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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Platinen ätzen



Barthimaeus
04.05.2008, 12:42
Da es mir doch zu unübersichtlich würde einen Schrittmotorteiber auf Lochraster aufzubauen habe ich grade nach dem Ätzen von platinen geschaut. Dazu gibts bei Pollin ein komplettset mit:

Ätzmittel, Entwickler, einer Arbeitsschale, Pinzette, einer Fotoplatine und 3 kupferbeschichteten Platinen. Lieferung mit ausführlicher Anleitung.

Taugt das was? Fehlt mir da noch was? Fotoplatinen und Ätzmittel kann man auch getrennt nachkaufen.

Ich denke, dass müsste die einfachste Art sein zu brauchbaren Platinen zu kommen, oder? Ich besitze nämlich keinen Laserdrucker oder Toner und kann daher die anderen üblichen Methoden nicht anwenden.

Christopher1
04.05.2008, 12:52
Naja du bräuchtest noch was zum Belichten?!
Viele modifizieren einen Gesichtsbräuner (gibts günstig bei E-bay).

Zachso
04.05.2008, 13:17
ja, dir fehlt was zum belichten, das ist aber auch der schwierigere teil wenn du mich fragst. den einzigen Vorteil beim Pollin-set ahst du dadurch, dass da gleich alles dabei ist, also auch eine fotoschale und eine plaste-pinzette. wenn du irgendwelche andren schalen hast und die fotoschale daher nicht zwingend brauchst und noch irgendwo eine plastepinzette rumliegen hast dann würde ich empfehlen machstes ohne das set und bestellst nur entwickler (solltest du tatsächlich belichten wollen) und ätzmittel (gibts bei pollin oder reichelt, beides) außerdem brauchste dann noch platinenrohmaterial, da nehm ich immer bungard von reichelt, das ist wirklich nicht schlecht, hatte auch schonmal noname von pollin, das war aber nich so der hit (dünne leiterbahnen gingen ganz leicht ab, platinen waren nicht zu gebrauchen).
ich ätze meine platinen allerdings immer per toner-methode, ist doch irgendwie einfacher, habe zwar auch noch einen gesichtsbräuner hier stehn, aber irgendwie will der nicht in mein scannergehäuse passen, daher hab ichs mittlerweile aufgegeben.

mfg, zachso

Barthimaeus
04.05.2008, 13:30
Ich habe halt keinen Toner ;( und mit Tintenstrahl gehts wohl eher nicht. Wie kann ich denn sonst noch die Schaltung auf die Platine bringen? Das sind doch die einzigen Möglichkeiten (Toner und Belichten), oder?

Zachso
04.05.2008, 13:34
jo, das sind die einzigen möglichkeiten. zumindest die einzigen sinnvollen. theoretisch kannste die schaltung auch mit nem folienstift aufzeichnen, fragt sich nur wie sinnvoll das wäre...

alter Mann
04.05.2008, 13:57
Ich persönlich habe die Erfahrung gemnacht, das es sich nicht lohnt, Platinen zu belichten. Einfacher ist es mit der Tonerdirektmethode.

Ich weiss ja nicht, wie gross Dein Budget ist, aber einen schwarz-weiss Laserdrucker gibt's schon für unter 100€.
Der hat auch den Vorteil, das normale Ausdrucke wesentlich preiswerter sind als mit einem Tintenpritzer.
Das könnte auch als Argument für die Anschaffung eines Laserdruckers herhalten, falls Eltern oder Frau (je nachdem, was zutrifft) sich sträuben. ;-)

Ich persönlich habe die Erfahrung gemnacht, das es sich nicht lohnt, Platinen zu belichten. Einfacher ist es eben mit der Tonerdirektmethode.

Florian

Barthimaeus
04.05.2008, 14:15
In meinem Fall sind es noch die Eltern, aber mir ist grade noch eine Idee gekommen. Ich könnte die Ausdrucke bei uns in der Schule im PC-Raum machen, da haben wir einen Laserdrucker. Macht das was aus, wenn zwischen dem Ausdrucken und dem Bügeln ein paar Stündchen vergehen? Wenn nicht, wäre es die optimale Lösung, denn in der Schule komm ich kostenlos an den Drucker.

elayne
04.05.2008, 14:31
Die Zeit sollte keine Rolle spielen, bedenke nur das du den Ausdruck auf einem Transfermedium machen musst. Ich benutze immer eine Seite des Reichelt Kataloges die ich auf ein Blatt aufklebe. Ob das in der Schule so geht weiss ich nicht. Im Zweifel musst du dir halt ein Paar Blatt Transferfolie kaufen.

Gruß
elayne

Barthimaeus
04.05.2008, 14:49
Reichelt Katalöge hab ich noch genug ^^ und die Seite kann man ja vorbereiten... Und die sind (fast) so gut wie Transferfolie? Sind nur die Deckblätter oder alle Seiten tauglich?

