Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wasserschneider
Mein mon allerseits,
Da bei meinem Diesel (Firmenferrari) die Einspritzung den Bach heruntergegangen ist, habe ich von nen Kfz Meister (Nachbar),
erfahren das so eine moderne Einspritzpumpe locker 1880 Bar
schafft.
Gleich dachte ich bei diesem Druck an Wasserschneiden und habe
etwas im Netz herumgesucht. Ei netter Wasserschneider der bis zu
8cm Stärke auch Metall bearbeitet war so nett mir zu Antworten.
Naaa,jaaaa. So minnimum 2 L/Min Duchhsatz sollte es schon sein damit der zugeführte Abrasivsand als Schneidmittel (wie beim Sandstrahlen) geügend angesaugt wird. Ohne Abrasivsand ist Metallverarbeitung nichmöglich. Fragt sich welcher Diesel sprizt mindestens 2 L/Min ein?
Ozeanriese? Andererseits, einfach die Drehzahl erhöhen, dabei steigt
dann auch der Druck auf xyz Bar an, BIS .......sich die Pupe zerlegt. :-(
Aber als Platienenbohrer/Schneider sollten 1800 Bahr reichen, wobei bei diesem Bohrdurchmessern sicherlich auch rund 2000 Bar übrig Bleiben, Das sollte dann auch äußerst sauber ablaufen...
Gruß Richard
alter Mann
30.06.2008, 21:56
Das Problem bei der Geschichte dürfte sein, das der Sand auch Deine Pumpe relativ schnell zerlegen wird.
Florian
und dass die pumpe sich sofort festfressen wird, da sie ja nicht mehr vom dieselöl geschmiert wird.
Also für Wasserstrahlschneiden ohne (abrasiv-)Zusatz wäre das doch mal einen Versuch wert...
selbst wenn man damit kein Metall bearbeiten kann, ergeben sich dadurch interessante neue Möglichkeiten
edit:
und was die Schmierung betrifft kann man ja statt reinem Wasser einfach eine Kühlemulsion verwenden wie z.B. beim Drehen oder Fräsen. Das Zeug wird schließlich nicht umsonst Kühlschmiermittel genannt
Öhm, das Abrasiv wird doch erst kurz vor der Düse zugemischt, da geht nix durch die Pumpe.
das reicht glaube ich nicht aus. bei seriendieseln gibts ja teilweise auch schon kraftstoffkühler, damit die schmierfähigkeit des diesels nicht zu gering wird.
soll aber niemanden davon abhalten das zu probiern, wollte nur darauf hingewiesen haben dass das unter umständen probleme gibt.
mfg clemens
Klingon77
01.07.2008, 00:59
hi,
für eine Wasserstrahlanlage muß!!! man besondere Sicherheitsvorkehrungen treffen.
z.B: muß über eine Lichtschranke sichergestellt sein, daß sich niemand im näheren Umkreis der Maschine befindet, sobald diese schneidet. Mehrere Meter Sicherheitsabstand sind obligat --> großer Raumbedarf.
Sollte mal eine Verbindung lecken und ein Strahl mit nahezu 2000 Bar austreten unterscheidet dieser nicht zwischen dem Werkstück und dem Benutzer.
Er wird beides mit gleicher Intensität zerschneiden...
Eine komplette Umhausung, an der das Spritzwasser (Nebel) ablaufen kann wäre sicherlich auch sinnvoll.
Elektrik u. Elektronik innerhalb der Umhausung muß zumindest vor Spritzwasser geschützt sein.
Weiterhin sollte nur mit Niederspannung gearbeitet werden.
usw...
Die Aufgabe ist sicherlich sehr interessant.
Mit einer Fräsmaschine kann man ebenfalls Platinen fräsen und Bohren.
Der mech. Aufwand zum genauen Positionieren ist in etwa gleich mit einer Wasserstrahlanlage (zumindest bei kleineren Fräskräften).
Wenn Du Platinen (und andere Materialien) trennen oder bohren möchtest halte ich eine entsprechende Portalfräse für aussichtsreicher und sicherer.
