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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Konzept/Konstruktion für Geländebot / Agrarbot



derIng
29.09.2008, 18:08
Hallo,

warum fährt da noch kein bot auf dem Feld? Ich denke gerade über einen Agrarbot nach. Dazu benötige ich einen:

Objektträger (Antrieb, Fahrgestell und die zugehörige Sensorik) auf dem Nutzfunktionen/-aparate z. B. aus der Landwirtschaft apliziert werden können.
Ich stelle mir also einen Geländegängigen Bot vor der seine Bahnen auf einem definierten Gebiet (Feld) zieht.

Die größe des 'optoMAIZER' scheint mir zu klein um alle Feldarbeiten machen zu können.
( http://www.heise.de/tr/Vorsicht-frei-laufende-Roboter--/artikel/79236/0/0 )
Eine Tragkraft von 100-500kg wäre schon gut. Noch zu Finanzieren aber doch schon etwas kräftiger.

Gibt es hier bereits ähnliche Bestrebungen, Baupläne? Welchen Aufbau, welche Grundkonfiguration des Objektträger würdet Ihr nehmen?
Gibt es Foren zu dem Thema?

Gruß und danke für jeden Hinweis

derIng




Besonders schön finde ich übrigends das Bild des 'Callidus' aus einer Diplomarbeit von Matthias Decker. Leider gibt es da keine weiteren Details, aber das Design gefällt. ( http://admin.newspublishingkit.de/filestore/h15_callidus.pdf )

i_make_it
29.09.2008, 18:32
Also den autonomen GPS gesteuerten Mähdrescher gibt es schon.
War irgendwann innerhalb der letzten 12 Monate schon im Fernsehen.
In Deutschland muß heute noch ein Fahrer drauf sein.

http://www.vdi-nachrichten.com/vdi-nachrichten/aktuelle_ausgabe/akt_ausg_detail.asp?cat=1&id=40430&source=rubrik&doPrint=1

derIng
29.09.2008, 18:46
Hallo i_make_it,

schön das wir die gleiche Zeitung lesen.

Bei den jetzt aufkommenden Systemen fehlt meiner Meinung nach genau der Botgrundbausatz. Die Systeme kommen ja anscheinend für alle Agrar-Fahrzeuge.
Der Gigantismus der in der Landwirtschaft stat findet geht ja nicht ewig so weiter größere, schwerere Maschinen.
Gibt es tatsächlich ein Gesetz, dass ich meinen Bot nicht auf meinem Feld fahren lassen kann?

Gruß

derIng


Auszug VDI Nachrichten :

Precision Farming

Neue IT-gestützte Systeme erlauben es, beim Anbau auf heterogene Bodenverhältnisse einzugehen und die Bearbeitungsintensität zu variieren. Schon heute sind Sensorsysteme im Einsatz, die vorn an der Maschine messen, um hinten Dosierungen oder Bearbeitungstiefen zu steuern. Die deutsche Landtechnikbranche hat sich früh auf standardisierte Schnittstellen für den Datenverkehr zwischen Fahrzeugen, Geräten und Betriebs-PCs verständigt. Das erlaubt es, immer detailreichere Bodenkarten anzulegen, mit denen künftig weitgehend automatisierter GPS-gesteuerter Anbau möglich sein wird. Weltweit setzte die Landtechnik-Industrie letztes Jahr ca. 57 Mrd. € um. Laut VDMA werden die europäischen Hersteller ihren Umsatz 2008 um etwa 15 % auf 27,5 Mrd. € steigern. Die deutsche Branche mit ihren 27 000 Beschäftigten hat daran großen Anteil. Im ersten Halbjahr 2008 stieg ihr Umsatz um 29 % auf 4,23 Mrd. €. pt
Hier klicken

i_make_it
30.09.2008, 06:54
Ob und wenn ja welches Gesetz Grundlage ist, weis ich jetzt nicht.
Allgemein gilt im Maschinenbau das autonome Systeme oberhalb einer gewissen Kraft gekaapselt sein müssen.
Ob die Kraft durch Antriebe oder einfach die bewegte Masse ergibt bleibt sich gleich.

Da derzeit ja überall die selbstfahrenden Einparkhilfen und Spurassistenten in den serien Markt drängen, rechne ich damit das sich entweder in der nächsten Dekade etwas ändert oder der Prozess mit dem ersten Toten der Vollautomatisch überfahren wurde.

Derzeit müsste dein Acker mit einem ca. 2m hohen Zaun mit Warnschildern umschlossen sein und eine Notabschaltung muß sicherstellen das der Agrobot vor Durchbrechen des Zauns abgeschaltet wird.

derIng
30.09.2008, 08:17
ok, nun aber von den Gesetzen die ich mal Prüfen werde (der bot kann ja auch unterhalb einer solchen Kraft agieren oder in Australien arbeiten :cheesy: ) zurück zu dem grundlegenden Objektträger, gibt es bereits eine solche größe hier im Forum ?

