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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brushless mit geringer Leistung möglich / sinnvoll



Klingon77
21.04.2008, 12:25
hi,

vor Monaten bin ich über folgende Seiten gestoßen:

http://www.powercroco.de/navigation.html
(Brushless im Selbstbau)

http://www.vs-modelltechnik.de/
(Günstige Teile für BL Motoren)


Nun frage ich mich, ob es möglich / sinnvoll ist, einen solchen Motor für niedrige Leistung auszulegen um damit den einen oder anderen Robby zu betreiben.

Vorstellen könnte ich mir einen Motor mit folgenden Daten:

Spannung: 6-12V
Leistung: 1-3W
Drehzahl: 4000 - 8000 min-1

Was denkt Ihr?

* Verliert ein solcher Motor wegen der geringen Leistung seinen guten Wirkungsgrad?
Man könnte doch mit dünnerem Draht zum Wickeln den Innenwiederstand vergrößern. Evtl. Wiederstandsdraht, der dicker ist? Wegen der Sättigung.

* Oder normal wickeln mit elektronischer Strombegrenzung? Was sagt dann die Drehzahl und der Wirkungsgrad?


Die Leistungen herkömmlicher Motoren sind für uns ein wenig zu hoch.
Andererseits ist der einfache Aufbau, die mech. Stabilität (dicke Achse; beidseits Kugellager) und das Größen; Leistungs-Verhältnis sehr interessant.

Was denkt Ihr?
Bin ja nur "Mechanikus" und denke da evtl. etwas blauäugig O:)

liebe Grüße,

Klingon77

_werwurm_
21.04.2008, 18:30
solche motoren bringen doch nach (meiner meinung) nur vorteile wenn es um genaue drehzahlregelung geht. wenn es nur um den wirkungsgrad geht dann hat man mit coreless-dc-motoren sicher(?) weniger schaltungsaufwand..

http://www.maxonmotor.ch/2999.asp

ich gebe ja gern zu, daß ich nicht wirklich was davon verstehe - aber solche motoren finde ich immer nur in anwendungen wo die drehzahl exakt geregelt werden muß .. cd-laufwerk, festplatte, plattenspieler .. oder da wo ohnehin drehstrom verwendet wird .. kreissäge etc.

avion23
21.04.2008, 21:02
Hallo Klingon,
Brushlessmotoren haben normalerweise einen höheren Wirkungsgrad bei weniger Verschleiß und Gewicht. Wenn die hohe Drehzahl kein Problem ist kann man diese auch in kleineren Robotern verwenden. Ich sehe keinen Grund für ein niedrigeren Wirkungsgrad durch einen kleineren Brushlessmotor. Natürlich nur meine Meinung :)



Man könnte doch mit dünnerem Draht zum Wickeln den Innenwiederstand vergrößern. Evtl. Wiederstandsdraht, der dicker ist? Wegen der Sättigung.
Der niedrige Spulenwiderstand ist sogar ein Vorteil, solang die Induktivität hoch genug bleibt. Deswegen muss man vielleicht die Frequenz des Brushlesscontrollers hochstellen. Widerstandsdraht ist da nicht sinnvoll. Man muss aber dünneren Draht verwenden, damit man die "kammern" überhaupt gefüllt bekommt.

Der Wirkungsgrad sollte relativ hoch sein. Siehe PC-Lüfter. Die sind alle Brushless, wenn auch meistens nur zwei-Phasen und ziemlich primitiv geregelt. Es gibt sie auch in 2cm*2cm Größe und es funktioniert noch :)

Mit anderen Worten: Ausprobieren!
http://www.hobbycity.com/hobbycity/store/uh_listCategoriesAndProducts.asp?idCategory=187
Nimm doch einen Brushless aus einem alten CD-Rom Laufwerk zum Testen, die sind schon relativ klein.

Klingon77
21.04.2008, 22:07
hi,

mal vielen Dank für eure Antworten :mrgreen:

@_werwurm_:

Mitunter wird hier auch eine genaue Positionierung benötigt.
Das wird dann immer mit schweren Schrittmotoren gemacht.

Eine exakte Drehzahlregelung könnte bei der einen oder anderen Anwendung ebenfalls von Vorteil sein.


@avion23:

Das mit dem CD ROM oder evtl. auch Diskettenlaufwerk (habe ich noch) kann ich mal versuchen.

Wenn ich meine anderen Vorhaben abgeschlossen habe, kann ich mich dem widmen.

Ich sehe viele Vorteil in dem System.