Eine Portalfräse kann, im Verhältnis zur Wasserstrahlanlage auch 2,5d und sogar 3d.
liebe Grüße,
Klingon77
Also für Wasserstrahlschneiden ohne (abrasiv-)Zusatz wäre das doch mal einen Versuch wert...
selbst wenn man damit kein Metall bearbeiten kann, ergeben sich dadurch interessante neue Möglichkeiten
edit:
und was die Schmierung betrifft kann man ja statt reinem Wasser einfach eine Kühlemulsion verwenden wie z.B. beim Drehen oder Fräsen. Das Zeug wird schließlich nicht umsonst Kühlschmiermittel genannt
Moin moin,
Der Abrasivsand zusatz wird NACH der Pumpe in eine Art Mischdüse
beigefügt, mit dem Zeug ist jede Pumpe gleich hinnüber! Kühlschmiermittel währe eine Möglichkeit...
Gruß Richard
Eine kurze Überlegung zur benötigten Pumpleistung:
Die hydraulische Leistung beträgt:
P = Volumenstrom * Druckdifferenz (alles in SI-Einheiten)
also:
Druckdifferenz = 1880*10^5 Pa
Volumenstrom = 3,33*10°-5 m°3/s
errechnete Leistung: ca. 6,3kW
Das sieht mehr aus, als eine KFZ-Einpritzpumpe leisten könnte.
Zur Arbeitssicherheit: Klingon77 hat schon ein paar Sachen gesagt, deshalb noch ergänzend:
Die Flüssigkeit (und die Abrasivpartikel) werden extrem fein zerstäubt. Das fürt erstens zu Brandgefahr, falls kein Wasser genommen wird (z.B. Öl, Emulsion). Das führt zweites dazu, daß das entstehende Staub -Aerosolgemisch lungengängig ist. Auch deshalb kommt als Schneidmedium eigentlich nur Wasser in Frage, als Abrasiv darf man keinen Sand oder anderes quarzhaltiges Mineral verwenden.
Eine Portalfräse kann, im Verhältnis zur Wasserstrahlanlage auch 2,5d und sogar 3d.
Hallo,
nach meinen Informationen gibt es auch Wasserstrahlanlagen mit 5-Achsen, mit denen auch in 3D geschnitten werden kann. Die Firma Flow hat solch einen: http://www.floweurope.com/produkte/af_series.php
Bye Bart
oberallgeier
01.07.2008, 09:24
Da grins ich mich eins: Mischdüse, Strahldüse, Aerosol. Die Abrasionsgefahr und vor allem die Gesundheitsgefährdung ist schon top. Aber das Mischproblem in der Mischkammer ist immerhin schon eine pfiffige Aufgabe, da kann man vieles falsch und nur sehr wenig richtig machen :).
Ich würd lieber in einen Kasten Bier investieren und zu einem professionellen Wasserschneider gehen. So ein Schnitt kostet nicht die Welt.
nach meinen Informationen gibt es auch Wasserstrahlanlagen mit 5-Achsen, mit denen auch in 3D geschnitten werden kann. Die Firma Flow hat solch einen: http://www.floweurope.com/produkte/af_series.php
Das gibt es und funktioniert auch ganz gut. Es gibt allerdings eine bedeutende Einschränkung beim Wasserstrahlschneiden im Gegensatz zur Fräse: Man kann praktisch nicht auf eine definierte Tiefe einstechen. In der Praxis bedeutet das, daß nur konvexe Formen gearbeitet werden können. Nur wenn man Hohlräume hat (z.B. Schnitt in ein Rohr), kann man im Hohlraum einen Strahlfänger einsetzen, damit die andere Seite des Rohres nicht kaputt geht.
Die Flüssigkeit (und die Abrasivpartikel) werden extrem fein zerstäubt. Das fürt erstens zu Brandgefahr, falls kein Wasser genommen wird (z.B. Öl, Emulsion). Das führt zweites dazu, daß das entstehende Staub -Aerosolgemisch lungengängig ist. Auch deshalb kommt als Schneidmedium eigentlich nur Wasser in Frage, als Abrasiv darf man keinen Sand oder anderes quarzhaltiges Mineral verwenden.
Es wird aber Sand/Quarz verwendet, ohne ist Metallschneiden unmöglich!
die Flüssigkeit wird nicht (wie bei der Autoeinspritzdüse) fein zerstäubt
sondern scharf (etwa 2mm) gebündelt. Mit nen Zerstäuber kann man
nix schneiden.