Grüße

Sasch
30.09.2008, 09:50
solche unterbauten gibt es mehrere.. einfach mal die suche verwenden.
vom www.ulrichc.de hab ich schon verschiedene live fahren sehen.

MfG
Sasch

derIng
30.09.2008, 10:16
Interssant, danke
Der Kettenantrieb ist es meiner Meinung nach nicht, doch mit dem Radgetriebenen kann man schon was machen.

Gruß

harly
07.10.2008, 11:29
Ich würde auch einen Radantrieb wählen.
Das größte Problem wird wohl die Navigation des Bot´s werden.


Gruß

derIng
07.10.2008, 11:40
das machen die doch heute schon mit den Traktoren, dass die in der Spur bleiben meine ich.
Die gesamten Flächendaten hat man also. um genauer als Gps zu sein wird dann ein weiterer Referenzpunkt benötigt. Auch ok, da kann man dann eine Antenne positionieren, idealerweise an einem Aufladegerät, wo der Bot regenerieren / sich wieder aufladen kann.
Die Bilderkennung und unterscheidung von Nutzpflanzen und Unkraut wird sicher interessant.

Gruß

Marcocking
07.10.2008, 14:39
eine frage was soll der robter/bot auf dem feld sage ich mal leisten ??? z.B. soll er plügen oder hxeln oder was soll der können

jeffrey
07.10.2008, 15:26
hoi,
ich hab beim fieldrobotevent schon teilgenommen (mehr oder weniger erfolgreich).
das hauptproblem sind die wechselden bedingungen auf dem acker. von regeen bis pralle sonne, bei der reihenweise die elektronik den geist aufgegeben hat, kam alles vor. außerdem stellt der dreck und staub ein nicht unerhebliches problem dar. die pflanzen sind auch je nach situationnim juni sehr unterschiedlich, von knapp 5cm hoch bis 40cm hoch, kam alles vor, je nach wetter und boden.
mfg jeffrey

derIng
07.10.2008, 15:41
Hi,

ich spiele den Gedanken ersteinmal durch. Der Bot soll möglichst viele Aufgaben bewältigt.
Erste Anwendungen ist das einsammeln von Pferdeäpfeln (kein Witz!).

Doch ich möchte den Gedanken weiter spielen bis hin zu der kommpletten Bestellung eines Ackers. Es ist mir klar, das einige Vorgänge schwer zu bewältigen sind (z.B. das Pflügen oder etwa die Ernte, die schnell, weil Wetterabhängig ist erledigt werden muß).
Doch wenn ein solcher Bot das nicht bringt, sollte man eben an viele Erntehelferbots denken.

Der erste Versuchsträger soll also:
- Robust sein (Teile aus Serien Kfz oder ähnlichen Anwendungen)
- verschiedene Aufbauten (Aplikationen) müssen möglich sein (von Unkraut hacken bis
Transport einer Last (der Ernte) zu einem Anhänger oder Silo)
- mit der Umgebung klar kommen + Unterscheidung von Unkraut und 'Nutzkraut'

Mir ist klar das es sicher komplex ist, doch sehe ich gerade hier im Forum so viel know how, dass ich mir vorstellen kann so ein Ding Tatsächlich bs zu einem Prototypen zu bringen.

Die bisherigen Anregungen sammle ich und Teile diese (sofern vorhanden) gern.

Gruß

Marcocking
07.10.2008, 16:34
und wie groß soll er werden also meine maße

derIng
07.10.2008, 16:54
interessant @ jeffrey, ich merke mir also Kapseln der Elektronik gegen Witterung und anzupassende Bilderkennung (nach Wachstumsstand der Pflanzen)

Hast Du weitere Informationen ?


@Marcocking ich denke die größe ist momentan noch skalierbar. Ich stelle mir vor, das der Bot eine Pferdestärke hat und auch nicht schwerer (bis 500kg aber eher leichter) sein sollte. Das hängt mit Flächenpressung auf dem Land zusammen. Wenn man einen Aufbau wie z.B. beim 'Callidus' nehmen würde, könnte man die Spurweite ändern und so auch höhere Vegetation überfahren. Schätzungsweise Spurbreite 1-1,5 meter.

Überlegung ist von mir das erste Botgestell aus Aluprofilen zusammen zu schrauben.

