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Da_Vinci13
19.12.2008, 20:47
Ich hab mir einen Lötkolben gekauft und hab auch schon einpaar mal gelötet... ich hab auch das Löt-Tutorial schon durch gelesen, trotzdem hab ich immer noch ein Problem:
Beim löten bleibt mir immer der lötdraht am kolben kleben und kann ihn nur durch abstreichen an die gewünschte stelle bringen, jedoch kann ich auf diese Art nur zwei Drähte verbinden oder sonst was kleines zusammen löten, aber ich kann nicht kleine Sachen löten, wie z.B. den Asuro. Ich hab mir ein Bausatz vom Asuro gekauft und mir auch die Anleitung schon durchgesehen und würde gerne Morgen mit dem Bau anfangen, aber zuerst will ich das löten immer griff haben.
Kann mir jemand einen Tip geben wie ich kleinere Sachen löten kann?

Ich wäre für eine Antwort sehr dankbar! O:)

Grüsse!

Besserwessi
19.12.2008, 21:08
Wenn der Lötzinn "draht" am Kolben kleben bleibt, dann ist wohl die Temperatur viel zu niedrig. Das kann eigentlich nur mit Bleifreiem Lot passieren, oder wenn man nicht wartet bis der Kolben heiß wird. Für Elektronik Lötungen sollte das Zinn nur etwa 0,5 - 1 mm dick sein.

Normalerweise sollte man das Zinn ja auch nichtmal direkt an den Kolben halten, sondern an das zu lötende Material, direkt am Übergang zum Lötkolben. Dabei erst die Teile ohne neues Zinn etwa 1-5s Erwärmen, dann etwas neues Zinn zugeben, und nach 1-3 s den Lötkolben wegnehmen.

Da_Vinci13
19.12.2008, 21:11
Hmm... vielleicht hab ich zu wenig gewartet...
Ich hab ein Lötkolben 15V und warte etwa 3-5min... reicht das?
Oder soll ich eher etwas länger warten?

Grüsse!

Besserwessi
19.12.2008, 21:57
Gut ein 15 W Lötkolben ist wirklich nicht viel. Das ist wirklich was für feine Lötstellen, mitt eher dünnen Drähten und weniger für bleifreis Lot. Mit etwas Gedult gehen bei meinem 16 W Lötkolben aber auch mal 1,5 mm² Drähte.
Die meisten Lötstellen am Asuro sollten damit gehen. Bei der Befestigung der Buchsen für die Achsen sollte es aber Probleme geben.

Für so einen kleinen Lötkolben sollten 3-5 minuten eigentlich ausreichen.

Was ist das für ein Lötkolben ?

Da_Vinci13
20.12.2008, 07:36
Ich hab ihn bei Conrad für 6 Fr. gekauft.
Er hat jedoch kein Lötschwämchen, macht das vielleicht was aus?
Naja, wenn ich dann die Achsen nicht befestigen kann, kauf ich mir halt einen neuen Lötkolben...
Ich weiss gar nicht ob mein Lot Bleifrei ist...
Grüsse!

Dirk
20.12.2008, 07:47
Leute,

ich würde davor warnen, den Asuro (anderer Thread von Da_Vinci13) als erstes Übungsobjekt für alle diese Disziplinen:
- Löten lernen
- Erste Elektronikerfahrung machen
- Erste Robotikerfahrung machen
- Erste Programmiererfahrung machen

... zu nehmen.

Das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eher zu Frust als zu Erfolg.

:-k

Viele Grüße

Dirk

williwilli
20.12.2008, 07:51
Hallo Da_Vinci13,

Löttechnik ist wie Fahrrad fahren. Man muß es üben, aber wenn man's einmal kann, verlernt man es nicht mehr...

Mit einem 15W-Kolben und Lötzinn von höchstens 1 mm Dicke sollten die meisten Lötstellen (nicht nur am ASURO) zu machen sein. Ob der Kolben heiß genug ist ... tippe die Spitze mit dem Lötzinn an. Wenn's innerhalb einer Sekunde schmilzt, ist er heiß genug. Aber die Spitze sollte sauber, d.h. glänzend sein. Eine Abstreif-Möglichkeit ist Pflicht. Zur Not geht auch ein feuchtes Papiertaschentuch.

