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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Streufahrzeug: Funktionsweise?



Jon
14.05.2008, 15:45
Hallo Jungs und Mädels,
kann mir jemand erklären, wie so ein Streu Fahrzeug wie auf den beiden Bild funktioniert?

http://www.frankenthal.de/resource/wir_fuer_sie/winterdienst/Foto%20winterdienst_1166437828.bmp http://www.ludwigshafen.de/uploads/pics/umwelt_streufahrzeug.jpg

Jetzt bitte nicht so etwas, wie; da sitzt ein Fahrer drinnen, drückt einen Knopf, fährt los und hinten kommt das Salz raus!
Sondern mich würde eher interessieren, wie das funktioniert, dass immer Salz nachkommt und wie es kommt, dass das Salz nur in so einem Kreisausschnitt rauskommt.
Kurz: Wie muss die Mechanik dafür aussehen?!?

Hintergrund: Ich will für IMADEIT auch einen Salzstreuer bauen und da dachte ich mir, dass ich das nicht nochmal erfinden muss und auf schon vorhandene Erfindungen zurückgreifen könnte.

Viele Grüße,
jon

Hessibaby
14.05.2008, 16:20
Am besten gehst Du mal auf www.modelltruck.net

Gruß Hartmut

dremler
14.05.2008, 16:30
soweit ich weis fällt das salz von oben in die mitte bzw leicht seitlichauf die rotierenden scheibe....diese besitzt "lamellen" also dass das salz auch mitgedreht wird und dadurch nach außen geschleudert wird

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ae/Schneepflug_Strasse_hinten.jpg

daraus kann man sich ev iwie den salztransport erahnen (bestimmt ne förderschnecke)

Jon
14.05.2008, 17:41
@dremler, so ähnlich habe ich mir das auch schon vorgestellt.
Noch ein paar konkretere Fragen:

Wo sollte das Salz idealerweise hinfallen? Eher weiter außen, oder so weit wie nur irgend möglich in der Mitte?
Wie sollten die Lamellen gebogen sein? Gerade und einfach nur nach außen gehend, oder gebogen? Wenn gebogen, in oder gegen die Drehrichtung?

Wäre es nicht praktischer, eine Schnecke damit zu beauftragen, aus einem nach unten zusammenlaufenden Trichter das Salz herauszuhohlen? Nicht, dass auf einmal ein größeres Salzstück da drinnen ist und dann nichts mehr nachkommt. (Ist wie bei einer Sanduhr. Ist der Sand nicht durchgängig ganz fein, bleibt die Uhr stehen und es kommt kein Sand mehr nach...)

Mehr Fragen fallen mir gerade nicht ein, sind aber erstmal ja genug.

Vielen Dank schon mal,
jon

Tido
14.05.2008, 23:19
Hi,

also ich würde das Salz auch per Schnecke aus dem Trichter holen und auf einen (auf einem Motor befindlichen) "Teller" fallen lassen. Die Schnecke sollte bei einem rel. breiten Trichter auch keine Probleme mit Salzstücken haben. Lamellen würde ich erstmal gar keine verwenden, durch die Fliehkraft wandert das Salz auch so nach außen. Der Teller sollte nur nicht naß werde, sonst klent das Salz ggf. fest.

wassermann
15.05.2008, 06:49
Hi,

vielleicht kannst du auf einem Bauernhof in deiner Nähe etwas ergattern. Für die Düngung der Felder kommt ein ähnlicher Mechanismus zum Einsatz.

gruss,
wassermann

Jaecko
15.05.2008, 08:03
Wobei es aber auch "nasses" Salz gibt... Bezeichnung weiss ich nicht genau, wird aber verwendet, wenn Eisplatten auf der Strasse sind, damit das Salz da haftet und nicht durch Wind o.ä. weggeblasen wird.

dremler
15.05.2008, 09:40
hmm die lamellen die ich damals gesehen habe waren glaube gerade..... das salz selbst fällt nich ganz in die mitte da dort der antrieb sitzt sondern ein kleines stückchen weiter davon entfernt.....


aber das ist denke ich ein faktor der zusammen mit der fördergeschwindikkeit dazu beiträgt wie das salz verteilt wird..

Manf
15.05.2008, 10:06
Hier ist ein Bild von Schleuderstreuerscheibenstegen:

http://i13.ebayimg.com/03/i/000/ae/8b/265e_1.JPG

Das rechte Bild vom Winterdienst oben im ersten Post ist auch recht interessant.

Wenn man bestimmen möchte wieviele Stege die Schleuderstreuerscheibe hat dann braucht man nur die Abwurfgeschwindigkeit aus der Fallhöhe und dem Streuradius bestimmen und dann aus dem Radius der Schleuderstreuerscheibe und dem Spurabstand des Streuguts in der Luft, der im Bild gut zu erkennen ist, die Spurfrequenz auszurechen.

Man kann natürlich auch bei den Stadtwerken Ludwigshafen anrufen. O:)

Jon
15.05.2008, 19:37
Hi!
Danke für eure Antworten! Ich werde demnächst mal nen 3D-Modell basteln.
Davor aber noch eine Frage/Bitte an Manf:
Kannst du mir mal eine Beispielrechnung mit fiktiven zahlen nennen? Es wäre klassen, wenn ich das mal durchrechnen könnte. Dann muss das nicht nach Trial an Error gehen, sondern bekommt schon mal eine ungefähre Richtung. Wäre sehr schön!

Viele Grüße,
jon

Manf
15.05.2008, 20:53
Ich bin auf die Berechenbarkeit nur gekommen weil sie sich im Bild so schön anbietet.

Insgesamt muss man natürlich die Geschwindigkeit der Salzkörner an der Kante der Streuscheibe so groß wählen, dass sie bei der Höhe über dem Boden weit genug kommen um die Breite der Spur abzudecken.

Die Dichte der Spuren wird unkritisch sein und in diese Dichte der Spuren auf dem Boden geht dann auch die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ein.

Es wäre eben auch eine nette Rechenaufgabe, die durch ein einzelnes Bild gegeben ist.

wkrug
15.05.2008, 21:12
Nicht, dass auf einmal ein größeres Salzstück da drinnen ist und dann nichts mehr nachkommt.
Ich hab auch einen Schleuderstreuer hier.
Der Zapfen unten in der Mitte wird mit der Schleuderscheibe angetrieben. Der hat aussen einen kleinen Zahn, der die Klumpen zerhackt.

Die Dosierung wird über verstellbare Löcher eingestellt.
Bei den Streufahrzeugen funktioniert diese Dosierung meines Wissens Geschwindigkeitsabhängig.
Bei meinem alten Schleuderstreuer konnen die Dosierlöcher noch seitlich verstellt werden um ein einheitliches Streubild zu kriegen.
Ausserdem konnte man auf die Welle oberhalb des Zapfens noch eine Welle mit schräg angebrachten Scheiben einbauen.
Die haben das Streugut zwar nicht gefördert, aber kleingerieben.

Am Einfachsten wird sein Du schaust Dir das mal in deinem örtlichen Bauhof genauer an.