Gruß

Marcocking
07.10.2008, 18:23
gut idde mit der breite brauchste aber auch kräftige motoren.
soll das chassie aus alu bleiben ?? denn sonst würde ich Stahl nehmen(hält mehr aus )

harly
07.10.2008, 18:34
das machen die doch heute schon mit den Traktoren, dass die in der Spur bleiben meine ich.
Die gesamten Flächendaten hat man also. um genauer als Gps zu sein wird dann ein weiterer Referenzpunkt benötigt. Auch ok, da kann man dann eine Antenne positionieren, idealerweise an einem Aufladegerät, wo der Bot regenerieren / sich wieder aufladen kann.
Die Bilderkennung und unterscheidung von Nutzpflanzen und Unkraut wird sicher interessant.

Gruß

Ja stimmt es gibt schon viele Assistenzsysteme nur völlig Eigenständige kenn ich noch nicht vorallem die auch funktionieren. Ich persönlich würde gern einen Mähroboter aufbauen dachte da en eine art Einachser mit eventueller Balkenaushebung und in der ersten Phase an Fenbedienung ev.per Videoüberwachung. Es kommt auch immer an die Aufgaben in der Landwirtschaft an die solch ein Bot bewältigen muss, aber Gewichtsmäßig ist teilweise wohl einiges zu holen als mit den derzeitigen fertigen Systemen...

Links zu möglichen Grundfahrzeugen:
http://www.maschinen-steiner.at/ unter Elektrosteilhangmäher..
http://www.flyingbeet.com/electricg/

In der Landwirtschaft gäbe es einige Anwendungen die Frage ist nur ob diese bei den aktuellen Preisen bezahlbar sind...

Schöne Grüße
Sepp

derIng
07.10.2008, 18:36
klar nur wenn die Alu-profile die ich meine haben T-Nuten und man kann Anbauten sehr leicht an und abschrauben, bei 'nem Prototypen ganz nützlich wie ich meine.

Motoren:
Deshalb dachte ich ja, hier hat vieleicht schon jemand Erfahrungen oder nen Grunprinzip rumliegen.

Gruß

Marcocking
07.10.2008, 19:55
wie fiel willst du für die motoren ausgeben ??

derIng
08.10.2008, 08:22
ja sehr schön harly, der schwedische Umbau ist sehr interessant und den E-Steilhangmäher würde ich mir auch gern mal genauer anschauen (schon eine richtige Vorderachse das Teil)

Die Arbeit am Hang stützt meine denke mit der Spurweiteneinstellung aller 'Callidus'.

Marcocking ich hab noch keine Ahnung wie teuer die Motoren sein sollen/können. Wenn Du da Anregungen hast gern. Momentan würde ich auf das Conrad Sortiment zurückgreifen. Da kosten die Motoren von 30 - 200 € wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Kosten sollen aber nicht das große problem sein in der jetzigen Ideenfindung.

Hier ist dann auch noch eine sehr schöne Arbeit, die sicher zuviel Räder und elektronik hat.
http://de.youtube.com/watch?v=gDvoe091tk4&feature=related

Davon den kleinen Bruder (einfacher und günstiger) zu bauen, das ist das Ziel

Neutro
08.10.2008, 15:47
warum muss es denn ein Elektroantrieb sein?
ich würde eher auf einen Verbrennungsmotor aufbauen.
Die snd zudem in fast jeder Leistung einigermaßen günstig gebraucht
zu bekommen und brauchen auch keinen Strom. Das ist nicht zu verachten denn Ländereien liegen meistens fernab von irgendeiner Stromquelle.
Wenn das Teil wirklich in der Landwirtschaft was bringen soll dann muss da auch auf jeden Fall eine Hydraulik dran, sonst kann da kein Landwirt was mit anfangen.
Mir ist durchaus klar das es hier nur um ein Konzept geht, aber was nützt
ein konzept das keinen oder nur wenig Bezug zu realen Bedingungen hat?
Da ich selber aus einer Ladwirtschaftlichen Familie komme weiß ich was los ist. Vielleicht sollte man sich mal vor Ort ein Bild davon machen, wie Maschinen aussehen wenn sie vom Feld kommen und nicht wenn sie in
Zeitschriften abgebildet sind. Da sieht die Welt dann anders aus...
Meiner Meinung nach wäre ein Praktikum in einem Betrieb erforderlich bevor man sich solche (wenn sie funktionieren sicherlich nützliche) Konzepte überlegt.

nix für ungut
Neutro

derIng
08.10.2008, 16:17
Hi Neutro,

Konzepte sind ja nun mal dazu da erst einmal ein wenig abwegig zu sein.
Danke für den Hinweis mit der Hydraulik, da denke ich mal drauf rum (hatte ich in den ersten Überlegungen erstmal ausgeschlossen, da der Aufbau (Prototyp) komplexer ist).

Was denkst du von dem E-Steilhangmäher?
.. und noch eine weitere Frage, wie sollte der Bot Deiner Meinung nach aussehen um möglichst viele Arbeitsgeräte für die verschiedensten Funktionen anbinden zu können ?