Da ein Wasserschneider ENORM laut ist, wird unter Wasser geschnitten, das
dänpft den Lärm etwas, außerdem fliegt da dann kein "Sand" durch die
Gegend. :-)
Kurz vor der Ausstrittsdüse schießt der schon gebündelte Wasserstrahl
durch eine Art Luftkammer. Durch die hohe Geschwindigkeit wird
Luft vom Wasserstrohl mitgerissen, dadurch entsteht ein Unterdruck in
der Kammer. Durch den Unterdruck wird dann der "Sand" angesaugt
und halt auch vom Wasserstrahl mitgerissen.
Ob sich so etwas wirklich mit einer Dieseleinspritzpumpe bauen lässt?
Die Idee und eure Ideen dazu sind alle mal spannend. Ich werde einmal
meinen Nachbarn fragen, der ist KFZ Meister und sollte wissen was so
eine Pumpe an Leistung aufnehmen kann.
Diese Pumpen haben sehr schmale und lange Kolben, schmal wegen den
hohen Druck, lang um einen großen Hub wegen der Füllmenge zu
erreichen. Pleuel haben die Kolben nicht, der Kolbenboden liegt einfach
auf ner Nockenwelle. Zurück kommt der Kolben durch "Restdruck", Die Füllung ist Schlitzgesteuert und bedarf einer Kraftstoffpumpe weil ja
nicht angesaugt wird. Das Nockenwellengehäuse ist zur Schmierung mit Öl
gefüllt. Wenn die Laufbuchse in den Anrtiebsraum hinneinragt und dort
gelocht/geschlitzt ist, werden auch die Kolben geschmiert.
Bleit eigendlich nur noch die Frage nach Leistung, Fördermenge und
klar, Düsenmaterial + Mischkammer +...+...+ :-)
Gruß Richard
Es wird aber Sand/Quarz verwendet, ohne ist Metallschneiden unmöglich!
Wir haben einmal verschiedene Abrasivstoffe getestet. Quarzsand geht nicht schlecht, aber es gibt besseres. Als am geeignetsten hat sich ein Olivinsand erwiesen.
Ich hatte damals einige Gespräche mit der Berufsgenossenschaft, bezüglich der Gefährdung durch Quarzstaub, das Problem ist durchaus real (aber nicht jedem bekannt). Man könnte auch an technische Schutzmaßnahmen denken, z.B. eine Wasserglocke um die Schneidstelle oder lokale Absaugung an der Schneidstelle. Nachdem sich das Olivin als günstiger erwiesen hatte, haben wir diese Überlegungen nicht weitergeführt.
Das gebrauchte Abrasiv ist leider nicht nochmal zu verwenden, weil die Körner verrunden und dann nicht mehr schneiden. Es müßte außerdem getrocknet und vom Fugenmaterial gereinigt werden - also Sondermüll.
Es wird aber Sand/Quarz verwendet, ohne ist Metallschneiden unmöglich!
Wir haben einmal verschiedene Abrasivstoffe getestet. Quarzsand geht nicht schlecht, aber es gibt besseres. Als am geeignetsten hat sich ein Olivinsand erwiesen.
Tja, nachdem ich mit meinen Nachbarn geredet habe kann man die
Dieselpumpe knicken, die überlebt Wasser nicht. :-(
Aber der Durchsatz währe sicherlich auch zu mager gewesen.
Eine Idee ist mir aber doch noch eingefallen, Hydraulikzylinder.
Zwei antiparallel Laufende, wenn der eine Druck liefert wird der
andere "Betankt". Beide über Rückschlagventiele an die Druckleitung.
Bei richtigen Durchmesser und Hub sollte die Wassermenge beinahe
egal sein. So eine Hydraulik sollte auch locker weit mehr als
2..3000 Bar bereitstellen können.
Aber das und die resrichen Probleme beim Wasserschneiden lassen
einen Selbstbau eher ausschließen. :-(
Interessieren wie solche Drücke realisiert werden würede ich mich trotzdem.
Gruß Richard
toemchen
02.07.2008, 22:55
Interessant, daß hier endlich mal ein bißchen über Wasserstrahl-Schneideanlagen sinniert wird.
Mein Senf dazu:
Über Hydraulik-Zylinder den Druck zu übersetzen ist meines Wissens genau die Methode, wie gängige Pumpen für Schneideanlagen arbeiten. Mit Drücken bis 4200 bar. Aber so etwas nachbauen macht keinen Sinn, finde ich. Toll ist das Basteln ja nur, wenn man etwas zweckentfremden kann, woran noch keiner gedacht hat...
