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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anfänger braucht Hilfe bei Gleichrichter



pmaler
04.10.2008, 16:20
Hallo

Ich habe ein (mir als Anfänger) nicht erklärbares Phänomen

Ich habe ein Steckernetzteil (von Pollin) was 300mA bei 9Volt liefern soll.
Leider damals gekauft in Wechselstrom.

Also... Ein Gleichrichter selbst geschnitzt muss her.

4 Dioden Sternförmig, wie in 100000den verschiedenen Bauplänen zu sehen zusammen gelötet.

Erste Messung ergibt 11,9 Volt Gleichstrom... Da dachte ich mir... Na gut. Leerlaufspannung und so haste schon mal gehört...

Um den gepulsten Strom nun zu glätten nahm ich einen 10uF Elko und lötete ihn (auf + und - achtend) an und maß abermals...

Jetzt hab ich mehr als 18 Volt am Messgerät.

Meinen Bauteilen nicht trauend habe ich es auf Löchraster abermals mit anderen Dioden und anderem Elko zusammen gelötet und wieder das gleiche. 18,5 Volt

Kann mir das jemand erklären?

Das Netzteil liefert im Leerlauf ohne weitere Bauteile 9,4 Volt Wechselstrom. Mit Dioden 11,4 Gleichstrom und mit Elko 18,5

Ich kapiere das nicht. Hilf mir mal einer. Danke

AndyTrendy
04.10.2008, 16:22
Hallo

Ein Schaltplan wäre hilfreich !!

mfg

Andy

Manf
04.10.2008, 16:43
Faktor 1,4 für Leerlaufspannung gegenüber der Nennspannung und noch einmal Faktor 1,4 für Spitzenwert (mit Kondensator) gegenüber dem Mittelwert das kommt dann schon in etwa hin.
Man ist immer wieder überrascht, vor allem auch wie klein die Spannung dann unter Last wieder wird.

markusj
04.10.2008, 16:44
Das liegt daran, dass dein Messgerät auf bestimmte Signalformen ausgelegt ist.
Du bekommst nach dem Gleichrichten einen Sinus, bei dem die negativen Anteile nach "oben" geklappt sind, quasi den Betrag.
Und da du auf Gleichstrom gemessen hast, wusste es sowieso nicht viel damit anzufangen.
Durch den Elko bekommst du jetzt "echten" Gleichstrom, dein Multimeter misst JETZT die tatsächliche Leerlaulaufspannung.

mfG
Markus

pmaler
04.10.2008, 16:53
Ein Schaltplan wäre hilfreich !!


Bin zwar Anfänger aber wie ein Gleichrichter geht...

Mein erstes Vorbild war damals das hier:
http://www.strippenstrolch.de/grafiken/stabi-mit-7805.GIF




Faktor 1,4 für Leerlaufspannung gegenüber der Nennspannung und noch einmal Faktor 1,4 für Spitzenwert (mit Kondensator) gegenüber dem Mittelwert das kommt dann schon in etwa hin.
Man ist immer wieder überrascht, vor allem auch wie klein die Spannung dann unter Last wieder wird.


1,4 fach? So viel hätte ich jetzt nicht gedacht.





Das liegt daran, dass dein Messgerät auf bestimmte Signalformen ausgelegt ist.
Du bekommst nach dem Gleichrichten einen Sinus, bei dem die negativen Anteile nach "oben" geklappt sind, quasi den Betrag.
Und da du auf Gleichstrom gemessen hast, wusste es sowieso nicht viel damit anzufangen.
Durch den Elko bekommst du jetzt "echten" Gleichstrom, dein Multimeter misst JETZT die tatsächliche Leerlaulaufspannung.


Ich hab verstanden, wie das Funktionsprinzip des Gleichrichters funktioniert. Da ich weiß, dass es ein Sinus-schwingen, also ein gepulster Gleichstrom ist, habe ich ja auch den Elko mit 10uF ran gehängt.