Gruß




P.S. Dinge fangen erst an mich zu interessieren, wenn diese nicht oder nur schwer möglich scheinen.

Kleines Beispiel: http://de.youtube.com/watch?v=Ihqi5EU-Hmk
(Da hatte auch erst keiner geglaubt, dass ich ein Starrluftschiff < 2m mit ner Fernbedienung durch mein Wohnzimmer Fahren kann und nun könnte ich das Ding in Serie bauen)

Neutro
09.10.2008, 04:30
Am praktischten wäre es natürlich wenn die potentiellen Kunden, also die
Landwirte, ihre schon vorhandenen Landmaschinen an einen solchen BOT
anbauen zu können. Das würde das ganze attraktiver machen weil die Anschaffungskosten nur für die "Zugmaschine" anfallen. Also ist eine Anbindung wie die eines Traktors sicherlich zu empfehlen.

derIng
09.10.2008, 08:40
ja klar, das wäre sehr gut.

Da der Bt aber nicht die Leistung haben wird wie ein herkömlicher Traktor sind ersteinmal nur die 'älteren (kleineren) Gerätschaften' möglich.

Oder aber auch diese:

http://www.starke-pferde.de/aaastarke-pferde.htm

Pferd und Führer werden dann durch den Bot ersetzt. (-;

Gruß

Vitis
09.10.2008, 08:55
sehe ich auch so, die heutigen Traktoren haben ein recht
gutes Gewichts - Leistungs - Verhältnis, es hat schon seinen
Grund, warum die Maschinen groß und stark sind.
Zum Einen, weil oft mehrere Arbeitsgänge kombiniert werden,
zum Anderen, weil durch entsprechende Arbeitsbreiten halt
auch richtig Flächen fallen.
Ausserdem haben die Arbeitsmaschinen auch schon praktisch
alle Vorrichtungen dabei, die nur modifiziert werden müssen
um auf Vollautomatik zu laufen. z.B. die hydraulische Lenkung,
EPS usw.. Auch die Steuergeräte gehen heut meist elektrisch.
Ach so, fürs Pflügen brauchts schon auch Kraft, das wird mit
dem Scheibenwischermotor auf Aluchasis nicht hinhaun.

Marcocking
09.10.2008, 13:27
dann könnte man sich gleich einen treker umbauen so das er über elektrinik gesteuert wirt


aber eigentlich volol geil mamn sieht da zwar nen treker rumfahren der seine aufgaben macht aber niemand ist drinn "lol"

derIng
09.10.2008, 14:06
.. die Motorisierung schaue ich mir gerade an, der Scheibenwischermotor scheint es tatsächlich nicht unbedingt zu werden ..

da brauchts noch einige Überlegungen.
Der 'Almmäher' hat nicht umsonst ein Notstromer auf dem Rücken, die elektromotoren wollen versorgt sein.

Das Gerät soll auf alle Fälle leicht sein, leichter als ein Tracktor auf jeden Fall. Wie bereits einmal angedeutet, möchte ich nicht zu viel Last auf den Boden aufbringen.

gruß

Marcocking
09.10.2008, 16:59
aso ok dan brauschste starke motoren müssen es denn unbedinkt elektro sein oder kann es auch verbrenner sein

crazy-josef
09.10.2008, 21:23
hallo dering,
hast du dir schon einmal die Niko-Raupen Angesehen? http://www.niko-maschinenbau.de/, diese sind sehr vielsältig und haben an sich alles, was der Antrieb eines solchen Fahrzeuges abverlang. Ich denke jedoch, dass das nicht ganz billig wird :/
Eine andere Möglichkeit wäre ein Einachstraktor o.Ä. zu zweckentfremden und eine Hydraulische Lenkung einbauen. Diese sind relativ günstig und leistungsstark.

Vitis
09.10.2008, 22:00
wenig Gewicht ist eine Sache, das Problem ist aber,

wenig Gewicht => wenig Bodenhaftung,
wenig Bodenhaftung => viel Schlupf,
viel Schlupf => geringe Zugkraft

Nicht selten werden die Reifen der Traktoren
mit Wasser befüllt um die Zugkraft zu verbessern
für Bodenbearbeitungen. Ausserdem komprimiert sich
Wasser halt nicht wenn Lasten angehoben werden müssen
wie z.B. ein Pflug. Auch gängig sind Frontgewichte
für Zugkraftsteigerung.