Wenn es gelänge eine kleine Auswahl von Motoren mit unterschiedlicher Leistung bei den ganzen "Brushless-Vorteilen" zu "kreieren" und dazu noch eine ggf. universell einsetzbare Ansteuerung dazu könnte man damit schon was anfangen.

Wie oben erwähnt:

* günstig
* robust
* leistungsstark

Mal schauen;

wenn ich versehentlich mal wieder zu etwas Geld in der Hobbykasse kommen sollte (leztze Woche mußte ich meine Kamera ersetzen) werde ich mir mal einen einfachen Regler bestellen und mit einem Laufwerksmotor testen.

Derweil kann ich mich noch ein wenig einlesen.

Liebe Grüße,

Klingon77


Nachtrag:

eben gesehen...

http://www.hobbycity.com/UNITEDHOBBIES/store/uh_viewItem.asp?idProduct=6312

geht doch; nur die Achse könnte etwas dicker sein \:D/

_werwurm_
24.04.2008, 00:15
also ein motor aus einem cd-laufwerk liegt bei mir auch schon länger herum und schaut mich immer anklagend an... der treiber aus dem cd-laufwerk schien auf den ersten blick nicht so gut geeignet zu sein.. zu hoch integriert ( =ich hatte das prinzip nicht verstanden ;) )

Hessibaby
24.04.2008, 07:33
Ich habe mal mit dem BLDC aus einem Plattenlaufwerk rumgespielt. Benutzt habe ich einen Tsunami-Drehzahlsteller. Das Regelverhalten war super, aber Steller die beide Drehrichtungen unterstützen sind sauteuer. Deshalb habe ich bei dem Tsunami immer zwei Motoranschlüße per Relais umgeschaltet. Das darf aber nur bei ausgeschaltetem Regler erfolgen da der sich sonst verabschiedet.
Um einen eigenen Drehzahlsteller zu entwickeln fehlt mir aber die Zeit, und da ich ( laut Rentenversicherung ) noch 9 Jahre 6 Monate und 6 Tage arbeiten muss, kann das also noch dauern.
Gruß Hartmut

Klingon77
24.04.2008, 09:35
hi,

mal vielen Dank für eure Unterstützung.

Die Motoren aus div. Laufwerken sind gut zum testen.

Da ich aber gerne mehrere gleiche Motoren verbauen möchte komme ich wohl um einen Eigenbau (siehe Link´s oben) nicht herum.

Das Ganze ist auch als "Lernprojekt" über einen längeren Zeitraum angelegt.

Mal schauen.

Wenn ich genug "Input" habe werde ich mir mal einen Motorbausatz kaufen und mit dünnem Draht bewickeln.

Dann einen günstigen Regler dazu und wir sehen weiter.

liebe Grüße,

Klingon77

Andree-HB
24.04.2008, 09:46
...also ich habe mittlerweile etwa 10 verschiedene Motoren aus diversen Festplatten und CD-Roms getestet (an einem BR-Regler von Conrad). Es gibt da sehr starke Unterschiede in Lautstärke, geschätzte Drehzahl und Drehmoment. Ausserdem sind die sehr unterschiedlich im "Anlaufverhalten" - einige laufen sofort in eine bestimmte Richtung los, manchen muss man erstmal einen Schubs geben, damit sie anfangen zu drehen.

...ein sehr interessantes Feld !

Klingon77
24.04.2008, 14:39
hi,

wenn ich nun ein wenig lese sehe ich folgendes:

Brushless Motoren können ähnlich wie Stepper auch bei geringen Geschwindigkeiten genau gesteuert werden.
Das "Rastmoment" ist sicherlich nicht so hoch wie bei Steppern; ist aber auch nicht erforderlich.

Es sollte doch möglich sein in einem kleinen AVR ein Programm zu schreiben, welches die drei Spulen entsprechend ansteuert.

Eine Drehrichtungsumkehr sollte dann ebenfalls möglich sein.

Man benötigt dann noch drei Leistungstreiber.

Mit diesen Motoren besteht die Möglichkeit, daß sich jeder seinen Motor nach seinen "ganz speziellen Anforderungen" selber wickeln kann.
Und das auch noch zu einem Preis, welche normale Motoren nicht übersteigen.

Ändern sich beim nächsten Projekt die Motoranforderungen:
Wicklung runter; neue drauf - fertig ist...

Eine kleine Platine mit Steuerungs-AVR und Leistungsteil als Blackbox.
Ähnlich wie bei Schrittmotoren mit Takt (Geschwindigkeit) und Richtungs-Bit.

