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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Operationsverstärker



mottobug
23.11.2007, 20:32
Hi,

ich möchte aus einem veränderlichen Widerstand (2-60 Ohm) eine Spannung von 0-2,5 Volt zu erzeugen (für nen Mega 8). Dazu habe ich einen OP07 so beschaltet wie es unter der URL:

http://www.stegem.de/Elektronik/OP3/op.html

erklärt ist. Leider funktioniert es überhaupt nicht. Bei 0 Ohm habe ich 1,15V bei 100 Ohm ein paar mV darüber. Ich habe versucht mit verschiedenen Widerständen rum zu experimentieren, es bleibt dabei.

Mit OpAmps habe ich noch überhaupt nix gemacht, ist meine erste Schaltung. Ich habe da vermutlich verständnis Probleme. Das Datenblatt blicke ich auch nicht so recht, reicht der Verstärkungsfaktor überhaupt aus?

Bin ziemlich ratlos...

Gruß, Thomas

kalledom
23.11.2007, 20:49
Hallo,
vielleicht beseitigt folgende Seite einige Verständnis-Probleme: http://www.domnick-elektronik.de/elekovg.htm

Besserwessi
23.11.2007, 20:57
Der OP07 sit kein rail to rail Typ. Die Ausgangsspannung kann nur bis auf ca. 2-3V an die Versorgungsspannung ran. Außerdem er braucht mindestens 6 V Versorgungsspannung um einigermaßen sinnvoll zu arbeiten. Wenn nur 5 V als Versorgung zu verfügung stehen besser einen Rail to rail typen (z.B. TS912, AD8551) oder wenigstens einen Typen für niedrige Versorgungsspannung z.B. TLC271/2/4 benutzen. Sonst braucht der OP ein extra Spannungsversorgung von z.B. -5V und + 10 V.

EZ81
24.11.2007, 13:23
Ein LM358/LM324 (die finden sich wohl in vielen Bastelkisten) würde auch funktionieren, da er am Ein- und Ausgang (genau wie der TLC27[1|2|4]) fast bis an die negative Versorgungsspannung (hier Masse) benutzt werden kann und der Ausgang (EDIT: bei U_B=+5V) bis 3.5V geht

Viele Opamps (z.B. OP07 (und der ??741, der nach 30 Jahren mangels positiver Eigenschaften endlich mal aus Beispielschaltungen verschwinden könnte...)) funktionieren nur dann so wie in der Theorie/Simulation, wenn die Versorgungsspannungen ein paar V Abstand zu Ein- und Ausgangsspannungen haben. Lehrbücher schreiben einfach +-15V vor und umschiffen das Problem damit elegant, in der Realität ist eine derartige Spannungsversorgung oft nicht vorhanden/zu aufwendig/unnötig.

Gerade der TL081 auf der verlinkten Seite ist in derartigen Schaltungen völlig fehl am Platz (die Polarität seines Ausgangs dreht sich, wenn eine Eingangsspannung zu nah an die negative Versorgungsspannung kommt), zumal dort mit keinem Wort auf die Problematik der erlaubten und möglichen Ein- und Ausgangsspannungsbereiche eingegangen wird.

Grüße

mottobug
24.11.2007, 14:55
ohje... :-)

Also ich sollte einen anderen Op nehmen. Ok. Es gibt nur so viele Typen das ich keine Ahnung habe was ich nun nehme :-(

Ausgangsproblem, veränderlicher Widerstand 0-100 Ohm, daraus resultierende Spannung von 0-2,5V. Betriebsspannung 5V.

Sehr helfen würde mir ein möglichst universeller Op mit Schaltungsvorschlag, hat da jemand etwas?

Gruß, Thomas

Besserwessi
24.11.2007, 17:42
LM324 (4-fach) und LM358 (2fach) sind vor allem billig und brauchen relativ wenig Strom.
Die TLC27x haben CMOS Eingänge und dadurch weniger Eingangsstrom, außerdem sind sie etwas schneller.
Die TS912 / TS914 können bis fast ganz an die Versorgungsspannung, haben dafür etwas mehr Drift und rauschen sowie einen höheren Preis.
Der AD8551 ist auch Rail to Rail und dazu noch Chopperstabilisiert. Dadurch bekommt man sehr geringe Drift und wenig Rauschen bei niedrigen Frequenzen. Hatte ich angegeben das der OP07 sich gerade durch geringe Drift und geringen Offset auszeichnet. Dafür ist der Preis recht hoch und die maximale Spannung nur 5 V. Einen OP der wirklich universell ist und alles kann gibt es leider nicht.
Eine kleine Auswahl an gängigen Typen findet man auch hier:
https://www.roboternetz.de/wissen/index.php/Operationsverstärker

mottobug
24.11.2007, 19:23
Ich habe ein bischen gesucht und ein TLC272 gefunden. Würde folgende Schaltung funktionieren? R2 wäre der veränderliche Widerstand von 0-60Ohm.

Besserwessi
25.11.2007, 12:23
Sollte so funktionieren, aber der Stromverbrauch könnte recht hoch sein. Wenn R2 gegen 0 geht fließen bei 5 V immerhin 100 mA. Da macht 500 mW an R1. Als Abhilfe R1 größer wählen und R5/R6 anpassen.