Raupenantriebe scheinen zwar diesbezüglich besser
zu sein sollte man meinen, haben sich aber
kaum durchgesetzt, weil man Effekte wie bei
ner Rüttelplatte bekommt.

http://www.youtube.com/watch?v=I-lPZxZcf8k

Neutro
10.10.2008, 08:31
Ich kann Vitis nur zustimmen was das Gewicht angeht.
Ich würde bei einem solchen Projekt wohl auf ein vorhandenes Chassis
wie z.B. einen "alten" Kleinwagen zurückgreifen und den nach und nach wie gewünscht modifizieren. Wenn das dann alles wie gedacht funktioniert (Navigation, autonome Lenkung und das auswerten von Sensordaten mit denen wiederum Aktoren gesteuert werden) dann würde ich mich ranwagen was ganz neues zu entwickeln.

MfG
Neutro

Vitis
10.10.2008, 08:58
hab da mal vor 13 Jahren n Konzept entwickelt,
das in meinem Tätigkeitsfeld fällt:

http://weingut-hoerner.de/Zukunftswettbewerb/zw95a/azubi/a_bosse.htm

war sogar n Preis wert auf Landesebene ... was man nicht alles für
Visionen hat in der Jugend :)

Marcocking
10.10.2008, 12:48
Also die idee mit den einachser finde iuch gut denn ich kenne die dinger und die haben schon recht fiel kraft

Vitis
10.10.2008, 22:44
aber es gibt schon ne ganze Menge Roboter, so man das
Wort im Ursprung übersetzt in der LuF und die arbeiten
auch recht autonom, mit Hand an Arm,

z.B.
http://tbn0.google.com/images?q=tbn:3iS8XQcy80WXDM:http://www.dobel-muehlhausen.de/hacke.JPG

kommen heutzutage oft aus Osteuropa ;)

schwabe84
13.10.2008, 06:12
servus,
schoenes thema, ich sitze genau vor diesem problem. ich bin vor zwei tagen in indien angekommen und meine aufgabe hier lautet entwickeln, bauen und die inbetriebnahme eines unkrautroboters. also sprich er soll des feld entlang fahren selbstaendig und waehrend der fahrt eine art haken oder so aehnlich da bin ich mir auch noch nicht ganz sicher. zuerst werd ich versuchen einen rob zu entwickeln der selbststaendig bis ans ende des ackers faehrt dort umdreht und wieder zuruckfaehrt. das problem verbrennungsmotor elktromotor hab ich fuer mich erstmal so geloest dass ich einen verbrennungsmotor nur zur erzeugung von strom hernemm alles andere ueber hydraulik oder elektromotoren geloest wird. ich halte die loesung am besten weil man den verbrmotor bei konstanster drehzahl mit nem annehmbaren wirkungsgrad betreiben kann und ich keine komplexe steurung fuer den motor brauch. ich hab grad vorher in den EIntrag HInterachslenkung bei landwirtsh. Rob erstellt wenn ihr dazu was wisst waer echt sau wichtig. ich weiss grad noch gar nicht wo ich anfangen soll. wenn ihr interesse habt kann ich bald en paar skizzen hochladen.
bin aber bis jetzt noch nicht dazu gekommen.

was fuer eine motorleistung wuerdet ihr vorschlagen mehr oder weniger als 10 Nm nach dem Getriebe. Des fahrezeug soll ein gewicht von rund 80 90 kilo nicht ueberschreiten.

Gruss aus indien
HELFT MIR!

derIng
13.10.2008, 08:13
ja wahnsinn, hallo schwabe84,

kannst du sagen für wen Du das machst oder in welchem Rahmen?

Das Aggregat ersteinmal mit dem Verbrenner der Stom erzeugt zu betreiben finde ich gut.
Kannst Du zur Motorleistung noch ein zwei Agaben machen, geplanter Raddurchmesser und Antriebsart, Einrad, .., Vierrad ? Wie schnell soll der Bot über das Feld fahren ?

Fragen die mich gerade genauso bewegen. Darfst Du bezahlt darüber nachdenken (hört sich so an).


Gruß aus Hamburg

oberallgeier
13.10.2008, 08:47
... warum fährt da noch kein bot auf dem Feld ...Vielleicht, wenn Du die VDI-Nachrichten ausführlicher lesen würdest, würdest Du den einen oder den anderen schon kennen. Mach Dich doch mal kundig, wie im grösseren Maßstab Spargel angebaut wird. Nur um ein Beispiel zu nennen.