Spion
04.05.2008, 16:40
Hallo

Wie schon geschrieben geht es mit Reichelt Katalog Seiten am besten, das Problem ist jedoch dass man die Irgendwie auf ein A4 Blatt Kleben muss. Wenn man da ein Stück Tesa nimmt besteht die Gefahr dass dieses schmilzt wenn man es durch den Laser Drucker schickt. Wenn dann einer der Drucker in der Schule deswegen repariert werden muss wird es teuer...

mfg Luca

elayne
04.05.2008, 17:03
Das war das was ich gemeint hab. Deswegen würd ich eher paar Euro in Transferfolie investieren. Ich hab schonmal ein Laserdrucker zerstört als ich medizinisches Tape zur Befestigung genommen hab in der Annahma das das Hizebeständig is.

Gruß, elayne

Barthimaeus
04.05.2008, 17:04
Ich denke, das lässt sich schon irgendwie machen. Notfalls müsste es ja reichen, wenn ich sie mit Prittstift am oberen Rand eines A4 Löschblatts festklebe. Selbst wenn der schmelzen würde, würde er vom Papier aufgesaugt und die Situation wäre gerettet.

Danke für die ganzen Ratschläge. Zum Ätzmittel: Klar Natriumpersulfat ist ja ziemlich üblich, aber ich hab mal gehört, das HCL+H202 es auch tun und Beides hab ich zuhause rumstehen. Habt ihr schon Erfahrungen damit gemacht?

nikolaus10
04.05.2008, 19:54
Man kann auch mit Tintenstrahler ausdrucken und im Copyshop fuer 10 Cent eine Kopie machen.

Barthimaeus
04.05.2008, 20:43
GENIAL ! Aber da gibts ein Problem: Wie bekomm ich die Leute im Copyshop dazu mir die Kopie auf eine Reicheltkatalog-Seite zu machen? O:)

pmaler
05.05.2008, 08:47
Reichelt Katalöge hab ich noch genug ^^ und die Seite kann man ja vorbereiten... Und die sind (fast) so gut wie Transferfolie? Sind nur die Deckblätter oder alle Seiten tauglich?

Vorsicht. Nicht die Deckblätter. Nur die einzelnen Seiten verwenden.

Dann nicht mit Tesa festkleben, sondern mit einem ... nennt sich bei uns Pritt-Stift. Also Klebestift.
Am oberen Ende nur festkleben, da sich das Reicheltpapier bei Feuchtigkeit wellt. Wird es mal reingezogen darf es oben nicht umknicken, also ordentlich und sauber arbeiten.

Also nur am oberen Ende ankleben auf einer normalen DIN-A4 Seite.

Gleich mal 5 Stück vorbereiten, und die besten , glattesten dann verwenden. Ist egal, wenn man die eigentlich Zeichnung fast nicht erkennt, weil ein Bild genau an der Stelle sitzt.

Der zeitliche Abstand ist meines Erachtens egal. Also heute draufdrucken, morgen dann Bügeln ist kein Problem.

Trotz alledem nehme ich die Bügelmethode nur noch für 2seitige Platinen her, da ich
1. keine doppelseitigen Belichtungsfähigen Platinen habe und
2. man durch das Umknicken eine super parallele Tasche bekommt.

Aber für alles andere nehme ich inzwischen nur noch meinen Selbstbau-Belichter aus UV-LED´s her.
Das könnte man zur Not mit einer Stopuhr timen und wird dadurch eine der einfachsten und billigsten Belichtermethoden.

So ein Körbchen, wie ich es verwendete kostet einen Euro. Die 12 Volt bekommt man durch ein Kombinetzteil für 10 Euro. Ein Stück Euro-Lochplatine ein paar Cent. Reflexionsfolie aus einem alten Verbandskasten und die LED´s für 1,40 pro Stück. (24 habe ich verbaut)

200 Sekunden Belichtungszeit kann man mit der Armbanduhr stoppen.

http://www.pherzog.de/uvbelichter/default.htm

OK. Man braucht noch den Entwickler (und Handschuhe bitte). Der ist aber in einer gut verschlossenen Flasche sehr lang aufzubewahren. Die Mikrowelle zum etwas erwärmen macht dann tolle Ergebnisse. Speziell ab der 2ten und 3ten Belichtung wird dann langsam fast Profiqualität draus.

Speziell, wenn man es wie ich, in der Küche zaubert.

Wie es ganau geht mit Video davon, findet man auch inzwischen im Netz.

Hier meine Erstlingstests: http://www.pherzog.de/uvergebnis/default.htm

Inzwischen ist das was für Zwischendurch, wo man sich keine großen Gedanken mehr macht obs klappt oder nicht. Was bei der Bügelvariante nach wie vor eine Überraschung sein kann.

Aber verhaut man sich beim Bügeln, nimmt man Aceton und wäscht die Platine ab. Verhaut man sich beim Belichten: -> Mülltonne.