Bei "Knuth" gbt es eine kleine Schneideanlage mit ca. 1500 bar Druck. Ich hab' die mir mal angesehen, diese Pumpe arbeitet direkt über einen Emotor getrieben.
Jetzt gibts noch Hochdruckreiniger mit bis zu 300 bar, oder hab' ich gar schon irgendwo 500 bar gelesen? Ob's mit Abrasivmittel fürs Metallschneiden reicht?
Bei uns in der Firma hätten wir auch noch das Problem zu lösen, daß wir Verpackungsschaum-Platten in geringsten Stückzahlen in immer wieder andere Formen schneiden müssen. Würden 300 bar ohne Abrasiv für den Schaum reichen?
Viele Grüße
Tom.
Klingon77
03.07.2008, 00:54
hi,
eigentlich wollte ich nichts mehr dazu schreiben, weil ich das Unterfangen für sehr gefährlich halte...
Kann dann aber doch nicht aus meiner Haut #-o
Wenn Du mit nur zwei Zylindern den Druck aufbauen möchtest wirst Du impulsartig den Druck verlieren.
Immer dann, wenn sich beide Zylinder in Endlage befinden.
Der erste hat sein Wasser komplett abgegeben (Endlage)
Der zweite ist komplett gefüllt (Endlage)
Oder umgekehrt.
An diesen Punkten wird Dir der Druck kurz zusammenbrechen (bis die Zylinder umgesteuert sind).
Besser wäre es mit einem Druckspeicher (2500 Bar?) oder mehreren Kolben zu arbeiten.
Ab drei Zylindern sollte das Druckverlust-Problem nicht mehr auftauchen.
Es ist auch zu klären, inwieweit Hydraulikzylinder, welche normalerweise mit dem Medium "Öl" befüllt werden, für Wasser geeignet sind.
Stichpunkt: Schmierung.
Da kann ich keine Aussage machen.
Schau mal nach Hydraulikpumpen mit "Taumelscheibe".
Evtl. könnte Dir das weiterhelfen.
@toemchen:
nimm doch mal ein Reststück des entsprechenden Kunststoffs und versuche ihn mit einem normalen Hochdruckreiniger (100 bar) und punktförmig eingestellter Düse zu schneiden.
Das Ergebnis wird sicherlich keine sauberen Schnittkanten ergeben.
Es zeigt sich aber, ob ein Schneiden prinzipiell möglich ist.
Sollte dies der Fall sein, wäre es nicht schwer mit einer feineren Düse
weitere Schneidversuche zu machen.
Ist der richtige Düsendurchmesser gefunden kann man diese mit einer einfachen 3d Portalanlage kombinieren.
Lässt sich das Schaumstoffartige Material auch mit einem heißen Draht schneiden?
Ein Versuch ist schnell durchgeführt.
Eine Bitte noch:
Denkt an eure Sicherheit!
Lest euch bei Professionellen Anlagen diesbezüglich ein!
Fragt insbesondere bei den Dichtungen und Leitungsmaterialien nach den Druckspezifikationen.
Auch wenn es nun so aussieht, als stünde ich mit erhobenem Zeigefinger da...
Bitte nicht falsch verstehen O:)
hoffnungsvolle Grüße,
Klingon77
radbruch
03.07.2008, 01:21
Hallo
eigentlich wollte ich nichts ... dazu schreiben, weil ich das Unterfangen für sehr gefährlich halte...
Dem möchte ich mich anschliesen. Auch ohne "Manipulationen" ist so eine Einspritzung kein Streicheltier.
Gruß
mic
Interessieren wie solche Drücke realisiert werden würede ich mich trotzdem.
Hier:
http://www.maximator-jet.de/hdpumpen.php
kann man eine Animation sehen.
Im Prinzip wird Hydrauliköl auf einen mäßigen Druck gepumpt (einige hundert bar), das Öl treibt dann einen doppeltwirkenden Stufenkolben im Druckübersetzer an. Das Druckverhältnis von Wasser- zu Öldruck ist dabei durch die Kolbenflächenverhältnisse des Stufenkolbens gegeben.
Wie Klingon77 richtig befürchtet, ist der Wasserdruck bei dieser Bauart nicht ganz pulsationsfrei, der Kolben muß ja in jedem Totpunkt die Richtung wechseln.
Durch den Pulsationsdämpfer wird das soweit unterdrückt, daß man die Pulsation nicht mehr an der Schnittkante sieht.
