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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie funktionieren "Lasergames"?



nietzsche
17.07.2008, 16:05
Hi,

ich interessiere mich schon seit einiger Zeit für sogenannte "Lasertag" Spiele. Dabei bekommt man als "Spieler" einen Infrarotsender in Form einer Waffe, und einen Empfänger, in Form einer "Weste".

Damit kann man sich gegenseitig abschießen... Nun interessiert mich, in wiefern so etwas Nachbaubar ist. Ich mein, vom Grundprinzip her ist mir das schon alles klar... Mich interessiert nur die genaue Umsetzung des IR-Senders.

Als Beispiel: http://www.lasermaxx.com/products/9/lasermaxx-evolution-iii

Dort sieht man in dunklen Räumen den Strahl sogar.

Also was mich konkret interessiert: Wie bekomme ich einen Infrarotstrahl hin, der über große Distanzen (50-100m?) gebündelt ist, und stark genug, um von einem Empfänger registriert zu werden. Am besten natürlich bei Tageslicht... Ist das überhaupt möglich?

pongi
17.07.2008, 17:54
Die Bündelung geht sicher mit einer IR-Laser Diode, bis zu einer gewissen Entfernung sollte sowas kohärentes Licht liefern. Vielleicht kann man zu diesem Zwecke einen Laserpointer ausschlachten.

Damit das ganze noch störungssicher ist, müsste man den Strahl mit einer Frequenz modulieren. Die Frage ist nur, in wiefern die Laserpointer das mitmachen.

Interresant wäre eine Kombination aus TSOPxx Empfängern, und roten Laserpointern. Man müsste halt klären, ob die TSOPs sowas erkennen.

nietzsche
17.07.2008, 17:59
ja, das mit der frequenz ist mir klar... ich möchte auch noch ein signal reinmodulieren... so kann ermittelt werden, wer wen trifft...

allerdings möchte ich keine laserpointer nutzen, da das dann nicht so toll kommt, wenn mir jemand ins auge schießt... die betreiber dieser produkte weisen immer wieder darauf hin, das ausschlieslich mit ungefähtlichen infrarot strahlen gearbeitet wird, die das auge nicht beeinträchtigen...

ansonsten hätte ich auch gerne "normale" laserpinter genommen...

Besserwessi
17.07.2008, 22:15
Gerade die Strahlung aus dem nahen Infrarot ist sogar eher gefährlicher als das rote Licht der Laserpointer. Ins ferne IR werden die wohl schon wegen der teueren Empfänger kaum ausweichen.
Bei den Laserpointern (Klasse 2) sollte sich das Auge theoretisch durch den Liedschluß schützen, bei IR geht das nicht. Der einzige Weg das sicher zu machen ist daher die Intensität so weit zu reduzieren bis man unter Laser Klasse 1 fällt. Wenn das Signal Moduliert ist, kann ein Empfänger das immer noch gut vom Tageslicht unterscheiden. VErmutlich werden die Laser mit ca. 780 nm nehmen. Bei Dunkelheit kann man die eventuell gerade noch sehen bevor es gefährlich fürs Auge wird. Außerdem sind Laserdioden dieser Wellenlänge recht billig, die werden schließlich u.A. in CD-Playern benutzt.

nietzsche
17.07.2008, 22:30
also sehe ich das richtig, das man eine laserdiode mit einer wellenlänge von 780nm nehmen kann, und man damit das gewünschte erreichen kann, ohne das es gefährlich fürs auge wird?

das wäre ja nahezu perfekt... was für eine entfernung könnte man da theoretisch erreichen?