Aber das die Differenz zum (Leerlauf) Wechselstrom so hoch ist, dachte ich jetzt nicht...

Ist ja praktisch das doppelte und das machte mich so unsicher. Anfangs dachte ich, ich hätte die Dioden falsch verdrahtet oder so, aber die Amplitude der Sinuswelle kann man nicht einfach so verdoppeln.

Auf alle Fälle danke... Hab wieder was dazu gelernt.

Super Forum, muss mal gesagt werden !!

Neutro
04.10.2008, 17:20
Nur als Hinweiss:

Wenn du wirklich einmal 300mA da rausholen willst dann solltest du die Kapazität des Elkos auf mindestens 330µF erhöhen (Faustregel für die Dimensionierung des Ladekondensators 1µF pro mA).

Neutro

Besserwessi
04.10.2008, 17:36
Dadurch das mit Elko der Strom nur gepulst fließt, reduziert sich der maximale Strom. Es sind also keine 300 mA Gelichstrom sondern höchstens 150-200 mA möglich ohne den Trafo zu überlasten.

pmaler
04.10.2008, 17:41
Nur als Hinweiss:

Wenn du wirklich einmal 300mA da rausholen willst dann solltest du die Kapazität des Elkos auf mindestens 330µF erhöhen (Faustregel für die Dimensionierung des Ladekondensators 1µF pro mA).

Neutro

Nein. Da werden (gemessene) 80mA also großzügige 100mA gezogen.
Ein ATTiny mit 3 LED´s gespeißt durch einen 78S05

Also darauf hab ich schon geachtet. Die Materie ist mir nicht neu, obwohl ich mich trotzdem einen Anfänger nenne.



Dadurch das mit Elko der Strom nur gepulst fließt, reduziert sich der maximale Strom. Es sind also keine 300 mA Gelichstrom sondern höchstens 150-200 mA möglich ohne den Trafo zu überlasten.


Macht Sinn. Unterm Strich gibts nur x Watt Leistung und wenn sich die Volts erhöhen... vermindern sich die Amps und umgekehrt

Danke

Besserwessi
04.10.2008, 17:50
Die 1 µF pro mA sind relativ knapp, da muß man dann schon auf die Strombelastbarkeit der Elkos schauen. Besser also etwas mehr.
Ein 78S05 ist dagegen überdimensioniert, einen normaler 7805 oder 78M05 würde es auch tun. Vom 78L05 würde ich abraten, weil der die Verlustleistung nicht abgeben kann und zu heiß wird.

pmaler
04.10.2008, 17:58
Die 1 µF pro mA sind relativ knapp, da muß man dann schon auf die Strombelastbarkeit der Elkos schauen. Besser also etwas mehr.
Ein 78S05 ist dagegen überdimensioniert, einen normaler 7805 oder 78M05 würde es auch tun. Vom 78L05 würde ich abraten, weil der die Verlustleistung nicht abgeben kann und zu heiß wird.


Hops. Wollte 78L05 schreiben. SMD Variante

Besserwessi
04.10.2008, 18:51
Der 78L05 mag die 80 mA gerade noch verkraften, aber die maximale Leistung ist recht gering. Beim angegebnen maximalen Ptot wird der Regler auch schon sehr heiß und die ZUverlässigkeit sinkt. Ich würde lieber einen etwas größeren Regler nehmen, da wird das Kühlen einfacher.

pmaler
05.10.2008, 09:00
Der 78L05 mag die 80 mA gerade noch verkraften, aber die maximale Leistung ist recht gering. Beim angegebnen maximalen Ptot wird der Regler auch schon sehr heiß und die ZUverlässigkeit sinkt. Ich würde lieber einen etwas größeren Regler nehmen, da wird das Kühlen einfacher.

Schon 10 fach getestet und läuft 24 Stunden rund um die Uhr durch.
Kein Problem, nur geringe Wärmeentwicklung.