Soweit richtig?
Wie gesagt: bin "Mechanikus" mit wenig elektronischen Kenntnissen.


Nächsten Monat werde ich mir mal einen Bausatz und einen kleinen BR-Regler kaufen.
Zum Testen schlachte ich ein Diskettenlaufwerk.

liebe Grüße,

Klingon77

Andree-HB
24.04.2008, 15:55
Es sollte doch möglich sein in einem kleinen AVR ein Programm zu schreiben, welches die drei Spulen entsprechend ansteuert.


...ich glaube nicht, dass es so einfach geht, da keinerlei Rückmeldung vom Motor kommt. Beim Regler, den man kauft wird die Eigeninduktion des Motors zur Steuerung/Regelung herangezogen.

_werwurm_
24.04.2008, 17:38
motoren aus diskettenlaufwerken würde ich nicht empfehlen. diese sind auf extremen gleichlauf ausgelegt und haben entsprechend hohes rotations-trägheitsmoment (sind entsprechend breit). für robotantriebe wo die richtung öffters mal wechselt sind die dünneren motoren aus cd-laufwerken sicher besser.



...ich glaube nicht, dass es so einfach geht, da keinerlei Rückmeldung vom Motor kommt.


die motoren aus disketten- und cd-lauferken haben meist hallsensoren um die position zu erkennen - eine rückmeldung wäre also nicht so schwierig.

pongi
24.04.2008, 18:11
Es ist möglich, mit einem AVR ein BLDC anzusteuern. Mit dem analogen Komparator muss man den Nulldurchgang im Sternpunkt erkennen, und anhand dessen ein Timing für die Spulen errechnen.

Beispiel: http://mikrokopter.de/ucwiki/BrushlessCtrl

Richard
11.06.2008, 18:51
Das Ganze ist auch als "Lernprojekt" über einen längeren Zeitraum angelegt.



Moin moin lkingon77,

Ich stehe vor der gleichen Aufgabe und der erste Motor sollte
auch lernzwecken dienen. Es geht um ein Rasenmäherrad mit
BLDC in der Felge, das spart ein Getriebe und ist schön klein.

Auf der von Dir genannten Website bin ich auch gelandet und
habe erst einmal sehr sehr viel gelesen...Ich bin aber auch ins
Forum und habe nette Antworten und gute Tips bekommen´.

Bei Amtel gibt es auch sehr gute Datenblätter für Regelungen,
Der Assemblercode wird gleich mitverschenkt, Schaltpäne auch.

Man kann auf "einem" Stator die Phasen anstatt in Reihe auch Parrallel verdraten. Dann sinkt die Drehzahl und das Drehmoment steigt b.z.w. bleibt auch bei geringer Drehzahl erhalten. :-)
Beispiel Radnarbenmotor fürs Fahrad, son 26" Rad mit 200.000
1/Minute, da setze ich mich auch nicht drauf....

Man hat mir Statorbleche aus einer alten Waschmaschine empfolen und genau so ein Teil steht zum Abtransport in Richtung Müllentsorgung bei mir auf dem Hof..das Teil wird
jetzt vorher "ausgeweidet". :-)

Probleme könnte es mit der Felge (Glocke) geben, die nuß ja passend zum Stator gedreht werden. Der Luftspalt zwischen den in der Glocke geklebten Magnete und Stator sollte 0,2 mm nicht überschreiten.....ich suche also demnäxt nen Dreher.;-)

Man "soll" wenn m,an kann, die Magnete (eckig) auch schleifen können. Allerdings dürfen diese dabei nicht allzu warm werden weil sie dann, (nach) überschreiten einer "Sprungthemperatur" nicht mehr Magnetisch sind. OK. im Hobby Bereich kann Mensch ja auch Laaaangsam Schleifen oder halt gut kühlen? Ich habe schon oft Zylinder von Motorrädern schleifen/Hohnen lassen, super teuer war das nicht aber sehr genau. Ob diese Firmen allerdings auf die Themperatur achten (können)?

Das sollte jetzt erst einmal reichen, Richard

Klingon77
11.06.2008, 19:13
hi Richard,

Mal vielen Dank für die Infos :mrgreen:

Der BL sollte für (in Kombination mit...) dieses Projekt sein:

https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=40893&highlight=


Aufgrund meiner:

mangelhaften Kenntnisse in Elektronik
nicht vorhandenen Kenntnisse bezüglich AVR (nur ein wenig C-Control)
nicht vorhandenen Kenntnisse in Maschinencode (vor 25 Jahren - Z80 aufgegeben)

habe ich mich dann dazu durchgerungen einen konventionellen Motor zu kaufen.

