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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schachfiguren-Erkennung 'durch das Brett'



smed
26.10.2004, 22:21
Hallo,
ich arbeite an einem automatischen Schachspiel und beschaeftige mich zZt mit der Figuren- und Zugerkennung auf dem Schachfeld. Ich habe an eine magnetische Erkennung gedacht, die von unten 'durch' das Schachbrett (10mm Holz) funktionieren soll. Die Figuren, unter die kleine Magnete geklebt sind, sollen dann spaeter von eimem Robbi (Sekuria Cobra RS - fuer 50Euro erstanden!) ebenfalls von unten, mit Hilfe eines Elektromagneten bewegt werden.

Als erste Variante habe ich an Hallschalter (zB H501) gedacht, die unter den Schachfeldern angebracht sind. Habe keine Erfahrung mit Hallschaltern, sind die empfindlich genug um durch das Holz den Magneten an den Schachfiguren zu erkennen ? Kommt natuerlich auf die Staerke der Magneten an, ich dachte 6x2mm Neodym Magnete die locker in den Fuss der Schachfiguren passen, siehe http://www.supermagnete.de/magnets.php?at=S habe eher an starke Magnete gedacht, da ja spaeter ein Elektromagnet andocken soll und die Figur bewegen.

Der Nachteil dieser einfachen, schalterbasierten Variante ist allerdings, dass sich keine Figuren unterscheiden lassen - das ist zwar auch nicht unbedingt noetig, jedoch nett waers schon. Ein Satz Schachfiguren besteht aus 12 verschiedenen Figuren, liesse sich mit einen Magnetfeldsensor (zB KMZ10) durch unterschiedliche 'Befuellung' der Figuren mit oben genannten kleinen, aber offenbar sehr starken Magneten zwischen 12 Figuren unterscheiden ? Oder ist der Sensor zu schnell 'am Anschlag', wie koennte man eine Figurenerkennung realisieren ? (Kamera etc. scheidet aus)

Bin fuer Anregungen & Tips dankbar

Gruss
Dietmar

RCO
26.10.2004, 22:56
ALso erstmal ne schöne Idee. Hier gibts schon einen, der einen Roboterarm gebaut hat, der Schachspielen kann mit Hilfe eines PCs.
Also ich würde Magnete und Read-kontakte nehmen, weißt du was das ist? Die Sind einfacher als Hallsensoren.
Die sind Preisgünstig etc. du musst ja garnicht feststellen welche Figur wo stet, wenn du einfach den WEg verfolgst. Die Anfangsaufstellung ist ja immer gleich, also dürfte es kein Problem darstellen, festzustellen wo eine Figu fehlt. Schwieriger wäre es festzustellen, welche Figur geschlagen wurde wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, da müsste man sich was überlegen, am einfachsten Fest Schritte, also Schlagende Figur wird abgehoben, dann die geschlagene und dann die Schalgende wieder aufgestellt, so ist es kein Problem festzustellen, welche Figur jetzt geschlagen wurde. Das mit dem Nachlaufen einer Figur mit einem unter dem Brett angebrachten Magneten ist schon eher schwierig, was machst du z.B. mit einer eingekesselten Figur, die Diagonal schlägt, oder wie verhinderst du, dass direkt mehrere Figuren am Magneten kleben bleiben. Da würde sich vielleicht ein Roboterarm empfehlen, sieht dann auch sehr Stylisch aus!!!

MFG Moritz

smed
27.10.2004, 10:54
Danke, der Tip mit den Reed-Kontakten ist gut.

Du hast recht, man muss nicht wissen wo welche Figur steht wenn aus der Grundstellung begonnen wird - oft will man jedoch von einer bestimmten Stellung aus weiterspielen und hat keine Lust die erst 'einzuteachen'.

Hat jemand eine bessere Idee zur Figurenerkennung ? 12 verschieden starke Magnetfelder durch eine 10mm Holzplatte zu detektieren muesste doch machbar sein.

Habe noch eine Idee: Ein einfacher LC-Schwingkeis als Sensor - wenn ein Magnet in die Naehe kommt wird sich die Schwingfrequenz aendern (Prinzip Metallsuchgeraet). Die Frequenzaenderung duerfte von der Magnetstaerke abhaengen und lasst sich PC-massig ueber einen Zaehler recht einfach auswerten. Ist mit einem einfachen Schwingkeis (ohne Temeraturkompensation, etc.) eine sichere Erkennung in 12 (relativen!) Stufen realisierbar ?



