Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SchoCker besteht Lebensgefahr???
Hallo,
ich habe mir gestern Abend einen Elektroschocker gebaut, ich habe es von http://www.mosfetkiller.de/?s=elektroschocker nachgebaut. Nun ich habe einen kleineren Trafo verwendet einen mit 0,75W, und benutze als Einspeißung eine 9V Blockbatterie.
Ich habe es getestet jedoch macht das Gerät einen ziemlichen Angsteinflößenden Funken und irgendwie habe ich Angst es auszuprobieren.
Was könnte den schlimmstenfalls passieren? Kann das Lebensgefährlich sein??
mfg niki1
Hubert.G
19.03.2008, 12:56
Diese Dinger sind gefährlich, sie können zu Herzflimmern und im schlimmsten Fall zu Herzstillstand führen. Als Defibrilator sind sie dann allerdings nicht geeignet.
Ich denk mal von nem leichten kitzeln, über kleinere Verbrennungen bis hin zu Herzkammerflimmern/Asystolie _kann_ alles passieren. Obs das auch tut ist die andere Frage. Je nach dem, wie gut Murphy und Darwin zusammenarbeiten...
Ich selbst würde nur Schaltungsteile im Betrieb anfassen, von denen ich weiss, dass sie nur max. 24V haben oder anderweitig nachgewiesen wurde, dass genau dieses Gerät keinen (medizinischen oder Sach-) Schaden verursacht. (Und zwar nur genau dieses; individuell geprüft; Kein Nachbau davon)
EDIT: gleicher Gedanke, nur 3 min zu langsam *g*
Ja aber das ist doch nur eine 9V Blockbatterie. Da kann man doch kein Herzflimmern bekommen oder??
BurningWave
19.03.2008, 13:59
Ja aber das ist doch nur eine 9V Blockbatterie. Da kann man doch kein Herzflimmern bekommen oder??
Mit einer 9V-Batterie allein kann nichts passieren. Aber die Spule in dem Trafo speichert den Strom der Batterie. Dann entläd sich die Spule und aus dem Trafo kommt für kurze Zeit ein sehr starker Strom heraus, von dem man auch einen richtigen Stromschlag bekommen kann. Das siehst du ja an den Funken.
Ich an deiner Stelle würde ich das Gerät nicht mehr benutzen, weil die Gefahr, dass man einen Stromschlag bekommt (wenn man nicht aufpasst und nicht alles gut issoliert ist) groß ist.
:strom
mfg
Das ist ja auch ein Elektroschocker. Dh. wollte ich mich vergewissern was im schlimmsten Fall passieren kann. Und nicht Isolieren so das es keiner berühren kann....-> es ist ja ein Schocker
Wenn du wissen möchtest wie gefährlich dein Elektroschocker sein kann, musst du messen wie hoch die maximale Stromstärke ist die er erreichen kann.
Der Widerstand des menschlichen Körpers beträgt laut Wikipedia ca. 650 Ohm, also musst du zwischen die beiden Klemmen einen Widerstand von vielleicht 500 Ohm (lieber ein bischen zu wenig als zu viel) und ein Messgerät (in Reihe) hängen.
Diese Messung ist zwar alles andere als exakt, aber wenigstens kann man grob abschätzen ob das Teil wirklich gefährlich ist oder nicht.
Hi,
ich habe vor längerer zeit mal mit diversen Blitzschaltungen aus Einwegkameras etc. experimentiert... diese erzeugen aus 1.5V weit über 300 und speichern das in nem kleinen Elko ab. Und glaub mir, das rummst schon ordentlich, wenn du da eine gewischt bekommst! 100 µF sind weißgott nicht viel und ich hatte auch noch recht trockene Hände, also einen vergleichsweise hohen Übergangswiderstand an den Fingern und dennoch war mein Arm zeitweise taub und ich hatte neben ziemlichen Schmerzen auch Probleme, meine Finger zu bewegen.
