Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie bringt ihr eure Platinen auf Hochglanz?
Hi alle zusammen,
ich wollte einfach mal wissen, wie ihr eure Platinen auf Hochglanz bringt.
Ich selbst verzinne sie mit Surtin von Bungard und poliere sie dann noch einmal.
Was macht ihr, damit sie richtig gut aussehen?
MfG Jens
Lemonsquash
17.12.2007, 17:28
nach dem Ätzen kalt abspülen, dann mit Ethanol reinigen (von Tonerresten) und nochmal spülen.
Dann folgender Ablauf:
Verzinnen -> Abreiben und Trockenen -> Bedrucken (falls vorgesehen) -> Bestücken -> Lötstopplack in 2 Schichten -> damits ned so klebt nochmal ne (dünne) Schicht Fixierspray wie für die Siebdrucke...
Dann nochmal gut abfeudeln ;)
thewulf00
17.12.2007, 19:38
Eine Frage an die Selbstätzer: Wie verzinnt ihr? Und wie bringt man Lötstoplack auf?
Die Bedruckung kommt auf die andere Seite, als die Leiterbahnen sind, korrekt? Mit was druckt ihr da?
Hi,
erst reinige ich mit "Kontakt LR".
Wenn es richtig gut haltbar sein soll, verlöte ich jede Leiterbahn.
Dann entweder mit dem Heißluftföhn alles erhitzen, damit sich das Ganze etwas glättet , oder mit Lötsauglitze das überflüssige Zinn von den
Leiterbahnen entfernen.
Ist eine Sauarbeit bei größeren Platinen.
Danach reinige ich wieder mit LR.
Es gab auch mal so ein Lötzeugs, das konnte man auf die Platine pinseln.
Dann mit dem Heißluftföhn erhitzt, gab das eine sehr schöne Verzinnung.
Ich komme aber nicht auf den Namen.
Löt/Verzinnungspaste oder so ähnlich
Habe das schon mindestens 10 Jahre nicht mehr benutzt...
EDIT: Habe gerade auf Ulrich Radigs Seite eine Anleitung dazu gefunden.
http://www.ulrichradig.de/home/index.php/tipps_tricks/tipp3
Gruß
Christopher
Lemonsquash
18.12.2007, 09:46
Ich verzinne mit "Chemisch Zinn". Der Bestückungsdruck kommt immer auf die Seite, auf der die Bauelemente aufgebracht werden (bei THT also gegenüber der Bahnen, bei SMD auf die gleiche Seite).
Drucken tu ich das ganze im Siebdruckverfahren. Lötstoplack in seiner einfachsten Form gibts als Spraydose.
Professioneller gibts die Lötstopmaske, die entweder durch belichten und entwickeln - also Photoverfahren (gibbet beides: Positiv und Negativ) - oder auch per Aufdruck (Siebdruckverfahren mit Muster)
thewulf00
18.12.2007, 11:02
Hey Lemon!
Danke für diese Antworten. Beschreib doch mal bitte, wie Du den Bestückungsdruck aufbringst. Und interessant zu wissen wäre es ebenfalls, wie Du den Lötstoplack drauf machst.
TheScientist
18.12.2007, 20:04
Beim Lötstopplack gibt es zum Beispiel diese (http://www.octamex.de/shop/?page=shop/flypage&product_id=30&category_id=5848924494118370762daa6f026e22f7&) Folien. Die kann man mit nem Bürolaminator auf die Platinen aufbringen und dann negativ Belichten. Entwickelt wird mit NaCO3 und anschließend muss noch unter UV ausgehärtet werden. Sieht schon sehr professionell aus das Ganze. Im Produktionsablauf kommt das natürlich vor dem Bestücken.
thewulf00
19.12.2007, 07:56
Vorm Bestücken ist klar. Vielen Dank!
Mit welchen Geräten arbeitet ihr da so? eBay oder Selbstgebasteltes oder gekauftes?
Lemonsquash
19.12.2007, 08:24
Servus thewulf,
den Bestückungsaufdruck bringe ich wie gesagt im Siebdruckverfahren auf.
Dazu verwende ich eine (gebraucht gekaufte) Alraun ALT-2F-1UV (mit der ich übrigens auf noch andere sachen drucke ;) ) :
Den Lötstoplack bringe ich mit der Spraydose nach dem Bestücken auf und dann wie gesagt noch bissel Klarlack oder Fixierspray drüber (Der Dosenlöststoplack klebt sonst immer a bisserl)
Wenn ich mir mehr Mühe gebe, mach ich das mit einer Folie ähnlich der oben genannten!
Mfg.
Lemon
thewulf00
19.12.2007, 08:38
Woher weiß der Lötstoplack, wo er stoppen darf, und wo nicht, wenn Du ihn aufsprühst?
Was ist eine "Alraun ALT-2F-1UV"? Google hat 0 Treffer.
Lemonsquash
19.12.2007, 10:39
der lötstoplack soll überall stopen, denn die Bauteile sind beim Sprühen ja bereits drauf.
Alraun ALT-2F-1UV --> Eine Sondersiebdruckmaschiene (ALT-2f-1UV) der Firma Alraun
Und damit es glänzend bleibt, sprühe ich am Ende etwas Urethanlack drauf und lass es 1-2 Tage liegen. :D
thewulf00
19.12.2007, 19:44
Hm. Dann habe ich Lötstoplack falsch eingeschätzt. Ich dachte, er ist dazu da, dass der Lötzinn beim Löten nur auf die verzinnten Stellen fließt, vor allem bei sehr dünnen Abständen. Deshalb kann man ja Platinen mit Lack bestellen, bestückt sind die dann noch lange net.
Das, was Lemonsquash meint, ist Lötlack (ohne Stop!). Der dient als Schutz von Korrosion, und als Flussmittel beim Löten. Also was völlig anderes als Lötstoplack, der beim Löten von Kurzschlüssen schützt, und die Bahnen von Korrosion.
Verzinnen tue ich auch mit dem Zeug von Bungard, das klappt echt sehr gut und einfach. Da ich mir neulich nen Heißluftföhn zugelegt habe, werde ich die Methode mit der Lötpaste aber demnächst auch mal testen.
Lemonsquash
20.12.2007, 08:33
@uwegw
Da hast du recht, ich meinte mit dem zeug aus der Sprühdose tatsächlich Lötlack ohne "stop".
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