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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kabesalat im Zimmer/Wohnung beheben...



Pille456
27.11.2008, 14:39
Hi!
Ihr seid doch alles findige Bastler ;)
Seit längerem habe ich ein Alltags-"Problem" was mich ziemlich stört und wofür ich bisher keine adäquate Lösung für gefunden habe:
Wie geht man am geschicktesten mit dem ganzen Kabelsalat von TV, PC, Telefon, Boxen(Musikanlage) etc. um?
Also ich finde da kommen schon eine ganze Menge Kabel zusammen, wovon mich zumindest Internet, Telefon und Boxenkabel stören, da diese halt meist an den Fußbodenleisten entlang liegen. Die PC/TV Kabel kann man ja meist ganz gut unterm Tisch u.a. mit Kabelkanälen verstecken und "in Reihe" halten, sodass sie sich nicht verheddern (gerade bei Haustieren wichtig :D)
Natürlich habe ich mir zu dem Problem auch schon Gedanken gemacht, aber irgendwie ist das alles bisher nichts:

- Funk nutzen: Zumindest beim Internet schonmal möglich(WLAN). Beim Telefon wird es insofern schwieriger, als dass ich dann ein Telefon mit Station nutzen müsste. Die Station wiederum würde dann in der Nähe vom Telefonanschluss stehen müssen, wobei ich das Telefon lieber am Schreibtisch hätte. Bei Boxen wird es noch besser: Es gibt zwar Funkboxen, aber die sind qualitativ ja meistens ehr schlechter. Darum hatte ich mir gedacht, man könne vielleicht einen Boxen Adapter bauen, der die Funkdaten annimmt und dann an die Box weitergibt. Problem hier, dass einmal die Übertragungsrate von Bluetooth etwas gering wird bei vielen Boxen, dass der Adapter an sich auch Strom braucht (d.h. Kabel oder Akku) und ich in den allermeisten Fällen einen eigenen Verstärker pro Box bräuchte (wobei man das testen müsste denk ich mal)

- Vorhandene Kabel nutzen, sprich das Stromnetz: Allein für Internet zu lahm, Telefon würde vielleicht gehen, Boxen ähnlich wie beim Internet

- Eigene Kabel legen: Sehr großer Aufwand, mit Wand "aufbohren", Kabel legen, neu tapezieren + streichen

- Kabel an den Fußleisten entlang legen und verdecken: Die bisher beste Lösung wie ich finde. An den Fußleisten eine Art Kabelkanal legen(natürlich möglichst klein), der einigermaßen was hermacht vom Aussehen (also passend halt zum Zimmer/Wohnung) und Kabel darin verstecken. Problem hier sind dann Türen: Müsste dann den Kabelkanal um den Türrahmen herumführen und das sieht in den allermeisten Fällen bestimmt auch nicht sonderlich gut aus.

- Eine Kombination: z.B. Telefon über Strom, Internet per W-Lan. Alles machbar, aber uneinheitlich und das "Boxen" Problem ist auch noch nicht gelöst...


So, das waren meine bisherigen Ideen. Wie habt ihr das Kabelproblem bei euch gelöst? Bzw. wozu würdet ihr tendieren? Habt ihr vielleicht noch andere Ideen/Verbesserungsvorschläge/Änderungen? Also ich bin für alles offen, postet mal was ihr so denkt ;)

Gruß

Netzman
27.11.2008, 16:17
im aktuellen elektor wurde eine audioübertragungs-funklösung vorgestellt, die einen geringen klirrfaktor von glaub ich 0,1% hat, also eine hoch qualitative übertragung. kostet allerdings auch etwas...

netzwerk könnte man aber durchaus über powerlan machen, die haben schon recht hohe übertragungsraten. in kombination könnte man auch ein voip-telefon benutzen, wieder ein kabel weniger.

an der wand könnte man, sofern vorhanden, die kabel hinter den fußbodenleisten führen.