Das Brushless-Projekt ist aber meinerseits noch nicht gestorben.

Den Motor zu bauen traue ich mir schon zu.

Was ich bräuchte wäre ein günstiger Fahrtregler (oder Eigenbau) mit:
* vorwärts
* rückwärts
* Stop
* Geschwindigkeitsreglung

Interessant ist halt der hohe Wirkungsgrad der BL´s.

Dazu ein Getriebe, wie ich es im oberen Thread zu bauen versuche (Kein Stromverbrauch im Stillstand durch Selbsthemmung)

Den Regler auf SMD könnte man auch gut in einen Hexa verbauen.
SMD-Platinen könnte ich evtl. fräsen; habe es noch nicht versucht.


Kaufen geht leider nicht; bei 18 zu steuernden Motoren...

Hast Du einen Link zu den Atmel-Seiten bezüglich der Regelung und des Assemblercode´s?

Könnte man sich einen solchen Regler "zusammenstöpseln".
Er müsste ja (unabhängig von der Endstufe) universell einsetzbar sein.

Klingt recht interessant.


Wie groß müsste denn die Glocke sein, welche Du benötigst?

Drehen kann ich; aber auch andere hier im Forum.

Das Rasenmäherrad mit der BLDC-Felge hört sich ebenfalls sehr interessant an.

Wenn du die Magnete schleifen lassen möchtest:
geschliffen wird normalerweise mit reichlich Kühlwasser, damit sich die Schleifscheiben nicht zusetzen.
Da dürfe es normalerweise keine Probleme bezüglich der Temperatur geben.

Wenn Du den Stator und den Rotor entsprechend gut lagerst (Kugellager wären sinnvoll) sollte einem Spaltmaß von 0,2mm (evtl. sogar noch etwas enger) nichts im Wege stehen.

Bei einer selbstgedrehten Glocke kannst du die Dicke ebenfalls gleich ausreichend dimensionieren.
Ein paar 100 Gramm mehr an Gewicht sind bei einem Rasen-Robby mit entsprechend großen Reifen (Monstertruck?) ja nicht das Problem.

Mach doch mal einen Thread auf, oder hast Du schon?
Die Rasenmähergemeinde hier ist nicht eben klein.

liebe Grüße,

Klingon77

MichaelM
11.06.2008, 19:38
Hallo,
also ich halte von dem Selbstbau eines Brushless-Motors nicht sehr viel. Ich verdiene meine Brötchen mit der Entwicklung von AC-Servomotoren und weis daher, was für ein Aufwand dahinter steckt. Diesen dann an einem Stromrichter vernünftig zu betreiben ist auch nicht so ohne, erstens sollte man wegendes Rastmoments nicht mit Blockstrom, oder noch schlimmer Blockspannung sondern mit Sinusstrom arbeiten und zweitens muss man ohne Geber das Motormodell recht genau im µC abbilden und entsprechend schnell rechnen. Wie gesagt, alles nicht so ohne, vorallem wenn man nicht die richtigen Geräte hat (Prüfstand, Leistungsmessgerät, FFT-Analyzer, .....). Man wird das Teil zwar zum Drehen bekommen, aber ein sauber geregelter Antrieb ist halt doch was anderes. Die momentan erhältlichen Modellbau-Regler sind auch im großen und ganzen eher "frickelei". Dort kommt es aber auf eine genaue (!) Regelung auch nicht an.

Ich will euch die Sache nicht miesreden, aber ich habe erhebliche "Bedenken".

Gruß,
Michael

Klingon77
11.06.2008, 20:10
hi MichaelM,

mal Dank für Deinen Hinweis.

ich dachte immer, daß der BL dem Drehfeld folgt und die abgegebene Leistung durch die Endstufe bestimmt wird.

Das ein sinusförmiger Verlauf wäre natürlich wünschenswert.

Bei einer bestimmten Masse des angetriebenen Objektes (z.B: Rasenmäher) oder dem von mir im Versuch befindlichen selbsthemmenden Getriebe (große Übersetzung) sollte ein stufenweiser Verlauf nicht so tragisch sein?

Oder doch? Da habe ich keinerlei Erfahrung.

In beiden Fällen (Rasenmäher und Getriebe) muß wohl keine Lageerkennung wie z.B: bei meiner Schrittmotorbetriebenen CNC stattfinden.