Also nur so als gut gemeinter Tip: Klemm die Batterie ab, wirf das Ding mit sener Kontaktseite auf ne Metallplatte, um alle eventuell vorhandenen kapazitäten zu entladen (Achtung, das Funkt gewaltig...) und dann demontier den Spaß wieder.
Die Dinger sind nicht ungefährlich, und auch, wenn der Strom DICH vielleicht nicht ernsthaft schädigt, kann das bei deinem Großvater oder einem kleineren Kind schon wieder ganz anders aussehen. Bei kleineren Tieren sowieso... ein Bekannter (Unfallchirurg) hat mir mal gezeigt, was so alles bei höheren Spannungen und Stromstärken passieren kann. Damit ist nicht zu spaßen, auch, wenn's vielleicht nicht tödlich endet. Egal, ob du vielleicht genau weißt, was du tust, oder auch nicht - um nur mal damit zu Spielen sind solche Energien nicht geeignet. Insofern du keine wirklich sehr konkrete Anwendung und auch einen sehr genauen Plan hast, wie du das Ganze absicherst, Bau's auseinander und mach was anderes draus. Böse Überraschungen kommen schneller als man denkts...
Grüße
Pyro-Mike
19.03.2008, 17:34
Frag mal deine kleine Schwester ;) - Dann weist du's. :-$ 8-[ :-#
Elektroschocker die in der Viehzucht verwendet werden, sind nach
eigenen Testversuchen an Menschen ungefährlich. An alten Menschen
oder Kleinkindern sollte sich aber die beschiebenen Symtome zeigen.
Elektroschocker an Tieren können aber einen anderen gefährlichen
oder sogar tödlichen Effekt bei Menschen führen.
Schlägt das Geschockte Tier nach hinten aus oder geht es durch, kann
es für den Menschen schwere oder sogar zu tödlichen Verletzungen führen.
Das ist ja mal wieder eine Aussage: weil Dir mit einem speziellen Gerät unter bestimmten Bedingungen nichts passiert ist, sind alle Gerätes dieses Typs für alle Menschen unter allen Bedingungen ungefährlich.
Genau so lebensgefährlich wie einen "Schocker" zu basteln und anschliessend selbst noch zu behaupten, es könne ja nichts passieren, weil es aus einer Batterie versorgt wird.
Leute, wenn ihr nicht 100%ig wisst, was ihr tut, dann baut auch nichts, was bestimmungsgemäß in elektrischen Kontakt mit Lebewesen kommt!
Das gilt für EKG-Versuche (in solchen Basteleien hat weder ein Netzteil noch ein Schaltregler oder andere Aufbauten, die Energie speichern können, etwas zu suchen, ausserdem hat keine Verbindung zu anderen, nicht-batteriebetriebenen Geräten zu bestehen) genauso wie für Muskelstimulationsgeräten bis hin zu "Schockern". Reicht es denn nicht, dass der Exekutive dieser Dreck als nichttödliches Spielzeug aufgedrückt wird?!
Elektroschocker die in der Viehzucht verwendet werden, sind nach
eigenen Testversuchen an Menschen ungefährlich. An alten Menschen
oder Kleinkindern sollte sich aber die beschiebenen Symtome zeigen.
Lögisch gesehen hieße das, wenn ein Mensch unerwünschte Symtome zeigt dann war er entweder recht alt oder recht jung oder die Aussage war unzuverlässig.
Nur nutzen wird die Erkenntnis dann auch nicht mehr.
Wer Lesen kann ...
@shaun
Mein Statement bezog sich eindeutig auf Elektroschocker im
Leistungsbereich, der im Viehzucht verwendet wird.
Jetzt könnte jemand auf die Idee kommen und eine Suchmaschine
benutzen und die Leistungsbereiche miteinander zu vergleichen.
@Manf
Richtig!