@toemchen:
Es gibt etliche Firmen, die als Lohnschneider arbeiten. Dort wird man Deine Frage wahrscheinlich schnell beantworten können. Kunststoffschäume sind im allgemeinen ohne Abrasiv schneidbar, bei 300 bar habe ich aber Zweifel.
oberallgeier
03.07.2008, 08:45
... Kunststoffschäume sind im allgemeinen ohne Abrasiv schneidbar, ...Ich kenne das Verfahren, die Kunststoffschäume mit einem sehr straff gespannten, elektrisch beheizten Draht zu schneiden. Dazu hatten wir uns ein Gestell gebaut wie es früher für hölzerne Sägen üblich war - auf der einen Seite der Schneidedraht - auf der anderen Seite die Spannvorrichtung. Dabei hatten wir Schnittlängen (Länge des Schneiddrahtes) von über einem Meter realisiert.
hi,
eigentlich wollte ich nichts mehr dazu schreiben, weil ich das Unterfangen für sehr gefährlich halte...
Kann dann aber doch nicht aus meiner Haut #-o
Wenn Du mit nur zwei Zylindern den Druck aufbauen möchtest wirst Du impulsartig den Druck verlieren.
Moin moin,
Klar ist so ein Wasserschneider gefährlich, ich denke auch das so etwas
eh nicht mit Bastlerbedarf zu bauen ist.
Aber den Pulsförmigen Druckverlust halte ich für nicht real.
Zylinder 1. drückt Wasser unter hohem Druck in ein Sammelrohr
von dem aus die Düse des Schneiders versorgt wird. ein 2 mm durchmessender Wasserstrahl mit rund 2..3 L Min. braucht weitaus
mehr Zeit als Zylinder 2. über son 3/4" Rohr zum füllen.
Zylinder 2. Kann also lange vor dem leeren von Zylinder1. Druck
aufbauen und auch liefern. Es ist dabei also quasi durchgehend
immer der Betriebsdruck "auf Lager".
Wenn das Sammelrohr einen größeren Durchmesser als die Druckleitung
zur Düse und die Düse noch einmal einen kleineren Durchmesser
hat, bilden Sammelrohr und Druckleitung auch noch so etwas wie
einen Druckspeicher.
Noch einmal zur Sicherheit:
Das solche Maschienen, egal ob Laser oder Wasserstrah, NUR in
geschlossenen Systemen arbeiten dürfen sollte klar sein!!!
Genauso KLAR wie Platienen Belichten mit ner guten UV Anlage,
dort wird auch sobals der Deckel geöffnet wird der Strom zur
Lampe unterbrochen. Jedenfalls ist das bei meinem gekauftem
Belichtungegerät so geregelt. :-)
Mein Nachbar der KFZ Mechaniker Meister hat mir erzählt das
dise Dieselpumpen (eigentlich) nur im Reinstraum zerlegt werden
dürfen. Es gab Fälle wo allerkleinste Schmutzpatikel welche die
Einspritzdüse Passieren konnten, bei 1800 und/oder mehr Bar einfach
ein Loch in den Kolben geschossen haben!!!
Aber das sollte kein Grund sein sich über die Technik und was da so
alles dahintersteckt Gedanken machen zu dürfen. Wenn das anders
währe würde die Menscheit heute noch Frauen vor dem Holzpflug
spannen! Nur durch Nachdenken wie es besser, einfacher und günstiger
machbar ist oder sein könnte (wenns denn geht) entstehen neue
Chancen.
Naaa jaa, außerdem machen mir solche Diskussionen wo eine Iee
von der nächsten überhohlt oder ausgebremst wird gaz einfach Spass. :-)
Gruß Richard
Klingon77
03.07.2008, 23:38
hi Richard,
hast Recht; mir geht es genau so, was die Gedankenspiele betrifft :idea: :mrgreen:
Ich wollte da sicherlich keine "Spassbremse" sein.
Mein Problem ist, daß ich öfter mit Unfällen aller Art zu tun habe und deshalb etwas übersensibel auf das Thema reagiert habe, zumal ich von einer realen Bauabsicht ausgegangen bin ohne Deinen technischen Backround zu kennen.
Den von Dir skizzierten Druckspeicher setzt voraus, daß Wasser kompressiebel ist.
Dies ist nur sehr bedingt der Fall.
Weiterhin muß sich das Rohr dehnen können (ähnlich der sog. Windkesselfunktion bei der Hauptschlagader (A. Aorta) im menschlichen Körper).