Gock
17.07.2008, 22:56
Nein!
Von der Wellenlänge hängt es nicht ab, ob ein Strahl gefährlich ist.
Die Hersteller meinen sicher nicht, dass der Strahl ihres Spielzeug ungefährlich ist, weil er Infrarot ist, sondern eher, weil er ungefährlich an sich ist...
Das hat mehrere Gründe:
Die Leistung des Lasers ist recht gering. Da davon auszugehen ist, dass sich der Strahl immer bewegt (niemand kann einen Pointer im Spiel längere Zeit in eine Iris richten), ist das schon mal ein Sicherheitsmerkmal. Außerdem ist der Laser gepulst! Es ist wahrscheinlich nicht nur moduliert, sondern kann pro Sekunde nur eine bestimmte Anahl Pulse abgeben. Sein Tastverhältnis wird relativ gering sein. Dann kommt vermutlich auch noch dazu, dass der Strahlfleck wesentlich größer ist, als bei einem Laserpointer, wo er zum Teil unter einem mm ist. Alles zusammen sind Bedingungen, die erfüllt sein müssen, dass keine Gefahr für Benutzer ausgeht.
Das bedeutet aber auch, dass Du mit solch einem Spielzeug NIEMALS längere Zeit (zB >0,1s!!!) in ein Auge leuchten darfst, nur weil da steht, es sei ungefährlich. Die Verwendung im Sinne des Verwendungszwecks ist ungefährlich, sonst nichts!!!
Ein Beispiel:
DiskolaserAnlagen haben unter Umständen mehrere Watt Laserleistung. Obwohl viele Strahlen erzeugt werden, bleibt auf einzelne Strahlen verteilt einige zig Milliwatt pro Einzelstrahl. Trotzdem ist es nicht gefährlich, denn:
Jeder Einzelstrahl muss einen Lichtfleck erzeugen, der min. 10mm Durchmesser hat (sofern er auf das Publikum gerichtet wird) und er MUSS sich immer Bewegen (keiner kann länger als einige ms hineinschauen)! Wenn Du aber sekundenlang aus nächster Nähe hineinschauen würdest, würdest Du natürlich trotzdem blind!
Aber das kann in einer Disko ja auch keiner machen...Also ist es im Sinne der Benutzung in einer Disko ungefährlich.
Man sollte immer wissen, was man tut...
Ich hoffe, das hilft.
Gruß

nietzsche
17.07.2008, 23:27
okay, vom prinzip her habe ich das verstanden... aber wie kann ich nun entscheiden, welche vorkehrungen man treffen muss, um die sache sicher zu getalten... ist dies als laie überhaupt möglich? gibt es richtwerte?

edit: so wie ich das verstehe, wird sich eben doch auf die sicherheit aufgrund der tatsache, das es infrarot ist berufen:


Die Emitter senden wie normale Infra-rot Fernbedienungen auf Knopfdruck ein Infrarot-Signal aus, im Gegensatz zu der Fernbedienung ihres Videorecorders besitzen die Emitter allerdings noch ein einfach Optik um die Streung zu verringern und die Reichweite zu erhöhen. (Dabei bleibt der Infrarot-Strahl natürlich harmlos denn im Gegensatz dazu was der Name "LaserTag" sugeriert gibt es im ganze Spiel keinen einzigen Laser sondern nur Infrarot-LEDs, wie in einer normal Fernbedienung eines TV- oder Video- Gerätes.)

Gock
17.07.2008, 23:42
Naja, wenn gar kein Laser im Spiel ist, dann ist die ganze Sache schon mal wesentlich entschärft. Normale IRLEDs sind in aller Regel nicht schlimm fürs Auge. Wenn Du nicht gerade eine benutzt, die einige zig mW elektrische Leistung hat, dann ist das kein Problem.
Was die anscheinend machen, ist, eine normale IRLED zu bündeln und als "Pointer" zu nutzen. Damit kannst Du nicht viel falsch machen...
Allerdings hast Du zunächst das Problem, dass Du eine Optik brauchst...
Richtwerte gibt es für Laser und auch für starke LEDs. Die einzuhalten ist natürlich kein Spass, weil man sich da schon genauer mit beschäftigen sollte...
Aber wie gesagt, das ist anscheinend gar nicht nötig. Versuch es mit "normalen" IRLEDs und möglicherweise einer Linse, das müsste hinhauen...
Gruß

nietzsche
17.07.2008, 23:52
okay... ich bin nun schon seit ewigkeiten am googlen... es sind wohl tatsächlich normale ir led´s... eben mit entsprechender optik... anscheinend lassen sich damit vernünftige ergebnisse liefern... die reichweite soll bei ca. 350m nachts, und 150-200m Tags liegen... der durchmesser soll bei den 150m bei ca. 1m liegen, was ja recht gur einem Menschen entspricht... bei geringerer Entfernung natürlich entsprechend kleiner, und damit auch realistischer... Dann werde ich mich nun mal in Richtung Optik schlau machen...

Und mal ein wenig mit experimentieren anfangen... Danke für eure Hilfe... Wenn ich dieses Projekt wirklich so ausbauen sollte, wie es mir momentan im Kopf herumschwebt, werde ich es mal ausführlich Dokumentieren...

