Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Infrarot Schalter
jcrypter
03.04.2008, 10:49
Hi,
ich überlege gerade, ob man einen Bewegungsschalter über eine Infrarotdiode und einen Infrarotempfänger realisieren könnte.
Konkret soll es ein Ein/Aus-Schalter sein, bei dem man seine Hand in kurzer Entfernung vor den Schalter hält und dadurch der Schalter betätigt wird.
Die Infrarotdiode sendet dabei in einem gewissen Winkel, z.B. 45Grad von der Platine weg und der Empfänger ist ebenfalls um 45 Grad geneigt, so dass die beiden im 90Grad-Winkel zueinander stehen. Wenn man jetzt die Hand vor den Schalter hält, reicht die Reflexion der Infrarotstrathlen um vom Empfänger wahrgenommen zu werden. Daraufhin wird dann ein Schaltsignal erzeugt (Microcontroler z.B.).
Ist das so realistisch oder wird das nicht funktionieren?
edit:
wie sähe es aus, wenn über dem Schalter eine transparente Scheibe eingesetzt würde? Also z.B. Polystyrol. Das würde dann nicht mehr funktionieren oder? Wie ist die Reflexion von Infrarotstrahlen bei Glas/Polystyrol/Plexiglas?
Gruß,
Crypi
Im Prinzip geht das sicher, zumindest ohne die Scheibe.
Die Sharp Infrarotsensoren funktionieren ja auch nach einem ähnlichen Prinzip.
Mit der Scheibe wird es schwieriger, der reflektierte Anteil läßt sich ausrechnen, das Ganze ist aber schon etwas verwickelt.
Falls Du es rechnen willst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fresnelsche_Formeln
http://de.wikipedia.org/wiki/Brewsterwinkel
Insgesamt ist es wohl günstig, wenn der Lichtstrahl möglichst senkrecht auf das Abdeckglass fällt (dann wird am wenigsten Licht reflektiert).
Bei flacheren Winkeln wird ein erheblicher Anteil der Strahlung in das Glas eingekoppelt. Ausgekoppelt wird die Strahlung an dem Staubkorn, das vor dem Empfänger sitzt, das gibt dann einen falschen Alarm. Zwei getrennte Abdeckscheiben für Sender und Empfänger wären dann günstiger.
jcrypter
03.04.2008, 16:16
Du meinst also, dass es sinnvoller wäre den Sender und den Empfänger senkrecht aufzustellen?
Wird dann noch genug reflektiert?
Obwohl, ja Du hast recht, die Abstandssensoren funktionieren ja auch so....
hmm ich habe eine Quelle gefunden, wobei Polystyrol bei 3,43µm undurchlässig wird... Die Dioden, die ich bis jetzt so gesehen haben senden aber irgendwas um 900nm, dass sollte dann doch gehen, oder?
Es sollte schon eine durchgehende Scheibe sein. Aber ich verstehe deine Argumentation.
Na gut, ich muss das mal ausprobieren.
Ich steh gerade aufm Schlauch, IR-Sensoren werden stromdurchlässig sobald sie von IR bestrahlt werden oder erzeugen sie einen Strom?
Du meinst also, dass es sinnvoller wäre den Sender und den Empfänger senkrecht aufzustellen?
Wird dann noch genug reflektiert?
Eher parallel, oder in spitzen Winkel. Für eine minimale Reflektion sollte der Strahlengang etwa im 90° Winkel zur Abdeckscheibe sein. Wenn es aber nur 80° sind, dann wird es keinen großen Unterschied machen. Das wäre dann ein Winkel von 20° zwischen Sende- und Empfangsstrahl.
hmm ich habe eine Quelle gefunden, wobei Polystyrol bei 3,43µm undurchlässig wird... Die Dioden, die ich bis jetzt so gesehen haben senden aber irgendwas um 900nm, dass sollte dann doch gehen, oder?
Die meisten Stoffe, die bei sichtbarem Licht transparent sind, sind auch bei den typischen Wellenlängen einer IR-LED transparent. Im Zweifel kann man ja noch einen Versuch machen.
Ich steh gerade aufm Schlauch, IR-Sensoren werden stromdurchlässig sobald sie von IR bestrahlt werden oder erzeugen sie einen Strom?
Bei Fotodioden geht beides, siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fotodiode
(besonders der Abschnitt "Betriebsarten")
jcrypter
03.04.2008, 16:55
Ok, ich werd das heute abend glaub ich mal ausprobieren.