Da ich PWM benutze um die 3 LED´s anzusteuern sind es unterm Strich auch wesentlich weniger mA.

Mein Messgerät ist zu träge um genau zu sein, also gibt es nur knapp über 20 mA an, aber ich weiß, dass es die Spitzen nicht mitbekommt und es bis zu 60 - 80 sein können.

Besserwessi
05.10.2008, 10:54
Für die Wärmeentwicklung ist auch nur der Mittelwert entscheidend, und den sollte das Meßgerät anzeigen. Bei rund 20 mA ist der 78L05 auch noch in Ordnung.

oberallgeier
05.10.2008, 11:05
... Mein erstes Vorbild ...
... 1,4 fach? So viel hätte ich jetzt nicht gedacht ...Im genannten Schaltplan vom Strippenstrolch stehen nach dem Trafo 8 V~ und nach dem Gleichrichter 11,31 V =.
8 * 1,4 = 11,3 :).

pmaler
05.10.2008, 11:15
... Mein erstes Vorbild ...
... 1,4 fach? So viel hätte ich jetzt nicht gedacht ...Im genannten Schaltplan vom Strippenstrolch stehen nach dem Trafo 8 V~ und nach dem Gleichrichter 11,31 V =.
8 * 1,4 = 11,3 :).

Und bei mir kommen 11,4 V~ raus und mal 1,4 wären das 15,96 und nicht 18,4.

Nehme ich aber die 9V (so wie es drauf steht und multipliziere es 2 mal mit 1,4 kommen 17,64 raus, wo nur noch wenig auf die 18 fehlt, was ich mal auf das Billigst-Netzteil schiebe...

Egal. Hauptsache mir brutzeln nicht die Bauteile unter den Fingern weg...

oberallgeier
05.10.2008, 12:19
... Und bei mir kommen 11,4 V~ raus und mal 1,4 wären das 15,96 und nicht 18,4 ...Ich glaube, irgendwo in der tiefsten Tiefe meines dünnen, theoretischen Hintergrundes, das ist der Wurzel(2)-Faktor.


... Egal. Hauptsache mir brutzeln nicht die Bauteile unter den Fingern weg ...Genau - die praktische Anwendung muss(sollte) es bringen, die Theorie kann helfen.

Besserwessi
05.10.2008, 14:07
Der Fator Wurzel 2 gilt für Sinusförmige Spannung. Zum Teil ist due Spannung aber nicht mehr Ideal Sinusfürmig und dadurch ist die Wurzel 2 nur näherungsweise zu sehen. Gerade wenn gar keine Last dran ist, reichen schon kleinste Spitzen um den Elko zu laden. Normalerweise ist die Spannung durch ältere Geräte ohne Powerfaktor Korrektur eher so verzerrt, dass die Spannung eher weniger als den Faktor 1,4 ansteigt durch den Elko hinter dem Grleichrichter. Das sollte aber besser werden, denn für neue Geräte gelten strengere Anforderungen.

oberallgeier
05.10.2008, 15:18
Der Fator Wurzel 2 gilt für Sinusförmige Spannung ...Ja, ich kenn dieses Problem. Wir hatten mal in einem großen Industriebetrieb nachgewiesen, dass die 400V auch schon mal 1000 V sind. Zwar nur ein paar wenige Halbwellen, aber immerhin. Ich bin aber mit dieser Thematik schon länger nicht mehr vertraut - sicherlich werden auch die FU´s und andere Rauschquellen besser = störungsärmer.

pmaler
05.10.2008, 18:08
Interressant was es alles gibt.

Mittlerweile ist die "seltsame" Stromversorgung getestet und liefert unter Last irgendwas in der Nähe von 9 Volt.

Der 78L05 wird weder warm noch raucht er und der ATTiny, der noch weiter dahinter hängt macht seinen Job wie es sein soll.