Roboterarm empfehlen, sieht dann auch sehr Stylisch aus

Der Roboterarm (siehe Bild links) ist dafuer vorgesehen unter dem Schachbrett einen Elektromagneten zu bewegen der die Figuren ziehen soll. 'Stylisch' ist's wenn man nichts von der Technik sieht...

Das Problem mit eingekesselten Figuren (Springer!, Rochade!) ist mir bewusst, dann muss der Magnet erst mal die Bahn freiraeumen -Figur ziehen - und dann alles wieder ordnen. ('Figurenordnen' kommt im realen Schachspiel auch manchmal vor und muss mit dem Ausspuch „j'adoube“ angekuendigt werden, sonst gilt: 'beruehrt - gefuehrt').

Dietmar

Manf
27.10.2004, 11:05
Ich würde noch mal überlegen, ob 12 unterschiedliche Magentfeldstäreken erkennbar sind.
Nichts dagegen wenn es geht, aber der Sensor hat eine Empfindlichkeit die von der Position auf dem, Feld abhängt und die Stellung auf dem Feld wäre dann kritisch.
Ich habe noch nicht verstanden, wie die Mehrdeutigkeit beim Schach überhaupt aufkommt. Es wird doch immer nur eine Figut angehoben und wieder aufgestellt. Wenn das erkannt wird, dann ist es doch klar.
Beim Schlagen ist klar wer schlägt, der aktive und wer geschlagen wird, der der seinen Platz verläßt.
Besteht hier die Befürchtung der Wechsel könnte nicht erkannt werden?
Dann soll sich der Roboter lieber melden, dann kann man es ihm noch mal kurz mitteilen.
Manfred

RCO
27.10.2004, 11:19
Beim schlagen könnte sich z.B. dadurch ein Prblem ergeben, dass amn mit der schlagenden Figur die geschlagene ersetzt, also direkt hinterinander,quasi vom Feld schiebt, dass macht man halt so, wenn man schach spielt. Für einen Controller dürfte es ohn eein kurzes öfnnen eines Readcontaktes schwer werden zu erkennen wer jetzt geschlagen wurde, wenn dan mehrere Züge möglich sind. Ist natürlich ein leicht zu vermeidender spezialfall.
Ich denk auch, dass das mit den 12 verschiedenstufigen MAgneten schwierig ist. einfacher wäre es auch hier, wenn man einfach eine bestimmte Reihenfolge einhällt, oder jede Figur erst auf ihren stammplatz und dann auf den neuen setzt. Genial wäre es, wenn man neben dem Feld ein kleines Feld nur für die Figuren hätte, wo sie einfach aufgereit stehen. wenn man von dort die Figuren nehmen würde, wäre es kein Problem festzustellen, wo sie herkommen und daher wer sie sind.
Ich würde übrigens für das verschieben der Figuren keinen Roboterarm nehmen, der unter dem Brett angebracht ist. Lieber 2 scheinen wie bei einem Flachbett scanner, man bräuchte einen für X und einen für Y. ZUsätzlich einen kleinen Elektromagneten. Mit dem Arm dürfte es schwierig werden die Position der Holzplatte etc so genau zu bestimmen.

MFG Moritz

smed
27.10.2004, 12:10
Ich dachte an einen eigenen Sensor fuer jedes der 64 Felder auf dem Schachfeld, moeglichst so klein/genau dass er nicht von Figuren auf den angrenzenden Feldern beeinflusst wird. Falls der Sensor zu teuer ist und ich mit einem einzelnen auskommen muss, muss Robbi eben mal den Magneten zum Ziehen der Figuren aus der Hand legen und mit dem Sensor fuehlen welche Figur wo steht, dass kann allerdings ein bischen dauern.

Die Mehrdeutigkeit besteht dann, wenn 'der Mensch' eine beliebige Stellung aufgebaut und von dort aus weiterspielen moechte. Irgendwie muss die Stellung dann in den Rechner, ohne explizites teach-in.

Bobby Fischer (ex Schachweltmeister und seit Titelgewinn verschwunden [lebt aber]) schlaegt dies uebrigens generell fuer Titelkaempfe im Schach vor. 'Die Russen' (sorry) haben jede moeglich Eroeffnung bis ins Letzte analysiert und man spielt eher gegen eine lebende Datenbank (Karpov!) als ideenreiches, kreatives Schach. Karpov spielt(e) sogut wie immer die Caro-Cann Eroeffnung bei der er alle sinnvollen Abspiele analysiert hat. Wahrscheinlich ist er in einem kirgisischen Schachkloster aufgewachsen. :)

Du hast recht, waehrend des laufenden Spiels ergeben sich keine Mehrdeutigkeiten - es ist immer klar wer, wann 'dran' ist und per vorher/nachher Vergleich laesst sich herausbekommen was geschehen ist.