Ich lasse mich da aber gerne belehren bevor ich einiges an Geld mit Versuchen und lernen ausgebe.

Denkst Du, daß bei einem selbstentwickelten System (ohne die von Dir aufgeführten Hilfsmittel) der Gesamtwirkungsgrad (Regler und Motor) besser, gleich oder sogar schlechter ist als bei einem herkömmlichen DC Motor mit seinen 47 % bis 68 % ?



liebe Grüße,

Klingon77

avion23
11.06.2008, 20:15
Hallo Klingon,
die App notes von atmel findest du unter:
http://atmel.com/dyn/products/app_notes.asp?family_id=607
Um die Controllerfrage etwas einfacher zu machen könntest du Hallsensoren benutzen und damit sensorbasierte Kommutierung. Damit kannst du theoretisch auch die exakte Position bestimmen. Langsamlauf dürfte auch ein geringeres Problem sein, weil du den Motor dann eher wie einen Schrittmotor steuerst.

@Michael
Klar, so etwas ist nicht einfach. Die Sinusform könnte man durch die Anpassung der PWM angleichen, Kommutierung halt per Sensoren. Damit bekommt man ein "Ergebnis", wie gut auch immer das ist. Die Modellbauer von powercroco & co erreichen ein eta von 90%, das finde ich beachtlich. Es geht ja nicht um Perfektion :)

MichaelM
11.06.2008, 20:48
Hallo,
meine persönliche Meinung: bei den o. g. Leistungen von kleiner 3W würde ich einen herkömmlichen Motor nehmen, der Aufwand ist einfach nicht gerechtfertigt. Wenn man 20% des Geldes für einen guten DC-Motoer (Dauerläufer) ausgibt ist man besser beraten. Der Aufwand für die Berechnung und die Elektronik hängt nämlich nicht von der Leistung ab, bei einem großen Motor baut man halt einfach dickere Transistoren ein. In Elektor war mal vor etwa 2 (?) Jahren ein Artikel drin, meine Kollegen und ich haben uns vor Lachen nicht mehr halten können.
Was mich aber mal interessiert, wie sind die LEistungsangaben der Modellbaumoteren eigentlich zu verstehen, 10 Sekunden oder 5 Minuten? - Auf alle Fälle keine Dauerleistung.
Gruß,
Michael

Klingon77
11.06.2008, 21:11
hi MichaelM,

als Maschinenbauer weiß ich um die Lebensdauer entsprechend der Belastung der mech. Teile.

3 Watt war auch ein wenig tief gegriffen.
Realistischer wären so um die 15 W.

Das sollte aber keine Rolle spielen.


BL Motoren bestechen auch noch durch ihren recht einfachen Aufbau und die gescheite Lagerung mit Kugellagern, welche bei Bedarf einfach getauscht werden können.

Der Rest des Motors sollte ansonsten nahezu verschleißfrei arbeiten.

Bei einer Leistungsabgabe von 15 W sollte die erzeugte Wärme auch nicht das Problem darstellen.

Der Knackpunkt ist die Ansteuerung (jedenfalls für mich).

Der Rest ist halt so attraktiv, das ich mich mal damit beschäftigen möchte.


Der Wirkungsgrad der Motoren auf der eingangs erwähnten Seite macht neugierig.

Wie schätzt Du den Gesamtwirkungsgrad eines Systems (sagen wir mal mit einem gekauften BL-Regler) ein?

Das ich keine genauen Zahlen erwarten kann ist klar.
Ein Fachmann hat aber bestimmt eine "Hausnummer" im Kopf.

liebe Grüße,

Klingon77

MichaelM
11.06.2008, 21:14
Hallo,
70% mit Glück.
Gruß,
Michael

Klingon77
11.06.2008, 21:23
hi MichaelM,

vielen Dank für die Zahl :idea:

ich hoffe es entbrennt nun kein Streit hier, weil es sicher viele gibt, die anderer Meinung sind!

Wenn das so "schlecht" aussieht, lohnt der Aufwand unter dem Energieaspekt wirklich nicht!

Mal Dank für die schnelle Hilfe und die offene Antwort.

liebe Grüße,

Klingon77

Richard
12.06.2008, 18:02
hi Richard,


Wie groß müsste denn die Glocke sein, welche Du benötigst?

Drehen kann ich; aber auch andere hier im Forum.

Das Rasenmäherrad mit der BLDC-Felge hört sich ebenfalls sehr interessant an.