Bei Glas verhält es sich, was die Transparenz angeht, doch anders, oder?
Glas lässt IR nicht durch.
Danke für deine Hilfe!
Bei Glas verhält es sich, was die Transparenz angeht, doch anders, oder?
Glas lässt IR nicht durch.
Eisenarmes Flachglas hat auch für NIR eine gute Transmission, siehe z.B. hier:
http://www.pgo-online.com/de/katalog/kurven/whitefl_kurve.html
Man sieht, daß die Transmission rund 90 bis 92% ist, die Reflektion ist ca. 4% pro Oberfläche, d.h. die Absorption ist im Bereich zwischen 400 und 2500 nm nahe Null.
Bei eisenhaltigen Gläsern (sehen grünlich aus, speziell an der Schnittkante), ist die IR Transmission schlechter. Deshalb wird das auch als "wärmedämmendes Glas" im Auto verbaut. Wirklich undurchlässig ist es aber auch nicht.
In der Architekturverglasung findet man aber häufig Glas, das speziell beschichtet ist, um z.B. infrarote Einstrahlung zu reflektieren. Damit vermeidet man im Sommer die starke Aufheizung von Gebäuden durch Sonneneinstrahlung. So ein Glas sollte wenig geeignet sein für den Zweck.
jcrypter
04.04.2008, 09:20
Guten Morgen,
man lernt nie aus :)
Danke für die Infos!
Bin gestern mangels zeit nicht wirklich weit gekommen.
Vielleicht bringt das Wochenende mehr.
Edit:
Ich hab jetzt die beiden gewählt (nach Beratung duch Conrad-Personal):
Art.Nr 154043
Art.Nr 185540
bei Conrad.de
Passen die zusammen?
Lässt sich das http://www.zum.de/dwu/depot/pet204f.gif
auch mit dem IR-Sensor realisieren?
Durch Austausch des LDR.
Crypi
jcrypter
04.04.2008, 20:04
Ich hab die obere der beiden Schaltungen aufgebaut aber es klappt nicht... die IR-Diode bestarhlt dabei den Sensor...
Hat jemand nen Tip?
Crypi
jcrypter
07.04.2008, 10:31
Guten Morgen,
ich komm da nicht weiter.
Ich kriegs nicht hin, dass der IR-Sensor durchlässig wird und meine Schaltung schaltet...
Kann mir da niemand unter die Arme greifen [-o<
Crypi
Ich hab jetzt die beiden gewählt (nach Beratung duch Conrad-Personal):
Art.Nr 154043
Art.Nr 185540
bei Conrad.de
Passen die zusammen?
Ja das sollte passen.
Lässt sich das http://www.zum.de/dwu/depot/pet204f.gif
auch mit dem IR-Sensor realisieren?
Durch Austausch des LDR.
So ähnlich kann man auch die Fotodiode einsetzen. Sie muß dann in Sperrichtung gepolt sein. Allerdings reicht der Kollektorstrom des Transistors nur für ein kleines Anzeigelämpchen.
Das Bild zeigt ja eher ein Prinzipschaltbild, das noch viel Spielraum für Fehler offen läßt. Welche Bauteile hast Du denn zur Verfügung (Transistor, Spannungsquellen usw.)?
Wie hast Du die LED angeschlossen?
jcrypter
07.04.2008, 14:31
Moin,
ich habe meine Schaltung ersteinmal ohne den Sensor aufgebaut. Dann leuchtet meine LED dauerhaft. Also die im Collector-Emitter-Schaltkreis.
Wenn ich dann die IR-Fotodiode (Wie wäre die korrekte Bezeichnung? IR-Diode ist wieder sehr doppeldeutig, das könnte ja auch die sein, die IR aussendet) in Reihe zur Stromquelle im Basis-Emitter-Kreis einsetze leuchtet meine LED im C-E-Kreis nicht.
Auch dann nicht, wenn ich sie mit IR beleuchte(durch die oben angegebene IR-Diode, dass diese widerum leuchtet weiß ich, weil ich eine Webcam zur IR-Kamera umgebaut habe).
Ich bin mir gerade unsicher, ob die LED leuchtet wenn die ich die IR-Fotodiode umdrehe, also die Pole tausche.
Ich kann leider keine genauen Daten zu dem Transistor nennen, ein npn, das ist leider alles. Die Nummer kann ich nachher angeben, habe ich jetzt nicht hier.