BastelWastel
18.07.2008, 00:10
Nur um es nochmal auf den Punkt zu bringen,
nur weil man IR Licht nicht sieht..ist es nicht ungefährlich.
Ganz im gegenteil, gerade das macht es gefährlich.
Wenn du es merkst ist es schon zu spät.

In diesem Sinne, viel Glück mit deinem Projekt.

Cairol
18.07.2008, 01:11
Naja, eure Sicherheitsbedenken in ehren, aber soooo gefährlich ist das im Rahmen eines Lasergames nicht - auch nicht wenn man wirklich Laser einsetzt.
Ich hab schon mehrmals bei solchen Lasergames mitgespielt und habe nicht ein einziges mal einen Strahl ins Auge bekommen. (waren echte Laser und keine IR-LED's)
Das liegt hauptsächlich daran, dass man i.d.R. bei Dunkelheit in einer Halle spielt die nur partiell beleuchtet ist und dadurch das einzige was man wirklich deutlich sehen kann, der LED-Leuchtkreis um den Empfänger der Weste ist. Außerdem ist das Zentrum des Leuchtkreises auf der Brust oder dem Rücken das Ziel und nicht das Gesicht des Gegners...
Mal abgesehen davon, wird dein Auge ja nicht sofort geschädigt, wenn du tatsächlich mal für nen Sekundenbruchteil einen Strahl abbekommst.
Aber bitte:
Ich will das nicht verharmlosen! Nur bringt der Einsatz von IR-LED's hier auch nicht mehr "Sicherheit" - dafür aber mehr Aufwand.

Jemand der anderen dabei vorsätzlich ins Auge zündet, gehört schlicht sofort ausgeschlossen vom Spiel.
Auch hier gilt: Es ist nur solange ein Spiel, wie die Spielregeln eingehalten werden!

Wenn du sowas wirklich nachbauen willst, würde ich in jedem Fall Laser nehmen.
Einerseits wegen dem Strahl-Effekt in vernebelten Räumen und andererseits weil du IR-LED's nur mit einigem Aufwand auf 20-30 Meter so gebündelt bekommst. (deine angegebenen 50-100 m erscheinen mir etwas übertrieben - zumindest Indoor)
Wenn du in zumindest mäßig beleuchteten Räumen spielen willst, könnte man ja um das Gewissen zu beruhigen leicht getönte Schutzbrillen zur Standard-Ausrüstung machen. Sieht cool aus und nützt mehr als mit IR rumzudocktern.
(In der Fernsehserie "Andromeda" haben die Darsteller bei längeren Feuergefechten auch gelbe Brillen auf - und die müssen es ja wissen ;))

Bei den Games die ich gespielt habe, war übrigens auch noch ein Sensor in der Nähe des Laser-Austritts an der Mündung der Waffe. Dann konnte man den Gegner für ein paar Sekunden "jammen" - also seine Waffe blockieren. Muss aber schon ein Glückstreffer sein wenn der Gegner bereits auf einen ziehlt...

Gruß, Cairol.

lokirobotics
18.07.2008, 12:16
Ich beschäftige mich auch mit dem Thema und ich orientiere mich dabei am Miles Tag System. Dieses System basiert auf dem MILES System, welches diverse Armeen zum Training nutzen. Dort werden auch IR-LEDs benutzt. Mit einer 30 bzw. 50mm Linse kommt man gut seine 200m weit. Es gibt inzwischen eine große Spielergemeinde, die jedoch fast ausschließlich outdoor spielt. Hier werden die Sensoren ausschließlich am Kopf getragen (einer vorne, einer hinten, jeweils TSOPXXXX). Beim Schuss wird jeweils ein Datentelegramm versendet, was die Benutzung unterschiedlicher "Waffen" ermöglicht. Das verwendete Protokoll ist hier (http://www.lasertagparts.com/mtformat.htm) zu finden. So sollte ein Nachbau, bzw. eine kompatible Eigenentwicklung nicht allzu schwer sein. Guck doch auch mal hier (http://www.fragtag.com.au) rein, dort habe ich mir die "FragTag Mainboard Users Manual" heruntergeladen und mir weitere Ideen geholt. Am wichtigsten ist meiner Meinung nach jedoch der andere Link, da man dort das komplette Protokoll einsehen kann. Open Source ist schon was feines :D

Besserwessi
18.07.2008, 12:16
Die IR LEDs sind von der Sicherheit nicht besser als kleine Laserdioden. Das licht der LEDs läßt sich deulich schlechter bündeln, und eine gute Optik kann teuer werden.