Lasst sich mit Hobbyetat und eher maessigen Elektronikkentnissen an was RFID basiertes denken ?

Gruss
Dietmar

RCO
27.10.2004, 12:27
Also wie geagt, REED ist wohl am besten, das Abtasten wird ewig dauern, vor allem muss er 64 Felder abklappern und dann warten und dann das gleiche wieder. wenn eine Figur 2 möglichkeiten zum schlagen hat, dann weißt du nacher nciht welche sie geschalgen hat, weil du nur ein leeres und mehrere volle Ferlder siehst. Deshalb lieber REED, bei Reichelt ab 20 cent/Stück. 12,80€
Bei Ebay:


100 Reed Schalter/Kontakte, 200 Magnete, neu
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&category=12073&item=5726444353&rd=1&ssPageName=WDVW

Im Moment bei 10 Euro!

Bei einem Spielbrett mit veränderter aufstellung könnte man ja auch eine kleine Tastatur dranhängen, drück man dan die Taste 'LÄUFER' und setzt ihn auf. Reed leitet uC weiß wo!

MFG Moritz

EDIT: bei Pollin gibts Reeds schon ab 10 cent!

smed
27.10.2004, 18:21
Ich stelle mir das nun so vor:

Unter jedem der 64 Felder liegt ein Reed-Kontakt der erkennt, ob eine Figur auf dem Feld darueber steht. Diese Reed Array wird vom PC ueberwacht und dient zur Erkennung von Zuegen durch den Mensch.

Unter dem Schachtisch ist ein Roboterarm (spaeter eine flache XY Einheit) der einen Elektromagneten traegt der zum Verschieben der Figuren dient.

Soweit so gut, falls der User jedoch eine bestimmte Stellung der Schachfiguren dem PC uebermitteln moechte, kommen RFID tags ins Spiel die unter den Figuren angebracht sind. Der Roboteram traegt nun die Empfangsantenne eines RFID readers und faehrt das Schachfeld ab bis er alle Figuren gefunden hat.

Die RFID tags werden ebenfalls verwendet um am Anfang jedes Spieles die Grundposition zu ueberpruefen um dann die Zugerkennung komplett dem Reed Array zu ueberlassen.

Einen RFID reader gibts bei Conrad: LESER 1 Artikel-Nr.: 130078 - U0
RFID Transponder in Nagelform (ideal um in die Schachfiguren einzukloppen) hier: http://www.sokymat.com/index.php?id=442
Was denkt ihr, guter Plan ???

Dietmar

K.I supporter
27.10.2004, 18:59
es gibt ein Transponder-System Namens "easy key"
bei Conrad gibt es z.B. einen Empfänger für 29,95 (Best.Nr.: 130078-55).
Die passenden Transponder Aufkleber kosten allerdings mit Mengenrabatt 4,95 (vielleicht woanders günstiger) !!!
Ein Problem wäre die Abschirmung zu Nachbarfeldern,
da die Reichweite bei ca. 5cm liegt. ...wäre aber bestimmt machbar.
da diese Transponder Sache ja eigentlich Sonderausstattung ist lohnt sich das wohl eher net, oder?

Trabukh
27.10.2004, 19:45
Genial wäre es, wenn man neben dem Feld ein kleines Feld nur für die Figuren hätte, wo sie einfach aufgereit stehen. wenn man von dort die Figuren nehmen würde, wäre es kein Problem festzustellen, wo sie herkommen und daher wer sie sind.

Ich fand' die Idee ganz gut. Hast du die "überlesen", oder was?

Gruß, Trabukh

smed
27.10.2004, 21:27
neben dem Feld ein kleines Feld nur für die Figuren

Die ganze Apparatur soll am Besten so zu bedienen sein wie man gegen einen Menschen spielen wuerde, ohne Zusatzfelder, LEDs am Spielrand etc.- am Besten einfach Figuren aufs Brett stellen und los gehts.

Die Idee ist natuerlich nicht neu:
http://www.ryde.demon.co.uk/realmedia/phantom.htm am Ende dieser page sind einige Videos !

Eine Loesung bei der man sich allerdings nicht traut zu gewinnen:
http://www.vb.mksat.net/cr/manipulator.htm auch mit Video !

A solid piece of german engineering:
http://www.stabinger.de/stabinger/robot.htm

Ein 'halbautomatisches Schachbrett' derzeit 'State of-the-Art'
http://www.schachvereine.de/scleinzell/p_themen/dgt.shtml

Meine Loesung soll etwas diskreter daherkommen als in den ersten Links, mit einem (unsichtbar) modifizierten Turnierbrett arbeiten und eben auch selber ziehen. Ueber die DGT Schnittstelle werde ich natuerlich an komerzielle Schachprogramme andocken.