Die LED ist ne standard 3V LED. Im C-E-Kreis hängen zwei 1,5V Batterien und im B-E-Kreis eine 1,5V Batterie.
Crypi
ich habe meine Schaltung ersteinmal ohne den Sensor aufgebaut. Dann leuchtet meine LED dauerhaft. Also die im Collector-Emitter-Schaltkreis.
Ohne Sensor heißt also quasi mit kurzgeschlossenem (überbrücktem) Sensor. Es ist etwas mutig, 1,5 V direkt zwischen Basis und Emitter zu legen, der Basisstrom kann den Transistor schon zerstören (je nach Typ). Normalerweise schaltet man dann statt dem Sensor noch einen Widerstand ein (Größenordunung 1 bis 10 kOhm), um den Basisstrom zu begrenzen. Wenn die LED geleuchtet hat, dann hat der Transistor wohl überlebt.
Zur Schaltungsauslegung:
Wenn man sich das Diagramm des Fotostroms in Abhängigkeit von der Beleuchtung ansieht (Datenblatt Seite 4, oben Mitte), sieht man, daß man (je nach Intensität der Beleuchtung) Fotoströme zwischen 0,2 bis 70 Mikroampere erwarten darf. Das Diagramm gilt für eine Vorspannung von 5V, bei 1,5 V ist sicherlich weniger zu erwarten.
Nehmen wir einen Fotostrom von 5 Mikroampere an, der dann gleichzeitig der Basisstrom ist. Bei einer Stromverstärkung von 100 im Transistor resultiert ein Kollektorstrom von 0,5 Milliampere. Damit sollte eine LED schon sichtbar glimmen (aber nicht besonders hell).
Du schrebst, daß Du eine 3V LED verwendest. Wenn schon 3 V an der LED abfallen, bleibt fast nichts mehr für den Transistor übrig (Du hast ja nur 3V Betriebsspannung). Vielleicht ist deswegen die Stomverstärkung zu klein.
IR-Fotodiode (Wie wäre die korrekte Bezeichnung?
Fotodiode ist der Empfänger, Leuchtdiode (kurz: LED) der Sender.
jcrypter
07.04.2008, 16:09
Hmm ok.
Also wäre es ratsam, sowohl im B-E-Kreis als auch im C-E-Kreis eine höhere Spannung zu versuchen?
Ich werds mal probieren :)
Zu den Bezeichnungen: bei LED und Fotodiode denk ich immer sofort an sichbares Licht. Deswegen fragte ich nach :)
Ich danke dir für deine Gedult und Hilfe!
Ich werd das heute Abend nocheinmal ausprobieren!
Crypi
jcrypter
07.04.2008, 20:59
baaaaaaah Fachpersonal...
mich hat schon gweundert, warum meine IR-LEDs eine andere Farbe hatten als auf dem Bild.... Ich hab jetzt einfach mal welche ausprobiert die ich noch hier rumliegen hatte.... und sieh an es geht auf Anhieb..........
Nun ja, Lösung gefunden :)
Danke für deine Hilfe!
Crypi
jcrypter
08.04.2008, 16:32
Moin,
nachdem das ursprüngliche Problem jetzt ja gelöst ist, kommt jetzt das nächste :)
So wie es jetzt ist, habe ich drei unterschiedliche Stromkreise, dass heißt ich habe drei unterschiedliche Stromquellen.
Eine für die IR-LED um den Sensor zu beluchten, eine für den B-E-kreis und eine die dann die normale LED zum leuchten bringt wenn der Sensor schaltet.
Das sind zur Zeit Batterien, die in Reihegeschaltet wurden, je nach Stromkreis unterschiedlich viele.
Jetzt will ich das aber nach Möglichkeit über nur ein Stromquelle machen.
Z.B. ein kleines Netzteil.
Wie muss ich da ran gehen?
Weiß jemand wo ich Informationen dazu finde um vielleicht selbst auf die Lösung zu kommen? :)
Danke für eure Mühe!
Crypi
Beim Basiskreis und Kollektorkreis des Empfängers sind die Minuspole der Batterien bereits verbunden. Wenn die Spannung die gleiche ist, könnte man (erstmal gedanklich) auch die Pluspole verbinden. Diese Parallelschaltung von 2 Batterien ist praktisch ungünstig, weil die Batterien in der Praxis niech genau die gleich Spannung haben (je nachdem, wie weit sie schon entladen sind). Man kann dann eine Gruppe Batterien weglassen und hat schon einmal eine Spannungsquelle eliminiert.