Als Richtwerte für die Leistung gibt es die Laserschutzklassen. Das Problem wird sein, zuverlässig sicherzustellen das die Leistung so niedrig bleibt. Nicht das da was runterfällt und man hat dann 10 mW statt der gewünschten 0,1mW. Da gleiche gilt für das pulsen.

lokirobotics
18.07.2008, 12:20
Wenn man schlecht kauft, dann wirds teuer, muss aber nicht
10 Euro Optik (http://www.lupenshop.de/content/lupenshop.storefront/48806e1705a0bd582741d43f47020648/Product/View/1829)

nietzsche
18.07.2008, 18:34
Okay, vielen Dank für die ganzen Antworten... Die Systeme, die ich nun gefunden habe, benutzen dann alle normale IR-Led´s, mit einer entsprechenden, einfachen Optik... Dann werde ich damit nun ein wenig rumexperimentieren... Ob ich das bestehende Protokoll nutzen möchte, muss ich mir noch überlegen... Mal schauen... Jedoch glaube ich kaum, das ich irgendwo in meiner Nähe jemanden finde, der auch so etwas gebaut hat... Von daher bin ich da noch unschlüssig...

Ich habe nun einige Anleitungen gefunden, auch wie man die Optik realisieren muss, vor allem durch den obigen Link... und ich glaube das dies durchaus mit akzeptablen Ergebnissen nachbaubar ist...

Vielen Dank an alle!

Grüße
Nietzsche

pongi
19.07.2008, 11:26
Also wenn du die Optik so hinbekommst, dass die Bündelung auf 50m funktioniert, würde ich mich über eine genaue Beschreibung freuen :D

nietzsche
19.07.2008, 12:37
wenn meine tests die nächsten tage positiv verlaufen, werde ich wahrscheinlich eine detaillierte dokumentation des gesammten projektes starten... und glaubt mir, das gibt ein relativ umfangreiches projekt ;)

pongi
19.07.2008, 13:37
Bin schon gespannt. Wenn das funktioniert, werde ich nicht mehr mit dem Gedanken spielen, eine Paintballwaffe zu kaufen, sondern baue gleich sowas :-D

lokirobotics
19.07.2008, 13:46
1. Es gibt keine Paintballwaffen, sondern nur Markierer! Es ist schließlich kein Kriegsspiel
2. Paintball ist durch Lasergames nicht zu ersetzen, wer schon mal Paintball gespielt hat weiß das.
3. Am besten, du machst beides.

pongi
19.07.2008, 15:17
ad 1, OK, hast recht
ad 2, sicher, wenn man mindestens 10 Leute zusammentreiben kann, und an einem abgesicherten Platz spielen kann, dann ist paintball sicher besser, leider gelingt mir das aber nur 1-2mal im Jahr, und dafür ist mir ein Markierer dann doch zu teuer. Aber zum herumtoben zu zweit im Wald hinterm Haus ist so ein "Lasermarkierer" auch lustig, und man hat dann keine fluchenden Wanderer, die von Paintballkugeln getroffen worden sind :D

lokirobotics
19.07.2008, 16:18
Deswgen meint ich ja, dass du beides machen sollst. Zumal Paintball spielen im Wald verboten ist.

Gock
21.07.2008, 00:04
Wenn du in zumindest mäßig beleuchteten Räumen spielen willst, könnte man ja um das Gewissen zu beruhigen leicht getönte Schutzbrillen zur Standard-Ausrüstung machen.
Dein Gewissen kannst Du damit beruhigen, aber einen Schaden abwehren kannst Du damit nicht. Deshalb sollte man sowas gleich sein lassen, wenn es sich nicht um wirkliche LaserSchutzBrillen mit der richtigen Filterfrequenz handelt.
Gruß

Cairol
22.07.2008, 23:33
Dem kann ich nicht widersprechen.

Mal ne ganz andere Frage: Wie ist das eigentlich mit der Sichtbarkeit des Auftreffpunkts oder des Strahls bei IR-LED's?
Normalerweise sieht man Infrarot ja nicht - höchstens ganz diffus an der Abstrahlöffnung der LED selbst.
Wie kann man sowas dann bei einem Lasergame verwenden?
Oder kann man durch die Starke Bündelung den Auftreffpunkt gut sehen? (müsste bei >50m ja ziemlich hell sein) :-s

Devid
23.07.2008, 01:26
interesantes Thema!