Dietmar

RCO
28.10.2004, 00:31
Also mal zu dem ersten SChachbrett, das ist ja der HAmmer. Genauso hab ich mir das gedacht. Und iwe ich und Tranukh meinten stehen die Figuren ja neben dem Feld. Die Leds etc. kann man ja weglassen. Man muss nur neben dem Feld eine Feste Position für jede Spielfigur haben. Dann kann man sie einfach von dieser Position nehmen und aufstelllen, der PC weiß dann welche wo ist, ich glaube das Prinzip ist klar. Das wäre doch keine Verschlechterung und mit sicherheit einfacher umzusetzen als RFIDs und obendrein um einiges Günstiger!
Gut wäre es natürlich, wenn der PC eine Sprachausgabe hätte, um verschiedene züge anzusgaen, aber das ist ein anderes Thema.

Willst du 200€ für ein RFID-System ausgeben, was vielleicht durch die ganzen magneten auch noch gesärt wird?

Übrigens ist mir bei dem Video aufgefallen, dass die Felder recht groß sind, das macht die Sache mit dem verschieben einfacher.

SIEHT HAMMER AUS!!!

MFG Moritz

smed
28.10.2004, 11:24
Der Ansatz die Figuren auf Referenzpositionen ausserhalb des Brettes zu stellen ist schon OK, nur eben nicht 'wie im richtigen Leben'. Ich bin nicht so sehr auf der Suche nach einer einfachen Loesung; eher wie perfekt man es wohl machen koennte, die Kompromisse kommen dann spaeter. (Urspruenglich habe ich an einen RFID reader unter jedem Feld gedacht, schlappe 30€ * 64, maybe in another live...)

Dieses halbautomatische Brett kostet uebrigens stolze 380€. Der Schacomputer 'Phantom' der selber zieht ist schon lange nicht mehr erhaeltlich, ein absolutes Kultobjekt, im Prinzip nicht mehr zu bekommen, auf eBay duerfe so ein Ding einen 4stelligen Betrag erzielen, es gibt komischerweise eine Menge Leute die Schachcomputer sammeln, und das ist natuerlich die Kroenung der Sammlung. Ebenso dieses Ding:

http://www.pro.or.jp/~fuji/boardgame/novag.chess.html Bild am Ende der Seite. Ebenfalls mit Referenzpositionen ausserhalb der Spielbretts.

Ein 'Erlebnisbericht': http://www.all-in.de/redsys/c.php/allin/lokales/index.php?l=de&dom=dom1&id=249026

Der Roboterarm hat allerdings aufgrund einer schlechten Mechanik nie richtig funktioniert. Wenn der Schachcomputer ein Zug vorm Matt ist, fegt er uebrigens alle Figuren vom Brett ! (Und das war leider auch das Einzige was er gut konnte.)



vielleicht durch die ganzen magneten auch noch gesärt wird?


Stimmt ! Ob RFID mit den ganzen Magneten in den Figuren noch klappt? Vielleicht muesste man sich eine Spezialantenne basteln die buendelt, normale RFID Antennen duerften eher eine charakteristik besizten die auf einen weiten Empfangs/Sendebereich ausgelegt sind.

Werde mal das Conrad RFID Empfangsmodul kaufen und ein bischen 'rumspielen, RFID ist ja eine ganz interessante Sache, und die RFID Transponder in Nagelform sind ja wohl ein Kracher, "fuer die Holzindustrie", die Dinger mit einer herkoemmlichen Antenne zu finden stelle ich mit nicht so einfach vor.

Gruss
Dietmar

31.10.2004, 11:32
Wir arbeiten gerade in der Schule mit dem Cobra RS haben aber keine Unterlagen mehr... Könntest du mir kurz das Pinout (inc. Stromversorgung...läuft im Moment mit 12V und 4 A) schicken und vielleicht noch ein paar Tips und Tricks zu Ansteuerung

smed
01.11.2004, 09:49
Hallo,
Infos zur Stromversorgung des Cobra RS findedt Du hier:
http://www.fbi.fh-darmstadt.de/~mani/labor/mi2/167/sekuria.htm

Grundsaetzliches zur Ansteuerung findet sich hier:
http://www.unclejay.org/diplom/diplom.pdf

Ersatzteile soll es hier geben:
http://www.barnewald.de

Euer Robbi ist in guter Gesellschaft:
http://www.iser.uni-erlangen.de/anzeigen.php?inventarnummer=I0127
http://monsun.iei.tu-clausthal.de/pictures_cobra.shtml
http://www1.computerwoche.de/heftarchiv/1983/19830429/a59859.html

