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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schaltungsaufbau Dämmerungsschalter



specter
03.03.2008, 16:16
Hi,

ich habe folgende Fragen zu untenstehendem Bild:

1. Nach welchen Kriterien wähle ich den Fotowiderstand aus?

2. Nach welchen Kriterien wähle ich die Leuchtdiode aus?

3. Zu dem rot umrahmten Schaltungsteil wurde gesagt, dass er zu folgendem dient:

3.a) den Transistor T3 sehr schnell durchzusteuern, sobald die Spannung am Eingang (Basis von T1) einen bestimmten Wert überschritten hat

3.b) sie schaffen eine Hysterese, was den Vorteil hat, dass sich die Spannung am Eingang deutlich verändern muss, damit der Ausgangstransistor (T3) umschaltet

Für den ein oder anderen sind diese Fragen vielleicht sehr einfach zu beantworten, aber ich bin noch Einsteiger. In diesem Sinne schon mal vielen Dank im Vorraus! =D>

http://sites.bravidor.de/txd/images/schaltplan_daemmerung.gif

Hubert.G
03.03.2008, 18:06
1 Wenn du nur mal die Schaltung nachbauen willst nimm den billigsten, bei Reichelt 0,42 sonst die Datenblätter studieren.
2 Welche dir Freude macht, rot, grün, gelb, weiss........... hat auf die Schaltung keinen Einfluss
3 Das ist grundsätzlich richtig, R7 gehört meiner Ansicht nach nicht mehr dazu.
Bau dir die Schaltung auf und experimentiere ein wenig damit. Ein Steckbrett eignet sich dafür sehr gut.

Michael 123
03.03.2008, 18:19
Hallo,

1. Ist eigentlich egal du kannst das mit dem Poti P1 und dem Widerstand R1 eintstellen
2. Wie mein vorgänger schon sagt ist das egal.
3. a),b) jep vollkommen richtig. Schau mal nach Schmitt Triger nach. D erfährst du dazu mehr.

@ Hubert.G: Der Widerstand R7 gehört eigentlich schon noch dazu. Es ist ein PullDowm Widerstnad, der Verhindern soll, das T3 einen Nichtdefinierten Zustand hat. Kann aber eventuell weggelassen werden.
Oh halt doch nicht da ist ja noch R6 im Spiel. Man die Schaltung ist doch nicht so einfach.
@specter: Schau mal dazu im Netz nach oder schreib mir ne PN dann kann ich dir was einfacheres schicken.

mfg
Michael

edit: Es gibt das Teil doch noch beim gorßen C: Hier der Link: http://www.conrad.de/goto.php?artikel=196037
Das hätte ich dir auch geschickt (die Anleitung) aber so ist es halt nun für alle öffentlich. Schau dir mal den Schaltplan an und die Verwendeten Bauteile. Das Teil werkelt sehr gut. (Habe es für unsere Außenleucht im Einsatz (Man kann nur Licht anmachen wenn es dunkel ist (jetzt können die kleinen Kinder nicht mehr einfach "Klingelstreich machen" und dabei das Lichtankinpsen und es leuchtet 12h und mehr))

deSilva
03.03.2008, 19:04
Na! Gemeinsamer Emitterwiderstand,, Einfach mal selber denken :-)

Fangen wir mal mit einem ausreichenden Strom an der T1 Basis an; als Versorgungsspannung hat sich der Entwickler offenbar etwas so um 10 V vorgestellt, diesen Wert wollen wir dann auch benutzen.

Also fließt durch den CE-Kreis knapp 1mA: 9,7V fallen am R2 ab, 0,2 ab CE, 0,1 am R4

Die 0,3 V reichen also bei weitem nicht zum Durchsteuern von T2, also bleibt der tot, durch die Basis von T3 flei0t ein kräftiger Strom (10mA), der völlig für jede Sorte LED ausreicht...

Nun regeln wir den Strom an T1 zurück! Das wirkt sich auf den CE Widerstand aus und die Spannung am Kollektor von T1 steigt, bis dies ab 1,2 V zum einem merklichen Kollektorstrom bei T2 führt.

Aber Holla!
Das sind nun nicht mehr sanfte 1mA, sondern satte 10ma, da R6 ja viel kleiner als R2 ist!
Was bedeutet das nun am gemeinsamen Emitterwiderstand R4?
Nunm dem wird durch diesen irren Strom eine Spannung von 0,5 V aufgezwungen (von vorher fast nix), was heißt, dass die Spannung am Kollektor von T1 um diese halbe Vol ansteigt! Genug Reserve also, damit kleine Änderungen am Basisstrom nichts mehr am Schaltzustand ändern können.