Falls die Spannungen unterschiedlich sind, ist es am besten, die Schaltung soweit abzuändern, damit man die gleiche Spannung verwenden kann. Zur Strombegrenzung verwendet man dann gerne Widerstände.
Die Spannungsquelle der Sendediode ist im Moment völlig unabhängig von der Spannungsquelle des Empfängers. Wir dürfen deshalb z.B. den Minuspol der Spannungsquelle des Senders mit dem Minuspol der Spannungsquelle des Empfängers verbinden. Du siehst es wahrscheinlich schon: auch hier kann man die Spannungsquelle des Senders weglassen und die Sendediode aus der Spannungsquelle des Empfängers versorgen. Auch hier wird man einen Widerstand zur Spannungsanpassung benötigen (sonst stirbt die Sendediode an zu hohem Strom).
jcrypter
10.04.2008, 08:45
Guten Morgen,
danke für deine Hilfe!
Und besteht da nicht das Problem, dass der Strom bei nur einer Quelle nur durch einen Verbraucher läuft?
"Weg des geringsten Widerstandes" ...
Crypi
Und besteht da nicht das Problem, dass der Strom bei nur einer Quelle nur durch einen Verbraucher läuft?
"Weg des geringsten Widerstandes" ...
Der Strom wird sich aufteilen. Er wird am größten sein im Strang mit dem geringsten Widerstand. Das läßt sich mit den Kirchhoff'schen Gesetzen ausrechnen. Hier wird das ganz anschaulich erklärt:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/index.htm#2
Man muß natürlich darauf achten, daß die Spannungsquelle den Gesamtstrom auch aufbringen kann.
jcrypter
10.04.2008, 10:28
Super, danke!
Ich werde mich melden wenn es da neue Ergebnisse gibt!
Schönen Tag!
Crypi
jcrypter
14.04.2008, 11:08
Guten Morgen,
ich hab das jetzt soweit, dass ich zumindest schonmal den Sensor und die LED an einer Stromquelle habe. Das funktioniert auch ganz gut soweit.
Allerdings funktioniert es nicht mehr, wenn ich die IR-LED parallel dazu an die gleiche Spannungquelle hänge.
Wenn ich die IR-LED parallel anschließe, dann blinkt die LED einmal kurz und nichts weiter passiert.
Wenn ich die IR-LED allerdings getrennt davon anschließe, funktioniert es hervorragend. Die LED leuchtet immer wenn ich den Sensor mir der IR-LED beleuchte.
Allerdings leuchtet die LED dabei nie mit ihrer gesamten Helligkeit. Grundsätzlich verändert sich die Helligkeit ab 6V überhaupt nicht mehr. Wenn ich sie jedoch ohne die Schaltung direkt mit 6V betreibe ist sie wesentlich heller.
Wie kann ich eigentlich Bilder an einen Post hängen? Brauch ich dazu externen Webspace?
Crypi
Wie kann ich eigentlich Bilder an einen Post hängen? Brauch ich dazu externen Webspace?
Externer Webspace ist erste Wahl. Ansonsten in den FAQs lesen, was da steht über das Hinzufügen von attachments. Bitte darauf achten, das die Dateien möglichst klein sind (z.B: Bilder zuschneiden, Auflösung verringern, Farbtiefe minimieren).
Rückfragen:
1. Was für eine Spannungsquelle verwendest Du jetzt? (Art, Spannung)
2. Betreibst Du die IR-LED mit einem Vorwiderstand, wenn ja, wie hoch ist der?
jcrypter
14.04.2008, 15:06
Moin,
ich verwende ein Netzteil, recht billiges Teil.
Wenn ich die IR-LED nicht parallel anschließe, dann mit zwei 1,5V Batterien.
Ich hab das ganz emit 6v laufen lassen. Bei 7,5 ändert sich nichts.
Nein, ich nutze keinen Vorwiderstand für die IR-LED.
edit: ich werde heute abend mal versuchen einen schaltplan anzuhängen.
Crypi
Nein, ich nutze keinen Vorwiderstand für die IR-LED.