Gruss
Dietmar

03.03.2005, 16:01
wie wäre es denn so:
in jede figur einen abgestimmten schwingkreis mit einer definierten
resonanzfrequenz. also nur kondensator und spule
unter jedem feld eine spule in welcher ein Frequenzspektrum durchgefahren
werden kann. kommt das system in resonanz (das merkt man am Energieentzug) kann mann anhand der Frequenz dann die Figur bestimmen.
Gruß
root

binaer
03.03.2005, 16:48
Wenn man geschickt zuverlässige Kontakte herstellen würde, könnte man doch auf jedem Feld elektrische Kontakte haben und unten an den Figuren ebenso. In den Figuren wird dann der Kontakt durch einen bestimmten Widerstand verbunden. Jede Figur hat einen anderen Widerstandswert. Diesen könnte man nacher mit einem A/D Wandler problemlos auslesen.
lg binaer

RCO
03.03.2005, 17:13
Sieht aber bestimmt nicht schön aus. Außerdem müsste man sich ein sicheres Verfahren ausdenken, damit der Widerstand immer Kontakt zu 2 verschiedenen Kontakten hat.

MFG Moritz

ICH_
03.03.2005, 17:41
Ich hab noch eine Idee zur Aufstellung angefangener Partien:

Man könnte ja am anfang alle Figuren in die Grundstellung bringen, wenn das geschehen ist kann man sie ja dann auf andere Plätze stellen und der Computer weiß trotzdem wo welche Figur steht. Das ist wohl schöner als separate Felde.

Gruß Tobias

binaer
03.03.2005, 18:04
@RCO:
Es wird doch sicher möglich sein, elektische Kontakte zu bauen, damit es auch gut aussieht.

@ICH:
Es geht darum, dass man die Figuren einfach hinstellen kann und der PC erkennt sie. Es wäre wahrscheinlich einfacher alle Standpunkte dem PC einzugeben als die Figuren erst auf die Grundposition zu stellen und dann eine nach der anderen zu verschieben.

lg binaer

ICH_
04.03.2005, 07:20
Es wäre wahrscheinlich einfacher alle Standpunkte dem PC einzugeben als die Figuren erst auf die Grundposition zu stellen und dann eine nach der anderen zu verschieben.

lg binaer

meinst du?
naja, aber es soll ja wie ein richtiges Schachspiel sein, bei dem der PC eigentlich nicht vom spieler benutzt werden soll, oder?

binaer
04.03.2005, 12:53
Man könnte z.B. einfach die Figur anklicken und sie dann hinstellen. Das wäre viel einfacher, aber das Ziel ist es ja, dass der PC selbst erkennen kann, welche Figur wann wo steht.
lg binaer

RCO
04.03.2005, 13:40
Es wird doch sicher möglich sein, elektische Kontakte zu bauen, damit es auch gut aussieht.

Hm, also ich greife die Idee nochmal auf, weil sie mit eigneltich ganz gut gefällt. Außerdem wäre so eine Mehtode im Falle eines MAgneten, der die Figur bewegt sicherlich voteilhafter, da flacher.
Ich bin mir nur noch nicht im klaren darüber, wie man die Kontakte an der Figur und am Schachbrett am besten baut. Da sich die Figur ja drehen kann, müsste man es so machen, dass man einen kontaktring außen an der Figur und einen anderen innen. Nur wie soll man dann die Kontakt auf dem Schachbrett am besten bauen?

MFG Moritz

Wolferl
04.03.2005, 15:00
Da hab ich spaßeshalber auch schon überlegt, komme aber irgendwie auf keinen grünen Zweig.
Mal abgesehen von der Positioniertoleranz in der Feldmitte.

Wenn man sich eine Struktur ähnlich einem Encoderrad vorstellt hat man entweder das Risiko, dass die Kontakte der Figur die des Bretts kurzschliessen, oder aber dass gar kein (oder nur ein) Kontakt mit dem Brett schließt. Je nach Geometrie (Kontakt/Isolatorverhältnis).

So kommt man jedenfalls nicht wirklich weiter.

Einfacher wären Stecker/Buchsenpaare (z. B. Klinkenstecker/buchsen oder die typischen Netzteilstecker). Das sieht dann allerdings wieder etwas dürftig aus.

Wolfgang

RCO
04.03.2005, 15:08
Das sieht dann allerdings wieder etwas dürftig aus.

erstens das und 2. lassen sich die Figuren dann nicht mehr mit einem Magneten bewegen.
Also ich hab mal an ganz dünne drähte gedacht, aber selbst die würden ein Ziehen der Figuren behindern.