Aber mal zum IR-Licht. Es gibt doch heutzutage ne menge Überwachungs-Kameras mit IR-Scheinwerfer. Auch für die Haussprechanlage, wo man direckt in ne Kamera mit IR-Diodenkranz blickt. OK... dieses IR-Licht mögen dort nicht so gebündelt sein. dachte halt das das langwellige Ir-Licht nicht so gefährlich sein kan wie das kurtzwellige UV-Licht :? .
Und wenn man so nen Lasergame macht bzw Lichtspiel kann man doch eine Led mit sichtbaren Licht zu den IR-Leds nehmen, damit das Auge darauf reagiert und die Pupille sich verkleinert. Damit wird doch das Einfallende Licht im Auge verringert.

PS: Durch einer Digitalkamera kann man ja einfach IR-Licht "sicht bar" machen. Kommt zwar auch auf die Kamera an. Aber man brauch nicht unbedingt eine mit nem IR-Modus um IR-Licht sichtbar zu machen.
Damit Kann man bestimmt auch die Lichtstreuung von dem Lichtpistole
anschauen.

nietzsche
23.07.2008, 12:28
ja... also das licht aus einer ir led ist nicht gefährlich fürs auge... sowieso nicht in dem rahmen, wie es eingesetzt werden soll... sehen kann man das allerdings nicht... ich denke in den komerziellen varianten, welche in dunklen, evtl. leicht benebelten räumen gespielt wird, wird eine grenzwellenlänge genommen, so dass man es gerade noch sehen kann...

ich möchte den auftreffpunkt ja nicht unbedingt sehen... in echt seh ich ja auch nicht unbedingt wo die munition meiner waffe denn einschlägt... ein treffer wird vom empränger mit einem hellen led-blitz signalisiert... somit sehe ich den treffer in jedem fall... und das reicht mir!

Besserwessi
23.07.2008, 18:02
Die IR LEDs können durchaus auch gefährlich sein. Zum Teil sind die sogar als Laser Klasse 3R einzuordnen. Anders als bei gebündelten Lasern sind die LEDs aber ab einem gewissen Abstand weitgehend ungefährlich, solange man nicht gerade ein großes Fernglas nutzt.

Devid
23.07.2008, 23:35
Nagut...Das IR-LEDs eine gewisse Gefahr haben ist ja klar. Schliesslich birkt ja jedes Licht, dass stark oder gebündelt ins Auge trift eine Gefahr für dieses. Gibt ja LEDs im sichtbaren Bereich die auch unter manche Laserklasse fallen. Das Problem ist ja nur, da ja IR-Licht nicht vom menschlichen Auge wargenommen wird(Pupille reagiert nicht mit kleiner werden) und somit ungehindert ins Auge trift.

Dennoch.

Irgedwann einmal hab ich gelesen, das kurtzweliges Licht wesendlich mehr Energie besitzt. OK kann mich hir einbischen irren(dies hab ich im Bezug zu alten Fotozellen auf Röhrenbasis mal gelesen).

MSP430start
22.08.2008, 16:37
wenn meine tests die nächsten tage positiv verlaufen, werde ich wahrscheinlich eine detaillierte dokumentation des gesammten projektes starten... und glaubt mir, das gibt ein relativ umfangreiches projekt ;)

ist was aus den Tests geworden?
Ich hab selber gestern sowas probiert, weiße LED und eine Lupe, beides nur mir der Hand gehalten, hatte so einen gut sichbaren Kreis von etwa 10cm auf 2,5m Abstand. Auf 12m Abstand dann so eine Türbreite. Ein bisschen genauer könnte es da schon noch gerne sein.

Als Reichweite würde mir ja sogar 25-50m reichen, nur wenn der Strahl dann so breit ist und je nach Intensität man einfach irgendwo hinhält und in 80m dann jemanden trifft ohne zu zielen ist ja auch etwas blöd

nietzsche
22.08.2008, 16:48
jo, meine tests sind auch noch hand-lupe... aber ich bekomme weit bessere ergebnisse... nachts mit einer weißen led auf auf ca. 50m komm ich in etwa auf türbreite... und das reicht... ich mein, wenn du jemanden mit ner "echten" waffe triffst, zielst du auch auf einen "in etwa" türbreiten körper... also ich die meisten games die ich gesehen habe, haben den sensor auf dem kopf... d.h., wenn man trifft, mit einem ca. türbreiten strahl, und anstatt auf den kopf auf die körpermitte gezielt hätte, hätte man den kerl auch irgendwo getroffen...

ich bin momentan etwas im klausurstress... aber ich werde die tage mal die optik mit einem rohr fixieren... hoffe dann auf ergebnisse die mehr aussagen...

markusj
22.08.2008, 17:13
Irgedwann einmal hab ich gelesen, das kurtzweliges Licht wesendlich mehr Energie besitzt. OK kann mich hir einbischen irren(dies hab ich im Bezug zu alten Fotozellen auf Röhrenbasis mal gelesen).

