Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blauer Laiserpointer aus rotem? Wie soll das funktionieren?
Hallo,
ich habe gerade eben folgende Auktion bei Ebay gesehen:
http://cgi.ebay.de/Betriebsuebergabe-Heimarbeit-Existenzgruendung-Nebenjob_W0QQitemZ270235802613QQihZ017QQcategoryZ4 2550QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem
Da baut einer rote Laiser in blaue um indem er nur die Platine ändert. Kann das sein? Ich kann das fast garnicht glauben. Hat jemand dazu nähere Infos? Ich will die Idee nicht abkupfern, sondern ich will mein Verständnis erweitern.
Naja, da steht "Es muß die alte Laserdiode und die alte Platine entfernt werden". D.h. die rote Diode fliegt raus, und ne blaue kommt rein.
Anders lässt sich die Farbe nicht ändern. Zumindest nicht über den weiten bereich rot => blau.
Oder anders: Er baut nen blauen Laserpointer in das Gehäuse eines roten ein.
Hört sich bei dem Preis (5300 EUR) minimal nach versuchter Geldmache an.
Ja, ich finde das was der anbietet auch nicht so toll, aber offensichtlich sind die Leute so blöd:
siehe: http://cgi.ebay.de/Laserpointer-blau-BLAUER-LASER-UV-Effekte-k-DPSS-blue_W0QQitemZ270235719576QQihZ017QQcategoryZ40165 QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem
Das man durch einen Umbau so viel Geld verdienen kann, wundert mich auch; und genau deshalb frage ich ich auch. Da mir das Spanisch vorkommt.
Wieso gibt es dann keine blauen Laser auf dem Markt? Weil sich dieser Verkäufer nicht an die Laserschutzklassen hält? Wie kann sich dieser durch einen simplen Umbau soviel Geld verdienen? *kopfschüttel*
Das wäre doch mal ein gefundenes Fressen für diverse Behörden.
Wo steht da was von EAR? Will er etwa zum Inverkehrbringen ohne Registrierung anstiften? Wie will er CE "zertifiziern", wenn er keinen Einfluss auf den Produktionsprozess beim Käufer hat? Wieso muss ein "Ingenieurbüro" sich das Löten für so ein Gefrickel beibringen und das auch noch herausposaunen? Warum ist der Verkäufer "privat"?
Das Angebot ist so voll von Umstimmigkeiten, dass jeder potenzielle Käufer das Geld auch mir geben könnte, ich würde ihm dafür schriftlich geben, dass er irgendwas Tolles von mir bekommt, irgendwann, und nur, wenn mir danach ist.
Nebenbei: Die blauen Laser fallen zur Zeit extrem im Preis.
Eingebaut in einen BluRay Player kosten sie ab ca. 255€ wie ich gerade nachgesehen habe. Der Preis ist inklusive Player, vor 2 Jahren gab es glaube ich welche um 3000€ ohne Player.
Da baut einer rote Laiser in blaue um indem er nur die Platine ändert. Kann das sein? Ich kann das fast garnicht glauben. Hat jemand dazu nähere Infos? Ich will die Idee nicht abkupfern, sondern ich will mein Verständnis erweitern.Naja, durch Ersetzen der Laserdiode kann man natürlich nach belieben die Farbe ändern...
Es gibt aber tatsächlich auch eine Möglichkeit, die Farbe eines Laserstrahls selbst zu verändern. Dabei wird der Laser durch einen speziellen Kristall geschickt, welcher besondere Eigenschaften hat und die Frequenz des Lichts verdoppelt (daher spricht man dabei auch - wer hätte es gedacht - von Frequenzverdopplung)
Genau so funktionieren z.B. grüne (und einige blaue) Laserpointer...
Da ist hinten grundsätzlich eine (sehr leistungsfähige) IR-Laserdiode drin, und davor befindet sich eben so ein Kristall (ok, eigentlich zwei Kristalle, aber der zweite hat eine andere Aufgabe), aus dem Kristall kommt dann grünes Laserlicht (ein Teil des IR-Lichts geht auch durch, daher haben grüne Laserpointer vorne immer einen IR-Filter eingebaut).
