Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TURAG's Packman - Deutscher Meister - EUROBOT 2008
Hi!
Ich dachte mir euch interessieren vielleicht ein paar Fotos von unserem Roboter Packman, mit dem wir beim Eurobot 2008 angetreten sind und deutscher Meister wurden. International hat's dieses Jahr leider nicht so gut geklappt, was einerseits an Softwareproblemen lag, anderer seits aber auch an plötzlich defekten Servos und an Gegnern, die unser Gegner-Erkennungs-System (Sender auf ihrem Roboter) einfach ausgeschaltet haben. Auch wurde das nicht Einhalten der Regeln unserer Meinung nach zu lasch geahndet - teilweise garnicht :(
Dennoch kann man sagen, dass es unser bisher bester Roboter ist und wir beim Bau wieder viel gelernt haben und v.A. auch Spass hatten. Kann ich jedem empfehlen sowas neben der Uni zu machen - die Praxiserfahrung ist unbezahlbar!
Hier nun aber die Fotos:
http://www.abload.de/thumb/img_3103gww.jpg (http://www.abload.de/img/img_3103gww.jpg)http://www.abload.de/thumb/img_2546ohn.jpg (http://www.abload.de/img/img_2546ohn.jpg)http://www.abload.de/thumb/img_31076pu.jpg (http://www.abload.de/img/img_31076pu.jpg)http://www.abload.de/thumb/img_3108kmh.jpg (http://www.abload.de/img/img_3108kmh.jpg)http://www.abload.de/thumb/img_3115dxf.jpg (http://www.abload.de/img/img_3115dxf.jpg)
Und aus der Entwicklungszeit:
http://www.abload.de/thumb/img_1172ibr.jpg (http://www.abload.de/img/img_1172ibr.jpg)http://www.abload.de/thumb/img_1190x45.jpg (http://www.abload.de/img/img_1190x45.jpg)http://www.abload.de/thumb/dsc067485nl.jpg (http://www.abload.de/img/dsc067485nl.jpg)http://www.abload.de/thumb/p1000471key.jpg (http://www.abload.de/img/p1000471key.jpg)http://www.abload.de/thumb/p10004518cr.jpg (http://www.abload.de/img/p10004518cr.jpg)
http://www.abload.de/thumb/roboter1uj8.jpg (http://www.abload.de/img/roboter1uj8.jpg)http://www.abload.de/thumb/zangenaor.jpg (http://www.abload.de/img/zangenaor.jpg)http://www.abload.de/thumb/elektronikkk9.jpg (http://www.abload.de/img/elektronikkk9.jpg)http://www.abload.de/thumb/gegnererkennung5qv.jpg (http://www.abload.de/img/gegnererkennung5qv.jpg)http://www.abload.de/thumb/robo2008-explo1-buntyfr.jpg (http://www.abload.de/img/robo2008-explo1-buntyfr.jpg)
(Wer findet den Fehler in der Exposionsansicht? [nach dem Scrollen :)])
Poster mit vielen Informationen (und weitern Bildern) und Video gibt's hier:
http://turag.de/eurobot08.php
(ohne Youtube: http://turag.de/download/EB08_V3.mpg [140MB] , direkt: http://turag.de/download/EB08_Poster.pdf [2MB] )
Dieses Jahr neu bei uns war z.B.:
- die Verwendung eines Laserscanners zum Bälle finden und zur Lokalisation
- A*-Algorithmus zur Pfadfindung, somit dynamische Pfadplanung (Splines)
- Gegnererkennungs-System auf Ultraschall-Basis (Winkel+Entfernung)
- sehr modularer Aufbau: der Roboter lässt sich durch Lösen weniger Schrauben in 5 min in seine Module zerlegen; an den Schnittstellen ist jeweils 1 Stecker, der automatisch mit abgezogen oder angesteckt wird
- Miniaturschaltleisten als mechanische Bumper
Fragen werden gerne beatwortet und wer Lust hat kann auch gerne mal bei uns in Dresden vorbei kommen :)
Gruß, MK - TURAG
HannoHupmann
15.06.2008, 14:32
Was mich viel mehr interessieren würde ist wie ihr es geschaft habt soviele Sponsoren zu bekommen.