Die Achsen vom ASURO wirst Du damit aber nicht schaffen. Mit meiner 80W-Lötstation auf 400°C dauert es fast eine Minute, bis die Achsen so heiß sind, daß sie das Zinn annehmen...

Tido
20.12.2008, 07:54
Also ein feuchter SChwamm ist eigentlich Pflicht,vor jeder Lötstelle nach einer kleinen Pause sollte de Lötkolben über den Schwamm gezogen werden, die Notwndigkeit dieser Reinigung erkennt man an einer matten Lötkolbenspitze.
Danach die Spitze mit einem "Hauch" Lötzinn verzinnen (es sollte nur eine gaaanz dünne Schicht sein), dann beide zu verlötenden Teile gleichzeitig erwärmen und entsprechend Lötzinn zugeben. Dann zuerst das Lötzinn vo der Lötstelle nehmen, danach den Lökolben.
Meine favorisierte Löttemperatur für "normale" Lötstellen mir bleihaltigem Zinn liegt bei 350°C, für größere Teile (Buchsen, große Masseflächen) 450°C.
Litzen lassen sich besser löten, wenn an den abisolierten Teil vorher ebenfalls verzinnt.

i_make_it
20.12.2008, 08:30
Also ich habe für den "normalen" elektronik Lötbereich einen 28W Lötkolben von Ersa für dieschnelle Lötun zwichendurch und eine MS 6000 Lötstation wenn ich was großes mache.
11 und 15 W "Stiftchen" verwende ich gar nicht mehr, auch nicht für SMD.
die machen mir mehr kaputt als ganz.
Die Wärmemenge pro Zeiteinheit ist so gering das die Bauteile durchgeheizt werden und damit meist zerstört.
Ein feine Lötspitze und ein paar Watt mehr sowie das Gefühl dafür nicht ewig an der Lötstelle rum zu brutzeln, liefern bei mir die besseren Ergebnisse.
Im Elektronik Bereich verwende ich nur bleifreies Zinnlot mit Kolofonium Seele und als Flußmittel ausschließlich Kolofonium.
Im Metallbau gehe ich elektrisch bis 800 W Hammerlötkolben und mit Gas bis 3000 W bei einem 1kg Hammer oder direkt mit Flamme.
Wobei mit direkter Flamme löten eher was fürs Hartlöten ist als fürs Weichlöten.
Im Metallbau kommen dann auch Lote bis zu Dreikantstangen Größe und Bleilote zum einsatz und agressive Säurehaltige Flußmittel die antioxidierend wirken.

Diese Flußmittel sowie Salmiakstein zum Reinigen der Lötspitze sollten aber niemals mit Elektroniklötarbeiten in kontakt kommen.

Als sinnvolle Einstiegsübungen zum elektroniklöten empfehlen sich kleine Hilfsgeräte mit bis zu 20-30 diskreten Bauteilen die man auf Lochraster aufbauen kann.

Bzw.
-Wechselblinker (multivibrator = Signalgenerator)
-Phasenschieberschaltung (auch ein Signalgenerator)
-Einfache strom und Spannungsverstärker (Transistor Grundschaltung)
-Ein Durchgangsflöter unter einsatz derbisherigen Schaltungen (War mein erstes selbstgebautes Prüfgerät das heute nach 27 Jahren immer noch im Einsatz ist)
- Ohmmeter / Voltmeter / Amperemeter
- Kondensatormessgerät
- Transistortester NPN / PNP (ggf. mit Kennlinienschreiber)
- Frequenzmesser
- Signalgenerator für Rechteck / Dreieck / Sägezahn / Sinus
- Regelbares Netzteil mit einstellbarem Strom und Spannung