MFG Moritz

binaer
04.03.2005, 23:59
Ich hätte eher an Metall und Plastikplättchen oder so gedacht.
Das würde das ziehen nicht behindern, wenn alles eben aneinandergebaut wird.

Wolferl
05.03.2005, 08:35
Und wie würdest du die Plättchen anordnen?

Wolfgang

binaer
05.03.2005, 10:41
Erst dachte ich auch an einen Kreis, aber da bin ich nicht auf einen grünen Zweig gekommen, es ist ja auch nicht unbedingt nötig, es kommt ja nicht drauf an, in welche Richtung der Strom durch die Widerstände fliesst.
Habe nun mal daran gedacht, wie es wäre, wenn man diese in 4 "ecken" anordnet und dann übers Kreuz jeweils miteinander verbindet. Und an den Figuren etwa ähnlich.
Die Grösse der Leitenden und Nichtleitenden Teile muss einfach so gewählt werden, dass kein Kurzschluss entstehen kann, aber kaum eine möglichkeit besteht, dass nicht je einer der Kontakte berührt wird.
Bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob das funktioniert.
lg binaer

RCO
05.03.2005, 14:37
Vielleicht könntest du mal ne Skizze machen, wie du dir das vorstellst. Wie sollen denn die kontakte zum Spielbrett hergesellt werden. UNd wenn das Spielbrett dann nur noch aus KOntakten besteht, wie soll man dann die Felder unterscheiden? Welche MAterialien wiollst du verwenden, damit das ganze überhaupt noch nach einen Schachbrett aussieht?

MFG moritz

binaer
05.03.2005, 14:46
Verschiedene Materialien nehmen... z.B. Alu und Kupfer (oder Messing...) und Plastikplättchen in den selben Farben...
Das mit den Kontakten war nur so eine idee... ich bin nicht sicher ob es auch realisierbar ist, aber wenn, dann wäre es sicher eine der günstigsten Möglichkeiten.
lg binaer

Wolferl
05.03.2005, 17:21
Günstig vielleicht schon, aber ich glaub, wenn es am Ende nach was aussehen soll ist es auch sehr aufwändig. Mich würd auch deine Skizze interessieren. Gehst du dabei davon aus, dass die Figuren drehbar sein sollen?

Wolfgang

binaer
05.03.2005, 20:38
Habe euch mal eine Skizze gebastelt. Die Quadratischen Teile sind auf dem Brett und die runden unten an der Figur... schauts euch mal an und sagt, ob das von euch aus gehen könnte oder nicht...
btw: Die Roten und die Blauen sind jeweils verbunden.
lg binaer

Wolferl
06.03.2005, 10:02
Bei deiner Lösung kann man die Figuren "nur" in 90° Schritten drehen. Ausserdem sind Zwischenpositionen möglich, bei denen kein Kontakt zustande kommt.

Ich glaube für dieses Problem gibt es mit den Kontakten keine 100%ige Lösung. Man muß immer Kompromisse eingehen.
Ich lasse mich aber immer noch gern vom Gegenteil überzeugen.

Wolfgang

binaer
06.03.2005, 11:45
Es sollten nicht nur 90° Drehungen möglich sein, in dem Fall wären die Kontakte zwar voll aufeinander, aber das ist ja nicht nötig.
Kein Kontakt besteht soviel ich sehe nur dann, wenn die Figur genau in der mitte steht und um genau 45° abgedreht ist. Evt könnte man dies noch verringern, indem man die Kontakte nicht ganz regelmässig anordnet, sondern noch gegeneinander verschiebt. Der Abstand muss allerdings so gross sein, da es sonst Kurzschlüsse geben kann.
lg binaer

Hannebambel
06.03.2005, 14:30
du hast doch unten an der figur einen magneten oder? also in der mitte ein kleines metallplätchen (auf dem brett) und zwei kontakt ringe drum herum der magnet zentriert die figur von alleine in der mitte des feldes.
wie willst du eigentlich den läufer mit nem magneten ziehen? der darf doch diagonal ziehen und wenn er von der startposition nach vorn gezogen wird stöst er ja die 2 bauern zur seite (beim ziehen) oder?

user529
06.03.2005, 17:43
kurtze frage zu den regeln: es gibt doch so eine schachunterart bei der man die figuren auf beliebigen positionen abwechseld aufstellen kann (ich hoffe das ist richtig), aber mussen da nicht auch gewisse reihenfolgen eingehalten werden? wenn ja ist das doch dem pc leicht beizubringen.
mann musste dann nur noch einen sensor finden der 1 oder 0 liefert und in kombination mit der vorgegebenen reihenfolge ist klar welche figur das ist

=>läufer ist nicht so ein problem, weil menn die felder groß genug sind ist in der mitte genug platz zum diagonal verschieben. schlimmer schaut es beim pferd aus...