für teppiche gibts auch flache kabel, die im prinzip aus kupferstreifen bestehen, die kann man gemütlich darunter verlegen.

für die türen gibt es zb. leicht gebogene fußleisten, unter denen man kabel verlegen kann. bietet sich an wenn das höhenniveau der böden unterschiedlich ist.

ganz allgemein: je besser die lösung, desto mehr aufwand :)
und lösungen gibts viele, kommt halt sehr auf die baulichen gegebenheiten an

mfg

Pille456
27.11.2008, 17:18
Naja okay, das hört sich doch schonmal nach etwas an ;)
Mit Fußleisten ist das so ne Sache bei Fliesen (in meinem Fall), da habe ich eine Art Fußleiste aus Fliesen. Da kann ich dann schlecht irgendwelche Kabel drunter legen, weil die fest an der Wand angebracht sind.

thewulf00
27.11.2008, 17:34
Ich würde empfehlen, alles auf ein Medium zu verlagern.
Erst alles ins LAN-Netzwerk einspeisen, Audio-Wandlung, Video-Wandlung, Telefonie, etc., dann das LAN per Powerline ins Stromnetz einspeisen und an verschiedenen Stellen einfach die Steckdose nutzen.

uwegw
27.11.2008, 17:41
Telefon: es gibt mittlerweile viele schnurlose Telefone, wo die Basisstation mit dem Anschluss an die Telefonleitung und die Ladeschale für das Mobilteil getrennte Geräte sind.

Internet: da würde ich WLAN empfehlen.

Boxen: da wäre wohl so eine Funklösung sinnvoll.

Lemonsquash
27.11.2008, 17:55
Die Geschichte mit dem PowerLan ist tricky!

Denn erstens habe ich gehört (weiß also nicht sicher obs stimmt), kann bei verwendung von PowerLan durch auf die Elektroinstallation modulierte HF die Funktion von zum Beispiel Radios oder so Funkfernbedinungen usw. möglicherweise beeinträchtigt werden.

Und zweitens funktioniert PowerLan meines Wissens nicht über mehrere Stromkreise (also LS - Schalter) hinweg. Soll heißen: Stromkreis im Arbeitszimmer ist mit eigenem LS geschützt, Stromkreis im Wohnzimmer auch. Die beiden Räume würden also soweit ich das verstehe nicht über Powerlan miteinander kommunizieren können!

Dann schon lieber WLan...

Mfg.
Lemon

Herkulase
27.11.2008, 18:13
Also ich benutze oft Steckdosen-LAN mit Internet und VoIP und hatte damit nie irgendwelche Geschwindigleitsprobleme. Auch grosse Downloads z.B. Ubuntu-DVDs sind überhaupt kein Problem! Kann ich nur empfehlen. Zudem ist es eine Funkbelastung weniger und fast so flexibel wie WLAn, man kanns ja in jeder Steckdose nutzen sogar im Garten :-)

TheDarkRose
27.11.2008, 18:16
Und zweitens funktioniert PowerLan meines Wissens nicht über mehrere Stromkreise (also LS - Schalter) hinweg. Soll heißen: Stromkreis im Arbeitszimmer ist mit eigenem LS geschützt, Stromkreis im Wohnzimmer auch. Die beiden Räume würden also soweit ich das verstehe nicht über Powerlan miteinander kommunizieren können!
Halt, halt,halt, halt! Die Signale sagen nicht einfach hier is en Ls-Schalter und da fließ ich nicht weiter.

Aus der Hausinstallationssicht ist ein Stromkreis eben das was mit einem LS-Schalter abgesichert ist.

Aber aus der technischen Sicht, was hier zutrifft, ist ein Stronkreis eine Phase. Wir haben in Europa ein dreiphasiges Netz von 400/230V. L1, L2 und L3. Drei Außenleiter. Wenn du jetzt das Powerlan z.b. an eine Steckdose anschließt, wo L2 draufhängt, dann hast du das Signal an allen Steckdosen wo L2 dranhängt, aber nicht an Steckdosen wo L1 und L3 draufhängen. Die Signale gehen sogar übern Zähler hinaus. Man kann sie möglicherweiße noch beim Nachbarn mit schlechter Qualität empfangen.

