bei dem leuchtet die Ladeled nun sofort korrekt auf und wenn man das ganze verpolt wird dieses an der "Verpolt" Led auch richtig angezeigt.
Nun frage ich mich was mit dem Akku passiert sein kann. Bis auf die Lagerungs auf der Seite wurde er bisher erst 3 mal geladen.
Jemand eine Idee ?
mfg Blamaster
Hast du mal die Spannung gemessen?
Blamaster
23.12.2008, 17:32
Hi, hab ich gerade gemacht 9,35V.
mfg Blamaster
Hi,
die Bleiakkus in meinem Boot liegen seit ca. 8 Jahren auf der Seite, funktionieren noch wunderbar. Allerdings lade ich diese mindestens 4 Mal im Jahr und lasse Spannungen unter 11,5V nicht zu.
Ich würde den Akku mal für ein paar Stunden korrkt gepolt an eine Spannung von 12-13,8V hängen und danach mit dem Ladegerät weiter/zuende laden.
Wenn die AKkus lange Zeit herumstehen bildet sich eine Sulfatschicht. Diese verhindert, dass ein großer Strom fließen kann. Ein kleiner fließt jedoch. WÜrdest du ihn eine Woche lang an das Ladegerät hängen, dann wird er auch wieder voll. Oder höhere Spannung bis die Schicht aufgebrochen ist.
Aber du hast schon verpolt. Damit ist die Schicht auch weg. Du kannst die Verpolung so lassen, Bleiakkus funktionieren auch bei verkehrter Polung weil die Platten im Prinzip gleich aufgebaut sind. Aber vielleicht eine Notiz dran machen.
@avion23
Wenn dir das die Batteriefirmen abkaufen bist du Milliadär.
Der Akku ist entladen und warscheinlich sulfatiert. Falls überhaupt, wird es Tage dauern, bis sich das Sulfat zurück gebildet hat. Einfach weiter laden, aber richtig angeschlossen!
Hallo!
Ich habe irgendwann und irgendwo mal gelesen, dass das Sulfat von den Platten schneller abfällt, wenn die Platten vibrieren. Dabei war eine einfache Schaltung empfohlen (siehe Code). Ich habe es nicht selber ausprobiert, denke aber, dass es dem sowieso "kaputtem" Akku nicht mehr schaden kann.
Der mittlere Wert des Stroms Ia sollte positiv sein, damit der Akku geladen wird. Als Lampe wurde eine Scheinwerfer Birne mit ca. 100W empfohlen. Es sollte die Vibration der Platten (50 Hz) hörbar sein.
MfG
<----+ +-->|--+-------+
|||| +| |
C||C --- / \
220V 50Hz C||C Akku - A ( X )Lampe
C||C -| |Ia \_/
|||| | V |
<----+ +------+-------+
@avion23
Wenn dir das die Batteriefirmen abkaufen bist du Milliadär.
1. Hast du's gemacht? Ich habe. Du nicht. Es funktioniert.
2. Google kennst du, oder schonmal davon gehört?
3. Batteriefirmen verkaufen was? Batterien! Und keine Tipps, wie man alte Akkus eventuell wieder flott bekommen könnte.
4. Lade/Entladegleichung anschauen. Platten sind gleich.
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(Für die Suche) Genauere Erklärungen der Vorgänge unter:
http://www.southgatearc.org/techtips/leadacid.htm
http://www.patentstorm.us/patents/5652497/description.html
http://forums.mikeholt.com/showthread.php?t=85575
So so, Blei und Bleioxyd ist also das gleiche, na denn muss es funktionieren.
Hallo zusammen
Ich bekam vor längerer Zeit 2 Blei-Säure Akkus zugespielt, die über 2 Jahre nicht geladen wurden. Dabei ergab sich ein ähnlicher Effekt (offenbar falsche Polung , geringer Ladestrom, ...).
Nach ca. 6-Tägiger Ladung mit einigen Unterbrechungen (aber auch nur dank altersschwachem Ladegerät) un anschließendem indensivenGebrauch funktionieren Beide wieder [nahezu] einwandfrei, jedoch mit verringerter Kapazität.
Mir scheint so ganz haben sie sich noch nich erholt, wird jedoch bei ständigem Gebrauch der Akkus mit der Zeit besser.
lg
Michi
kolisson
29.12.2008, 02:57
@avion23
das klingt zumides logisch.
habe mal die patentschrift von 1987 zu 50% durchgelesen und
leider ergab sich für dadurch ein neues projekt.
ich muss nämlich nen atmel basierten batterie-entladungstester bauen.
der hintergrund:
ich habe 5 stück autobatterien, die mein haus mit strom versorgen.
alle sind untereinander durch schottky entkoppelt
alle sind nun 3 jahre alt (und meines erachtens noch gut)
ich hatte festgestellt, dass ich mit 14.4 laden sollte (bei max 4 amp ladestrom)
die zellen sind jeweils 100Ah
__________________
nachdem ich dann meinen tester fertig habe, werde ich eine der zellen
entladen... diese dann umgekehrt wieder aufladen und mit dem gleichen messgerät wieder testen... und dann berichten.
wäre schön, wenn es ginge!
gruss klaus
Hallo kolisson,
umgekehrt laden tue ich nur, wenn es sonst keine andere Möglichkeit mehr gibt. Ich habe einen Test mit 6V, 7,2Ah Bleiakkus gemacht, die alle in ähnlich schlechtem Zustand waren. Die Akkus, die einmal verkehrt herum geladen wurden schlagen sich jetzt wesentlich besser (Entladung mit Hochstrom).
Autobatterien sind nicht für tiefe Entladungen gedacht, mehr als 10% sollte man nicht entnehmen. Also denkbar schlecht für deine Hausversorgnung :/ Wenn die Bleiakkus vom gleichen Typ und ähnlich verbraucht sind würde ich diese auch direkt parallel schalten. Dann sparst du dir den Verlust über die Diode. Du kannst auch mal nach "mosfet verpolschutz" googlen. Damit sparrst du dir den Spannungsabfall.
Durchlesen solltest du dir auf jeden Fall http://batteryuniversity.com/. Die Ladespannung von Bleiakkus ist temperaturabhängig. Laden solltest du zuerst mit ungefähr 14,4V und wenn der Strom unter ein bestimmtes Limit gesunken ist solltest du auf 13,8V umschalten (bei 13,8V und "Standardakkus").
Für den Entladetester rate ich dir zu Glühbirnen. Damit bekommst du die Energie schnell weg. Du solltest auch verschieden Entladeströme vorsehen. Schlechte Akkus sind bei hohen Strömen noch schlechter.
<offtopic>
@avion23
Du sagst mehr als 10% sollte nicht entladen werden.
Meine Akkus befinden sich inzwischen in einem elektrischen Rollstuhl und beweissen erstaunliche Zyklenfestigkeit bei entsprechender Ladung (1h laden , bissle entladen , wieder 1h laden , ... ) .
Offenbar scheinen die Dinger diesbezüglich doch einiges mitzumachen ?!?!? (Der Satz war NICHT als Aussage gedacht , eher als Beobachtung)
</offtopic>
lg
michi
Hallo Michi,
hast du denn Starterakkus aus dem Auto verwendet? Für diese gilt diese Aussage. Wenn man die 10% beachtet sind wirklich seeeeeeeehr viele Zyklen möglich. Umgekehrt wird der Akku nach ~5 vollen Zyklen defekt sein.
Du hast den Akku also genau richtig behandelt.
Perfekt , Danke :)
Nein, die Dinger die ich hab sind eigentlich als Bordbatterien für Wohnmobile gedacht.
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