Übrigens ist Gigantismus nicht die Lösung aller Fragen zur Bearbeitung großer Flächen. War da nicht mal eine Panne, nein eine Pleite, in Indien, wo die gigantomanen Yankees mit ihren vielscharigen Pflügen die dünne Mutterbodenschicht unter die taube Unterschicht gepflügt hatten? Sehr zum LEIDwesen der dortigen Bauern.

schwabe84
13.10.2008, 08:48
servus,
des projekt ist von einer ganz kleinen indischen firma, also genauer gesagt ein ein mann betrieb. ich bin student in muenchen und mache hier mein praktikum bezahlt werde ich nicht aber mein aufenthalt hier sprich essen unterkunft und alle sonstigen ausgaben werden mir bezahlt, den flug musste ich aber selber bezahlen.

nun zum fahrzeug, den raddruchmesser werde ich wahrscheinlich in der richtung 35cm waehlen aber wie gesagt es ist alles noch ganz am anfang sozusagen in den kinderschuhen. also auf vier raeder hab ich mich festgelegt da mit einem dreirad die nutzpflanzen zerstoert werden und auch die benoetigte stabilitaet erreicht wird.die maximal geschwindigkeit liegt ungefaehr bei 5km/h. angetrieben wird wohl die hinterrachse. entweder je ein motor pro rad aber wahrscheinlicher ist ein emotor mit passender uebersetzung. ueber leistung drehmoment muss ich mir noch gedanken machen. ich bin nicht gerade eingearbeitet. also wird wohl eine menge arbeit auf mich zu kommen.zuerst werd ich mich allein mit dem fahrgestell und motorisierung die genaue unkrautentfernung wird erst viel spaeter kommen.

wenn jemand mir irgendwelche tipps geben koennte waer ich echt froh da ich total auf mich allein gestellt bin.

ich werd meine saemtlichen entwuerfe bald hochladen.

gruss aus indien

oberallgeier
13.10.2008, 09:07
... angetrieben wird wohl die hinterrachse ...Ist die vorzugsweise befahrene Struktur des Bodens dafür geeignet? Bei eher weichen Böden wäre m.E. ein Allrad oder mindestens ein Frontantrieb besser. Denn wenn das Vorderteil - das ja durch das Fahrzeuggewicht belastet wird UND zusätzlich durch das Kippmoment der Vortriebsreibung - wenn das also etwas stecken bleibt, dann frisst sich das Ding im Boden fest. Schau Dir die Bauart von Traktoren an: sehr große, breite Hinterräder, teilweise erweiterbar auf Zwillingsräder um den Auflagedruck zu reduzieren. Das Hauptgewicht liegt auf dieser Achse. Die windigen Vorderräder haben einen deutlich vorgezogenen Ausleger und daher eine sehr geringe Auflagekraft, die aber für die Lenkfähigkeit noch ausreichen muss. Für harte Unterböden ist ein Hinterradantrieb eher unkritisch.

Übrigens würde ich da mal bei Fendt oder ähnlichen Leuten anklopfen und um Rat fragen.

schwabe84
13.10.2008, 09:21
servus,
des mit dem untergrund ist natuerlich so ne sache manchmal hart manchmal schlammig je nach wetter aber alle szenarien sind hier moeglich. denn allrad wollte ich vermeiden da sich sonst der ganze aufwand weiter erhoeht. die gefahr des stecken bleibens ist mir durchaus bewusst. ich kann die belastung also mit hilfe der gewichtsverlagerung mein hauptgewicht nach hinten verlagern indem ich die motoren und akkus und alle schweren komponenten eher hinten einbaue. der sache mit fendt werd ich nachgehen und denen mal schreiben

danke

Vitis
13.10.2008, 11:38
wenn ich so einen käse lese ...

schwere Pflüge A Horizont verbuddelt ...
das hat weniger mit dem Werkzeug als mit der sachgemäßen
Handhabung zu tun. Wenn ich mir mit dem Abisolierer in den
Finger säble hat doch das Werkzeug keine Schuld daran, sondern
ich hab es falsch verwendet.
Demnach währe wichtiger den Leutchen mal Landwirtschaft
richtig begreiflich zu machen als x k€ in Maschinenentwicklung
zu investieren oder meint Ihr der Bot kann differenzierter mit
dem Boden umgehen?
Nur wieder ne weitere unnötige Maschine für meinen Begriff.

Das wichtigste Werkzeug bei der Landwirtschaft ist und wird
für immer bleiben der Landwirt und seine Sachkunde.

Ne andere Sache ist der Unkrautbot ... glaubst Du im Ernst, die
Ernergiebiland des Teils ist besser als der Einsatz von U46 oder
Glyphosat und somit umweltfreundlicher?
Dan mal noch die sozialen Konsequenzen.
Handarbeit wird nicht selten von Wanderarbeitern verrichtet,
die damit Geld verdienen und so ihre Familien ernähren
oder sich nen Kühlschrank kaufen. Indem Du diese Tätigkeiten
mechanisierst machst Du tausende Leute, die eben nicht studiert
haben, oftmals kaum ne Schule besucht haben oder diese nur
gerade so mit Abschluss verlassen haben arbeitslos.
Ist das wirklich ein erstrebenswertes Ziel?

crazy-josef
13.10.2008, 12:49
Also das mit dem Aggregat finde ich etwas ineffizient, da bei jeder Wandlung von Energie ein geweisser Teil flöten geht.