Pille456
27.11.2008, 18:25
Ich würde empfehlen, alles auf ein Medium zu verlagern.
Erst alles ins LAN-Netzwerk einspeisen, Audio-Wandlung, Video-Wandlung, Telefonie, etc., dann das LAN per Powerline ins Stromnetz einspeisen und an verschiedenen Stellen einfach die Steckdose nutzen.

Hört sich interessant an - da frage ich mich nur wie da die maximale Datenrate aussieht. Nutze fürs Internet derzeit ne 6000er Leitung und möchte die auch ganz gerne weiterhin voll ausnutzen. Wenn ich dann überlege, dass da noch Boxen + Telefon hinzukommen...

chr-mt
27.11.2008, 21:40
Hi,

Denn erstens habe ich gehört (weiß also nicht sicher obs stimmt), kann bei verwendung von PowerLan durch auf die Elektroinstallation modulierte HF die Funktion von zum Beispiel Radios oder so Funkfernbedinungen usw. möglicherweise beeinträchtigt werden.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/16/16435/1.html
Ist schon etwas älter, der Artikel.
Unten geht's auch um die Inhouse Verwendung.


Gruß
Christopher

Vitis
27.11.2008, 22:09
LS kenn ich nur als Abkürzung für
Leitungsschutzschalter, sprich die gute alte Sicherung
und das ist n einfacher relativ dummer Schalter, da geht das
Powerline drüber ... zumindest bei mir tut es das.
Und von L1 zu L2 gehts bei mir auch, kein Problem.

TheDarkRose
28.11.2008, 08:20
Hmm, die Signale dürften dan wohl auf die Phase sowie in neutralleiter aufmoduliert sein.

Lemonsquash
28.11.2008, 09:26
Ich muss hier zu meiner Verteidigung nochmals erwähnen:

Ich habe keine eigene Erfahrung damit, sonder nur irgendwann mal gemeint sowas gehört zu haben. Sorry, wenn das aus meinem Post oben nicht klargeworden ist...

Ich glaube mich errinern zu können (das war so zum Zeitpunkt der Einführung dieser Dinger), dass es wohl mit der (scheinbar nur damaligen) sehr geringen Sendeleistung zu tun hatte, dass die nicht
übern LS hinaus sind (wahr halt auch ne Sache von Leitungslänge, Widerständ am Kabelnetz usw. usf.). Aber da das ja scheinbar eh hinfällig ist - ich gebe ja zu mich mit dem PowerLan-zeug nicht weiter auf dem laufenden gehalten zu haben - müssen wir da ja gar nicht weiter drüber nachdenken.

Und das dass Signal nicht über den jeweiligen Außenleiter hinweg kann ist eh klar....

Tido
28.11.2008, 12:35
Hi,

erstens gibt es für Power-LAN und damit evtl. auftretende Probleme auf verschiedenen Außenleitern (L1, L2, L3) sog. "Phasenkoppler".
Zweitens hast du eine 6000er-DSL-Leitung, das sind weniger als 6 Mbit/s. Power-LAN überträgt aber >54 Mbit/s. Sollte also reichen...

Pille456
28.11.2008, 16:42
Hört sich ja in Sachen Telefon und Internet schonmal richtig gut an, nur Boxen würden dann bisher noch ein paar Probleme machen. Mal abgesehen davon, dass ich an den Orten Strom brauche wo Boxen stehen sollen, müsste ich pro Box einen PowerLan Adapter kaufen. Und dann noch eine Art Router o.Ä. für jede Box die die Ethernet Signale für die Box bereitstellt. Das könnte vom Aufwand her recht groß werden und recht teuer für meine Begriffe gerade.