Das ist vollkommen richtig, die Energie die eine Lichtwelle transportiert, steigt mit der Frequenz, Licht langer Wellenlänge hat einen deutlich niedrigeren "Energiegehalt".

mfG
Markus

PS: Cooles Projekt!

MSP430start
22.08.2008, 17:15
so genau will ich das auch, noch stärker gebündelt würde ich auch unsinn finden, würde schließlich auch nur die Anzahl der Empfänger erhöhen (wobei Kopf, Arm usw Treffer natürlich auch was hätten)
Kannst Du mir genauere Daten von deiner Lupe und der verwendeten LED sagen?

nietzsche
22.08.2008, 18:27
ich sehe schon, ich muss mich doch mehr um die doku kümmern... also, lupe hab ich von dem link hier im thread... der lupenshop... hab 2 linsen, größe weiß ich nicht 100%ig auswendig, aber eine ist ca. 4,5cm, und eine knapp über 5cm... die als led´s hab ich mir diese TSAL6100 glaub ich geholt... die sind im milestag projekt glaub ich empfohlen... mit den ir led´s selbst hab ich noch keine tests gemacht... hab 2 kleine platinen, empfänger und sender... sobald ich die optik provisorisch fixiert habe, mach ich kleine feldversuche drausen...

also den empfänger in ner gewissen entfernung draußen aufstellen, und dann einfach mal "draufschießen"... das ganze in der dämmerung, mit ner led als trefferbestätigung...

mit den sensoren hab ich auch erst überlegt... aber, dann ist es umso wahrscheinlicher, das mehrere gleichzeitig getroffen werden... und die am kopf reichen... ca. 3 stück (wobei jeder aus 3 TSOP´s unter ner kleinen plexiglas"kuppel" bestehen... so in etwa 5cm durchmesser, und die rundherum um den kopf... so hab ich das geplant... also quasi ne olivene Basecap, und da kommen die rundherum... ich denke das bietet die beste trefferabdeckung, und stürt nicht so, als wenn du dich sonst wo mit empfängern vollpflasterst... und wenn du dann mal auf dem boden liegst, sind ganz schnell die anderen mal verdeckt, aber der kopf bleibt wohl am ehesten oben, zumal wenn man eh selbst am schießen ist... und empfänger absichtlich verdecken ist halt oberstes tabu...

habe auch einige gimmiks in planung... von handgranaten, bis bomben... es sind keine grenzen gesetzt.......

E-noob
04.09.2008, 12:17
Hallo Nietzsche,

hast du mittlerweile einen Prototyp gebaut? Ich versuch sowas schon seit langem, allerdings bin ich offensichtlich nur mäßig talentiert :(
Bei meinen Empfänger habe ich gleich die Treffer-LED durchgehauen, bevor ich einen Sender gebaut hatte und die Bauvorschläge bei diesen Australiern
hab ich nicht wirklich verstanden. Kannst du dein Projekt nicht mal bei sowas wie www.expli.de zeigen? Wäre wirklich super!

Fennias
04.11.2008, 12:01
Wenn du sowas wirklich nachbauen willst, würde ich in jedem Fall Laser nehmen.

Das kann für Brillenträger gefährlich werden. Denn dann wird der hochenergetische Strahl auch nochmal fokusiert.


Die IR LEDs sind von der Sicherheit nicht besser als kleine Laserdioden. Das licht der LEDs läßt sich deulich schlechter bündeln, und eine gute Optik kann teuer werden.


Doch. Laselicht muss überhaupt nicht mehr gebündelt werden. Aber mit dem dünnen Strahl wird es ohnehin schwer einen TSOP in 200m entfernung zu treffen. Außerdem lassen sich damit keine Ausrüstung wie Granaten etc. realisieren. Optik teuer? Gute Linsen gibts ab 15€



2. Paintball ist durch Lasergames nicht zu ersetzen, wer schon mal Paintball gespielt hat weiß das.


Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile.