Wenn du die Magnete schleifen lassen möchtest:
geschliffen wird normalerweise mit reichlich Kühlwasser, damit sich die Schleifscheiben nicht zusetzen.
Da dürfe es normalerweise keine Probleme bezüglich der Temperatur geben.


Mach doch mal einen Thread auf, oder hast Du schon?
Die Rasenmähergemeinde hier ist nicht eben klein.

liebe Grüße,

Klingon77

Glockendurchmesser ist noch unbekannt, ich muß erst die Waschmaschine welche schon auf dem Hof steht sezieren um an die Bleche vom Motor zu kommen. Dann muß man sich Gedanken über die Magnete machen, man könnte sehr dünne nehmen und diese quasie Hochkant stapeln. Es ist kein Problem mehrere Parrallel einzusetzen um die Gewünschte Magnetbreite zu erreichen. Ein Hoher Aufwand, aber die Glocke wird dadurch sehr rund
und man hat quasie keinen Hohlraum unter den Magneten.

Ich schätze jetzt einfach einmal das der Glocken innendurchmesser so bei
12...13 cm anzusetzen ist und um einen anständigen Magnetischen Rückfluss zu erreichen sollte die Wandstärke nicht unter 4 mm liegen.

Schleifen ist so ein Ding für sich, versuche mal den Fein-Metallstaub von
son dicken Ring Hochleistungsmagnete zu lösen! Mann müßte den Magneten mit einen nicht superhart härtenden Kleber bestreichen und den nach dem Aushärten mitsamt den Spänen entfernen..oder ähnlich?

Thtread: https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?p=378796#378796

Klingon77
13.06.2008, 00:09
Glockendurchmesser ist noch unbekannt, ich muß erst die Waschmaschine welche schon auf dem Hof steht sezieren um an die Bleche vom Motor zu kommen. Dann muß man sich Gedanken über die Magnete machen, man könnte sehr dünne nehmen und diese quasie Hochkant stapeln. Es ist kein Problem mehrere Parrallel einzusetzen um die Gewünschte Magnetbreite zu erreichen. Ein Hoher Aufwand, aber die Glocke wird dadurch sehr rund
und man hat quasie keinen Hohlraum unter den Magneten.

Ich schätze jetzt einfach einmal das der Glocken innendurchmesser so bei
12...13 cm anzusetzen ist und um einen anständigen Magnetischen Rückfluss zu erreichen sollte die Wandstärke nicht unter 4 mm liegen.

Schleifen ist so ein Ding für sich, versuche mal den Fein-Metallstaub von
son dicken Ring Hochleistungsmagnete zu lösen! Mann müßte den Magneten mit einen nicht superhart härtenden Kleber bestreichen und den nach dem Aushärten mitsamt den Spänen entfernen..oder ähnlich?





hi,

ich schreibe mal in Deinem Tread weiter, weil es sich ja um Deinen Motor dreht und meine BL-Aktivitäten erst mal "auf Eis" liegen.
Dann bleibt auch alles schön zusammen und verteilt sich nicht auf zwei Threads.

----------------------------------------------------------------------------------

Wäre es dann nicht besser die Magneten gleich richtig einzukleben und sogar noch mit einer Kleberschicht zu überziehen, bzw. die Fugen mit Epoxy oder sonst einem geeigneten Stoff zu füllen.

Dann zusammen mit dem Kleber in den Fugen schleifen (mit viel Wasser wegen des Klebers, der ja viel weicher ist als die Magneten).

Somit erhälst Du innen eine homogene, glatte Fläche welche Du mit einem Lappen säubern kannst.

In die Fugen zwischen die Magneten können keine Schleifspäne eindringen und den Motor später beschädigen.


Hast Du schon eine Bezugsquelle für ein Rohr mit solchem Durchmesser und Wandstärke?


liebe Grüße,

Klingon77

GeoBot
13.06.2008, 10:47
Hallo

Ich wollte zu bedenken geben, dass es Magnetwerkstoffe
gibt, welche recht korrosionsanfällig sind. Auch schon bei Luft-
feuchtigkeit. Deshalb werden diese mit Oberflächenschutz
ausgeliefert. Den sollte man vielleicht nicht herunterschleifen?

Grüße GeoBot

Quelle : http://www.ibs-magnet.de

Richard
13.06.2008, 17:06
Hallo

Ich wollte zu bedenken geben, dass es Magnetwerkstoffe
gibt, welche recht korrosionsanfällig sind. Auch schon bei Luft-
feuchtigkeit. Deshalb werden diese mit Oberflächenschutz
ausgeliefert. Den sollte man vielleicht nicht herunterschleifen?