Daran liegt es. Eine Leuchtdiode kann man in der Praxis nur mit Vorwiderstand betreiben. Das liegt daran, daß die LED ein stark nichtlineares Verhalten hat. Unterhalb einer bestimmten Spannung (bei Deinem Typ etwa 1,4 Volt) leitet sie den Strom fast gar nicht, darüber hinaus aber sehr gut. Wenn Du die Spannung also über 1,4 Volt steigerst, dann steigt der Strom durch die Diode recht schnell an, bis sie durchbrennt.
Wie man den Widerstand berechnet, steht hier irgendwo im Wissensbereich.
ich verwende ein Netzteil, recht billiges Teil.
das ist der Grund, warum Deine LED vielleicht noch nicht durchgebrannt ist. Das billige Netzteil konnte (hoffentlich) nicht genug Strom liefern.
jcrypter
14.04.2008, 16:01
Das bedeutet, dass ich sowohl vor die IR-LED als auch vor die LED die geschaltet wird einen Widerstand vorsetzen muss, damit die Schaltung funktioniert?
Woran könnte es liegen, dass die LED eine gewisse Helligkeit nicht überschreitet?
Crypi
Das bedeutet, dass ich sowohl vor die IR-LED als auch vor die LED die geschaltet wird einen Widerstand vorsetzen muss, damit die Schaltung funktioniert?
Ja, korrekt. Bei der Anzeige-LED besteht zwar eine gewisse Strombegrenzung durch den Transistor, das ist aber eine eher unsichere Sache.
Woran könnte es liegen, dass die LED eine gewisse Helligkeit nicht überschreitet?
Höchstwahrscheinlich daran, daß die Spannung, die Dein Netzteil liefert, nicht wesentlich gestiegen ist. Die IR-LED hat ja oberhalb von 1,4 Volt mehr oder weniger einen Kurzschluß produziert. Wenn Du ihr einen Vorwiderstand spendierst, hält sie länger und braucht weniger Strom. Damit stimmt dann auch die Netzteilspannung wieder.
jcrypter
14.04.2008, 17:48
Super, danke!
Ich werd das hoffentlich heute abend mal ausprobieren können :)
Werd dann auch mal einen überarbeiteten Schaltplan erstellen.
edit: hmm ich hab das mal mit regelbaren Widerständen probiert.
Irgendwie macht das keinen Unterschied.
Hab jetzt keine Lust mehr nen Schaltplan zu bauen :)
Gute Nacht!
Crypi
jcrypter
18.04.2008, 08:36
Guten Morgen,
ich hab gestern Abend mal versucht dem Problem Schritt für Schritt auf die Spur zu kommen.
Dafür habe ich zunächst versucht einen Zustand zu erreichen, in dem die LED so leuchtet wie ich mir das vorstelle.
Also schön hell.
Dazu habe ich zunächst den IR-Sensor entfernt und durch einen Widerstand ersetzt. Durch ausprobieren habe ich einen gefunden der meine Anforderungen erfüllte. Jetzt bin ich mir gerade unsicher ob es 100OHM oder 100KOHM waren...
Im nächsten Schritt wollte ich dann den Sensor wieder einsetzen. Prompt wurde die Lamge wieder extrem dunkel (also ich beziehe mich hierbei immer auf einen beleuchteten Sensor).
Ich hab dann den Widerstand (den hatte ich in Reihe geschaltet mit dem Sensor) durch einen kleineren ersetzt. Aber auch das hat nichts genützt.
Vielleicht kann mir ja jemand sagen was ich immer noch falsch mache:
Die LED die leuchtet braucht laut Datenblatt 3,2V und 20mA.
Der Transistor ist vom Typ 2N3904.
Der Sensor ist der den ich auch am Anfang genannt habt.
Als Vorwiderstand für die LED habe ich einen 150Ohm Widerstand eingesetzt. Laut der Formel, die ich zur Berechnung desWiderstandes gefunden habe, müsste das so ungefähr hinkommen.
Ich Betreibe das ganze mit 6V, das Netzteil liefert dabei bis zu 700mA.
Der C-E-Kreis und der B-E-Kreis sind dabei am gleichen Netzteil angeschlossen.
Könnte es daran liegen, dass ich eine falsche ID-LED verwende?
Also ich weiß, dass der Sensor darauf reagiert. Ein bisschen leuchtet die LED ja.
Oder sollte ich lieber nochmal IR-LEDs kaufen bei denen ich sicher sein kann, dass sie die richtige Wellenlänge haben? Wie könnte ich feststellen ob dies die Fehlerquelle ist?