Also alles im grünen Bereich.

Ich schiebe eventuelle sonderbare Stromzustände auf die Quantenphysik und ziehe mich somit aus der Affaire, denn die versteht kaum einer von uns :-)

oberallgeier
05.10.2008, 18:14
Boahhh - das ist ein irre gutes Argument, das muss ich mir merken. Wenn ich mal nicht mehr weiter weiß (ich will jetzt nicht sagen, dass es Dir so geht, schließlich klappt es ja bei Deinem Problemchen), werde ich etwas von quantenphysikalischen Effekten murmeln "... denen gehe ich noch nach ...".

Besserwessi
05.10.2008, 20:21
Der recht kleine 10 µF Elko sollte mit daran schuld sein, das die Spannung so weit runtergeht. Das könnte auch schon knapp für den Regler werden, sodass einbrüche der Spannung möglich werden. Also besser ein etwas größerer Elko.

pmaler
06.10.2008, 06:15
Der recht kleine 10 µF Elko sollte mit daran schuld sein, das die Spannung so weit runtergeht. Das könnte auch schon knapp für den Regler werden, sodass einbrüche der Spannung möglich werden. Also besser ein etwas größerer Elko.

Werde die nächsten mal mit 100 uF probieren. Leider sind die Bauteile dann so riesen groß. Verwende SMD Bauteile und löte unter der Lupe und selbst die 10uF sind schon so große Oschis.

Tantal wäre kompakter, aber das hat wohl da nichts zu suchen, oder?

Aus alten Handys bekommt man (wertmäßig) größere Tantal-Kondensatoren raus, die von der Baugröße als "klein" zu bezeichnen sind.... Aber Elkos gibts anscheinend nicht in Winzig, wobei 5mm Durchmesser ich als "groß" gezeichne. 0805er Baugröße allerdings, ist das kleinste, was ich verwende. alles andere (kleinere) verwechsle ich immer mit Dreckflusen :-)

Besserwessi
06.10.2008, 08:47
Im Prinzip solle auch ein Tanta Elko gehen, man muß aber auf die Spannungsfestigkeit achten. Hier wohl wenigstens 25 V besser sogar 35 V wenn das ganze relativ warm wird. Mir sind die Tantalelkos aber suspect wegen der relativ vielen Ausfälle. Eigentlich sollten auch 22 µF schon reichen, die könnte man auch noch relativ kleine kriegen. Wenn sehr kleine sein soll wären eventuell auch Keramik KOndensatoren eine alternative, die gibt es zum Teil auch bis 10 µF. Es gibt z.B. 4,7 µF - 25 V als Größe 1206.
Die Elkos aus dem Handy werden kaum mehr als 10 V vertragen und scheiden hier schonmal aus.

oberallgeier
06.10.2008, 08:53
Hallo pmaler,

beim CSD (http://www.csd-electronics.de/de/index.htm) gibts KerKos 10µF in 0805 für 8 Zent (Angebot), da werde ich mir ein paar bestellen. Ich vermute ein paar davon (blos wie lötet man eine Batterie 0805?) sind immer noch kleiner als ein Elko.

pmaler
06.10.2008, 09:07
Im Prinzip solle auch ein Tanta Elko gehen, man muß aber auf die Spannungsfestigkeit achten. Hier wohl wenigstens 25 V besser sogar 35 V wenn das ganze relativ warm wird. Mir sind die Tantalelkos aber suspect wegen der relativ vielen Ausfälle. Eigentlich sollten auch 22 µF schon reichen, die könnte man auch noch relativ kleine kriegen. Wenn sehr kleine sein soll wären eventuell auch Keramik KOndensatoren eine alternative, die gibt es zum Teil auch bis 10 µF. Es gibt z.B. 4,7 µF - 25 V als Größe 1206.
Die Elkos aus dem Handy werden kaum mehr als 10 V vertragen und scheiden hier schonmal aus.