Grüße GeoBot

Quelle : http://www.ibs-magnet.de

Moin moin, GeoBot

Danke für den Hinweis. Die Modellflug-Motorbauer feilen allerdings ihre Magnete zumindenst an den Kanten ab wo sich die Magnete am Innenradieussonst berühren. So können sie etwas dichter und damit auch "runder"Packen. Da hat schon jemand die Magnete so sauber in die Glock
untergebracht das der Motor ""ohne" gelebte Magnete gelaufen ist. :-)

Eine ganz andere Frage quält mich seit kurzen, der Stator aus der Waschmaschiene muß ja irgendwie verdrehsicher mit der Welle
verbunden sein und ich will die Bleche aber ohne Welle....;-( WER bitte
weiß wie die Bleche auf der Welle befestigt sind. Ich kann mir da eigentlich
nur "Schrumpfpassung vorstellen" und dann aber "gute Nacht" bei Bleche
heile von der Welle bekommen. :-(((

Einen Tipp habe ich in einen anderen Forum bekommen, Dreklbank und
die Welle "wechdrehen". Toll wenn ich mir ne Drehbank kaufen muß um
an Bleche zu kommen, dann kaufe ich fertige Bleche das ist sicher
günstiger und vor allem bequemer. :-)

Wenn das aber tatsächlich über "Schrumpfpassung" geschieht, sehe ich
zumindes etwas Hoffnung, wenn ich denn irgendwie an flüssigen stickstoff
oder Sauerstoff herankommen kann, Stickstoff währe allerdings besser, der ist nicht soooo kalt wie Sauerstoff, das Metall könnte brechen. :-(
Trockeneis sollte aber (?) auch gehen, damit kann man rund -90 Grad
erreichen. Die Frage ist dabei ganz einfach WIE kalt mis es sein damit
Stator und Welle derart schrunpfen damit man die Welle ohne den Stator
zu beschädigen "rauskloppen kann und wie "warm" muss das Metall sein
damit es nicht in tausend Stücke zerspringt?

Grüße, Richard

Klingon77
14.06.2008, 11:40
hi,

es könnte auch sein, daß die Bleche geklebt sind.

Diese Kleber werden in der Regel so ab 150 Grad wieder "weich".

Getestet habe ich das aber noch nicht.

Evtl. könnte man im Backofen einen Test machen.


Alternativ zum schrumpfen der Welle mit flüssigen Gasen kannst Du auch die Bleche erwärmen.

Das ganze so aufbauen, daß die Welle dabei in einem Eiswasserbad ruht.

Durch die Erwärmung der Bleche wird die Bohrung größer.



liebe Grüße,

Klingon77

becki133
20.06.2008, 11:49
Hallo @all

Die Statoren werden in der Regel mit dem Statorhalter verklebt .
Man kann dann auch noch an der Kante zwischen Stator und Statorhalter
ein kleines Loch Bohren und dort eine Maden schraube als Verdrehsicherung setzen .

Ich Persönlich finde das der eigenbau von BLDC eine Menge vorteile hat
da man seinen Motor auf die jeweilige anwendung anpassen kann .


Ein Mega8 reicht aus um einen BLDC anzusteurn .

Hier mal ein Link zu den SBL-Mega .
http://www.radetzki.info/html/sbl_mega.html

ranke
20.06.2008, 13:18
Eine ganz andere Frage quält mich seit kurzen, der Stator aus der Waschmaschiene muß ja irgendwie verdrehsicher mit der Welle
verbunden sein und ich will die Bleche aber ohne Welle....;-( WER bitte
weiß wie die Bleche auf der Welle befestigt sind.


Was ich kenne ist typischerweise Preßpassung. Zusätzlich ist die Welle oft längs geriffelt. Wenn man sich die Bleche genau ansieht, sieht man meistens, von welcher Seite sie auf die Welle geschoben wurden, sie sind an der Bohrung ganz leicht verformt, bzw. verbogen. Dadurch, daß sich die einzelnen Bleche (im Gegensatz zu einer massiven Nabe) beim Einpressen verbiegen können, ist die Passung relativ leicht zu lösen. Die Kraft, die man mit einem gewöhnlichen Mechanikerschraubstock ausüben kann reicht (ohne warmmachen, außer es wäre tatsächlich zusätzlich noch verklebt). Problematisch ist eher die große Spannweite, die der Mechanikerschraubstock nicht hat, außerdem braucht man ein passendes Rohrstück zum Schieben.
Falls man Zugang zu einer Drehbank hat, kann man die Bleche an die Planfläche des Futters anlegen (ohne die Welle zu spannen) und versuchen, mit der Zustellung des Reitstocks auf das Wellenende zu drücken. Das hat den Vorteil, daß der Druck dann schön gleichmäßig kommt.
Zum Ausdrücken der Welle sollte man dann in der selben Richtung weiterschieben wie sie eingeschoben wurde.