Mit Hobbyroboter hat das jetzt aber nichts mehr zu tun ;-)
Hallo ähM_Key,
18 kg sind ein ganz schöner Brocken, man merkt die technische Ausrichtung der Uni.
Gibt es noch mehr Informationen zu diesem Roboter?
Das Poster ist sicher eher eine Info für eine Ausstellung, bei der man dann die Erbauer direkt anspricht?
Die Ball-Erkennung mit dem Laserscanner basiert auf einem Industriesensor?
Kannst du speziell zum Gegener-Erkennungssystem noch etwas schreiben?
Gruß, Michael
Was mich viel mehr interessieren würde ist wie ihr es geschaft habt soviele Sponsoren zu bekommen.
Tjoa, da ich dafür verantwortlich war, kann ich dir nur sagen, dass es ein großer Aufwand ist, man sich ordentlich reinhängen und aber vor Allem gut Dokumentieren muss, um immer zu wissen was mit wem schon abgesprochen ist und wo man nochmal Nachtelefonieren muss...
Mit Hobbyroboter hat das jetzt aber nichts mehr zu tun ;-)
Naja, wir machen das alles freiwillig und es wird bis auf wenige Studienarbeiten in keinster Weise für's Studium angerechnet.
Gibt es noch mehr Informationen zu diesem Roboter?
Das Poster ist sicher eher eine Info für eine Ausstellung, bei der man dann die Erbauer direkt anspricht?
Ja richtig - weitere gesammelte Informationen die auch präsentationsfähig sind gibt es nicht - da musst du schon direkt nachfragen ;)
CAD-Modell könnte ich dir zukommen lassen :)
Die Ball-Erkennung mit dem Laserscanner basiert auf einem Industriesensor?
Jupp, dem Hokuyo URG-LX04; über die Software zur Auswertung schreibt einer von uns eine Studienarbeit.
Kannst du speziell zum Gegener-Erkennungssystem noch etwas schreiben?
Eigener Roboter sendet Funksignal zu Bake auf Gegnerischem aus, diese schickt ein US-Signal ab, welches von 3 US-Sensoren auf eigenem Roboter erkannt wird und durch Triangulation (Laufzeitmessung..) wird Winkel und Abstand bestimmt.
MK
HannoHupmann
16.06.2008, 09:21
@ähM_Key das ist schon klar, für sowas bekommt man kein Geld oder Gegenleistung. Aber es ist nicht mehr mit nem Hobbyroboter zu vergleichen, da es einfach etwas zu professionell ist. Hobbyprojekte zeichnen sich einfach dadurch aus, dass viele Teile selbst gefertig werden müssen und man wenig machen lässt.
Wie auch immer ihr hatte ausserdem eine ganze Reihe von Sponsoren die euch finanziert haben. Hobbybastler müssen meistens alles aus eigener Tasche bezahlen. Daher auch meine Frage wie ihr an die Sponsoren rangekommen seid. Dann kann ich bei meinem nächsten Uni Projekt vielleicht auch was machen.
Hallo ähM_Key,
danke für die Infos,
wie genau arbeitet das System der Gegner-Erkennung?
Und geht es dabei eher um die ungefähre Richtung +Abstand für das Ausweichen oder wird die Bahn des Gegeners aktiv beachtet um z.B. den Kollisionspunkt zu berechnen?
Wenn ich mir die Roboter-Fotos und dazu den Laserscanner:
http://www.acroname.com/robotics/parts/R283-HOKUYO-LASER1.html
so anschau, kann ich nicht entdecken, wo dieser verbaut sein soll? Kannst du es an einem Foto zeigen?