Aber da auch bei einer Einnahme einer Schmerztablette das Risiko
bestehen kann, danach nicht mehr aufzuwachen ->
Zu Risiken und Nebenwirkungen Lesen sie die Packungsbeilage
oder Fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker.
Tja eben, ich selbst glaube nicht, dass es sich um eine Waffe handelt, die bleibende Schäden verursachen kann, wenn von Schmerzensgeldforderungen absieht, die je nach Anwalt auch bleibend sein können.
Es geht wie so oft um das Rest-Risiko und damit um die Frage, wem von denen die mit diskutiert haben, niki die Ergebnisse seines ersten Tests dann vor die Tür legen darf. O:)
Die Ergebnisse kann er vor seiner eigenen Tür legen, da in dieser
Sachlage keine Schadenersatzansprüche gegenüber Forenmitglieder geltend gemacht werden können. :)
Oke,es ist getestet..... es ist schmerzhaft, hinterlässt keine Verbrennungen, Messungen kommen noch.
Nunja, ich sag amal es ist irgendwie lustig. Es kribbelt rihctig stark im Unterarm..... ^^
Hi,
wieso fragst du hier eigentlich nach, wie gefährlich das ist, bekommst dann als Antwort, dass du dir nicht sicher sein kannst, ob's dich umbringt und probierst es dann doch aus?
Ich frage mich, ob Darwin gerade am Schlafen war, als er dich leben ließ (Gott sei Dank).
Gruß, CowZ
rideyourstyle
19.03.2008, 22:52
ha zum thema elektoschocker.
wir hatten in der lehre auch so eine kleiner erfindung. da musste jeder schnupperstift sich diesem test unterzeihen, um zu schauen ob er tauglich für den beruf ist...
es ist bei uns noch keiner gestorben!!!!!!!! :-$ :gift :Haue [-X
es ist bei uns noch keiner gestorben!!
was nichts groß besagen wil.
Um den im Körper fließenden Strom auch nur ansatzweise ermitteln zu können, müssen eben sehr viele Dinge betrachtet werden. Das geht los beim Erzeuger. Wie hoch ist denn der Innenwiderstand und die erzeugte Spannung des Hochspannungsgenerators? Damit wäre der im Kurzschlußfall fließende Maximalstrom zu ermitteln.
Eine Größe allein sagt noch garnichts. Z.B. mit einem Teslagenerator lassen sich problemlos zehn- bis hunderttausende Volt erzeugen, die nicht unbedingt tödlich sind.
Außerdem ist wichtig, ob die Hochspannung geilchgerichtet wird oder nicht. Beim Tesla wirkt duch die hohe Resonanzfrequenz schon der Skineffekt, der den Strom kaum noch durch den Körper fließen läßt.
Gleichstrom dagegen fließt den Weg des geringsten Widerstandes und kann einem den ganzen Tag versauen.
Kammerflimmern muß nicht unbedingt sein, da - soviel ich weiß - ca. 50Hz dazu nötig ist.
Wenn man schon sowas probiert (auf eignes Risiko), dann würde ich einen möglichst großen Vorwiderstand zwischen der Hochspannungselektrode und der Hand schalten. 1 MOhm bringt bei 1000V gerade 1 mA. Verkelienrt man den Widerstand bis es fühlbar kribbelt, hat man Anhaltswerte.
Diese kann man abe rnicht unbedingt verallgemeinern, da auch der Haut- und Körperwiderstand sowie die allg. Verfassung eine große Rolle spielen.
Ich zumindest wäre verdammt vorsichtig, auch wenn alle Welt sagt: "Da kann doch nichts passieren..." (Der Spruch paßt auch gut auf einen Grabstein :-b )
[IN]Crusher
20.03.2008, 13:55
Nur nochmal zum Thema, dass in Amerika die Polizei ja diese Elektroschocker als nicht tödliche Waffe verwendet, bei der nichts passieren kann...