Wenn du in zumindest mäßig beleuchteten Räumen spielen willst, könnte man ja um das Gewissen zu beruhigen leicht getönte Schutzbrillen zur Standard-Ausrüstung machen.
Dein Gewissen kannst Du damit beruhigen, aber einen Schaden abwehren kannst Du damit nicht. Deshalb sollte man sowas gleich sein lassen, wenn es sich nicht um wirkliche LaserSchutzBrillen mit der richtigen Filterfrequenz handelt.
Gruß

Die gängigsten Laserschutzbillen filtern von 700 bis 1200 nm. Also genau unser Spektrum und kosten ca. 20€. Wer also auf nummer sicher gehen will verwendet diese.




Aber mal zum IR-Licht. Es gibt doch heutzutage ne menge Überwachungs-Kameras mit IR-Scheinwerfer. Auch für die Haussprechanlage, wo man direckt in ne Kamera mit IR-Diodenkranz blickt. OK... dieses IR-Licht mögen dort nicht so gebündelt sein.


Die Intensität ist sicher in der gleichen zehner-Potenz.
Zumal bei diesen Scheinwerfern oft 20 und mehr LEDs zum einsatz kommen und im "Laser"markierer ist es nur eine.

Es gibt übrigens Infrarotstrahler zur Gebäudeheizung. Diese strahlen mit 600W im NIR. Soviel zur gefählichkeit von IR. Auch Glühlampen strahlen enorme IR-Strahlung im NIR. Wesentlich mehr als eine IR-Diode.



Kommt zwar auch auf die Kamera an. Aber man brauch nicht unbedingt eine mit nem IR-Modus um IR-Licht sichtbar zu machen.
Damit Kann man bestimmt auch die Lichtstreuung von dem Lichtpistole
anschauen.

Genau. Jede Webcam oder jedes Fotohandy kann das. Einfach mal mit dem Fotohandy ein Bild von einer Fernbedienung machen wenn man grade einen Taster drückt.


Betrachten wir erstmal die Parameter für die Optik:
Brennweite der Linse
Durchmesser der Linse
Abstrahlwinkel der LED

Alle drei müssen in etwa zueinander passen.
Wenn man eine Linse mit 130mm Brennweite verwenden will und eine IR-LED mit 7° dann braucht man einen Linsenradius von
sin(7°) X 130mm = 15,8mm. Für den Durchmesser nimmt man den Radius mal 2. also 31,6mm. Um aber keine Reflektionen und Beugungen an den Rändern zu bekommen muss man die Linse etwas größer wählen. Also z.B. 35mm. Ansonsten hat man Streustrahlen und einen größeren Leuchtpunkt.
Generell gilt, je gradliniger das Licht auf die Linse auftrifft, desto besser. Man sollte also versuchen eine LED mit möglichst kleinen Abstrahlwinkel zu verwenden. Daraus resultiert aber ein längerer Lauf. Versuche mit "normalen" LED haben aber vermutlich nur begrenzt gültigkeit. Denn jede Wellenläng wird unterschiedlich bebrochen. Siehe Wikipedia Dispersion.

Auch muss man darauf achten, das Sendediode und Empfänger ein gemeinsames Spektrum haben. So kann man zwar mit einer 880nm LED Daten an den TSOP senden, aber bei größeren Entfernungen und niedrigeren Intensitäten hat man nur mit einer LED im 950nm-Bereich gute Ergebnisse.

Gock
04.11.2008, 13:45
Es gibt übrigens Infrarotstrahler zur Gebäudeheizung. Diese strahlen mit 600W im NIR. Soviel zur gefählichkeit von IR. Auch Glühlampen strahlen enorme IR-Strahlung im NIR. Wesentlich mehr als eine IR-Diode.
Unsinn!
Erstens strahlt Deine Lampe keine 600W NIR ab. EinGroßteil geht in die Erwärmung der Lampe selbst, der umgebenden Luft und in viel niedrigere Frequenzen, also mittleres bis fernes IR. Diese Strahlung ist etwas weniger gefährlich.
Zweitens strahlt die Lampe in alle Richtungen.
Ein sehr schlechter Laser hat eine Auftrittsfläche von angenommen 1mm². Bei "lächerlichen" 1mW Ausgangsleistung also eine Dichte von 1mW/mm². Wenn Du wirklich 600W Strahlungsleistung hättest, dann müsstes Du diese Strahlung auf 0,6m² "bündeln" und reinsehen, damit Du den gleichen Effekt wie beim Laser erfährst. Du könntest die Augen nicht eine Sekunde offenhalten. Dabei habe ich alles noch schön gerechnet. Beim IRLaser aber würdest Du garnicht merken, dass er Dir in die Augen strahlt.
Soviel also zur Gefährlichkeit von gebündelter NIR-Strahlung, die man mit Strahlung von Lampen oder normalen LEDs definitiv nicht vergleichen kann!
Gruß

Fennias
04.11.2008, 15:21
Erstens strahlt Deine Lampe keine 600W NIR ab.


