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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ERLEDIGT] Newbie braucht Hilfe!



17.12.2003, 15:05
Ich habe als ich 6 war einen Sprachroboter gekriegt (konnte stolze 3 Sätze ;)). Seitdem bin ich fasziniert von Robotern, mir kam jedoch nie die Idee selber einen zu bauen. Vor 3 Tagen kam mir diese Idee dann "endlich", das Problem ist nur, dass ich nicht weiß wi/wo ich anfangen soll.

Habe mich schon nach Bausätzen (an dieser Stelle danke von Herr Rubart, visero.com) umgeschaut. Jedoch sind die Roborter da ziemlich teuer, also habe ich mich entschlossen selber einen zu bauen.

Ich habe hier mal eine Liste gemacht, was der Roboter können muss und was er wenn möglich auch können sollte:

Auf jeden fall:

- autonomes rumfahren
- automatisches ausweichen von Hindernissen
- Solar und Akku Betrieb (automatischer Wechsel, jenachdem ob Sonne
vorhanden is oder nicht)

Vielleicht:

- Sprachbefehler ausführen können
- Funkübertragung von einer Kamera direkt an den PC oder Laptop
- Umgebungsanzeige auf dem PDA oder Laptop (habe sowas mal gesehen)

Nun müsste ich wissen, was für teile ich brauche, wo ich die Teile her bekomme und was für eine Programmiersprache ich lernen sollte.

Hoffe mir kann jemand helfen.

Mfg,
Holodan

Holodan
17.12.2003, 16:07
Hatte vergessen mich einzuloggen, der Thread war von mir!

Mfg,
Holodan

Judgeman
17.12.2003, 16:30
Mh, das ist jetzt nicht so einfach.

Ich an deiner Stelle würde einmal damit anfangen, mir eine Mikrokontrollerfamilie auszusuchen (PIC, ATMega, C-Control, ...). Dann kannst du entscheiden welche Entwicklungsumgebung du verwenden willst (hängt auch damit zusammen, welche Software kostenlos ist, nehme ich an). Dann weist du, welche Programmiersprache du brauchst (wahrscheinlich C, Basic oder Assembler).

Du solltest dir einmal eine Experementierplatine davon zulegen und anfangen nur ein paar LED in einer beliebigen Reihenfolge blinken zu lassen. Wenn du soweit bist, macht es eigentlich erst Sinn, über alles weitere zu reden.

17.12.2003, 16:45
Hmmm...ok! Aber wie soll ich mir eine Mikrokontroller familie aussuchen, wenn ich davon 0 Ahnung habe!?

Mfg,
Holodan

Holodan
17.12.2003, 16:57
Man, sorry ich vergesse mich immer eintzuloggen, war das letze mal, dass ich als Gast poste.

Mfg,
Holodan

Judgeman
17.12.2003, 17:42
:D

Du kannst dir mal die Einträge in den Foren dazu anschauen, da werden einige Vor- und Nachteile der einzelnen Familien aufgeführt. Ansonsten ist es eigentlich auch egal, du solltest dich halt einfach für eine entscheiden :wink: .

Ich glaube die PIC's sind zwar nicht ganz so leistungsfähig aber recht günstig, vielleicht ein guter Grund mit denen anzufangen. (Ist auch viel im Netz drüber zu finden, kenne mich aber noch nicht so mit den Entwicklungsumgebungen aus. Werde aber in naher Zukunft mit PIC's anfangen. Meine FH hat ein Experimentierboard dafür entworfen, dass werde ich mir aufbauen.)

Die C-Control ist hier im Forum recht verbreitet, vielleicht ein guter Grund mit denen anzufangen. (Ist mir aber zu teuer, zu langsam und ich mag eigentlich kein Basic. "Persönliche Meinung")

Über ATMega kann ich leider garnichts sagen, denke aber, dass die recht leistungsfähig sind. (Habe nur einige AT89... daheim und weis nicht was ich mit denen anfangen soll :( .)

...

(Mal an die anderen, wenn ich hier Blödsinn schreibe, bitte verbessern!)

Kjion
17.12.2003, 18:06
Ich bin ein Anhänger der AVRs.
Sie sind schnell ( bis 16 MIPS ), haben viele Sachen schon drin, wie AD-Wandler, PWM, I2C, SPI, UART usw. Außerdem kann man sie einfach über drei Leitungen in der Schaltung programmieren.

Die Entscheidung welchen Controller man nimmt, ist meist sehr subjektiv, es gibt zu allen Prozessorfamilien Anhänger. Ich hab mich halt für die AVRs entschieden....

MfG Kjion

Rotlaus
17.12.2003, 19:57
Die C-Control ist hier im Forum recht verbreitet, vielleicht ein guter Grund mit denen anzufangen. (Ist mir aber zu teuer, zu langsam und ich mag eigentlich kein Basic. "Persönliche Meinung")


Dem kann ich mich nur anschliessen. :wink:



Über ATMega kann ich leider garnichts sagen, denke aber, dass die recht leistungsfähig sind. (Habe nur einige AT89... daheim und weis nicht was ich mit denen anfangen soll :( .)


Die AT89... haben nix mit ATMega zu tun, ausser das sie vom selben Hersteller sind. Der AT89... war auch der Controller mit dem ich angefangen habe. Sehr einsteiger freundlich, aber halt nur der Standard 8051 Clone.