Klingon77
20.06.2008, 15:02
hi,

aus welchem Material bestehen denn die Bleche?

Gibt es irgend eine Bezugsquelle und wie sind die Preise?

Fräse habe ich ja und Blech auszufräsen sollte das Problem nicht sein.

liebe Grüße,

Klingon77

ranke
20.06.2008, 15:18
aus welchem Material bestehen denn die Bleche?


Nennt sich Elektroblech. Eine spezielle Stahllegierung, mit elektrischer Isolierschicht außen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektroblech

Normalerweise werden die Bleche gestanzt, prinzipiell kann man natürlich auch fräsen.
Bezugsquelle scheint mir eher ein Problem zu sein, das Zeug wird wohl üblicherweise nur en gros gehandelt.

Klingon77
20.06.2008, 15:45
hi,

normales Stahlblech z.B: St37k und mit Klarlack (z.B: Zaponlack) überlackiert geht nicht?

liebe Grüße,

Klingon77

GeoBot
20.06.2008, 18:25
Hallo Klingon77

Im Prinzip geht auch ST37 der Wirkungsgrad leidet halt darunter.
Der Kohlenstoff und das resultiernde Gefüge ist da wohl das übel.

Unter dem Wikipedia-Link von ranke findet sich ein weiterer Link:
http://www.stahl-info.de/schriftenverzeichnis/pdfs/MB401_Elektroband-und_blech.pdf
Auf Seite 20 findet sich ein Diagramm dort sieht man die Richtung in
die optimiert wird.

Grüße GeoBot

becki133
20.06.2008, 21:09
Hallo mKlingon77

Es gibt einige Bezugquellen für Bleche .
Z.B.
Neodyme-magnete.de
Die haben 18 N bleche . Und Magneten .
Oder battman mußt du mal nach googln der hat viele 12N bleche

Wie hast du dir denn die Daten vorgestellt die der Motor erfüllen soll ?
Mal sehen was man machen kann .

@Ranke
Ich Rede von Motoren für den RC-Berreich .
Da ist es für mich wichtiger den Motor mit Relativ wenig aufwand
zu Demontieren um ihn neu zuwickeln .
Damit das Statorpacket gerade ist Drehe ich immer einen
Absatz an den Statorhalter dann ist er fast von alleine gerade .

Gruß Holger

Klingon77
20.06.2008, 23:57
hi,

@GeoBot:

mal Dank für den Hinweis.
Das Gefüge von St37 wäre dann zu homogen und die Korngröße wohl zu klein.

Es macht auch wenig Sinn einen BL Motor zu bauen und die Effizienz von vornherein "abzuwürgen".


@Becki133:

über diese beiden Seiten:

http://www.powercroco.de/navigation.html
(Brushless im Selbstbau)

http://www.vs-modelltechnik.de/
(Günstige Teile für BL Motoren)

bin ich auf das Thema gekommen.

Dort; oder auf einer anderen Seite laß ich auch über die zum Teil mangelhaften gestanzten Bleche.
Es wurde empfohlen ca. 10% mehr Bleche zu kaufen, als benötigt wird und sich die besten rauszusuchen.


Ich dachte an folgenden Motor:

Abgabeleistung ca. 10W - 15W
Drehzahl ca. 10.000 1/min bei 12V (14,4V)
Durchmesser <30mm
Länge max. 30mm


Da ich, wie beschrieben nun doch auf einen konventionellen DC Motor ausgewichen bin, schob ich den BL erst mal nach "hinten".

Der Gedanke geht mir aber nicht aus dem Kopf und ich möchte mich über "kurz oder lang" einmal damit beschäftigen.

Eine ca. DIN A4 große Tafel (oder auch schmales Band; wegen dem Stanzen und der Materialzufuhr auf der Rolle) aus 0,2mm Elektroblech dürfte ja auch nicht die Welt kosten.

Mal schauen, wenn es soweit ist findet sich sicherlich auch eine Bezugsquelle.

liebe Grüße,

Klingon77