Das heist jetzt nicht das du das alles erst mal bauen must bevor du anfangen kannst, aber du kannst mit den ersten einfachen Projekten anfangen und wenn du der Meinung bis gut genug zu sein für den Asuro dann machst du den halt.
Neben bei kannst du dir dann die weiteren Geräte bauen und sinniger weise alles in ordendliche Gehäuse mit Buchsen z.B. für 2 mm Laborstecker versehen. So habe ich mir einen Schrank voll Module für den Analog und Digitalbereich gebaut.
Wenn ich heute eine Idee für ein Gerät habe oder schnell mal ein Spezialgerät benötige, steck ich mir das einfach zusammen und kalibriere falls notwendig.
Wenn alles geht optimier ich die Schaltung falls ich sie fest aufbauen will.
Und bau sie erst dann fest auf. Wobei ich ja meine Referenz habe um Signalformen und Laufzeiten vergleichen zu können.

Grade wenn man mit Robotern experimentiren will und nicht einen für die Vitrine bauen will, kommen einem ständig neue Ideen was man noch an Sensoren etc. haben möchte. Da ist es schon schön wenn man aus dem Fundus einfach ein paar Module nehmen kann und auf einem Experimentierbrett eine Schaltung aufbauen kann und testen kann.

oberallgeier
20.12.2008, 08:53
Hi, Da_Vinci13


... davor warnen, den Asuro ... Übungsobjekt für alle diese Disziplinen ...Da ist schon was dran.

Zum Löten würd ich mal nach diesem Tutorial vorgehen:
http://www.strippenstrolch.de/1-1-1-das-loeten.html
oder ein vergleichbares suchen.

Zum Werkzeug hier nachsehen:
http://www.elektronik-kurs.de/online/index.html
auf [Werkzeug] klicken und dann gibt es ein Fensterchen mit [Lötzinn], [Lötkolben] usw. Übrigens gibt es auf dieser site dann auch einen Widerstandscode-Generator, der Dir in Deinem anderen Thread geholfen hätte.

Viel Erfolg

Da_Vinci13
20.12.2008, 14:32
Ich hab schon einpaar Lötübungen gemacht und kann es jetzt auch. Ich hab Heute den Tranceiver zusammen gebastelt und ging eigentich auch alles gut. Ich hab vorher (Bevor ich mit dem Asuro begonnen habe) gemerkt, dass ich das Lot viel zu kurz an der gewünschten Stelle hielt und deshalb floss es auch nicht runter...
Jedenfalls sind die meisten Stellen ziemlich gut gelötet, also es ist nicht Matt und hat das Loch schön zugeschlossen.
Ich hab nur etwas verkehrt angelötet und muss es jetzt wieder wegnehmen... Soweit ich weiss muss ich es einfach wieder aufschmelzen und dann das Zinn wegsaugen.
Weiss jemand wie das Gerät heisst mit welchem man es wegsaugen kann?

Danke aber für die vielen Antworten und Tips!
Ich sehe den Asuro auch mehr als Übung an und bin auch nich so gefrustet wenn mal was nicht geht, dann probier ich es einfach wieder zu reparieren! ;)

Grüsse!

BurningBen
20.12.2008, 14:57
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Lötzinn wegzubekommen.

1) Entlötpumpe
2) Entlötlitze
3) eine Entlötstation (ist egtl. eine bessere Entlötpumpe)

Da_Vinci13
20.12.2008, 20:31
Aha. Danke für die Antwort!

Herkulase
21.12.2008, 09:03
Wenns ein Bauteil mit längeren Drähten als "Beinchen" ist (LED, Widerstand, etc) kannte auch einfach Bein für Bein heiß machen, und mit einer Pinzette rausziehen. Mit ICs u.ä. ist das allerdings nicht mehr möglich

1hdsquad
25.12.2008, 02:47
oO, 5 Minuten Aufheizzeit... Ich habe mal eine 80 Watt Loetstation von Conrad geschenkt bekommen, ist nicht sehr teuer und loetet wirklich gut. Ist btw in unter 20 Sekunden heiss.

sia4fe
02.01.2009, 19:16
von wem bekommt man so ein Lötkolben geschenckt? den will ich auch kennen lernen xD. Meine Lötstation hatt nur 48 Watt. Komm aber trotzdem gut damit klar

MFG
sia4fe