Obwohl ich das auch nicht so richtig verstehen würde.
Der Transistor schaltet doch schon bei sehr geringen Strömen auf dem B-E-Kreis oder?
Also sollte das doch ausreichen...
Ich hoffe ihr könnt mir helfen!
Wenn ihr noch mehr Informationen braucht einfach schreien ;)
Danke für eure Mühe!
Crypi
Ich hatte es schon weiter oben einmal geschrieben:
Wenn man sich das Diagramm des Fotostroms in Abhängigkeit von der Beleuchtung ansieht (Datenblatt Seite 4, oben Mitte), sieht man, daß man (je nach Intensität der Beleuchtung) Fotoströme zwischen 0,2 bis 70 Mikroampere erwarten darf. Das Diagramm gilt für eine Vorspannung von 5V, bei 1,5 V ist sicherlich weniger zu erwarten.
Nehmen wir einen Fotostrom von 5 Mikroampere an, der dann gleichzeitig der Basisstrom ist. Bei einer Stromverstärkung von 100 im Transistor resultiert ein Kollektorstrom von 0,5 Milliampere. Damit sollte eine LED schon sichtbar glimmen (aber nicht besonders hell).
Es könnte sein, daß solche Überschlagsrechnungen gar nicht mal so schlecht sind.
Ich Betreibe das ganze mit 6V, das Netzteil liefert dabei bis zu 700mA.
Wo fließt denn der ganze Strom hin? Die Sendediode soll 20 mA kriegen, der Kollektorkreis auch etwa so viel, den Basiskreis kann man vernachlässigen ( 0,005 Milliampere).
In welchem Nirvana verschwinden denn die restlichen 660 mA?
jcrypter
18.04.2008, 10:33
Und wie kann ich den Kollektorstrom erhöhen?
Die 700mA stehen nur auf dem Netzteil.
Was letztlich damit geschieht... keine Ahnung.
Ich bin nicht besonders bewandert auf diesem Gebiet.
Aber das hast du ja vermutlich auch selbst schon gemerkt.
Crypi
Die 700mA stehen nur auf dem Netzteil.
Was letztlich damit geschieht... keine Ahnung.
Das ist dann der Strom, den das Netzgerät maximal liefern kann.
Wenn er von der Schaltung nicht abgenommen wird, dann fließt er auch nicht.
Ich bin nicht besonders bewandert auf diesem Gebiet.
Aber das hast du ja vermutlich auch selbst schon gemerkt.
Ja, wie das halt so ist, mit den Meistern, die nicht vom Himmel fallen. Je mehr und je länger man sich mit der Materie beschäftigt, desto mehr versteht man davon, aber es geht nicht immer alles so schnell, wie man es gerne hätte. Da muß man halt durch.
Und wie kann ich den Kollektorstrom erhöhen?
Wenn Du noch einen zweiten Transistor hast, könntest Du eine Darlington-Schaltung probieren. Das ist eine Hintereinanderschaltung von zwei Einzeltransistoren, funktioniert ähnlich wie ein einzelner Transistor, aber mit wesentlich höherer Stromverstärkung. Die einfachste Schaltung geht so:
Die Basis von T1 ist die Basis des Darlington Transistors, dort wird der Sensor angeschlossen. Der Emitter von T1 wird an die Basis von T2 angeschlossen. Der Emitter von T2 ist der Emitter des Darlington (also an Minus). Die beiden Kollektoren werden verbunden und geben den Kollektor des Darligton (also an die Anzeige-LED).
Darlingtontransistoren kann man übrigens auch fertig kaufen (das sieht dann aus wie ein normaler Transistor).
Du kannst auch etwas darüber in www.elektronik-kompendium.de lesen.
jcrypter
18.04.2008, 12:33
Ja, da hast du recht!
Und um da gleich mal anzusetzen versuche ich gerade deine Berechnungen nachzuvollziehen.
Wodurch kommst du auf eine verhundertfachung des Stormes? Kann man das anhand des Transistors erkennen?
Also an seinem Datenblatt.
Oder ist das ein allgemein gültiger Wert?
Ich hab im Elektronik Kompendium mal unter Transistor nachgeguckt. Aber nichts entsprechendes gefunden, was sich auf die Verstärkung des Stromes bezieht.
Wonach muss ich bei Conrad suchen um Darlington-Transistoren zu finden?
Oder gibt es die nciht so einfach zu kaufen?