Ich hab vor einer Weile gelesen, dass mit diesen Teilen schon mehrere Menschen getötet wurden...
Ich würde wenn du nicht genau weísst was da passiert auf jeden fall auch die Finger davon lassen, diese experimente mögen ein paar mla gut gehen, aber irgendwann macht man dann mal einen Fehler und dann...
oberallgeier
20.03.2008, 15:44
In einer hübschen Snowboarder FAQ steht ein hübscher Satz:
Snow boarding is as dangerous as you want to have it
ich wusste garnicht, dass das auch für elektronische Basteleien gilt . . . oder sagt man dann elektronische Eseleien ?
Na ja, und dass die Amerikaner gelegentlich zu falschen Schlüssen (neee, nicht Schüssen) neigen, das beruht auf einem importierten Fehler von Columbus (seinem prächtigen Fehlschluß - aus dem mancher Ami einen Fehlschuss ableitet).
tu zumindest den Nachlesern dieses Threads einen gefallen und editier deinen ersten Beitrag und fueg dort das Warnschild :strom noch hinzu
Gruss
MezzoMix
20.03.2008, 17:15
Hi,
eigentlich sollten diese Elektroschocker ungefährlich sein! (eigentlich...)
Denn die haben zwar einen hohen Strom der Funken erzeugt, arbeiten aber mit einer sehr kleinen Spannung. Es geht auch umgekehrt (Isolationsmessgeräte: hohe Spannung 0,5 1 oder 1,5kV aber einen Strom von nicht einmal 1mA. Dadurch kann man die Spitzen anfassen und es kribelt einmal)
Zur Info: Spannungen die ungefährlich sind:
Wechselspannung: bis 35V
Gleichspannung: bis 120V
Alles was darunter ist, soll laut VDE für den menschen ungefährlich sein. Soll!
oberallgeier
20.03.2008, 17:26
"... eigentlich hätte nichts passieren dürfen ..." mit dieser Phrase fangen reichlich viele Unfallberichte an. Vermutlich hat man "da oben" schon eine eigene himmische Heerschar mit "eigentlich hätte nix"-Engeln.
MezzoMix
20.03.2008, 18:00
"... eigentlich hätte nichts passieren dürfen ..." mit dieser Phrase fangen reichlich viele Unfallberichte an. Vermutlich hat man "da oben" schon eine eigene himmische Heerschar mit "eigentlich hätte nix"-Engeln.
Deshalb hab ich das ja extra geschrieben ;) Denn sowas sind ja auch alles nur statistiken.
@mezzo:
diese werte gelten auch nicht universell, da man dabei die stromstärke völlig außer acht lässt. denn auch ne gleichspannung von 24V kann durchaus sehr böse verbrennungen verursachen, wenn nur die stromstärke groß genug ist... mag sein, dass diese werte dort bei nem körperwiderstand von 600 Ohm oder so noch passen, aber ich wette, dass 130V kurzgeschlossen bei 80A sehr wohl schäden verursachen können. spätestens, wenn man den zugehörigen akku anfasst und die gesamte hand verbrennt...
BurningWave
20.03.2008, 18:33
Daraus kann man schliesen:
Man darf sich nicht nur auf irgendwelche Statistiken verlassen, sondern man muss einfach selber aufpassen.
Um die sogenannten nichttödlichen Spielzeuge noch einmal rauszukramen: dort sprechen wir von Leerlaufspannungen von 17-50kV, aber interessant sind andere Werte: wenn die Elektroden erstmal im Opfer stecken, in das sie mit Druckluft oder Treibladung befürdert wurden (Ziel dabei: 5cm Textilien sollten durchdrungen werden), werden Ströme von 14A in 1kOhm Körper erreicht - richtig, das sind 14kV und 14A. Die Begrenzung auf 20us Impulsbreite macht das ganze dann zu einer harmlosen Sache. Wie harmlos kann sich der geneigte Bastler ja schonmal zurechtlegen, wenn er wegen weitaus geringerer Energien auf der Anklagebank sitzt, weil die Umstände etwas blöd waren.