Und die arme Diode D2? Ja, die will auch mitspielen!
Denn nun soll die LED doch ausgehen, oder
Die 0,2V am CE von T2 sind o.k., aber nicht das zusätzliche halbe Volt an R4. Die 0,7 Volt am Kollektor sind gerade noch ein Tick zuviel für die Basis von T3(jedenfalls bei 10V Versorgngsspannung), also schnell etwas runter damit!!

specter
12.03.2008, 17:13
Danke für die Erklärung @deSilva.

Nur stellt sich mir die Frage, wie ich das ganze berechnen soll wenn ich die Schaltung selber entwerfen möchte. Wird der Schmitt-Trigger mit Operationsverstärkern aufgebaut, stellt sich die Sache ganz einfach dar. Aber welche Formeln benutzen, wenn es sich um einen Schmitt-Triggern mit Transistoren handelt (siehe Bild weiter oben)?

specter
19.03.2008, 17:00
Ich bin immer noch nicht weitergekommen. Es geht um einen Schmitt-Trigger, zusammengestellt aus Transistoren. Wie berechne ich die Größen der enthaltenenen Widerstände? Probieren?

PICture
20.03.2008, 08:15
Hallo specter!

Du kannst alles selber berechnen und sich einen Schmitt-Trigger aufbauen. Die Schaltung aus dem von dir geposteten Schaltplan ist wegen geringem R4 eher ein Verstärker. Das habe ich durch googeln für dich gefunden:

http://www.lammertbies.nl/comm/info/Schmitt-trigger.html

Viel Spass und Erfolg! :)

specter
24.03.2008, 18:43
Wunderbar, damit konnte ich den Schmitt-Trigger gut verstehen. Die letzten Fragezeichen würde ich noch an die Diode D2 und den Widerstand R7 hängen.

Wenn ich richtig liege, konnte die Diode nicht mit der Ausgangsspannung des Schmitt-Triggers versorgt werden und hat deswegen den Hilfszweig mit dem dritten Transistor bekommen... Aber wie passen Diode und der R7 dazu?

Vielen Dank bis hierher erstmal! Ihr seid spitze!

PICture
24.03.2008, 20:09
Hallo!

Die Diode D2 und der Widerstand R7 gehören nicht zum Schmitt-Trigger und dienen zur Ansteuerung des Transistors T3 vom T2. Der R7 erleichtet das Sperren des T3 für geringe Ströme die durch D2 fliessen können und die D2 erhöht die Spannung bei dem der T3 fängt zu leiten an. Die D7 ist nötig, da die Kollektor-Spannung des T2, wenn er leitet, kann wegen R4 schon genug hoch sein, dass der T3 nicht voll gesperrt wird.

MfG

specter
24.03.2008, 22:36
Über der Diode fallen 0.7V ab, inwiefern reicht das um die Spannung an der Basis zu manipulieren und kann man dafür nicht auch einen Widerstand benutzen? Und sry wenn ich dass nicht auf Anhieb sehe, aber inwiefern erleichtert der R7 das Sperren des T3?

Woher wisst ihr sowas immer? Sind das Standardschaltungen oder etwas ähnliches?

PICture
24.03.2008, 23:20
Eine Diode und ein Transistor sind "standard" Bauteile. In jedem Schaltplan werden aus Verbindungen der Bauteile dessen Funktionen erkannt.

Man könnte natürlich anstatt der Diode einen Widerstand benutzen. Der Unterschied ist, dass auf einer Diode der Spannungsabfall (ca. 0,5 bis 0,7V) von dem durch sie fliessendem Strom fast unabhängig ist.

Ich versuche dir das mit dem T3 am Beispiel zu erklären.

Wenn der T3 z.B. eine Stromverstärkung ß=200 hat und durch die D2 ein Strom 25µA fliesst, wird durch die LED (ohne R7) schon 5mA fliessen und sie könnte schon leuchten.

Auf dem R7 (10k) entsteht beim 25µA eine Spannung von 0,25V und der T3 bleibt völlig gesperrt. Der R7 kann weggelassen werden, ist er aber in der Praxis fast immer verwendet um die Sperrung vom T3 zu sichern.

MfG