Von Tantals hab ich auch schon heftige Geschichten gelesen.
Die waren nach der Einführung ja das hochgelobte Bauteil, bis man draufgekommen ist, dass die, bei Defekten alle nachfolgenden Bauteile absterben lassen können.

Die knallen durch soweit ich das verstanden habe. Ein Elko schwitzt und ein Folienkondensator flickt sich selbst, aber verändert dann seine Kapazität.

CSD muss ich mir mal ansehen. Ich will das ganze möglichst klein halten. Mich stört es schon, dass ich ein Stromkabel brauche. Baue die Dinger nämlich in Kunstkerzen ein und beleuchte diese von Innen.

Also muss das alles in SMD sein und keine Wärme abgeben (Kerze !! :-) )

Besserwessi
06.10.2008, 10:21
Wenn man ohnehin eine Steckernetzteil nimmt, könnte man auch den Spannungsregler mit dahin packen, also ein geregeltes Netzteil nehmen.

Mit Batterie wird man eventuell ohne Spannungsregler auskommen, denn die Atmel AVR Controller laufen zum Teil von 2,7 - 5.5 V. Dann braucht man auch kaum noch Elkos oder so. Halter für Knopfzellen sollte man auch als SMD finden können.


Die Tantal Elkos verursachen als Ausfall in der Regel einen Kurzschluß. Es hängt dann vom Rest der Schaltung ab wieviel und was kaput geht. Die meisten kleinen Steckernetzteile sind kurzschlußfest, nicht als extra Funktion, sondern weil die kleinen Trafos von sich aus fast alle kurzschlußfest sind und dafür eine fürchterlichen Wirkungsgrad haben.

Da sind Alu Elkos beim Ausfall zum Teil gefährlicher: Platzendes Gehäuse (kann auch eine Plastikgehäuse zerstören), Auslaufender Elektroyt der dann irgendwo Kurzschlüsse oder Verätzungen verursachen kann und zum Teil wohl sogar brennbar ist. Da sind Tantalelkos irgendwie berechenbarer, aber leider auch sensibler.

pmaler
06.10.2008, 10:34
Wenn man ohnehin eine Steckernetzteil nimmt, könnte man auch den Spannungsregler mit dahin packen, also ein geregeltes Netzteil nehmen.


:-) Ja. Könnte man.
Wenn man (wie ich) aber gelesen hat "9 Volt 300mA für €1,--" und das dezente "~" hinter dem "9Volt" nicht bemerkt... Dann hat man plötzlich 20 Netzteile mit Wechselstrom im Haus und überlegt sich ob man sich die Zähne rausmontiert um sich selbst in den A... zu beissen oder eben einen Gleichrichter ein zu bauen...

Ich hab noch meine eigenen Zähne, also wählte ich die Variante mit dem Gleichrichter in Selbstbaumethodik :-)




Mit Batterie wird man eventuell ohne Spannungsregler auskommen, denn die Atmel AVR Controller laufen zum Teil von 2,7 - 5.5 V. Dann braucht man auch kaum noch Elkos oder so. Halter für Knopfzellen sollte man auch als SMD finden können.


Die beleuchteten Kerzen laufen bei uns hier rund um die Uhr ununterbrochen. Selbst bei meinen Geschwistern und Freunden, die ich damit beschenkte lassen die Tag und Nacht laufen... Mit 9 Volt Blockbatterie ist nach spätestens 24 Stunden Schluß...

Das macht mein Vorgehen vielleicht besser verständlich.


Da sind Alu Elkos beim Ausfall zum Teil gefährlicher: Platzendes Gehäuse (kann auch eine Plastikgehäuse zerstören), Auslaufender Elektroyt der dann irgendwo Kurzschlüsse oder Verätzungen verursachen kann und zum Teil wohl sogar brennbar ist. Da sind Tantalelkos irgendwie berechenbarer, aber leider auch sensibler.