Hannebambel
07.03.2005, 23:17
Wie funktioniert das eigentlich mit der dgt Schnittstelle? hast du da ne doku drüber? wenn ja kannst du mal bitte den link posten?

maxwell
15.03.2006, 14:07
hi, ich würde mir auch gerne so ein brett basteln; die methode position und figurart über schwingkreise mit verschiedenen resonanzfrequenzen auszulesen ist patentiert und man kann sich die patentschrift vom patentamt besorgen; es gibt verschieden patente die beschreiben, wie die spulen gewickelt sein müssen, damit streufelder von nachbarfeldern minimiert werden können; jedoch habe ich selbst zu wenig elektronik-kenntnisse um das ganze zu realisieren. ich finde jedoch den vorschlag mit dem widerstand in der figur und magnet in der mitte des feldes (als auch in de figur), um die figur genau in die mitte zu ziehen einfach und gut.
man müßte sich nur eine geometrie der kontaktflächen ausdenken, die dafür sorgt, dass der kontakt immer gewährleistet ist. aber das wurde hier bereits alles angesprochen.
die frage die ich nun habe ist, wie man das realisieren könnnte, dass es auch optisch ansprechend ist. der vorteil der kontaktlosen messung ist, dass das brett aus holz sein kann; bei der widerstandsmethode müssen die flächen jedoch leitend sein; ließe sich dann trotzdem ein holzbrett realisieren? gibt es sowas wie nen leitfähigen durchsichtigen lack, mit dem man das holzbrett beschichten könnte?
zur kontaktlosen messung habe ich noch an GMR-sensoren, die sind ziemlich empfindlich und durch verschieden starke magneten bzw. durch veränderung der position des magneten in der figur könnte man verschieden widerstände des gmr-sensors realisieren; das problem ist jedoch, dass so ein gmr sensor (mit integrierte wheatstone messbrücke) bei conrad ca. 5€/stück kostet.
das dgt board ist zu vielen kommerziellen programmen kompatibel und deswegen wäre es gut auch dieses protokol zu implementieren; das ganze ist auf der herstellerseite dokumentiert:
http://www.dgtprojects.com/develop.htm
würde mich freuen noch was von euch zu hören, da ich schon länger an so ein brett denke und das dgt board mit 400€ ist mir zu teuer

argentan
15.03.2006, 14:41
Moin!

Eine zusätzliche Möglichkeit wäre eine Kapazitive Erkennung.
Unter jedem Schachfeld wären zwei Metallplatten als Kondensator.
Die Schachfiguren würden einen Sockel aus unterschiedlichen Materialien bekommen. Je nachdem aus welchem Material der Sockel der Schachfigur ist, müsste sich die Dielektrizitätskonstante ändern. Ich weiss allerdings nicht, wie genau das wäre. Jedenfalls wäre auch das eine billige, kontaktlose Möglichkeit.

MfG Argentan

Nachtrag:
Natürlich sollten die Kondensatorplatten möglichst dicht an die Figuren.
Dazu sollte man die Platten auf ein Brett kleben und dann mit einer Lage Funierholz das Schachbrettmuster obenaufkleben. Diese Funierhölzer sind keinen Milimeter dick.

Blackbird
16.03.2006, 07:18
Jedes Dipmeter kann fast beliebig viele Frequenzen im Aktivmodus unterscheiden. Was die Bastler schon vor 70 Jahren konnten, sollte doch heute auch noch gehen, oder?
Zur Erklärung:
Unter (in) jede Figur kommt eine kleine Platine (0,5mm dick) mit gedruckter Spule und und SMD-Kondensator. 32 verschiede Schwingkreise sind kein Problem. Unter jedes Feld kommt auch eine Spule (kann auch eine Platine sein) jedoch ohne Kondensator. Jetzt brauchts nur noch eine 64:1-Schaltmatrix und ein selbsttätig durchstimmbares "Dipmeter" um festzustellen, welche Resonanzfreqenz gerade vorhanden (oder auch nicht) ist.
Alternativ zur 64:1-Schaltmatrix kann man auch 8 gleiche "Dipmeter"-Schaltungen verwenden, die dann nur je 8 Felder nacheinander abfragen müssen. Oder gleich 64 Schaltung?