Gruß, Michael
@Hanno: Kommt halt auf die Definition von Hobby drauf an ;)
wie genau arbeitet das System der Gegner-Erkennung?
Und geht es dabei eher um die ungefähre Richtung +Abstand für das Ausweichen oder wird die Bahn des Gegeners aktiv beachtet um z.B. den Kollisionspunkt zu berechnen?
Entfernung ist auf wenige mm genau, der Winkel auf ca. 10°. Allerdings kann es durch störend US-Signale manchmal zu fehlenden oder schwankenden Messwerten (v.A. im Winkel) kommen. Dafür wurde aber ein Filter implementiert und auch so ist das System in der Weiterentwicklung, hat aber alles in allem zuverlässig funktioniert. Der Gegenerdurchmesser ist sowieso unbekannt, wodurch ein gewisser Sicherheitsabstand eingehalten werden muss. Die Bewegungen der gegneriuschen Roboter auf dem (kleinen) Spielfeld sind sehr undeteministisch, weshalb sich der Aufwand einer Vorhersage nicht groß lohnen würde.
Kannst du es an einem Foto zeigen?
Gugg mal im ersten Bild unter dem "k" von FKM bzw. auch auf dem 3ten Bild von hinten ist er unten rechts teilweise zu sehen.
Ansonsten hier:
http://www.abload.de/thumb/zwischenablage-2hqv.jpg (http://www.abload.de/img/zwischenablage-2hqv.jpg)
Der Sensor befindet sich auf Ballradius (35mm über Boden) und direkt am Außenblech, sodass etwa ein Winkel von 160° genutzt werden kann
schreihals
02.07.2008, 19:35
Hallö'le,
eine wirklich beeindruckende Maschine die Ihr da gebaut habt. Sieht nach einer immensen Komplexität aus welche Ihr bewältigt habt. Auch die Videos zeigen einen hervorragend funktionierenden Roboter, gefällt mir sehr. :)
Ich verstehe aber eines noch nicht: Was ist denn wirklich in Heidelberg passiert? Mir sind ein paar Videos von dort in die Hände gefallen und ich bin ein wenig verblüfft was die deutschen Teams da für eine Leistung abgeliefert haben. Hattet ihr alle Pech? Waren die anderen so viel besser? Lag es an der Komplexität der Roboter? Waren die Schittsrichter parteieisch? Oder war es das Handicap durch die fehlende Pause zwischen nationalem und internationalem Wettbewerb?
Wenn ich das richtig sehe hatten z.B. die französischen und belgischen Teams noch mal eine paar(3?) Wochen Zeit die Roboter nach dem ersten Ernstfall weiter zu optimieren.
Ich will niemandens Leistung schmällern, so ein System auf die Beine zu stellen und in Betrieb zu nehmen, ist eine ganz eigene Leistung. Nur der Ausgang des Eurobots irritiert mich doch ein wenig. Im Grunde könnte ich die Frage auch nach Aachen oder Heidelberg stellen, aber ich nutze einfach mal diesen Thread hier.
Mfg, Schreihals.
Hallo schreihals,
soweit alles richtig erkannt und analysiert :)
Ich kann nur von uns reden, was ich aber zugebe ist, dass das Niveau des deutschen Wettbewerbes noch ein ganzes Stück unter dem internationalen liegt. Das liegt primär daran, dass die 3 besten deutschen Teams aus 7 angemeldeten und 4 tatsächlich anwesenden Teams gewählt wurden, in Frankreich aus schätzungsweise wieder so 150-200 (will die genauen Zahlen jetzt ni raussuchen).
Weiterhin ist der Wettbewerb (leider) kaum (und auch erst kurz [viele Teams mit nur wenigen Jahren Erfahung]) etabliert und nicht in die Lehre an der Uni eingebunden, wie es in Frankreich z.B. ist.