Dies ist beim Stahlrohr ebenfalls nur sehr begrenzt möglich.
Zwei sehr stark limitierende Faktoren im System :-k
Schau doch mal bei Hochdruckreinigern nach wie viele Zylinder die haben.
Ich kenne mich da nicht aus aber ich glaube nicht, daß es zwei oder weniger sind.
Der flexible Schlauch bis zur Düse ist oft 10m lang und dehnt sich weitaus besser als ein Stahlrohr.
versöhnliche Grüße,
Klingon77
hi Richard,
hast Recht; mir geht es genau so, was die Gedankenspiele betrifft :idea: :mrgreen:
Den von Dir skizzierten Druckspeicher setzt voraus, daß Wasser kompressiebel ist.
Dies ist nur sehr bedingt der Fall.
versöhnliche Grüße,
Klingon77
Versöhnliche Grüße ist guuut, ich war doch überhaupt nicht sauer. :-)))
Mit dem "Druckspeicher" habe ich mich etwas dumm ausgedrückt.
Ich versuche es einmal anders. Kennst Du die Ventiele an einer
Grundwasserversorgung welche verhindern (sollen) das die Angesaugte
Wassermenge im Steigrohr wenn die Pumpe still steht nicht wieder
xyz m absackt und neu angesaugt werden muß.
Das sind einfach Kegel welche das Steigrohr durch den Unterdruck
der entsteht wenn die Wassersäule absinken will verschließen.
Wenn jetzt solche Kegel-Ventiele vor den beiden Druckkolben sitzen
sind die wenn ein Kolben gefüllt (turückgezogen) wird ZU, das andere
das vom Druckkolben je nach "Überdruck" b.z.w. Durchfluss, mehr
oder weniger auf, Drücken beide Kolben sind halt beide Ventiele
je nach Durchfluss halt etwas weniger auf.
Im Idealfall sollten dabei NIE beide Ventiele gleichzeitig geschlossen
sein. Vergleiche es einfach einmal mit so ner Keramick Mischbatterie an
der Dusche, ok der Vergleich hinkt etwas. :-) Wer Duscht schon mit
300 Bar.....
Ich lasse mich ja gerne Überreden, aber solche Kegelventiele arbeiten
ja ohne externen Antrieb nur durch den Vor/hinter dem Kegel herrschenden Druck gesteuert. Solange also in EINEM der beiden
Zylindern der Betriebsdruck vorhanden ist, bleibt der Betriebsdruck
auch an der Düse absolut konstand. Es muß allerdings sicher gestellt sein das vor dem füllen das "Fast" leeren Zylinders der zweite Zylinder
seinen Betriebsdruck aufgebaut hat, dann hat man quasie eine
Analoge Regelung "ohne Nulldurchgang".
Zu allerletzten Not hilft halt etwas überduck im Zuführungssystem und
ein Druckminderer vor der Düse.
Grüße Richard
lektrikman1001
05.07.2008, 02:32
Moin,
habe beruflich öfter mit den wasserstrahlschneidern zu tun.
ganz kurz gesagt: selbstbauen kannst vergessen!
hydraulische druckübersetzterpumpen kosten richtig, pneumatischen gehen bis ca. 1500bar aber brauchen um die 3m³/min druckluft mit 7bar.
da sind kräfte(drücke) im spiel die man ohne hightech materialen nicht bändigen kann. die hochdruckpumpen haben verdrängerplunger (ähnlich wie kolben) aus keramik.
1000liter wasser kannst um 50liter zusammen drücken wenn 1000bar druck auflegst.
und hier beispiele für die verschleißteile
-pulsationsdämpfer ca. 300€
-düse 0,20mm ca. 30€ (nach 2std. am ende)
-schneidkopf ab 1500€
-hochdruckventile ab 200€
-mischrohr, stahl 20€ (standzeit bei 1std)
-mischrohr, hartmetall 60€ (standzeit bei 3 bis 4std)
-wasserfilter mit 1µm ca. 60€
-energiebedarf liegt bei 60kw strom
und mit ein hochdruckreiniger kann man sich was basteln womit man große löcher in kalksandstein strahlen kann, aber mehr auch nicht.
Tach,
mal abgesehen von allen Sicherheitsbedenken...
Ich hab vor Jahren von einem Typen gehört der mit ultrahohen Drücken bis 40 km Wassersäule (! absolut Irre) experimentiert hat.
