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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nachfüllanlage für ein Meerwasseraquarium



ASURO-ASURO
30.06.2008, 12:22
Hallo,

Ich habe vor eine Nachfüllanlage für mein Meerwasseraquarium zu bauen. Da immer Wasser verdampft muss auch destiliertes Wasser nachgegeben werden, damit der Salzgehalt nicht steigt.

Dazu habe ich mir jetzt schon folgendes überlegt:

http://www.meerwasserforum.info/thread.php?postid=434454#post434454

(leider hat es bei mir gerade nicht funktioniert, mit dem Bilderhochladen, deshalb schreibe ich hier den link, da ich hier das ganze auch schon mal beschrieben habe aber mir dort keiner so richtig helfen konnte (ist ja auch ein Meerwasseraquarium...)

Also was ich bräuchte wäre am besten eine Schaltung mit den Bauteilen und nicht nur, so wie ich es gemacht habe eine Schemenschaltung. Also z.B. wie ich die Schaltung mit einem NE 555 aufbauen müsste bzw. ob es gehen würde. Ich bin 16 und kenne die ganze materie bisher nur sehr Theoretisch aber vieleicht gibt es ja unter euch, einen, dem es nichts ausmachen würde, sein wissen zu teilen und hier die Schaltung zu posten.

Gruß Matthias

python_rocks
30.06.2008, 12:55
Dazu habe ich mir jetzt schon folgendes überlegt:
http://www.meerwasserforum.info/thread.php?postid=434454#post434454
Hallo Matthias!

Das ist die Antwort meines Browsers, wenn ich auf deinen Link klicke:

Ihnen wird der Zutritt zu dieser Seite verwehrt.
mfg
Gerold
:-)

Ceos
30.06.2008, 13:56
die idee den strom durchs wasser fliessen zu lassen halt ich für nicht soooo gut ... zumal 5V dafür schon verschwenderisch sind ^^ ... weniger Volt aber verstärker einbauen wenns so "trivial" sein soll, sonst vll. nen schwimmer benutzen

Jaecko
30.06.2008, 13:59
Naja wenns nur kurze Pulse sind, schwach genug damit die Fischies/anderen Bewohner nix merken. Jede Stunde 1x messen dürfte ja reichen.

Wenns mal nach Chlor riecht, wars zu viel *g*...

ASURO-ASURO
30.06.2008, 16:12
ja, ich denke auch, mit der spannung sollte man es nicht übertreiben. die 5V sind nur als Platzhalter gedacht.

Habt ihr eine bessere idee, als die meine? Einen schwimmer würde ich nur ungern nutzen, da er sich leicht verkanten kann...

Das mit dem messen hätte ich über eine Zeitschaltur geregelt, so das da nur einmal in der Stunde 10min oder so die Pumpe laufen kann. Wäre natürlich aber auch eine saubere lösung ein RC-Glied oder so direkt in die Schaltung zu intigrieren.

Zum Link... klappt er jetzt bei allen oder wie sieht es da aus? Wiso gings bei den einen und bei den anderen nicht?

Vielen dank für die schnellen antworten,

Gruß Matthias

ASURO-ASURO
30.06.2008, 16:15
hier mal die Schaltung, für alle, bei denen der Link nicht geht.

StevieL
01.07.2008, 18:49
Hallo Matthias,

wenn es etwas mehr sein darf: :)
http://www.sl-aquaristik.de/index.php?option=com_content&task=view&id=12&Itemid=2

Lösung mit einem ATMega8-Prozessor, inclusive Steuerung Osmoseanlage und automatischer Wasserwechsel. Ich verwende für das Filterbecken einen optischen Pegelschalter (wie bei Tunze oder die neuen Aquastar Pegelmodule), ansonsten Schwimmerschalter. Alle Werte (Hysterese, Nachlauf, Sicherheitsstufen) sind über das Display und den Drehregler frei einstellbar. Die Schaltung ließe sich noch abspecken, die Software auch. Bei Bedarf kann ich dir die Eagle-Files und das Bascom-Programm zukommen lassen.