Ersteres hab ich schon gesehen. Macht heftig Sauerei. Nur waren das Kondensatoren in Kühlschränken, die mit 230 Volt betrieben wurden.
Nach Blitzschlägen zerplatzen die ziemlich wirkungsvoll. (Mein Vater war und mein Bruder ist in der Kältetechnik-Branche)

Ich muss dazu sagen, dass ich schon bei kleinen Steckernetzteilen Respekt habe, denn die werden heutzutage in China Massen gefertigt und wer weiß, wo der Inscheniör studiert hatte, der den Bauplan für das Teil mit Tinte und Pinsel auf Seidenpapier gemalt hatte :-)

Besserwessi
06.10.2008, 11:24
Ein Beispiel für den geplatzten Elko gab es bei uns in der Schule, der hat auch gleich noch ein Loch ins Plexiglasgehäuse gemacht.
Wie man dann als Schüler so ist, muß man sowas natürlich auch gleich nachmachen: allerdings ist da nur die Gummidichtung vom Elko rausgekommen, und es kann eine Menge weisses Pulver raus. Ohne die Plastiktüten drumherum wäre das eine ganz schöne Schweinerei geworden. Im Gegensatz zu Ta Elkos mußte man den Elko aber auch schon ziehmlich missbrauchen bevor er platzte (ca. 16 V Elko and 40 V AC, ca. 20 Sekunden)

oberallgeier
06.10.2008, 11:26
... in China ... wer weiß, wo der Inscheniör studiert hatte, der den Bauplan für das Teil mit Tinte und Pinsel auf Seidenpapier gemalt hatte ...Ich kenne zwei mögliche Varianten der fernöstlichen Ingenieurkunst: z.T. sehr kompetente und, sagen wir mal so, weniger kompetente Individuen. Wobei es schon beinahe als GAU anzusehen ist, wenn der staatlich geförderte fernöstlliche Ing (wolln mal nicht auf die Stellung der Eltern gucken) auf einer sehr kompetenten Uni in DE studiert hatte und vieles aus unseren üblichen Arbeitsweisen (immer noch) nicht blickt - - - möglicherweise auch aus Überheblichkeit einfach nicht blicken will.

pmaler
06.10.2008, 11:48
Es gibt aber auch gute Beispiele, wie die Elektor mal gezeigt hat. (Am Beispiel eines Netzteils :-) )

Aber ich habe mal eine Digitaluhr gesehen, wo es selbst mir als Laie gegraust hat und ich mich wunderte, dass das teil so lange funktioniert hat und nicht schon beim Transport im Schiff explodiert ist.

Also man kann nie wissen

Hab gerade wieder ein Netzteil vor mir "Smartness AC ADAPTER Made in Taiwan" steht drauf
Input: 230V ~ 50Hz 5W
Output:9V = 500 mA 4,5 VA

Sogar ein GS-Zeichen, ein CE und viele andere Zeichen...

No Risk no Fun. Ich nehm es her :-)
Da ich so viele der Kerzen-lampen verschenkt / verkauft habe, hab ich jetzt keine Netzteile mehr für mich selbst und muss eben mit Billigzeugs arbeiten :-)

pmaler
06.10.2008, 11:58
Weil es gerade einigermassen zum Thread passt noch eine Frage.

Es gibt 5 Volt Netzteile, Wie hier zu sehen ist:
http://www.emtron.de/data/pdf/es18e.pdf

Kann man diese 5 Volt direkt als Stromversorgung verwenden?
Oder sollte man generell mit 7,5 - 15 mit einem 78x05 arbeiten?

Oder kann man, der Sicherheit wegen, mit einer Zenerdiode (5,1 V) den Output eines 5Volt Steckernetzteils direkt verwenden?