Eine praktisch umgesetzte Idee, allerdings nicht mit solch hohem Druck, war ein Rasenmäher, dessen Schnittblatt auch am fettesten Stein nicht stumpf wurde.
Hat sich aber wohl wegen fehlender Gliedmaßen nicht durchgesetzt ;)
#B#
nestandart
17.09.2008, 21:46
da ich gerade an solcher maschiene auf der arbeit fast jeden tag beschäftigt bin... :)
... fals jmd direkte fragen hat.
link zur thema: http://www.floweurope.com/produkte/wmc.php
EDIT: den link hat schon jmnd bereits erwähnt.
http://www.floweurope.com/produkte/images/wmc_heads.jpg
Klingon77
17.09.2008, 21:53
hi,
wie wird bei solch hohen Drücken die Dichtigkeit der Schraubverbindungen gewährleistet?
Mit welchem Dichtungsmaterial wird gearbeitet?
Muß eine solche Maschine nicht eine komplette Umhausung aufweisen?
Oder gibt es eine Sicherheitszone per Lichtschranke.
liebe Grüße,
Klingon77
nestandart
17.09.2008, 23:42
die röhre (ca 6mm , 3mm wandung) werden mit (keil-)schraubverbindung verbunden (zuerst auf rohr gewinde - dann eine art konische mutter drauf, un dann oben drauf mit kontr-mutter. so ähnlich wie wasserleitungen :) ).
röhre befinden sich in einem "badewanne-dusche" mantel (so wie dieses spiral-ding :) ).
die maschine steht einfach im keller. naturlich spritzt es manchmal zur seite oder hoch zur decke... naturlich muss man schutzbrille tragen (hab ich sowieso).
Umhausung braucht man da keine ... wozu ?
lichtschranken haben wir keine. "werkstuck aflegen, nullpunkt anfahren, knopf drucken".
bei fräsmaschiene fasst ja auch keiner den rotierenden fräser an :)
abstand zw. mischrohr und werkstück ist normal ca 3mm (kann varieren).
ah ... und am besten gehörschutz tragen ; da die pumpe nebenan steht.
und der strahl selbst ist so zimmlich laut.
werkstück (meist bleche, platten) wird auf "opfergitter" gelegt, mit gewichten "befestigt".
pumpe:
ca 1x1x2meter.
normalerweise 2000psi.
motor treibt eine ölpumpe (wahrscheinlich zahnradpumpe).
mit öldruck wird dann ein kolben hin-her-bewegt, und damit wird wasser "gepresst".
Wasser "fliesst" über rohrleitungen zur düsse. wasser+sand wird duch ca 1mm "mischrohr" (="fokusier-rohr") geschossen.
manche materialien (kunststoff, gummi, holz...) kann man nur mit wasser schneiden, ohne sand.
...........................................
so eine maschiene "zuhause" zu basteln und dann zu betreiben...
kling alles einfach. aber trotzdem - lasst die finger weg!
es gibt keine ersatzteile für menschlichen körper.
Klingon77
18.09.2008, 12:15
hi,
mal Dank für die Info´s.
Ich halte diese Technologie, ebenso wie Laser auch für zu gefährlich um sich an einen Selbstbau zu wagen.
liebe Grüße,
Klingon77
Besserwessi
18.09.2008, 17:35
Die Selbstbaulösungen (Hochdruckreiniger) wären hochstens was für Styropor, aber das geht einfacher.
Ich hab letztens meinen Hochdruckreiniger zerlegt. Der arbeitet mit 4 Kolben und erzeugt 150 Bar. Wenn ich sehe, wie der schon fetzt, dene ich, dass man evtl. mit einer anderen Düse noch einiges erreichen kann. Denn die Düse darin, zerstreut ja den Strahl.. Für Hartschaum oder ähnliche Materialen könnte es reichen..wäre sicher am einfachsten. Weil ja für Wasser gebaut..
@Klingon, für einen Druckspeicher muss Wasser nicht kompressibel sein. In jeder Heizungsanlage gibt es ja auch Druckspeicher. Die sind mit Luft oder Stickstoff gefüllt. Genauso könnte man es ja auch bei höherem Druck machen. Auch ein Kolben mit einer Feder wäre ein Druckspeicher. Oder ein dehnbares Bauteil..welches durch seine Forumgebung dehnbar ist, wie z.B. eine Druckdose geformt.
Sigo
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