So wird das Schachbrett nicht verschandelt (jedenfalls die Oberfläche nicht) und die Figuren erhalten nur einen 0,5mm tiefen Hohlraum, der mit einem dünnen Filz überklebt wird - so wie die besseren Figuren auch.

Blackbird

maxwell
16.03.2006, 13:41
wie ist das mit streufeldern bei gedruckten spulen; wie genau könnte man also unterscheiden ob die figur da ist wo auch der sensor und nicht ein feld daneben? kontaktloses messen wäre natürlich die beste lösung aber ich könnte die elektronik dazu nicht entwickeln, weil ich zu wenig kenntnisse habe; am besten wäre es man einigt sich auf ein konzept und einer der das gut kann entwickelt dann die schaltung; oder man könnte es zuerst mit FEM simulieren um sich das verhalten vor dem prototyp anzuschauen; weiß aber nicht ob man da nicht mit kanonen auf spatzen schießt;

Murus
16.03.2006, 14:29
Also ich baue als Maturaarbeit einen Roboter, der mittels Greifarm "einfache Mühle" spielt (nur 9 Felder)
Dafür verwende ich Reed-Kontakte unter den Feldern und Magnete in den Figuren. Die Figuren werden vom Greifarm elektromagnetisch gegriffen.
Funktioniert wunderbar.
Die Figuren werden per Software benannt und auch "erkannt" (Jeder Spieler hat die Figuren 1-3 und 4-5) In einem Array sind dann die Werte für ein Feld abgespeichert. Da Änderungen nur einen Zug weit gehen, kann man klar zuordnen, wohin mit welcher Figur gezogen wurde.

Herzlichen Gruss
Mario

maxwell
16.03.2006, 14:39
ja das geht wenn man die anfangsposition kennt und immer die veränderungen verfolgt; was ist aber wenn man aus einer stellung startet die nicht die standardstellung ist; wenn man stellungen selbst vorgeben möchte aus denen man gegen den rechner spielen will, müßte man erstmal alles am rechner eingeben; Chess960 ist eine neue schachvariante bei der sich die startstellungen ändern;

Blackbird
16.03.2006, 16:08
... wie ist das mit streufeldern bei gedruckten spulen; wie genau könnte man also unterscheiden ob die figur da ist wo auch der sensor und nicht ein feld daneben?

Bei flächigen Spiralspulen ist die seitliche Beeinflussung geringer als bei Zylinderspulen.
Probieren, hängt ja auch von der Frequenz und der Erregermagnetfeldstärke ab, ob sich die benachbarten Spulen beeinflussen.
Ich verwende solche Spulen unter den Modelleisenbahngleisen - alles was nicht genau darüber ist, wird nicht erkannt.

Blackbird

frank-findus
24.03.2006, 09:19
Meine Idee: Hallsensoren und Magnete. Aber für Schwarz und Weiß die Magnete mit unterschiedlicher Polarität (z.B. Schwarz: Nord unten, Weiß: Süd unten). Damit kann man zumindest Schwarz und Weiß unterscheiden. Da für gewöhnlich nur unterschiedlich farbige Figuren einander schlagen, kann man diesen Vorgang durch den Wechsel der Feldpolung erkennen ...

Die normalen Bewegungen werden einfach nur verfolgt (Feld verschwindet kurz und taucht an anderer Stelle wieder auf). Wenn sich die Spieler an die Regeln halten, sollte das kein Problem sein.

Frank

djdune
24.03.2006, 09:38
Auf diese weise könnte man auch die Art der Figuren bestimmen, aber wirklich nur dann, wenn sich jeder an die Regeln hält.
Fraglich ist der Kostenaufwand, denn so günstig sind die Sensoren auch nicht.

maze2k
24.03.2006, 09:48
Kommt auch darauf an, was du genau machen möchtest.

Möchtest du
* eine Art "Schachlehrer" bauen, der falsche Züge erkennt und einen "Alarm" ausgibt?
* ein Spiel nur nachvollziehen und abspeichern?
* einen Schachcomputer bauen, der mittels KI selbst Züge vornehmen kann?

Als Alternative zu den Hallsensoren würde sich auch eine Kamera anbieten. Da könntest du mittels Bildverarbeitung gleich die Figuren erkennen. Ich glaube so ein Projekt mit Kamera gab es hier auch schonmal!

Eine ganz andere Idee sind Farbsensoren auf jedem Quadrat und verschiedenfarbige Marker an den Unterseiten der Figuren. Bei 32 Figuren bräuchtest du dann aber vielleicht sogar mehrfarbige Marker, also Farbkombinationen für die Figuren... Aber ich glaube diese Idee ist etwas zu umständlich und kostenintensiv :)