Besserwessi
06.10.2008, 12:56
Im Pronzip sieht das Netzteil nach dem datenblatt schon OK aus, aber reichlich überdimensioniert und die meisten Daten sind für mehr als 0,2 A Last. Da sollte sich was kleineres finden lassen. Gerade für den Dauerbetrieb wär da wohl ein Schaltnetzteil angebrauchtm aber halt nicht so groß. Wenns ein billiges mit trafo sein soll, dann macht es auch nicht viel wenn es etwas größer ist, dafür sollte man auf den Leerlaufverlust achten: weniger als 1 W ist schon eher selten, bis etwa 5 W sind möglich, selbst wenn der Ausgang nur für 0,5 VA spezifiziert ist.

oberallgeier
06.10.2008, 13:34
Mein Handynetzteil (fast 4 Jahre alt, Siemens ETC-500) ist etwas größer als ne Streichholzschachtel und macht 5V== 0,4A. Ein Schaltnetzteil :). Kostet bei günstigen Anbietern (http://www.amazon.de/Siemens-ETC-500-SIEMENS-Reiseladeger%C3%A4t/dp/B000BHIEEQ) 1,99 bis 2,99. Musst mal gucken (http://www.amazon.de/Handy-Ladegeraet-Siemens-CF110-CFX65/dp/B001872NXQ/ref=sr_1_3/303-5904757-1637845?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1223295895&sr=8-3).

pmaler
06.10.2008, 14:53
Ahhhh Ohhhhh Cooool.

Danke für den Tipp

oberallgeier
06.10.2008, 16:08
Ich habe eine geringfügige Neigung zur (Elektronik-) Schrottwirdflott-Philosophie. Ein Netzteil von einem alten Notebook (14,5 V, >4 A) als Autobatterie-Ladegerät und Netzteil zum Vorkühlen des 12-V-Autofahrt-Kühlschranks, ein 16V-Teil ähnlicher Leistung als Netzteil für meine RNControl usf. Das Zeugs liegt ja (bei mir und bei Freunden) einfach so rum . . . . Und die Handynetzteile sind ja für 100 % ED gebaut, weil sie sonst bei vielen Menschen abrauchen würden.

pmaler
06.10.2008, 17:06
Na ja. Ich auch. Aber ich bin da sehr vorsichtig, weil ich noch zu wenig Ahnung habe.

Wenn ich was aus der Hand gebe, dann hat es 48Stunden Dauerbetrieb hinter sich, wird kaum warm und ist aus meiner (sehr vorsichtigen) Sicht einwandfrei funktionell und kann nichts kaputt machen.



Und die Handynetzteile sind ja für 100 % ED gebaut


Denk ich mir auch. Deshalb guter Tipp
Massig Dank

oberallgeier
28.10.2008, 08:57
Hallo pmaler,

es stimmt sicher, was ich hier geschrieben hatte:
... Handynetzteile sind ja für 100 % ED ...Eben hatte ich mich an diesen Thread erinnert und mal die Spannung an meinem Siemens-Handynetzteil (Reisestecker, ca. 40 x 50 x 15 einschließlich Stecker, ohne Steckkontakte) nachgemessen. Am Label steht "5V==, 0,4 A" - und mein Multimeter zeigt im Leerlauf 8,2 V an. Da ich Netzteil und zugehöriges Handy noch benutze, hatte ich mal keinen Widerstand zu einem Belastungstest drangehängt.

pmaler
28.10.2008, 09:20
Vielen Dank

Die Krux an der Sache ist, dass ich wieder mal nicht dazu komme um an meinem Hobby weiter zu machen.
Letzte Woche hab ich mir Urlaub verordnet um man wieder was zu machen... Was war... Wieder kaum Urlaub bekommen sondern das aufgearbeitet, was seit langem rum liegt...

Und jetzt wieder Arbeiten und die Buchhaltung macht sich auch nicht von alleine und mein Telefonanschluß spinnt ab und zu und. und und Waaaaa ich brauch Urlaub