Zum Antrieb: In der Gegend, aus der ich komme gibt es eher schwere Böden, d.h. ich komme mit unserem 60Ps Fendt Allradtraktor mit Geweichen vollgepack oft nicht einmal mit unserem kleinen 2 Schar Beetpflug durch den kleinen Garten, da der Schlupf zu groß ist und die Räder sich einbuddeln. Das gleiche bei meinem Einachser, der mit ca. 200-250kg mit Gewichten eher zu der schwereren Klasse gehört, einen relativ kleinen Einscharpflug zieht und sich immer noch einbuddelt.

Ich weiss jetzt nicht was für ein Boden in Indien ist, aber bei sandigen Böden hat man wieder das Problem das der Grip zu wenig ist also man braucht eine breitere Auflagefläche, daraus resultiert mehr Gewicht und man Braucht einen größeren Motor.

Und wie Vitis auch schon sagte, "Das wichtigste Werkzeug bei der Landwirtschaft ist und wird
für immer bleiben der Landwirt und seine Sachkunde. ", das heisst, man kann dem Bot sagen, hier hast du so zu fahren und hier so, aber ob das im Endeffekt eine Kostenminderung/Arbeitserleichterung ist mag ich zu bezweifeln.

Weil nehmen wir einmal an, das der Bot ein Maisfeld säubern soll, dann muss er zwischen die reihen passen, also etwa 30cm breit sein. Da er aber immer noch eine immense Kraft braucht und nicht zu hoch werden darf, muss er länger werden, ein langer Bot kann aber nicht gut wenden etc.

Im Weinbau zur Unterstockbearbeitung kann ich mir ein solches Gerät gut vorstellen, da man genügend Platz hat (Reihenbreit idr. 1,50m und breiter) und die Arbeit nicht schwierig ist (auser man erkennt den Stock nicht Drool =P~

derIng
14.10.2008, 14:10
Hallo,

da kommen ja eine menge Anmerkungen zusammen.

Zur einfacheren Lenkung, stelle ich mir das prinzip des Radladers vor. Wenn man die Räder dann noch gegenläufig antreiben kann, sollte da doch schon ein guter Wendekreis bei rauskommen.

Oberallgeier,
hast Du da einen link für mich, ich habe nach Spargelbots gegoogelt und nicht wirklich was gefunden. Wäre nett.

Vitis, meinst Du, dass Dein Edisson nicht auch die Kerzen- und Fackelhersteller arbeitslos gemacht hat? Man kann immer mit Effektivitäten argumentieren wenn man etwas neues ablehnt ..

Gruß

schwabe84
14.10.2008, 14:23
@vitis

Zitat''Dan mal noch die sozialen Konsequenzen.
Handarbeit wird nicht selten von Wanderarbeitern verrichtet,
die damit Geld verdienen und so ihre Familien ernähren ''

woher nimmst du diese informationen warst du vor ort hier. oder hast des jetzt mal so ins blaue geraten.

hier herrscht arbeitermangel ja auch die inder sind sich langsam zu schade auf dem feld zu arbeiten und gehen lieber in die stadt wie des ja schon immer war. des problem ist auch dass es hier nicht staendig arbeit gibt es gibt zwar mehr geld aber halt eben bloss ab und zu. wenn du andere quellen hast kannst du mir diese gern nennen wuerd mich sehr interessieren.

An alle anderen vielen dank fuer eure zahlreichen antworten und hilfestellungen. ich meld mich wieder ab jetzt nur erstmal kein internet.

gruss aus indien

oberallgeier
14.10.2008, 15:03
... die gleiche Zeitung lesen ... Auszug VDI Nachrichten ...

... hast Du da einen link für mich ... Spargelbots gegoogelt und nicht wirklich was gefunden ...Tut mir wirklich leid, damit kann ich nicht dienen. Das stand in den VDI-Nachrichten, irgendwo in meinem Papierabfall von vor ein paar Monaten. Der liegt in einer der Abfalllaufbereitungsstationen. Ich dachte Du liest die VDI-Nachrichten - ich überflieg das Meiste blos. Hab aber, glaube ich, n´ gutes Auswahlverfahren und meist noch etwas Platz in den grauen Zellen.

@Neutro
Am praktischten ... wenn die potentiellen Kunden ... ihre schon vorhandenen Landmaschinen an einen solchen BOT anbauen zu können ...Einmal vermute ich, dass in Indien die Durchdringung mit (herumstehenden) Landmaschinen nicht soo umfangreich ist. Ausserdem hat sich die Anbau-Philosophie seit UNIMOG und Black&Decker doch etwas geändert. Bei Zusatzgeräten gibt es immer wieder Schnittstellenprobleme, nicht-angepasste Leistungsparameter etc etc. Nix gut - schon garnicht für Indien.