Ich schwiff ab :)
Ohne überheblich wirken zu wollen...wir hatten wirklich recht viel Pech und etwas Zeitmangel (ok, den hat jeder...), die anderen deutschen schienen nicht mehr sooo viel ausbaufähig [Aachen hatte z.B. keine extra Odometrie, weshalb die nicht schneller fahren konnten - hab mich mit den anderen aber nicht so viel befasst, kann also auch völlig daneben liegen!].
In den 3 deutschen Vorrunden haben wir 64 Punkte gemacht, in den 5 (!) internationalen 51...
Uns hat's eine Welle abgedreht, Servos sind plötzlich ausgefallen, die heidelberger Testplatte war anders als die Wettkampfplatten...
Aber das waren eigentlich Sachen die wir in den Griff bekommen haben (wenn auch nur mit 100h-Tagen); grundsätzliches und prinzipielles Problem fand ich in der Regelauslegung und -Durchsetzung.
Wir haben z.B. sehr viel Zeit investiert um die 5-Ball-Regel (nur max. 5 Bälle durch Roboter kontrolliert) einzuhalten, sowohl in der Konzeptionierung als auch dann Programmierung, und vorher sicher auch Fertigung. Dadruch hat natürlich auch die Spielgeschwindigkeit gelitten (Aufnahmebreite...). Vor Ort gab es dann Roboter mit 40cm breiten Öffnungen und wir haben gesehen, wie dieser [ich will keine Namen nennen, aber er ist Vizeweltmeister geworden] in einer Runde 11(!) Bälle in sich hatte. Die Schiedsrichter haben dann einfach die zuviel ausgeladenen Bälle nicht mitgezählt und gut war; keine Strafe, nix.
Genauso mit der Gegnerumfahrung. Unser Roboter hat nie (!) einen gegnerischen berührt oder gar gerammt, wie es von den Regeln vorgesehen ist. (Außer in dem Spiel, wo das gegnerische Team einfach mal unsere Bake auf ihrem Roboter (mithilfe derer wir sie Erkennen; Bakenhalterung ist vorgeschrieben) vorm Spiel augeschaltet hat - die Schiedsrichter meinten das sei kein Vorteil für die...)
Selbst der Weltmeister hat mehrmals seine Gegener gerammt.
Sowas macht schon etwas traurig, wenn man sich ein super System überlegt und umsetzt, und dann sind die besser, die sich halt nicht ganz so dolle an die Regeln halten...aber das ist halt so, das ist überall so.
Man muss sich halt fragen ob man einen guten Roboter bauen will, mit dem man dann auch zufrieden ist, oder einen, der den Wettbewerb gewinnt. Wir haben uns für ersteres entschieden und sind froh darüber. Was wir an dem System gelernt haben ist unersetzbar. Nächstes Jahr gilt es halt ein skalierbares System zu bauen...wo man dann scheinbar je nach Wetterlage viel oder wenig Gegener-Schubsen einbaut. (Mehr Ausweichen bedeudet ja automatisch langsamer...)
Abgesehen davon muss man sagen, dass der Weltmeister dieses Jahr wieder einen überragenden Roboter auf die Platte gestellt hat, gegen den wir nur mit Mühe hätten gewinnen können (wenn vor Ort alles funktioniert hätte). Man muss aber auch sehen, dass die seit Jahren auf ihr System und Erfahrungsschatz aufbauen - viele andere Teams (wir auch) müssen alles (ja nun langsam nicht mehr [Regelung kann man z.B. übernehmen]) von Grund auf neu entwickeln. Etwas verwunderlich sind nur die vielen älteren Herren die bei denen immer hinter den wenigen Studenten stehen ... :-#
Letztes Jahr sind wir mit viel Glück (und einem unserer Meinung nach nicht so tollem Roboter) Vizeweltmeister geworden, dieses Jahr (mit einem sehr guten Roboter) mit viel Pech nichtmal ins 8telfinale.
