Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anfänger: Schaltplanüberprüfung ATmega8
asparagus
09.03.2008, 11:06
Hi & Lo Leute,
jetzt habe ich mich eine Woche mit Robotern bzw. Microcontrollern beschäftigt, nachdem ich mit einem ASURO "angefixt" wurde.
Aufgabenstellung: Mit Fernbedienung eine Steckdosenleiste Ein/Ausschalten
Da ich keine Ahnung habe, bitte ich Euch etwas zu meiner ersten Schaltung zu sagen. Wichtig wären mir Aussagen über die Dimensionierung der verwendeten Widerstände und Kondensatoren.
Der Schaltplan ist eine zusammengewürfelte Sammlung aus verschiedenen hier gefundener Schaltpläne und Datenblättern.
Der Einfachheit halber habe ich das Relais mit einer Led ersetzt.
Vielen Dank
asparagus
PS: Bei der kostenlosen Eagle Version ist in der mitgelieferten Library der ATmege8 mit einer anderen Pinbelegung, gibt es da verschiedene Versionen? Es gibt glücklicherweise noch eine andere Version bei Cadsoft, die ich auch verwendet habe.
Christopher1
09.03.2008, 11:11
Hi,
nach den Dioden musst du auf jeden Fall große ELKO(s) machen, sonst ist das nur eine pulsierende Gleichspannung und das mag der 7805 (und der Rest) garantiert nicht.
asparagus
09.03.2008, 11:21
Hi Christopher1,
danke für die schnelle Antwort.
Den 470uF Elko also vor den Spannungsregler nicht dahinter.
Reichen 470uF?
Vor und hinter dem Spannungsregler einen Elko?
Frage über Fragen.
Grüsse
asparagus
Hubert.G
09.03.2008, 16:42
Nach dem Spannungsregler nur einen kleinen Elko, so 10µ. Einen 10n Kondensator von Reset nach GND zur Störsicherheit.
AREF sollte man nicht nach VCC schalten sonder mit 100n nach GND. Wenn du in deinem Programm mal irrtümlich die interne Referenz aktivierst, kann das schlecht enden.
C1 und C2 am Board so nahe wie möglich zum Spannungsregler.
Parallel zu C7 noch ein 100n da Elko nicht vor Spannungsspikes schützen.
Wenn du noch ein Relais anschließt, für die Steckdosenleiste, die Freilaufdiode nicht vergessen und paralell zum Relaiskontakt einen Snubber.
Besserwessi
09.03.2008, 16:47
Die 470 uF gehören vor den Spannungsregler. 470 uF sollten bis etwa 500 mA reichen. Der kleine Kondensator muß trotzdem bleiben. Hinter den Spannungsregler braucht normalerweise kein Elko, wenn dann mehr was kleines wie 10 uF.
AREF braucht man nicht noch extra an VCC legen. Besser wären 100 nF gegen AGND, aber nur wenn man den ADC braucht.
Eventuell noch ein 10 nF Kondensator von Reset nach GND. Alternativ ein 10K Widerstand von Reset nach VCC. Das sollte vor versehentlichem Reset schützen. Wenn man ganz sicher gehen will noch eine Dioden von Reset nach VCC (Kathode an VCC).
asparagus
09.03.2008, 17:53
Hi Leute,
Danke für Eure Hilfe, Schaltplan geändert.
@Hubert.G
Freilaufdiode habe ich schon mal gehört, aber auf der RN Relaisplatine sind auch keine. Warum?
Und was ist denn ein Snubber?
@Besserwessi
Der Pull-up Widerstand am Reset war schon drin. Zusätzlich einen 100nF nach GND, oder anstatt des 10k Widerstandes? (ist jetzt erstmal beides drin)
Grüsse
asparagus
Hubert.G
09.03.2008, 18:36
So sieht die Schaltung schon gut aus.
Auf der RN-Rel sind die Freilaufdioden im UDN2981 enthalten.
Zum Snubber siehe hier: www.mikrocontroller.net/articles/Snubber
Reset ist OK so.
Wenn du deine Taste S1 nach GND schaltest kannst du den internen PullUp verwenden.
asparagus
09.03.2008, 19:08
Hi Hubert.G,
vielen Dank, je mehr man weis je mehr weis man das man nichts weis. (was für ein Satz!)
Auf Mikrocontroller.net steht "Zur Dimensionierung gilt die Faustregel: 1Ω/V und 0,1μF/A". Bei 230V 230R ist verständlich, aber da es eine Steckerleiste ist kommen Verbraucher dazu oder werden entfernt. Wie gross Dimensioniert man dann den Kondensator? Um den Controller zu schützen kann man ja noch einen gesockelten Transistor vorschalten; oder einen Optokoppler.