Vitis
14.10.2008, 23:35
das mit den Wanderarbeitern läuft hier in der
EU genau so ab .. beschäftige selbst derzeit
2 rumänische Arbeiter als Saison AK ;)
Früher waren es polnische AK.
Und nicht alle Inder werden sich fürs Arbeiten
zu schade sein.

UlrichC
15.10.2008, 02:33
Wollte jetzt gerade mit Steintaffel und Meisel euch ein paar Runnen schnitzen... aber siehe da .. eine URL im Inder(nett):
http://www.fieldrobotevent.de/
.. dort haben sich beispielsweie Antriebskonzepte durchgesetzt, die bereits auch im größeren Maßstab Anwendung finden.

Viel Erfolg

derIng
15.10.2008, 08:32
Danke Ulrich C,

den Beitrag hatte ich zwar auch schon mal gesehen, doch bin ich bei dem 'profi system' auf eine interessante sache gestoßen.

der Hortibot:
http://www.youtube.com/watch?v=cMQ8rG5hqko&feature=related

Spider:
http://de.youtube.com/watch?v=u3J8dQkUiOE&feature=related

Die scheinen doch glatt das tschechische system in den Niederlanden nur noch mit elektronik versehen zu haben. Das hätten doch auch einige hier fertig gebracht oder ?

Gruß

MacGeforce
15.10.2008, 09:46
Hab die VDI-Nachrichten grad da, es handelt sich wohl um den "Spargel Pander" http://www.ai-solution.de/de/panther.htm
von ai-Solutions.

derIng
16.10.2008, 08:19
Danke macgeforce,

der sieht schon recht gut aus.

Oberalgeier, da sitzt doch immer noch jemand drauf, ohne die Frage diskutieren zu wollen 'wann ist ein bot ein bot ?' (wäre bestimmt auch ein tolles Lied zur Musik von Grönemeyer)
aber st das einer, oder ist dass nur eine effizientere Mashine?

Gruß

oberallgeier
16.10.2008, 09:38
Hallo Ihr,


... da sitzt doch immer noch jemand drauf ...
wolln mal so sagen - nach all meinen Kenntnissen (aus der Erinnerung an einen diagonal-schnellgelesenen Artikel) - ist der Mensch sozusagen der biologische Not-Aus-Schalter-Sensor. Und vermutlich gibts bei der Maschine auch keine Feld-Ende-Erkennung. Das macht der meist arbeitslose Typ oben. Das DING regelt selbst Geschwindigkeit und Gradeauslauf, schaufelt die Erde zu hübschen Pyramidentürmchen, verdichtet sie - - allerlei Automatik, die autonom abläuft. WENN Roboter (http://de.wikipedia.org/wiki/Roboter#Definition_nach_VDI-Richtlinie_2860) nicht hier beginnen, wo dann? Ihr kennt ja die Herkunft des Wortes Roboter (sehr zum Unterschied der Darstellung mancher hiesiger - hmmm - Forumsautoren, die sich auf Asimov beziehen, stammt der Ausdruck aus dem Tschechischen. Slawisch robota heißt Arbeit/Fronarbeit - und Čapek hatte anfangs der 20er letztes Jahrhundert darüber geschrieben).

BTW: wer von euch saß schon mal auf/in einem Traktor - so aus der (alten) Klasse International Harvester - neuester Konstruktion? Super Sitz, Klimaanlage, gefilterte Luft, CD-Spieler, schallgedämpfte Kabine . . . . Als ich das sah, hatte ich dem Bauern gesagt, jetzt wüsste ich, was mit den Subventionen geschieht. Er war sehr zuvorkommend und hat mich in aller Ruhe darüber aufgeklärt, was es heisst, 10 bis 14 oder mehr Stunden bei Hitze, bei Unmengen Staub von reifen Getreidehalmen oder so konzentriert zu arbeiten. Das ist einfach so eine Art "Büro" mit allen erforderlichen Unterstützungen zum Aufrechterhalten der Körperfunktionen bei schwerer Arbeit.

ManuelB
16.10.2008, 13:45
Beim Panther ist aber meiner Meinung nach noch nicht viel mit Roboter. Der Bediener muss eigendlich noch alles selber machen nur unterstützt duch die Mechatronik. Selbstfahrend ist wohl noch ein gestecktes Ziel, wovon aber noch nicht viel da ist. Der Bediener muss den Spagel zurzeit wohl noch mit einem Laser anvisieren und den Stechvorgang manuell auslösen. Also sowas wie ein Stechmesser mit Laserpointer oben drauf und vergrößerter Reichweite ;)

MfG
Manu