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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Transistorkennlinien



pacer_one
20.11.2007, 19:30
Hallo Leute,

soweit ich mich erinnern kann, hatte ich wärend meines Studiums Tansistorkennlinien in einer 4-Quadrantendarstellung kennengelernt.

Nur leider musste ich feststellen, dass auf den meisten Datenblättern einzelne Kennlinien dargestellt sind und diese Kennlinien nicht zu einem 4-Quadrantenschaubild zusammengestellt werden können.

Wurde mir da jetzt etwas beigebracht, was theoretisch praktisch ist, tatsächlich aber niemand verwendet?

Gruß, JK

Manf
20.11.2007, 19:50
Das wirkliche Leben befasst sich manchmal nur mit Teilen dessen was man in der Schule so alles lernt.
Nicht schlecht wenn man am Anfang mal die Übersicht gezeigt bekommt.
Was könnte man sonst dazu sagen?
Manfred

Gock
21.11.2007, 10:01
Es hat ja keiner Deiner Profs gesagt, dass Du das als Hobbyelektroniker brauchst. Manche Dinge werden eben nur in wenigen Disziplinen gebraucht, wie zum Beispiel Halbleiterentwicklung usw.
In der Hobbyelektronik nutzt man ja oft nur einen äußerst geringen Teil dessen, was möglich ist. Der Grund ist vermutlich, dass es eben auch so geht. Will man aber sehr effizient, kostengünstig und zuverlässig arbeiten, dann muss man schon verstehen, wie es im Detail funktioniert.
Gruß

pacer_one
21.11.2007, 18:23
Der springende Punkt ist ja der, dass während des Studiums die Praxis nicht ausreichend vermittelt wurde und man im Berufsleben dann plötzlich ziemlich blöd dasteht.

Unverständlich ist mir auch, wie ich denn ohne Softwareunterstützung Arbeitspunkte finden soll. Manche Datenblätter scheinen auch einfach unvollständig zu sein.

Zumal meine Frage ja auch mehr darauf abzielt, ob ich denn richtig liege mit meiner Einschätzung , dass hier schon ein Defizit vorliegt und ob ihr auch schon die Datenblätter verflucht habt.
Vielleicht nutzt ihr ja auch keine Datenblätter. Wie handhabt ihr das?

Siro
21.11.2007, 18:36
Datenblätter sind für mich "extrem" wichtig. Die Inhalte lassen jedoch
oftmals zu wünschen übrig. Mal fehlt hier ein Parameter, mal da und
jeder Hersteller von angeblich identischen Bauteilen (zumindest laut
Bezeichnung) hat unterschiedliche Daten. Also nicht nur das Datenblatt selbst sondern auch der Hersteller sollte stets berücksichtigt werden.
mfg. Siro

Manf
21.11.2007, 21:28
Die Benutzung von Datenblättern ist praktisch der einzige Weg einen Überblick über die Funktion des Bauelments zu erhalten.
Darin steht was der Hersteller geplant und sicher auch gemessen hat.

Ein eigener Test des Bauelements ist auch gut, doch bei abweichenden Ergebnissen steht die Reproduzierbarkeit des eigenen Messergebnisses in Frage. Höchstwahrscheinlich war dann das Bauelement defekt.

Zusätzliche Features sind auch ganz nett, bis hin zum Ausfallverhalten, aber was nicht beschrieben ist kann sich von einem Exemplar (oder Version) zum nächsten ändern.
Manfred

fumir
23.11.2007, 09:44
in der 4qaudr.darst. kann man eben den (wesentlichen, statischen) zustand des transitors als ganzes betrachten. man hat unmittelbar einen grafischen zusammenhang zwischen den verschiedenen kennlinienfeldern. im datenblatt wäre eine solche darstellung drucktechnisch ungünstig. aber wenn man lange genug sucht, findet man in der regel die einzelnen kennlinien die sonst im 4quadr. zu finden sind. daneben enthält so ein datenblatt oft ne menge kennlinien die man nicht in der 4quadr.darst. findet.

in der 4qaudr.darst. sollte ein quadr. auch überflüssig sein, da er sich aus den anderen dreien rekonstruieren läßt. ist aber praktischer wenn wenn alle 4 hat.

in den quadr. sind auch oft scharen von kennlinien eingezeichnet. d.h. eine 2dim. darstellung reicht eigentlich nicht aus, um alle informationen darzustellen. mathematisch betrachtet sind diese darstellungen niedrigdimensionale schnitte durch hochdimensionale mannigfaltigkeiten (datenmengen). die kennlinien in den datenblättern sind dann zum teil andere schnitte (andere richtung) durch diese datenmenge als man sie in der 4quadr.darst. findet. und damit zusätzliche information.