Der ATmega8 hat Pull-up´s eingebaut, na wunderbar. Man sollte das ganze Datenblatt durchlesen. Jetzt verstehe ich auch warum im Roboternetz-Wiki der Taster nach GND schaltet.
https://www.roboternetz.de/wissen/index.php/AVR-Einstieg_leicht_gemacht
Grüsse
asparagus
Hey,
Im allgemeinen wollt ich mal nachfragen wie gut du dich mit der Elektronik auskennst. Ich hoffe du bist nur Anfänger auf dem AVR Gebiet. Ansonsten würd ich davon abragen beim ersten Projekt gleich an Netzspannung zu arbeiten. 230V sind eine gefährliche Spannung und können bei falscher Verarbeitung zu Personenschäden oder auch Bränden führen. Wenn du dich damit auskennst ignorier mich einfach, wenn nicht lass unbedingt nochmal den Elektroniker deines Vertrauens über deinen Aufbau sehen bevor du ihn in Betrieb nimmst. Ich will kein Spielverderber sein oder so, ich will nur sicher sein dass du der Gefahr bewusst bist.
In diesem Sinne viel Erfolg :)
Gruß
elayne
asparagus
09.03.2008, 19:31
Hi elayne,
danke für die Warnung, aber ich habe genug Erfahrung, denke ich. Als alter Sack (40) habe ich schon vor über 20 Jahren mit dem Commodore64 und Elektronik experimentiert. Das ganze Wissen ist verblasst bzw. teilweise auch veraltet. Deshalb meine diletantischen Fragen.
Grüsse
asparagus
Hubert.G
09.03.2008, 20:08
Den Kondensator sollte man in deinem Fall eher nach einer kleinen Last berechnen und auf jeden Fall nur "X2" Kondensatoren verwenden.
asparagus
09.03.2008, 20:13
Hi & Lo Hubert.G,
danke, aber was sind denn "X2" Kondensatoren?
Grüsse
asparagus
Hubert.G
09.03.2008, 20:20
Das sind spezielle Kondensatoren, auch als Funkentstörkondensatoren gehandelt, die für den Betrieb an 230V geeignet sind. Bei einem Duchschlag beginnen sie nicht zu brennen, sonder verlöschen von selbst.
asparagus
09.03.2008, 20:46
Hi Hubert.G,
Du hast viel Wissen, das Du mit mir teilst, Danke.
Soweit so Gut, habe jetzt Alles zusammen hoffe ich. Jetzt muss ich nur noch Teile kaufen gehen und löten und programmieren. Eine Kleinigkeit.
Grüsse
asparagus
Hubert.G
09.03.2008, 21:13
Na dann viel Spaß bei löten und programmieren. Weißt du schon welchen Code deine Fernbedienung hat.
asparagus
09.03.2008, 21:21
Hi Hubert.G,
ich hoffe RC5, da schon Libraries existieren. Aber ich habe verschiedene, eine wird schon passen. Wenn nicht, dann eben mehr programmieren.
Danke noch einmal für die Hilfe.
Grüsse
asparagus
Hubert.G
09.03.2008, 21:21
Ganz vergessen, das Relais kannst du nicht so anschalten, das Port kann max. 20mA liefern, das Relais braucht sicher mehr. Also noch einen Transistor dazwischenschalten. Dafür, nach Möglichkeit, die Spannung vor dem Spannungsregler nutzen, das verringert Störungen auf den 5V beim Schalten des Relais. Das Relais braucht keine geregelte Spannung.
asparagus
09.03.2008, 21:49
Hi Hubert.G,
prima, danke. Gut, nächster Schritt. Jetzt mit Transistoransteuerung
und Relaisspannung vor dem Spannungsregler abgegriffen.
Grüsse
asparagus
Hubert.G
09.03.2008, 21:55
Das Relais musst du der Spannung vor dem Spannungsregler anpassen, das sind wahrscheinlich wesentlich mehr als 5V, und den Basisvorwiderstand auf 1k erhöhen.
Edit:
Bevor du eine Platine machst, schau mal in den diversen Programmen welchen Eingang die vom TSOP her nehmen, ist sehr oft der T0 oder T1.
asparagus
09.03.2008, 22:30
Hi Hubert.G,
pardon, war von Troja im TV abgelenkt.
danke, aber das verstehe ich nicht.
Nach http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern
(Guter Link den Du mir geschickt hast)
Bei 5V Ansteuerspannung 470R, bei 3,3V 270R. Also 10mA Steuerstrom.
Bei 1k sind das nur 5mA. Habe ich mich geirrt?
Edit:
Wegen dem TSOP: Habe im ASURO Schaltplan geschaut, deshalb RXD.
Grüsse
asparagus
Hubert.G
09.03.2008, 22:41
Das ist grundsätzlich richtig, aber wenn man rechnet das ein BC337 eine Verstärkung von min. 100 hat, dann sind max. 500mA Schaltstrom doch mehr als genug. Ich bin mehr für Stromsparen, spart Wärme und verlängert damit die Lebensdauer. Wenn man den Transistor ausreizt, dann ist das natürlich zu überdenken.
asparagus
09.03.2008, 22:52
Hi Hubert.G,
ich bin beeindruckt, hast Du das alles im Kopf?
Und selbstverständlich hast Du recht mit dem Strom verbraten.
Also 1k Basisvorwiderstand.
Danke und Grüsse
asparagus
Hubert.G
10.03.2008, 09:24
Das sind alles Grundlagen die man schon im Kopf haben sollte. Aber keine Sorgen, es bleibt genug Mist über den man trotzdem bauen kann.
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