Also Finger weg von solchen Basteleien!
Hm... nagut ich baue mir daraus einen Teslatrafo, denn ich nicht an jemanden
ausprobiere =P~
the_Ghost666
24.09.2008, 21:54
Noch eine interessante Anekdote zu den Auswirkungen von solchen elektrischen Schlägen:
Die Amis müssen, bevor sie Taser benutzen dürfen, selbst an sich ausprobieren, daher die ganzen Videos bei Youtube wo sich Polizisten gegenseitig Tasern. Das sind Systeme, die entwickelt und geprüft wurden und weiteren Kontrollen unterliegen.
Bei Einsätzen von Tasern sind schon diverse Menschen umgekommen, zuletzt meine ich ein Tourist an einem amerikanischen Flughafen, der alkoholisiert war. Als er sich der Verhaftung wiedersetzte (und zwar einfach nur mit "ich komm nicht mit") zückte ein Polizist den Taser und nietete ihn um. Der Tourist erlitt einen Kreislaufzusammenbruch und verstarb noch im Flughafen. Die Polizisten wurden entlasten, sie hätten sich richtig verhalten. Diese verdammten Dinger senken die Hemmschwelle des Waffeneinsatzes stark, "weil ja nichts passieren kann".
Es gibt übrigens keine Non-Lethal-Weapons, wie sie sich so schön nennen, es sind alles Less-Leathel-Weapons, und wenn das Ziel nur vom Stuhl kippt und sich dabei den Hals bricht.
Nicht nur Wechselspannung ist gefährlich, auch ein kurzer Schlag mit hoher Gleichspannung kann tötlich sein, und auch noch nach Stunden. Bei Gleichstrom können sich im Körper durch Elektrolyseerscheinungen giftige Salze bilden, die einen nach Stunden umbringen.
Ich halte es zwar für ne tolle Sache, wenn jemand sowas baut und an sich selber ausprobieren will... aber ich glaube nicht, dass der Elektroschocker dafür gedacht ist, sich selbst immerwieder eine überzubrezeln. Und spätestens dann hört der Spass auf...
von mir mal wieder was Grundsätzliches:
ich beziehe mich mal auf die Schnelle nur mal auf Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Stromschlag und
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperwiderstand
wobei sich Wikipedia im gleichen Artikel selbst widerspricht.
Die Schädigung bis hin zum Tod ist natürlich vorallem von wirksamen Strom abhängig, wobei es - wie bei Wiki. richtig steht - auch abhängig von Gleich und Wechselspannung zu betrachten ist.
Der Strom ergibt sich nach Ohm zu I = U / R
Den Widerstand eines Menschen muß man differenziert betrachten. Der größte Widerstand ist der Hautwiderstand. Zu diesem addieren sich die relativ geringen Widerstände der Gewebe unter der Haut (in Abhängigkeit der Länge des durchströmten Körperteils).
Daraus ergibt sich, daß der Hautwiderstand den entscheidenten Anteil hat. Zur Vorsicht kann man den Hautwiderstand halbieren. Aus der Hochspannung (z.B. vom Schocker) geteilt durch den Widerstand ergibt sich nun der Stromfluß.
Rechnet man mal mit dem niedrigsten tolerablen Stromwert von 10 mA (nach Wikipedia, link s.o.) und einem Hautwiderstand von sicherheitshalber 100 kOhm ergibt sich eine Spannung von 1000 V.
Schitzt man, erniedrig sich der Hautwiderstand und es wird schon gefährlicher.
Nun kommts noch auf die Dauer der Stromeinwirkung an. Bei gepulsten Strömen kann man schon wesentlich mehr ab in Abhängigkeit von Puls-Pausen-Verhältnis.
