Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : L298 mal wieder kaputt :(
Barthimaeus
14.12.2008, 17:57
Vorhin ist mir nach erfolgreichem Testen meiner Linienverfolgung mal wieder der Motortreiber kaputtgegangen und zwar nur die Seite, welche den Motor kontrolliert, der die Richtung wechselt. Die Frage ist jetzt warum, damit ich dies beim nächten mal berücksichtigen kann. Der betroffene Motor wurde beim Ablauf des Programmes in schneller Folge für ca 1 min vorwärts und rückwärts laufen gelassen (1-2 Wechsel/Sekunde).
Motortreiber L298N
mögliche Fehlerquellen:
Freilaufdioden BYW29E nicht geeignet. Im Datenblatt steht "ultrafast" aber vielleicht wisst ihr einen anderen Grund warum sie vielleicht nicht geeignet waren. (http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/philips/BYW29E.pdf)
Der L298N verfügte über keinen Kühlkörper. Allerdings war er auch nach seinem Tod nicht sehr heiß. Maximal 40Grad.
Was muss ich machen, um meinen Motortreiber in Zukunft nicht kaputtzumachen?
Hubert.G
14.12.2008, 18:12
Wieviel Strom braucht denn deine Motor?
Wenn du die Richtung wechselst ohne das der Motor vorher steht, benötigst du ein mehrfaches bis er richtig dreht.
Barthimaeus
14.12.2008, 18:19
300mA unter Last - heisst es im Datenblatt.
Hubert.G
14.12.2008, 18:42
Wenn man mal einen Schaltungsfehler ausschließt, dann wird nur messen helfen den Fehler zu finden, und das mit einem Oszi, normale Messgeräte werden zu träge sein.
Was hast du für einen Shunt in Verwendung, 2Ohm sind bei 300mA nur 0,6V die werden kaum fehlen, bei 3A wären das aber schon 6V und wenn die Betriebsspannung nicht gerade 30V ist schon eine wirksame Strombegrenzung.
Barthimaeus
14.12.2008, 18:49
Betriebsspannung der Motoren ist 12V, der Logik ist 5V.
Was ist ein Shunt? Ich wüsste nicht, das ich soetwas im Einsatz habe...
Ein Oszi habe ich auch nicht und als Schüler werde ich mir sobald keins kaufen können :(
Ein Schaltungsfehler wirds nicht sein, denn das Controllerboard hat schon ewigkeiten wunderbar funktioniert (natürlich auch mit Richtungswechseln der Motoren (nur noch nie mit solcher Frequenz wie heute)).
ein Shunt ist ein (niederohmiger) Widerstand im Motorstromkreis, dessen Spannungsabfall zur Messung des Motorstromes benutzt werden kann.
aber 300mA (und das sogar im belasteten Zusatnd sind kein gefährlicher Wert für den L298.
Wie verhält sich denn das Teil jetzt?
solidus
Hubert.G
14.12.2008, 20:10
Du hast dann wahrscheinlich die Pin1 und 15 direkt auf GND liegen. Dort sollten jeweils die Shunt hin. Der sollte aber zumindest 1W haben, damit er nicht gleich abraucht.
Du solltest den Motor erst abbremsen bevor du die Richtung wechselst.
Barthimaeus
14.12.2008, 20:25
Gut, wird eingebaut. Zusammen mit dem Kühler. 5ms Pause müsste ausreichen, damit die Motoren halbwegs stehen, oder (wenn man sie per Treiber kurzschliesst?) ?
Wie verhält sich denn das Teil jetzt? Kaputt ;) bis das nächste kommt dauerts wohl erstmal eine Woche... Und dann darf ich das ganze Board nochmal ätzen, bohren und bestücken, weil das schon der zweite Treiber auf diesem Board ist und die Lötstellen mit jedem entlöten schlechter werden...
Die Motoren sind RB35 mit einer Untersetzung von 1:200. Conrad gibt dafür eine Stomaufnahme von 300mA an, aber das ist doch eigentlich viel zu wenig, oder? Sonst hätte ich doch locker bei L293D bleiben können... Helft mir mal auf die Sprünge - Warum muss ich für die RB35 L298 verwenden, wenn der L293 600mA abkann und der Motor nur 300mA zieht?