Naja, nächstes Jahr wird alles besser :) , auch wenn ich die Regeln blöd finde und mich auch aus den oben genannten Gründen weniger mit einbringen möchte. Nach 6 Semestern muss ich auch langsam mal anfangen zu studieren ;)
Sry 4 Räschtschraibfäler, gn8
radbruch
03.07.2008, 00:55
Danke für die Einblicke in die Welt der Roboter-Wettbewerbe. :)
Will nicht sagen dass alle so sind - kenne nur diesen :)
Das Grundproblem ist sicher, dass Teams mit sehr unterschiedlichen Skills aufeinandertreffen [was bei anderen Wettbewerben vl. nicht so krass ist; hier gibt's wirklch Roboter von 200€ bis 20.000€] und die Schiedsrichter die einfachen Lösungen (die trotzdem oft sehr gut sind, nur halt prinzipbedingt z.B. nicht unter die ersten 8 kommen können) nicht einfach rauskicken können, bloß weil die Bumper zur Gegenererkennung verwenden und andererseits die 'guten' Teams nicht anderes bewerten können.
Hallo ähM_Key,
das Problem mit der laschen Regelhandhabung hast du auch bei den privaten Wettkämpfen. Manchmal gewinnst du dabei, und meistens eben nicht.
Da werden ellenlange Regelwerke aufgestellt, und du besorgst dir extra diese spezielle RAL-Farbe für die Testarena und dann sieht es in der Wettkampfwelt ganz anders aus und deine Eistellungen stimmen nicht mehr.
Der Mangel an deutschen Teilnehmern liegt vielleicht am Eurobot-Regelwerk selbst. Dort dürfen nämlich nur Teilnehmer bis max. 30 Jahre teilnehmen, womit die privaten (nichtstudierenden) praktisch ausgeschlossen werden.
hier gibt's wirklch Roboter von 200€ bis 20.000€
darfst du verraten, in welchem Rahmen sich euer Roboter bewegt?
Gruß, Michael
das Problem mit der laschen Regelhandhabung hast du auch bei den privaten Wettkämpfen.
Das beruhigt mich :D
Der Mangel an deutschen Teilnehmern liegt vielleicht am Eurobot-Regelwerk selbst. Dort dürfen nämlich nur Teilnehmer bis max. 30 Jahre teilnehmen, womit die privaten (nichtstudierenden) praktisch ausgeschlossen werden.
Es soll ein Wettbewerb für Studenten sein, dass ist schon richtig, aber man kann nicht sagen, dass es in Deutschland zu wenig Studenten gäbe...
Als Einzelne private Person hat man meiner Meinung nach auch fast keine Chance. Zwischen erster Regelveröffentlichung und Wettbewerb sind 8 Monate und zwischendruch ändert sich auch oft noch was.
darfst du verraten, in welchem Rahmen sich euer Roboter bewegt?
Darf ich...Problem an der Sache ist, dass viele Teile gesponsert oder anders und nicht durch Sponsorengelder von uns bezahlt wurden. Gefertigt wurde die Mechanik durch die Werkstätten an der Uni - als Auftrag an eine Firma sicher sehr teuer. Manche Sachen (z.B. Akkus) hatten wir schon, Sachen die nicht am Roboter dran sind wurden gebraucht (neues Ladegerät...). Also, welche Zahlen willst du hören? :)
Bauteile (auch gesponserte) ohne das Halbzeug (Bleche, ..) sind (ganz grob) 6500€. Da ist aber auch der Laserscanner mit ~2000€ dabei.
HannoHupmann
03.07.2008, 09:21
6500€ da wundert ihr euch das niemand teilnimmt? Als mal ganz realistisch überlegt. Ich bin Student an der FH und studiere Mechatronik, kenne mich zudem recht gut mit Robotern aus, würde also potentiel mitmachen. Jetzt seh ich was andere so treiben und höre/lese das deren Roboter 6500€ kosten. Mein Prof hat aber kein Geld für mich und ich keine Kontakte zu Firmen die mir was sponsoren. Mein Komilitone und ich wollen aber für das Projekt jeder maximal 100€ ausgeben. Das wird also ein 200€ Roboter der wohl kaum bei einer Preisklasse von >5000€ mitfahren kann, also lass ich es lieber sein.