Crypi
Wodurch kommst du auf eine verhundertfachung des Stormes? Kann man das anhand des Transistors erkennen?
Also an seinem Datenblatt.
Oder ist das ein allgemein gültiger Wert?
Für Kleinsignalverstärker ist das eine brauchbare Näherung, das hängt natürlich auch stark vom Arbeitspunkt ab.
Es kursieren verschiedene Datenblätter von dem Transistor 2N3904, sehen wir mal auf dieses hier:
http://www.ortodoxism.ro/datasheets/fairchild/2N3904.pdf
Auf Seite 2 ist unter "DC current gain" die Stromverstärkung bei verschiedenen Kollektorströmen gelistet (und UCE= 1V).
Weiter unten gibt es auch noch ein Diagramm "current gain".
Die Kuven sind aber nicht so genau zu nehmen, wie sie im Datenblatt abgedruckt sind, die Exemplarstreungen sind beträchtlich.
Ich hab im Elektronik Kompendium mal unter Transistor nachgeguckt. Aber nichts entsprechendes gefunden, was sich auf die Verstärkung des Stromes bezieht.
da steht:
...Der Kollektorstrom IC ist um ein vielfaches von 20 bis 10000 mal größer als der Basisstrom IB....
Naja, zugegeben, das ist jetzt wirklich nicht besonders genau =P~
Wonach muss ich bei Conrad suchen um Darlington-Transistoren zu finden?
Weiß ich auch nicht. Die Conrad-Suchmaschine kennt das Wort "Darlington" nicht. Man kann andere Händler versuchen, oder bei den Herstellern suchen und hoffen, daß man den Typ, dem man dort herausgesucht hat, auch irgendwo kaufen kann. Oder unspezialisierte Suchmaschinen, z.B. Google.
Hier 77 Treffer bei einem Hersteller von Transistoren, die meisten sind wahrscheinlich Leistungstransistoren, also eher nichts für Deine Anwendung:
http://www.st.com/stonline/stappl/productcatalog/app?path=/comp/stcom/PcStComOnLineQuery.showresult&querytype=type=product$$view=table&querycriteria=RNP139=88.0
edit: sorry, dieser Link geht wohl nur mit cockies. Klicke unter "Products" auf Transistors, dann links unten auf "Darlington".
jcrypter
18.04.2008, 14:28
Danke für deine ausführliche Hilfe!
Ich werde mal versuchen zwei Transistoren hintereinander zu schalten.
Hast du Erfahrungen mit IR-Empfängern dieser Art?
Gibt es welche, die einen größeren Fotostrom ermöglichen?
Ich würde die ganze Schaltung gern so klein wie möglich halten. Da wäre ein zweiter Transistor schon ein bisschen störend. Aber wenns nicht anders geht, dann ist das eben so.
Prinzipiell könnte man ja auch "beliebig" viele Transistoren hinterenander schalten, oder?
Crypi
Hast du Erfahrungen mit IR-Empfängern dieser Art?
Gibt es welche, die einen größeren Fotostrom ermöglichen?
Wenn Du Fotodioden meinst: Naja, ich habe schon einmal ein bißchen gebastelt damit. Experten wissen sicher mehr darüber. Ein stärkeres Signal vom Sensor dürfte man eventuell von einem Fotowiderstand bekommen.
Prinzipiell könnte man ja auch "beliebig" viele Transistoren hinterenander schalten, oder?
Ich kann mich dunkel erinnern, daß es mal in der "Funkschau" einen Artikel gab, bei der (als Bastlerprojekt) eine Darlingtonschaltung aus ca. 8 Transistoren (BC 108 oder 109) vorgestellt war. Die Anwendung war, soweit ich mich erinnere, die Detektion von statischen Aufladungen. Der Eingangswiderstand dieser Schaltung war naturgemäß sehr hoch (d.h. schon sehr geringe Ströme am Eingang führen zu einem Ausgangssignal). Trotzdem ist die Schaltung - im Gegensatz zu einem MOSFET - robust gegen Überspannung.
Insgesamt sind solche Schaltungen für lineare Verstärkungen weniger geeignet, weil die Stromverstärkung der beteiligten Transistoren (und damit die Gesamtverstärkung) ja von vielen Faktoren abhängt. Für reine Schaltanwendungen (also die Entscheidung: Signal ist vorhanden oder fehlt) ist so etwas aber relativ brauchbar.
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