ASURO-ASURO
01.07.2008, 19:25
ich hätte es halt gerne viel, viel einfacher, wie auf der schaltung hier zu sehen...

aber ein Aquarien PC wäre auch nicht schlecht, leider fehlt mir dazu im moment als Schüler das geld...^^

Aber hat vielleicht jemand einen vorschlag, wie man einfach einen guten Pegelschaltung aufbauen kann? Wie ich ihn eigentlich auf dem Bild beschreibe?

MfG Matthias

ASURO-ASURO
01.07.2008, 19:27
doch jetzt, wo ich deinen Post nochmals gelesen habe hört sich das doch ziemlich interresant an...

Wo hast du denn die Schaltung her, wie siehts mit der Software aus und vorallem, hast du den "Roboter" selbst gebaut oder gekauft?

MfG Matthias

Richard
01.07.2008, 19:43
Aber hat vielleicht jemand einen vorschlag, wie man einfach einen guten Pegelschaltung aufbauen kann? Wie ich ihn eigentlich auf dem Bild beschreibe?

MfG Matthias

Moin moin,

Ein Plexiglasrohr und darin z.B. Dein Dichtemesser oder einen
anderen "Schwimmer". Wenn das Rohr groß genug ist klemmt da auch nichts. Oben (über der Wasseroberfläche) am Schwimmer ne
"Papprolle " die noch locker ins Rohr passt. Die Papprolle mit Alufolie
bekleben und Lakieren. Dann zwei Gabellichtschranken für EIN/AUS der Pumpe.

Problem bei allen Wassereinfüllanlagen, was wenn die Technick
versagt und 10.000 L nachgefüllt werden? Ein NOT aus mittels
2 Metall Stiften/Platten welche ne Feinsicherung der Pumpensteuerung Wechbrennen läst währe vom Forteil!
Der Strom nimmt ja gewöhnlich den leichtesten Widerstand
als Weg, fliest also nur b.z.w. überwiegend zwischen den
Stiften und bei Salzwasser sollte die Sicherung auch flott hinnüber sein.

Gruß Richard

StevieL
01.07.2008, 19:59
Hallo Matthias,

das ist nur ein kleiner Mikroprozessor mit Display, Drehimpulsgeber (anstatt Schalter) und Leistungstreiber (für die Pumpen/Relais). Schaltung und Software sind selbst entworfen.

Das ist kein Aquariencomputer im eigentlichen Sinn. Der ist gerade noch in der Entwicklung. Das Teil kann aber über I2C-Bus später mit dem Hauptprozessor kommunizieren und diesem Statusmeldungen übermitteln. Aber eigentlich ist die Nachfüllautomatik ein Stand-Alone-Gerät. Da ich mit dem Gerät die Osmoseanlage steuere die direkt an der Wasserleitung hängt habe ich extrem viel Wert auf die Sicherheitsmechanismen gelegt.

error41
01.07.2008, 20:09
Hi!

Wären Kapazitive Sensoren (mit Schaltausgang, meist über eine Schraube einstellbar) außen am Aquariumglas angekelbt (ggf. Powerstrips?) dafür nicht gut?
Richtig eingestellt müsste der Wasserpegel doch gut erkennbar sein, oder?
Neupreis ist glaub ich meist ziemlich hoch, aber vielleicht bekommt man ja gebrauchte günstig über e-bay...

Gruß

StevieL
02.07.2008, 05:21
Hallo,

kapazitive Näherungssensoren funktionieren nicht zuverlässig genug. Das ist schon ausgiebig getestet worden.

Die Version mit Elektroden im Wasser ist schon von daher ungeeignet, da ja kein Metall mit dem Meerwasser in Kontakt kommen sollte. Ein paar gelöste Metallionen können den gesamten Tierbestand dahinraffen. Einzig bei Titan könnte das funktionieren.

Bei den käuflich zu erwerbenden Geräten wird aus diesem Grund immer auf Schwimmerschalter (Reedkontakt, Schwimmer enthält Magnet) oder optische Pegelsensoren zurückgegriffen. Meist eine Kombination beider Systeme.