Schon wisst ihr warum so wenig mitfahren. Das ist jetzt wohl so ein halbprofessioneller Wettbewerb geworden. Für den normalen Studenten nicht mehr zu packen. Was nicht unbedingt negativ sein muss sondern einfach die Relation verschiebt. Von uns würde ja auch keiner verlangen in der Bundesliga mitkicken zu dürfen.
Mein Prof hat aber kein Geld für mich
Dann muss man die Prof's dafür begeistern, sich engagieren, mit kleinen Projekten anfangen und zeigen dass man's ernst meint.
und ich keine Kontakte zu Firmen die mir was sponsoren.
Hatten wir auch nicht, auch hier gilt von nix kommt nix. Ich hab mich hingesetzt potentielle Sponsren rausgesucht, Präsentationsmappen erstellt, 100te Mails geschrieben und 100mal hinterhertelefoniert. Jetzt liegen wir im Plus und privates Geld (bis auf Kleinigkeiten) hat noch niemand von uns investieren müssen.
Und wie gesagt, man muss keinen Roboter für >5000€ bauen, es geht auch (wesentlich!) billiger. Man schaue sich nur manche andere Teams an, deren Roboter zum Teil nur aus "Schrott" bestehen. Da sind teilweise geniale einfache Lösungen dabei, und die Teams kommen meist weiter als die komplexen Roboter mit Kameraauswertung und KI, die nicht fertig geworden sind.
http://www.abload.de/thumb/img_16724jw.jpg (http://www.abload.de/img/img_16724jw.jpg)http://www.abload.de/thumb/img_1666hkj.jpg (http://www.abload.de/img/img_1666hkj.jpg)
Es ist sowieso illusorisch, bei der ersten Teilnahme unter die ersten 8t zu kommen. (Außer vl. man hat auf dem Gebiet schon viel Erfahrungen)
Ich denke eher es liegt daran, dass nur wenige verstehen was für ein persönlicher Erfahrungszuwach durch so einen Wettbewerb möglich ist [hier kann man genau das üben, was man später mal auf Arbeit machen muss und was man beim Studium eben gerade nicht lernt; sowohl Soft- als auch Hardskills] und wenn doch, dann nicht bereit sind dafür Arbeit zu investieren.
Für den normalen Studenten nicht mehr zu packen.
Ich seh das mal als Lob - aber genau das sind wir.
HannoHupmann
03.07.2008, 10:51
Ich bin nicht Don Quijote und das Forum ist die Windmühle, also lass ich es weiter darüber zu diskutieren.
MeckPommER
03.07.2008, 10:51
Wichtiger nachzurüstender Punkt für die nächsten Wettkämpfe: die "Rambo-Dipschalter".
Was ist ein Rambo-Dipschalter? Nun, in jedem Wettkampf gibt es Vorgaben, Regeln, Richtlinien jedweder Art. Brave Bastler entwerfen ihr System so, das es jeder dieser Vorgaben gerecht wird.
Manchmal jedoch muss man feststellen, das andere sich nicht an die Regeln halten und dies auch noch geduldet wird und genau DA kommt der Rambo-Dipschalter ins Spiel. Er hat keine fest definierte Bitbreite (meistens jedoch mind 4 Schalter), ermöglicht es den braven Bastlern jedoch, auf die Verhältnisse vor Ort zu reagieren.
Bit 0 - das Kollisions-Bit: Voreinstellung ist, das der Roboter jedem Hindernis ausweicht. Bei gesetztem Rambo-Schalter wird keinem beweglichen Hindernis ausgewichen.