Wer spricht von MEINEN HeizLAMPEN? Wer spricht von Lasern? Nur du.

http://www.infrarot-heizungen.net/Infrarot-Heizungen-fuer-Industrie/eco-sun-SB-3600::95.html

Diese Heizpanel haben 7,2 mW/mm² und das sind damit wesentlich mehr als dein Laser. Klar gibt nochn paar Verluste und auch ein bisschen Energie geht in MIR bleibt aber noch genug übrig. Doch in den kann man bei der Montage direkt reingucken und wird nicht blind. Auch eine Dauerbelastung hat wohl keine Folgen.




normalen LEDs definitiv nicht vergleichen kann!
Gruß

Da in den Lasertaggern fast ausschließlich LEDs zum Einsatz kommen ist ja alles bestens.

Gock
04.11.2008, 23:26
Sorry wegen der harten Worte oben.
Die 7,2mW/mm² wirken, wenn Du wenige mm vor dem glühenden (!) Strahler misst!
Zugegeben, die Vorstellung ist amüsant: Während innerhalb weniger Sekunden Deine Wimpern wegbrennen, beginnt allmählich Deine Linsenflüssigkeit zu kochen. Die Netzhautschädigung durch die Strahlung, die oberhalb 5µm und damit lange nicht mehr im NIR liegt, muss Dich dann nicht mehr interessieren.
Spass beiseite und sei mir bitte nicht böse, aber die unangemessenen Vergleiche, die Du ziehst, könnten unangenehme Folgen haben.
Grüß Darwin...

PS: Lasertagger mit LEDs? Klingt schwer nach Plagiat ;-)

Fennias
05.11.2008, 00:25
Sorry wegen der harten Worte oben.
Die 7,2mW/mm² wirken, wenn Du wenige mm vor dem glühenden (!) Strahler misst!


Der Strahler glüht nicht. Ist nämlich ein Dunkelstrahler.



Zugegeben, die Vorstellung ist amüsant: Während innerhalb weniger Sekunden Deine Wimpern wegbrennen, beginnt allmählich Deine Linsenflüssigkeit zu kochen. Die Netzhautschädigung durch die Strahlung, die oberhalb 5µm und damit lange nicht mehr im NIR liegt, muss Dich dann nicht mehr interessieren.


Du solltest vielleicht noch die explodierenden Köpfe erwähnen? :roll:
Es gibt diese Strahler auch für Wohnräume mit ähnlichen Leistungsdichten. Wenn sie nur annähernd so gefährlich wären wie du schreibst, wären sie nicht zugelassen.



PS: Lasertagger mit LEDs? Klingt schwer nach Plagiat ;-)

Sinn??? Was hat eine IR-LED mit einem Plagiat zu tun? Somal es sich bei einem Nachbau nicht mal um ein Plagiat handeln würde, da es für den Eigengebrauch bestimmt ist. Und selbst wenn ichs Verkaufe ist es auch kein Plagiat, weil das Design des Taggers ein anderes ist. Übrigens die meisten Lasertag-Systeme beruhen auf einer LED als Lichtquelle. Am besten du informierst dich erstmal über die Thematik bevor du irgendwo postest.

nietzsche
05.11.2008, 11:44
Lasst mal die Thematik ruhen... Ich benutze inzwischen (wie alle Lasertagger die ich irgendwo gefunden habe) handelsübliche IR-Led´s... Von denen geht in diesem Umfang keine Gehfahr für´s Auge aus... Die anfänglichen Überlegungen von wegen Laser sind schon lange über Bord geworfen...

MSP430start
06.11.2008, 20:57
Wenn du sowas wirklich nachbauen willst, würde ich in jedem Fall Laser nehmen.

Das kann für Brillenträger gefährlich werden. Denn dann wird der hochenergetische Strahl auch nochmal fokusiert.

ich verstehe nicht warum er für Brillenträger gefährlicher sein soll?
Ich denke eher es ist für Brillenträger OHNE Brille ungefährlicher, aber ob Brillenträger oder normalsichtiger, wenn Gefahr, dann ist sie gleich groß?