Bei Schockern, Treibstöcken und Weidezaungeräten wird das berücksichtigt. Man will ja seine Tiere nicht auf der Weide oder im Stall grillen.
Man kann das Gefahrenpotential solcher Geräte erstens durch eine ganz einfache Maßnahme verringern:
Erhöhung des Innenwiderstands des Hochspannungsgenerators. Bei einer Erzeugerspannung von - sagen wir - 10 kV schaltet man eben einen ausreichend großen Vorwiderstand von 10 kOhm vor. Dann fließt selbst im Extremfall nur 1 mA.
Außerdem hat der Hochspannungstrafo selbst einen Innenwiderder sich zum äußeren addiert.
Bei den üblichen Multivibratoren in den Selbstbauschockern hat man ein Puls-Pause-Verhältnis von ~50% , so daß sich die die Gefahr weiter reduziert.
Ich denk mal (und hoffe mal), daß bei den Selbstbauanleitungen, die man in Bastelbüchern findet, solche Betrachtungen eingeflossen sind.
Ich würde zwar trotzdem keinem zum Selbsttest solcher Basteleien raten, da man kaum geeignete Meßgeräte hat und die Bedingungen schwer einschätzen kann.
Na und zur Vorsicht kann man ja einen Tierversuch machen ;-)
noch erwähnt werden soll, daß es auch medizinische Heilgeräte gibt, die Muskelimpulse durch elektr. spannungen auslösen. Man müßte mal sehen, wie groß die verwendeten Spannungen sind, die dort appliziert werden.
Das ist ja auch nicht gesundheitsschädlich.
@Thoralf: 10kV und 10kOhm ergeben 1A...
Wichtig ist die zugeführte Energie, die Art des Stromes, der Weg, den der Strom nimmt und die Frequenz.
Was Du in Deinem 2. Posting meinst sind EMS-Geräte (im Gegensatz zu TENS, wo es um Nervenstimulation geht - dabei sind die Ströme idR geringer und die Impulse schmäler).
Bei EMS geht man durch geeignete Anbringung der Elektroden von einer Impedanz des Körpers von 500 Ohm aus. Die Ströme sind meistens bis 80mA einstellbar, die Spannung ergibt sich damit zu 40V. Im Leerlauf kann es das Doppelte werden, wenn das Gerät einen Innenwiderstand in derselben Größenordnung hat, daher werden häufig Ableiter an die Ausgänge geschaltet.
Die Impulsbreite beträgt idR <=0,5ms bei Widerholraten von bis zu 250Hz, also ein Tastgrad von maximal 12,5%.
Die Geräte sollten natürlich so gebaut sein, dass schaltungstechnisch mehrfach sichergestellt wird, dass die Spannung am Ausgang nicht höher werden kann als gewünscht. Das fängt zB damit an, dass jede geregelte Spannung durch einen Komparator mit gesonderter Referenz überwacht wird und bei Abweichung die Software informiert und ausserdem eine per Hardware realisierte selbsthaltende Sperre der Impulserzeugung bewirkt - so wäre es wünschenswert, die immer noch in Betrieb befindliche Realität sieht leider anders aus.
die immer noch in Betrieb befindliche Realität sieht leider anders aus
dabei musste ich jetzt unwillkürlich an dieses youtube video hier denken:
http://www.youtube.com/watch?v=-kQBUWVtPZg
im 2ten video mit dieser frankensteinmaschine wird auch gezeigt, wie eine handelsübliche neonröhre damit betrieben wird. gerade deshalb frage ich mich, wie denn das funktionieren kann.
habe ein bisschen gegoogelt und hier http://www.electrotherapymuseum.com/FrankJones/FischerD/index.htm den inneren aufbau der maschine gefunden.
kann jemand etwas zum aufbau und zum gefahrenpotential dieser maschine sagen?
gruesse
Elektroschocker die in der Viehzucht verwendet werden, sind nach
eigenen Testversuchen an Menschen ungefährlich. An alten Menschen
oder Kleinkindern sollte sich aber die beschiebenen Symtome zeigen.