Bit 1 - das Hoppala-Bit: Voreinstellung ist Karosserie auf Masse oder Poteltialfrei. Bei gesetztem Rambo-Hoppala-Bit wird - ähnlich wie bei einem Viehzaun - die Karosserie unter Hochspannung gesetzt
Bit 2 - das Ups-Bit: Bei gesetztem Ups-Bit verliert der Roboter aus einem dafür vorgesehenen Reservoir Öl oder schwarze Farbe oder kleine Kügelchen, je nachdem, was nachfolgenden Geräten das Leben erschwert. Natürlich passiert das alles - ups - absolut ungewollt.
Bit 3 - das "du nicht"-Bit: Bei gesetztem "du nicht"-Bit, werden alle fremden externen Geräte sporadisch ausgeschaltet oder mit Überspannung versorgt, z.B. Baken für Gegner. Cameras mit KI sorgen dafür, das die Überspannung reduziert wird, sobald das System anzeichen von Rauchschwaden entdeckt.
Bit 4 - --- beliebig erweiterbar.
Nun mal ganz im Ernst. Das Nichteinhalten von vorher festgelegten Regeln ist stets etwas, was mich auf die Palme bringt. Ich hätte da sicherlich kaum ruhig bleiben können und hätte auf disqualifizierung der betreffenden Teams gedrängt. Obwohl man sich mit sowas schnell zum Buhmann macht. Aber was soll's - wozu werden die dann erst aufgestellt?!
Gruß und "macht sie alle fertig nächstes Jahr :-)"
MeckPommER
Hallo ähM_Key,
man muss keinen Roboter für >5000€ bauen, es geht auch (wesentlich!) billiger.
Mit 6500 Eu kommt ihr auf 360 Euro pro Kilogramm, private liegen so bei 150-250 ;)
Der linke Roboter ist den Farben am Schornstein nach, ein Russe.
Der Herr auf dem rechten Bild ist sicher über 30?
"Rambo-Dipschalter"
lol, das wäre aber unsportlich ;)
Gruß, Michael
schreihals
03.07.2008, 14:51
Hallo,
erst einmal vielen Dank für die Auskunft zum Geschehen in Heidelberg. Irgendwie hatte ich sowas schon geahnt. :) Ich kann gut nachvollziehen warum ihr lieber einen "tollen" Roboter baut und state-of-the-art Techniken verwendet, vor allem wenn man sie zur Verfügung hat (macht ja auch Spass!).
Allerdings wage ich mal zu behaupten, das es keine Voraussetzung ist um am Wettbewerb teilzunehmen, oder eine gute Platzierung zu erreichen. Sicherlich ist es hilfreich einen technologisch schicken Roboter zu haben um Unterstützung von der eigenen Hochschule, und deren Instituten, zu bekommen. Die sagen zu solchen Repräsentanten sicher nicht nein. Auch externe Sponsoren gehen bestimmt nicht gänzlich unbeeindruckt dran vorbei.
Um aber wieder zum Wettbewerb zurück zu kommen, dort geht es doch letzt endlich um die Anzahl der Punkte die man pro Match macht. Die dazu verwendete Technik ist jedem Team selber überlassen. Wesentlich ist dass der Roboter auf auf dem Spielfeld die richtigen Verhalten ausführt und so Punkte macht (mehr als der Gegner).
Man kann durch den Einsatz hoch-entwickelter Techniken einen Vorteil gewinnen, bei näherer Betrachtung der Teilnehmer scheint mir aber nicht bei jedem Einsatz solcher Techniken auch eine Notwendigkeit, im Kontext des reinen Wettbewerbs, zu bestehen.
Die beiden Roboter auf Platz 1 und 2 sind eher einfache Maschinen, (siehe http://www.robot-cva.com/ http://picasaweb.google.com/rcva08 http://robotique.inraci.be/) von denen ich mir recht gut vorstellen das sich etliche Teile dieser Roboter durch weniger professionell gefertigte Teile oder preiswertere Materialien ersetzen lassen, ohne Funktionalität entscheidend zu ändern. (Ob der RCVA nun wirklich gezwungen war die Verkleidungsplatten aus CFK zu fertigen, das mag jeder für sich entscheiden.)
