Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kniffliger Job...
Chester12118
07.02.2008, 19:36
Hallo erstmal an euch im Roboternetz...
Ich hab gleich zu Beginn ma ne knifflige Aufgabe für die Profis der Sensorik-Abteilung:
Es geht um die Füllstandsmessung in einem Flüssigkeitstank. Bei der Flüssigkeit handelt es sich aber nicht um Wasser oder ähnliche harmlose Sachen,sondern um hoch konzentrierte Säuren und Temperaturen bis zu 95°C.
Fragt lieber nicht,wofür ich das brauche,is ne berufliche Sache und ich hoffe vieleicht in einem von euch den Helden meiner Träume zu finden... :-D
Ich habs schon mit Ultraschallsensoren versucht,aber jedesmal,wenn jemand das große Tor von unserer Werkshalle aufgemacht hat,sind die Sensorwerte "abgehauen"...
Bin jetzt am überlegen,in nem Steigrohr nen Schwimmer unterzubringen und per Laser via triangulieren den Abstand Oberkante Steigrohr zu Schwimmer zu ermitteln. Da ich sowas aber noch nie gemacht habe,is das recht schwierig. Vielleicht hat ja einer von euch schon Erfahrung mit sowas gemacht.
Ich würde mich echt tierisch freuen,wenn ihr mir irgendwie helfen könntet,auch wenn das Anwendungsgebiet ein wenig von euren sontigen Themen abweicht...
Danke schonmal im vorraus...
MfG Chester
Ich habs schon mit Ultraschallsensoren versucht,aber jedesmal,wenn jemand das große Tor von unserer Werkshalle aufgemacht hat,sind die Sensorwerte "abgehauen"...Dann nehme ich mal an der Tank ist oben offen?
Was in dem Zusammenhang für dich vielleicht interessant sein dürfte sind Sigos "Ultraschall in der Tube (https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=34177)" Experimente.
Dabei hat er einen Gartenschlauch für Ultraschall verwendet, der sich wohl ähnlich verhalten hat wie eine Glasfaser für Licht. Auf diese Art könnte die Füllstandsmessung per Ultraschall sehr gut gegenüber störenden Luftströmungen o.ä. abgeschirmt werden.
Also ein Steigrohr verwenden und am oberen Ende einen Ultraschallsensor montieren (wobei man natürlich aufpassen muss, daß die Geschichte nicht luftdicht ist)
Ist es vorstellbar den Tank zu wiegen?
Da kommt man nicht so in Kontakt.
Besserwessi
07.02.2008, 22:56
Bei den hohen Temperaturen sollte das massive Probleme mit Kondenswasser oder gar Säure geben. Das werden die Ultraschallwandler nicht lange mitmachen. Besser wäre da sicher ein mechanischer Schwimmer, etwas Optischen oder ein kappatzitiver Sensor sein. Am Einfachsten sollte wohl der Kappatzitive ssensor sein, solange die Flüssigkeit eine Dielektrizitätskonstante wesentlich größer als 1 hat, was bei Säuren eigentlich immer der Fall sein sollte. Man braucht dann nur noch eine eher einfache Elektronik die die Kappatzität eines in der Flüssigkeit hängenden Sensors mißt. Der Sensor im Takt kann im einfachsten fall ein einzelner isolierter Draht mit Abstand zur Wand sein, oder auch zwei isolierte Drähte mit etwas Abstand. Bei einem Glasbehälter könnte der Sensor sogar außen sein.
Würde das auch auf die kapazitive Weise lösen, wird in deinem Fall das beste sein. Oder ne Schwimmersäule mit nem säurebeständigen Schwimmer und ner magnetischen Ankopplung.
http://www.ifm-electronic.com/ifmus/web/padv01_10_30_10.htm
Mit diesen Kapazitiven Sensoren hatte ich mal in einem Praktikum zu tun.
An einem durchsichtigen Steigrohr waren mehrere in verschiedenen Höhen angebracht.
LG
Teri
_werwurm_
08.02.2008, 18:10
wenn es nicht so ultragenau sein muß reicht vielleicht auch ein magnetischer schwimmer und eine kette red-kontakte? die kann man einigermaßen kapseln.. ist dann eben eine stufenweise anzeige
in einer waschmaschine macht man das z.b. so:
- in den tank kommt ein (in deinem fall säurefester und hitzebeständiger) schlauch.
- das ende des schlauchs wird oberhalb des tanks an nen drucksensor angeschlossen.
- steigt der pegel, wird die luft im schlauch zwischen flüssigkeit und sensor komprimiert und der drucksensor reagiert.
für deinen fall kann man das noch verbessern, indem man ein u-rohr in den schlauch einbaut, der mit ner neutralen flüssigkeit gefüllt ist (wie beim geruchsabschluß an nem waschbecken) selbst dann bleibt aber das problem, dass sich in dieser neutralen abschlußflüssigkeit nach einer gewissen zeit ebenfalls säure (aus den dämpfen) ansammeln wird. an den details wird man also noch etwas arbeiten müssen, aber das prinzip "pegelmessung über den umweg druckmessung" würd ich mal ins auge fassen.
Hallo,
auch wenn Tankgewicht, Volumen , Art der Befestigung usw. nicht bekannt sind, ist mein Favorit auch das Wiegen.
Gruß
Jens
Frank E.
08.02.2008, 21:04
Oder eine (Edelstahl-)Druckmessdose am/im Boden ...
Frank
Also einen Sensor am Boden des Tanks würde ich allein schon aus Wartungsgründen lieber vermeiden.
Denn wenn der mal defekt ist müsste man erst den ganzen Tank leeren um ihn austauschen zu können.
Es gibt doch viele industrielle Meßsysteme, wie z.B. von von dieser Firma (http://www.de.endress.com/), warum das Rad neu erfinden ? Zuverlässige Messysteme zu entwickeln dauert Jahre und es gibt ja schließlich Firmen, die nichts anderes tun.
Frank E.
09.02.2008, 10:12
Also einen Sensor am Boden des Tanks würde ich allein schon aus Wartungsgründen lieber vermeiden.
Denn wenn der mal defekt ist müsste man erst den ganzen Tank leeren um ihn austauschen zu können.
Du musst ihn ja nicht von aussen durch die Wand bohren. Man könnte ihn von Oben her versenken wie eine Tauchpumpe. Entweder an einem Kabel oder am Ende eines langen dünnen Edelstahlrohres ...
Frank
So ganz spontan fallen mir da 2 Sachen ein die es - soweit ich weiss - allerdings nicht wirklich in der Praxis gibt und die daher wahrscheinlich auch unwegsam sind:
1.: Resonanzfrequenz des eingeschlossenen Luftraums? Dieses Experiment mit dem Rohr das man verkürzen und verlängern kann und dann jeweils ne resonanzfrequenz hat kennt man ja...
2.: Bei Laborbedingungen könntest man doch entweder an der Oberfläche einen Lichtstrahl brechen, desto länger der weg durch die säure desto größer die Ablenkung. Oder man versucht es bei Laborbedingungen einfach die Flüssigkeit zu durchleuchten von oben und zu schaun wieviel Lichtintensität unten noch ankommt. dann müsste man natürlich genau wissen wie lichtdurchlässig die säure ist.
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