NaaaaJaaa...In Schlachthöfen killen sie damit sogar ziemlich
große Tiere oder machen die Tiere mit den Stromschlag Bewustlos
ehe die Halsschlagader durchtrennt wird.
Ob tödlich oder nicht dürfte letztendlich auch von der IM Körper
umgesetzte Leistung (mit) abhängen und wie lange der Strom
lfießt. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe gelten 45 V bei 50 mAh
als tötliche Grenze. Das währen 2,25 W so ein Schocker dürfte
dann bei 300 V und 7,5 mAh auch im Lebensgefährlichen Bereich
liegen.
Es haben schon etliche Stromschläge anscheinend ohne Schäden
überstanden und sind dann ne Woche Später an z.B. Leberversagen
verstorben. Stichwort Elektrolyse.
Ich würde sagen, Finger wech von son Teil! Wer so etwas meint zu
brauchen weil er in einer "Bösen Gegend" wohnt, soll sich halt ein
zugelassenes Gerät kaufen.
Gruß Richard
merlin63
25.09.2008, 20:21
vieleicht hat miki ja schon zu viel getestet und es sind bleibende schäden da.....könnte man jedenfals annehmen, wenn man seinen beitrag liest.
es ist mir einfach schleierhaft, wie ein normal denkender mensch auf so einen blödsinn kommen kann. warscheinlich befindet er sich noch in der erfahrungssammelnden phase seines lebens.....das mag dann auch die einzige enschuldigung sein.
kopfschüttelnde grüße
MezzoMix
25.09.2008, 22:34
Ob tödlich oder nicht dürfte letztendlich auch von der IM Körper
umgesetzte Leistung (mit) abhängen und wie lange der Strom
lfießt. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe gelten 45 V bei 50 mAh
als tötliche Grenze.[/quote]
Meines Wissens legt VDE die Grenze bei 50V Wechselspannung und 30mA (deswegen auch bei RCDs Bemensungsstrom=0,03A)
Jedoch ist Gleichspannung mit dem gewissen Strom meiner Meinung nach gefährlicher. Bei Wechselspannung hat man nämlich immer noch bei einem Stromschlag bei Nulldurchgang die Möglichkeit los zu kommen. Bei Gleichspannung ist dies nicht so einfach! Bestes Beispiel sind da jawohl die schaltelemente bei AC und bei DC. Die, die für DC nicht geeignet sind, brutzeln shön fix weg.
Jedoch möchte ich, auch wenn es angeblich ungefährlich ist, nicht mit einem Teaser zu Boden gebracht werden!
ich habe vor längerer zeit mal mit diversen Blitzschaltungen aus Einwegkameras etc. experimentiert... diese erzeugen aus 1.5V weit über 300 und speichern das in nem kleinen Elko ab. Und glaub mir, das rummst schon ordentlich, wenn du da eine gewischt bekommst! 100 µF sind weißgott nicht viel und ich hatte auch noch recht trockene Hände, also einen vergleichsweise hohen Übergangswiderstand an den Fingern und dennoch war mein Arm zeitweise taub und ich hatte neben ziemlichen Schmerzen auch Probleme, meine Finger zu bewegen.
Doch, das ist viel... Wenn man sich nicht über gespeicherte Energien im klaren ist, sollte man nicht einfach *irgendwas* anfassen: Bei etwas über 300V ist in einem 100µF-Kondensator schon gut 6 Joule gespeichert! Da Joule gleich Wattsekunde kann sich der rechenbegabte Mensch nun grob ausrechnen, wieviel Strom ungefähr bei einer schlagartigen Entladung in menschl. Gewebe so fließen kann...!