Ganz ausnahmslos funktioniert der Verzicht natürlich auch nicht. Zum Beispiel wenn man, wie scheinbar die meißten Teams, extensiven Gebrauch von Odometrie basierter Navigation machen möchte, so wird man um sekundäre Odometrie-Räder mit adquaten Encodern nicht herum kommen.
Aber wiederrum erscheint der Einsatz ganzer PCs in den Robotern nicht notwendig, es sei denn man hat wirklich den Bedarf nach der Rechenleistung, z.B. für Bildverarbeitung. Ob ein Bildverarbeitungssystem dann wirklich einen Vorteil bringt, und ob man es mit den Ressourcen die einem zwischen Erscheinen der Aufgabenstellung und dem Wettkampf selber in Einklang bringen kann, das ist eine andere Frage.
An HannoHupmann:
Okay, zwei Leute und 200€, das ist nicht viel, ganz ehrlich. Aber ich denke wenn ihr die Lager und Werkstätten der Hochschule nutzen könnt (oder sollte ich sagen: plündern?) sehe ich durchaus eine Chance einen guten Start hinzu legen. Mehr Mitstreiter finden sich auch leichter, wenn schon etwas zu sehen ist, und der Anfang gemacht ist.
Ganz klar darf man dann die Ungleichheit im Wettkampf nicht vertuschen, da kommen aber die Regeln des Eurobot zur Hilfe. Diese besitzen üblicherweise eine Staffelung in der Komplexität mit der man im Spiel punkten kann. Ich möchte nicht sagen das man die komplexen Wege Punkte zu erhalten völlig ignorieren sollte. Aber es ist einem Weiterkommen im Wettbewerb zuträglicher pro Spiel konstant Punkte zu gewinnen als sporadisch den High-Scores zu knacken.
Tjor, und sonst würde ich mal vorschlagen das Team ein wenig zu vergrößern. Eine hübsche Homepage zu bauen und dann los zu ziehen um ein paar extra Finanzen einzuwerben. Sachspenden lassen sich naturgemäß leichter erschnorren als €€€, das sollte man rechtzeitig einplanen. ... Und dann natürlich noch den Roboter zu bauen der zu eurem Team passt.
Mfg, Schreihals.
Wir haben z.B. sehr viel Zeit investiert um die 5-Ball-Regel (nur max. 5 Bälle durch Roboter kontrolliert) einzuhalten, sowohl in der Konzeptionierung als auch dann Programmierung, und vorher sicher auch Fertigung. Dadruch hat natürlich auch die Spielgeschwindigkeit gelitten (Aufnahmebreite...). Vor Ort gab es dann Roboter mit 40cm breiten Öffnungen und wir haben gesehen, wie dieser [ich will keine Namen nennen, aber er ist Vizeweltmeister geworden] in einer Runde 11(!) Bälle in sich hatte. Die Schiedsrichter haben dann einfach die zuviel ausgeladenen Bälle nicht mitgezählt und gut war; keine Strafe, nix.
hi,
ist wie im fußball, da wird in der bundesliga auch genauer gepfiffen wie international. da nennt sich das dann internationale härte ;-)
mfg jeffrey
@schreihals: Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!
Hackerspider
29.07.2008, 07:53
Hallo ähM_Key,
Der linke Roboter ist den Farben am Schornstein nach, ein Russe.
Der Herr auf dem rechten Bild ist sicher über 30?
Gruß, Michael
Zu dem rechten Bild: "im Falle eines Falles, Klebt ÜHÜ wirklich alles..."
Ich könnte mich vor lachen auf dem boden kugeln !
Aber die technik von diesem Herrn sieht faszinierend aus...
lg
peter
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