Ich würde nem Anfänger wahrscheinlich zu nem AVR raten, da dieser in der Hobby-Elektronik Zunft am verbreitesten ist. Vor allem gibts viele Foren, die sich nur mit der AVR Famile beschäftigen. Gerade was die Auswahl des Controllers angeht, würde ein Blick in das Forum von www.mikrocontroller.net , vor allem da dort der AVR auch preferiert wird, sicherlich nicht schaden.

Gruss,

Andre


P.S.: Alles nur meine Meinung, ich benutze selbst weder C-Control, noch 8051 oder AVR

Frank
17.12.2003, 21:55
Guten Abend
Dann will ich meinen Senf auch noch dazu geben!
Ich kann eigentlich allem Vorrednern zustimmen. Die Entscheidung für welchen Microcontroller Du dich entscheidest würde ich auf jeden Fall auch von der Verbreitung abhängig machen. Wichtig ist halt das es Foren und viele Webseiten gibt wo man Anregungen und auch Hilfe bekommt.
Am meisten Unterstützung findet man im Netz für die AVR-Familie. Aber kurz danach kommt die C-Control, dann Pic und dann der Rest. So meine subjektive Einschätzung!
Dabei würde ich auch berücksichtigen wie gut deine englisch Kenntnisse sind, denn viele AVR-Seiten sind in englisch. Auch fast die komplette Dokumentation der AVR-Familie und deren Entwicklungstools gibt es nur in englisch. Ähnlich ist es glaube bei dem PIC auch.
Dagegen gibt es für die C-Control fast alles in deutsch.

Dann kommt es natürlich noch auf Leistung und Speicherkapazität an, hier liegt die AVR-Familie ganz vorne und die C-Control ganz hinten.

Bei den Entwicklungstools gibt es für AVR und C-Control sehr Software, bei PIC kenne ich mich nicht so gut aus, aber auch da soll es gute Entwicklungsumgebungen geben. Die AVR- und PIC- Familie kann man in Assembler und anderen Sprachen programmieren, C-Control eigentlich fast nur in Basic (ein bisschen Assembler geht auch).

Und ein wichtiger Punkt ist noch der: Mit welchem Schwierigkeitsgrad willst DU beginnen? Brauchst Du schnelle Erfolge?
Wenn der Einstieg besonders einfach erfolgen soll, dann bist Du vermutlich mit der C-Control trotz allem am besten dran. Hier im Forum findest Du genügend Anhänger die Dir bei Problemen zur Seite stehen können. Zudem kannst Du Dir ein Starterboard oder Applikationsboard zulegen und sofort loslegen. Der Einstieg ist wirklich sehr einfach. Und wenn DU diesen geschafft hast und die Sache noch immer Spaß macht, dann kannst Du z.B. auf AVR umsteigen. So hab ich es nämlich auch gemacht ;-)
Noch einfacher wäre der EInstieg natürlich wenn Du dir gleich den Roboter von Conrad RP5 kaufst!

Aber wenn Du etwas mehr Zeit für die Einarbeitung hast und nicht ganz so ungeduldig bist, dann kannst Du natürlich auch gleich mit AVR beginnen.

Und was die anderen Aspekte beim Roboterbau betreffen, da mußt Du dich in dem Forum etwas umschaun. Denke da findest Du viele Anregungen. Im Linkverzeichnis findest Du auch noch interessante Seiten. Leider habe ich bislang nirgends einen recht ausfühlichen Bericht gefunden, wo auch mal die ganzen Fehler aufgelistet werden die man so beim basteln machen kann. Gibt wohl keiner zu! Aber man macht genug, glaub es mir ;-) Aber bekanntlich lernt man ja aus Fehlern - also versuch es einfach.
Ein letzter Tip: Nimm Dir am Anfang nicht gleich so ein großes Projekt vor wie Du es in deinem ersten Posting geschildert hast. Fang erst mal mit einem kleinen Teil an und freue Dich wenn sich was dreht und etwas blinkt ;-)

Gruß Frank

Judgeman
18.12.2003, 10:14
Der Hinweis auf die AT89 war etwas irreführend, hat nichts mit ATMega zu tun, sorry.

MC-Moppel
18.12.2003, 14:23
Hallo!

Eine weitere Alternative ist noch das Handyboard vom MIT entwickelt.
Es bietet viel Speicherplatz, sehr viele Anschlüsse, die auch für Erweiterungen Alles offen lassen. Viele Sensoren können bereits standardmäßig angeschlossen werden. Zum Handyboard gibt es eine freie vollständig integrierte Softwareumgebung, viele bereits fertige Routinen für PWM, I²C, analoge Eingänge, digitale Eingänge und ausgänge, Servos, Motoren, Radencoder, IR Empfänger und Sender, LCD ...
Programmiert werden kann es in C in Java und in Assembler. Alle Schaltpläne sind offen gelegt. Es gibt viele Dokumentationen für das Handyboard und dessen Umgang. Auch auf Deutsch. Im Netz findet man ebenfalls viele Anwendungsbeipsiele für das HB. Es ist für den Einstieg ideal. Man kommt sehr schnell zu Ergebnissen. Und für die Forgeschrittenen bietet es viele Reserven.

Grüße

Thomas