Blaue Laser funktionieren i.d.R. genauso, nur daß dort keine Frequenzverdopplung sondern eine Frequenzverdreifachung stattfindet. (es gibt zwar inzwischen auch blaue Laserdioden, die sind allerdings - verglichen mit roten oder IR-Laserdioden - schweineteuer)
Ein Problem bei der Sache ist der geringe Wirkungsgrad, man muss schon einige 100mW IR-Licht in so einen Kristall schicken, damit hinten noch genug raus kommt (deshalb werden grüne Laserpointer - im Gegensatz zu ihren roten Kollegen - ziemlich warm, und die Batterien halten auch nicht so lange)
Hier ist noch die Ankündigung für blaue Laserdioden im Preisbereich von 8$. Das ist wohl noch nicht ganz erreicht worden und die Player in denen sie drin sind liegen ja vielleicht auch noch nicht bei den Kosten von 125$, aber mit einem Preis von 255€ ist man sicher auf dem Weg dahin.
http://www.gamedaily.com/articles/features/blue-laser-costs-coming-down-could-ps3-price-cut-be-far-behind/70329/?biz=1
Hallo Manf, wie du ja sagst 8$ würde sein Konzept ja gehen! Wenn man sich das Konzept nochmal durchliest braucht ist es ja mehr oder minder klar: Laserdiode austauschen und quasi gut ist. Ich dachte zuerst der baut das irgendwie um, da es keine blauen Laserdioden auf dem Normalverberauchermarkt gibt. Aber wenn ich mir durchlese wie komplex das nach Felix ist, denke ich, dass der Verkäufer angesichts seiner Lötkenntnisse dazu nicht in der Lage ist.
Auch die Regelung die hier so high-tech angepriesen wird, glaube ich, dass es maximal 2 OPVs sind. (Die Anzahl der Widerstände passt in etwa.)
Jedenfalls will ich nicht in der haut von ihm stecken. Wenn den Laser jemand ins Auge bekommt und dann er haften muss, dann schnell ein Ticket nach Cuba kaufen! Und das Risiko will ich nicht eingehen.
Ich interessiere mich nämlich für blaue/uv Laser um Platinen belichten zu können. Also wenn jemand weiß wo man für 20$ für eine Diode dabei ist...
Die Wellenlänge in LEDs gibt (gab?) es ja bei Ebay in vielen preisgünstigen Angeboten, dafür muss es kein Laser sein.
UV LEDs 50Stck für 5€ und dergleichen.
Bei den LED- Belichtern hier im RN solltest Du auch noch mal nachsehen.
Hallo Manf,
ja, dass es genug UV Belichter hier gibt weiß ich auch; nur ich möchte das nicht gewöhnlich machen mit Ausdrucken:
Sondern da wo die Laserdiode darauf gestalt hat,d.h. sie müsste möglichst klein sein, soll dann auch geätzt werden. So kann man sich das drucken sparen.
Ich denke Leds sind dazu zu breit und bringen zuwenig Energie auf einen Punkt. Oder?
Besserwessi
18.05.2008, 14:33
Blaue Laserpointer haben wie oben schon angedeutet ein Problem mit der Laserschutzklasse. Für 405 nm ist das Auge recht unempfindlich. Um da einen so gut sichtbaren Punkt hinzukriegen wie im roten, ist man mindestens in Laser Klasse 3, wenn nicht mehr. Bei den 470 nm mag das noch gerade gehen mit Klasse 2, aber da dürften die Laserdioden sehr teuer sein, denn für Blueray nimmt man 405 nm, und die lassen sich wohl auch besser herstellen.
Hallo Manf,
Sondern da wo die Laserdiode darauf gestalt hat,d.h. sie müsste möglichst klein sein, soll dann auch geätzt werden. So kann man sich das drucken sparen.
Punkt. Oder?
Moin moin, diese Idee hatte ich auch schon, ich habe hier noch einen Flachbrettplotter Stehen. Die Lichtquelle braucht dabei ja nicht als "Stift" mitfahren, es reichen einige alte Tintenpatroen welche man mit Lichtwellenleiter versieht. Einige deshalb weil es pracktisch ist mehrere Stiftbreiten zu haben.
Das man die Wellenlänge von Laserlicht verändern kann wenn man das durch Prismen leitet, habe ich auch schon gelesen aber leider nichts genaues. :-(
Den Laser, Prismen und eine Ferfahrbare Halterung welche die LWL vor den Laser b.z.w. eine Focuslinse fährt, könnte man dann ja in einem Lichtdichtem Extragehäuse unterbringen.