Unter www.matuta.com gibt es übrigens ein eigenes Forum zum Thema Aquarientechnik und Selbstbau.

ASURO-ASURO
02.07.2008, 06:13
aja, danke ich werd mal in das Forum schauen...

@Steviel: Dein Projekt hört sich ziemlich gut an, wie viel haben denn die ganzen Bauteile zusammen gekostet?

Kennst du den AquaPic der wäre vieleicht auch interresant für dich...

Gruß Matthias

StevieL
02.07.2008, 15:52
Hallo Matthias,

der Prozessor kostet bei Reichelt 1,25 EUR, das blaue Display etwa 16 EUR (gibt es aber schon wesentlich billiger z. B. Pollin), der Drehimpulsgeber 5,30 und der ULN2803 0,30 EUR. Dazu kommt noch ein bisschen äußere Beschaltung (Quarz, Abblockkondensator, Widerstand an der Reset-Leitung und ein paar Buchsenleisten).

Ich habe noch einen Step-Down-Schaltregler drauf da ich als Spannungsversorgung 24 Volt habe. Bei einer niedrigeren Spannung reicht ein einfacher Festspannungsregler, da braucht man nichts in Schaltnetzteil-Technik aufzubauen. Je nach dem, was du ansteuern willst, braucht es dann noch Relais o. ä.

Teuer ist allerdings der Pegelsensor. Den gibt es in Deutschland nur beim Großen C und der kostet knapp 40 EUR.

Den AquaPic kenne ich. Der ist mir aber zu "vorgegeben" und nicht flexibel genug. Das System, welches momentan in Entwicklung ist, ist modular als Bussystem aufgebaut und kann flexibel für die eigene Anwendung konzipiert werden. Schau mal auf Matuta nach "AquaAVR", da hat Michael was dazu geschrieben. Wir entwickeln momentan parallel und tauschen uns immer wieder aus.

ASURO-ASURO
02.07.2008, 16:29
hört sich echt super an, und du hast das wirklich schon am laufen???

Ich habe leider kein Bild gefunden, wie das Realobjekt zur zeit aussieht, könntest du bitte ein Bild von deinem AquaAVR posten?

Gruß Matthias

StevieL
02.07.2008, 17:06
Hallo Matthias,

momentan läuft es noch nicht ganz. Die Nachfüllanlage sowie die Steuereinheit für meine Tunze Streams laufen schon, aber momentan noch als Stand-Alone-Geräte. Die Lichtsteueranlage läuft nicht stand-alone, die wird bis zur Fertigstellung der Hauptsteuerung noch über einen zusätzlichen ATMega8 mit Uhrenquarz mit den Steuersignalen für Schalt- und Dimmvorgänge versorgt. Die I2C-Temperatursensoren sind auch schon fertig und für die Buskoppelbausteine habe ich Platinen herstellen lassen, bestückt und teste gerade die maximale Leitungslänge auf dem Bus (bei 60 Meter sind mir die Netzwerkkabel ausgegangen). Als Haupteinheit kommt ein ATMega2561 mit Farbdisplay (www.display3000.de) zum Einsatz. Da ist die Grundplatine(RS232, USB-Anschluss, RJ45-Buchsen für den Busanschluss, batteriegepufferte Echtzeituhr) noch nicht ganz fertig. Die Programmierung, die Hardwareadressen und das Busprotokoll stehen aber soweit schon.
Zusätzlich ist die mikroprozessorgesteuerte Dosierstation mit 3 Dosierpumpen für die Balling-Methode bereits in Betrieb. Die ist aber völlig unabhängig und bezieht nur die Stromversorgung über den Bus.

ASURO-ASURO
03.07.2008, 06:10
hört sich alles sehr gut an, ich denke wir sollten mal Telefonieren oder ich sollte dich mal besuchen kommen und mir das anschauen...

Richard
03.07.2008, 18:29
Die Version mit Elektroden im Wasser ist schon von daher ungeeignet, da ja kein Metall mit dem Meerwasser in Kontakt kommen sollte. Ein paar gelöste Metallionen können den gesamten Tierbestand dahinraffen. Einzig bei Titan könnte das funktionieren.