Also ich lese vermehrt diese Klagen über den L298. Vorallem bei Mikrocontroller.net liest man das...
Hier mal ein Beitrag wo über alternativen Diskutiert wird...
http://www.mikrocontroller.net/topic/34710#new
Mein Tipp wäre folgender:
1. 300mA sind ja ein Witz, bzw. relativ wenig. Desshalb würde ich das ganze per OPV aufbauen. Ich habe mal hier einen Motortreiber mit einem Dual-Leistungsopv für 60ct realisiert und auch hier im Forum dokumentiert. Der ist bis etwa 800mA geeignet.
https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=38412
2. Bau den Treiber doch mit FETs oder stärkeren Transistoren auf. Entsprechende Encoder kann man leicht durch 2 NOR Gatter aufbauen.
https://www.roboternetz.de/wissen/index.php/Getriebemotoren_Ansteuerung#Heidingscher_Encoder
Diese Version ist etwas breiter, verkraftet aber deutlich mehr Leistung...
Besserwessi
14.12.2008, 22:40
Die zeit zum Bremsen sollte deutlich über 5 ms sein, eher so etwas um 500 ms. Bei nur 300 mA Nennstrom sollte aber auch der Strom kein so großes Problem sein.
Ein Problem für die Motortreiber kann es werden, wenn im Betrieb die Versorgungsspannung unterbrochen wird. Wenn dann nicht mehr genug Elkos dran hängen kann die Spannung über die maximal zulässige ansteigen.
oberallgeier
14.12.2008, 22:44
Hallo Ihr,
... Warum ... L298 verwenden, wenn ... Motor nur 300mA zieht?Bei meinem Dottie-Nachfolger (https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?p=402226#402226) habe ich einen Motor, der etwa 300 mA zieht und am L293D hängt.
Beim Testaufbau hatte ich für die UMot ein Labornetzteil mit Strombegrenzung, getrieben wurde der Motor mit PwM über den L293D. Der Motor fährt sehr unlustig und deutlich verspätet, selten auch garnicht an, wenn ich die Strombegrenzung auf weniger als 800 mA stehen hatte. Daher habe ich den Motor mittlerweile auf der Zielplatine über beide Treiberkanäle angeschlossen - und es läuft recht gut.
Ach so - ja, das An- und Abfahren. Da hatte ich schon beim Vorprojekt gute Erfahrungen mit dem Aufnehmen der Sprungantwort gemacht - und die Zeitkonstante nehme ich als Richtwert für An- und Abfahren. Blos wenn man das Ding halt im vollen Lauf ausschaltet . . . .
Barthimaeus
15.12.2008, 13:26
Blos wenn man das Ding halt im vollen Lauf ausschaltet . . . .
Dafür sind doch eigentlich die Freilaufdioden? Die sollten doch den induzierten Strom ableiten.
Besserwessi
15.12.2008, 21:33
Die Freilaufdioden begrenzen die Induktionsspannung etwa auf die höhe der Versorgungsspannung. Das kann aber dazu führen das die Versorgungsspannung ansteigt, wenn da keine Elko, Akku oder sonstiger Verbraucher ist der den Strom aufnehmen kann.
RP6conrad
15.12.2008, 21:53
Diese 300 mA bei RB35 ist der nominale Strom. Bei anlaufen/richtingswechsel lauft ein vielfaches an Strom. Mess wal der Widerstand von der Motor bei stillstand. Ist wahrscheinlich in ohmbereich (ich Schatze 3 bis 5 ohm) Das gibt dan ein anlaufstrom von schnell 2 bis 4A bei 12 VDC !! Bei richtungswechsel ist noch schlimmer. Der motor arbeitet dan als generator bis endlich wieder die drehrichtung sich gewechselt hat !!
Auch das Bremsen mit der L298 selbst ist
desshalb: kurz den Motor kurzschließen um zu bremsen...
Barthimaeus
16.12.2008, 18:26
Neuer Treiber ist auf dem Weg ;)
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