Fragt sich allerdings wo man die nötigen Infos wie, Lichtempfindlichkeit des Photolackes. Also wie Stark muß der Laserstrahl aus dem LWL kommen um mit normaler Plottgeschwindigkeit richtig zu Belichten?
Wie stark muß dann der Ausgangslaser sein und wie hoch ist die Dämpfung durch Prismen und LWL?
Guß Richard
In den LED Belichter Berichten sollten sich Angaben finden mit welchen LEDs und welcher Dichte an LEDs (inplizit für die Intensität) und welcher Dauer belichtet wird.
Sind die Angaben nicht zu finden oder sind sie zu indirekt?
Das man die Wellenlänge von Laserlicht verändern kann wenn man das durch Prismen leitet, habe ich auch schon gelesen aber leider nichts genaues.Das geht so nicht...
Ein Prisma kann einen Laserstrahl nur ablenken, nicht jedoch seine Wellenlänge ändern, das geht nur mit den von mir bereits erwähnten Kristallen aus optisch nichtlinearem Material.
Ich vermute du verwechselst das mit Farbstofflasern...
diese sind über einen relativ weiten Bereich "durchstimmbar", d.h. man kann ihre Wellenlänge ändern. Zu diesem Zweck befindet sich im Laser (also innerhalb des Resonators) ein Element mit dem man die gewünschte Wellenlänge "auswählen" kann. Prinzipiell könnte dieses Element ein Prisma sein, allerdings werden in der Praxis soweit ich weiß Gitter zu diesem Zweck benutzt.
edit:
"durchstimmbar" sollte man in diesem Zusammenhang übrigens nicht falsch verstehen...
Zwar kann man mit einem Farbstofflaser den kompletten Spektralbereich von nahem UV bis nahem IR abdecken, aber das geht nicht mit nur einem Farbstoff. Pro Farbstoff lässt sich die Wellenlänge eines solchen Lasers nur in einem Bereich von weniger als 100nm einstellen, wird eine Wellenlänge benötigt die außerhalb dieses Bereichs liegt, muss ein anderer Farbstoff genutzt werden.
Besserwessi
19.05.2008, 20:41
Mit einem Prisma allein kann man die Wellenlänge nicht verändern, man kann nur einen Wellenlängenbereich auswählen. Es gibt leicht durchstimmbare Laser, wo ein Prisma zum Durchstimmen benutzt wird. Der Wellenlängenbereich ist aber sehr klein (ein paar nm).
Die Dämpfung der LWL ist unwesentlich, wesenlicher sind die Verluste beim Einkoppeln.
Eine Paltine direkt mit einem Laser im Plotter zu belichten ist ein eher umständlicher und langsamer Umweg. Schon wegen der nicht konstanten Geschwindigkeiten wird das schierig.
Besser ist da schon die Idee direkt mit Tinte aus den Fotolack zu drucken und dann zu belichten.
Also theretisch würde es gehen, praktisch reicht der billige rote 1mW< dafür garnicht aus. Würde es auch nicht ernst nehmen sowas.
Aber mit roten Lasern aus den DVD Brennern, lassen sich auch Brennspiele mit Papier oder so machen.
Habe schon solche grüne Laser in der hand gehabt, kann man ganz gut den Sternenhimmel zeigen.
Auszug aus http://www.laserpointer-green.de
Bei einem roten Laserpointer genügt eine einfache rote Laserdiode mit zum Beispiel 1 mW Leistung, die mit ein- oder zwei Linsen kollimiert wird. Bei grünen Laserpointern (Wellenlänge 532 nm (1 nanometer = ein Milliardstel eines Meters)) geht dies nicht, da es keine grünen Laserdioden gibt. (? anm. von mir) Man muss deshalb folgenden Umweg gehen: Eine sehr starke Laserdiode (bis 500mW) mit einer Wellenlänge von 808 nm (Infrarot) regt einen speziellen Laserkristall (Nd:YVO4) zur Emission einer noch langwelligeren Infrarot-Strahlung bei 1064 nm an. Dieser 2. Laserstrahl wiederum durchläuft einen weiteren Kristall, der die Frequenz verdoppelt und somit die Wellenlänge halbiert auf 532nm (Hellgrün). Es folgen Optiken und IR-Filter und Sensor zur Leistungsüberwachung- und Regelung. Das ist dann ein sogenannter DPSS-Laser [Diode Pumped Solid State).
mfg
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