Deine Aussagen sind auf den Elektroschocker nicht anwendbar! Er speichert keinerlei Energie in Kondensatoren (es gibt die erwähnten Kapazitäten nicht mal im Schaltplan... Wenn man von winzigen bauteilinternen mal absieht), sondern erzeugt unter Last einen kontinuierlichen Ausgangsstrom, der meist weit unter den Werten bleibt, die fließen, wenn man Kondensatoren schlagartig entlädt.
"Gewaltig funken" tut bei diesem Gerät sicher nichts, sollte man es auf eine Metallplatte werfen, ausser man versucht das vielleicht angeschaltet und inklusive Batterie. O:)
Eine Unbedenklichkeitsbescheinigung kann man diesen Geräten jedoch generell nie geben. Zugelassene, industriell gefertigte Elektroschocker unterliegen geringen Fertigungstoleranzen der Bauteile. Wenn man sich solch ein Gerät selber bastelt, hat man dagegen freie Hand bei der Wahl des Transistors, des Trafos, ... Daher kann man keinerlei Aussage über die "Härte" der Schaltung geben, wie stark die Spannung unter Last einbricht und so den Strom, der z.B. durch Gewebe fließen kann, begrenzt.
Je nach Anfälligkeit der Person, kann generell jede derartige Schaltung gefährlich werden.
Der Elektroschocker war generell, trotz des Namens, nur als leicht zu bauende Stromquelle für kleine Hochspannungsexperimente konzipiert, nicht als Taser-Ersatz oder Gag, mit dem man spielen/Leute schocken sollte. Wenn man Vorsicht und gesunden Menschenverstand walten lässt, ist es wohl eine der ungefährlichsten Hochspannungsquellen
aber ich wette, dass 130V kurzgeschlossen bei 80A sehr wohl schäden verursachen können.
Selbstredend... Spektakulär aussehende Verbrennungen zufügen kann man sich dabei wohl schon! Allerdings wirst du wenige Leute finden, deren Widerstand gering genug ist, um bei solch verhältnismäßig geringen Spannungen 80A fließen zu lassen. Um sich hierbei zu verletzen, muss man schon vorher einen Lichtbogen zünden oder ein Kabel zum glühen bringen und DANN rein/dranfassen...
346L3
PS: Achja... Strom wird in Induktivitäten keinesfalls gespeichert... Allenfalls Energie! Sonst wären Schaltwandler, Funkeninduktoren usw. relativ witzlos ;)
Gegen Teaser hätte ich nichts, aber das Modell X26 ist leider nicht so streichelzart und heisst daher auch Taser ;)
Allein schon die Bezeichnung Electronic Control Device verheisst doch, wozu es gut ist: kontrollieren. Macht ausüben. Kein Stück besser als mit einer scharfen Wumme oder einem Messer rumzulaufen, nur anscheinend mit noch geringerer Hemmschwelle einzusetzen.
Entscheidend ist immer, wieviel Strom wie lange welchen Weg nimmt. Statistik hilft dem Stromopfer im Zweifelsfalle zwar nicht, aber der Vorstellung ungemein. Selbst bei 200mA von Hand zu Hand erleiden wohl unter 1% der Betroffenen Kammerflimmern oder sonstige Auffälligkeiten, wenn der Strom für weniger als 10ms fliesst. Es gibt da ganz tolle Kurven, bis wo nichts passieren sollte, bis wo es nicht allzu tödlich ist und ab wann man auf jeden Fall Pltz für 12 Elektroden machen sollte. Ab einem halben Ampere oder längerer Einwirkdauer wäre schnelle Hilfe ganz praktisch.
Das alles ändert nichts daran, dass auch 30mA im Einzelfall verheerende Folgen haben können. Daher: bei allen Arbeiten so vorsichtig wie irgend möglich sein, niemals Strom an irgendwelche Lebewesen applizieren, um damit Schrecken, Schmerzen oder ähnliches zu bewirken und bei medizinischen Anwendungen strikt alles bedenken und einhalten, was in Frage kommt.
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.