Moin moin,

V2A würde nicht gehen? Beinahe jeder Schiffbeschlag ist aus V2 und
ich habe noch keinen gesehen der irgendwie "Angegriffen" aussah!
Wenn das Metall aber auch nur irgendetwas ans Wasser abgiebt, dann
verliert das Metall auch etwas von seinen Eigenschaften.....ist (mir)
jetzt bei V2 aber fremd.

Außerdem gibt es Goldkontackte b.z.w. vergoldete Kontackte. Gold
ist ein Edelmetall und reagiert ebensowenig mit IRGENDETWAS wie
Edelgase wie z.B. Helium. Was sollte EIN Element auch abgeben können
wenn es nur aus sich selber besteht. :-)))

Titan ist sehr belastbar und dabei sehr leicht. Aber ein "Element" wie
Helium oder Gold ? Na gut, V2 auch nicht...

Ich werde mich belehren lassen.

Gruß Richard

StevieL
03.07.2008, 19:23
Hallo Richard,

Unterschätze die Aggressivität von Meerwasser nicht.

Wenn schon, dann könnte man V4A nehmen. Ich schätze mal, dass du das auch gemeint hast. Das wird nur minimal "angegriffen". Das Problem ist aber nicht das Aussehen oder die Haltbarkeit, sondern die Abgabe von Ionen. Wenn alle Schiffe auf den Ozeanen geringe Menge Metall ans Wasser abgeben, ist das auf die Gesamtwassermenge völlig unerheblich. Wenn du einen kleinen Nagel in ein 100-Liter-Becken schmeißt, bedeutet das über kurz oder lang den Tod (fast) aller Beckenbewohner weil die Konzentration der Metallionen in der kleinen Wassermenge einfach um ein vielfaches höher ist.

Man kann V4A im Meerwasser benutzen, allerdings muss man peinlich darauf achten, dass das dann völlig untergetaucht ist. Sobald das Luftkontakt bekommt, korrodiert auch das langsam. Teilweise werden Pumpenläufer auf V4A-Achsen gelagert. Meist nimmt man da aber mittlerweile Keramik oder eben Titan.

Wenn Gold nicht mit irgendetwas reagiert, dann wundere ich mich jetzt etwas, dass Gold als Spurenelement im Meerwasser vorkommt. Und dass es Goldsalze wie Gold(III)-oxid, Gold(III)-chlorid, Tetrachloridogoldsäure oder Goldsufid gibt. Auch wenn Gold als Edelmetall bezeichnet wird, hat es keine 2 oder 8 Elektronen in der Außenschale wie ein Edelgas. Dass ein Atom nicht "unteilbar" ist, wie der Name uns eigentlich sagen will, sollte mittlerweile eigentlich ausreichend wissenschaftlich belegt sein :wink:

Und wenn wir gerade dabei sind, uns mit Chemie zu beschäftigen, dann schauen wir doch mal ins Periodensystem der Elemente. Da wundern wir uns dann, auf Position 22 ein Element Namens "Titan" zu finden. :-b

Das Thema war übrigens über Jahre Bestandteil vieler Diskussionen, Tests und ist in vielen Fachbüchern behandelt. Das könnte man dann gleich bei der Meerwassertauglichkeit von Kunststoffen fortsetzen...
...wobei mir da noch ein Alternative einfällt: Graphit könnte man als Elektrode einsetzen.

ASURO-ASURO
03.07.2008, 20:02
Hallo,

Das das mit den zwei "stiften" ins Wasser heben warscheinlich nicht klappen kann, ist mir jetzt auch klar.

Aber mich würde noch interresieren, wie du das mit dem Plastik gemeint hast, ich weiß zwar, das es extra Plastik für Meerwasser gibt, aber ich habe jetzt meinen Ablauf einfach bei meinem Nachbar der ist Flaschner... geholt. Das ist ein einfaches graues PVC rohr, wie man es auch als Abflussrohr nutzt.