fumir
09.11.2007, 15:50
Einige hatten schon mal nach diversen Problemen in diesem Zusammenhang gefragt, deshalb hier mal ne Zusammenfassung meiner eigenen Erfahrungen (hab grad mit Eagle angefangen)
1. Warum routet der autorouter nichts?
vermutlich ein zu großes routingraster / leiterbahnbreite (siehe unten) eingestellt.
Ist mir am anfang passsiert. das Raster zum routen (autorouter-routinggrid) kann man ruhig recht klein wählen (mit 50mil anfangen und dann immer kleiner machen, bis was kommt)
2. Wie begrenze ich den Autorouter auf die untere Platinenseite?
- Man kann den toplayer einfach ausschalten (bearbeiten->designregeln->layers)
aber dann kann man auch keine Bahnen mehr manuell in den toplayer einzeichnen (drahtbrücken) - also besser nicht.
- Man kann dem Autorouter mitteilen, das Leitungen auf dem toplayer teuer sind (Autorouter->route->layerkosten=99) dann vermeidet er nach möglichkeit den toplayer.
Das hilft, ist aber nicht das gelbe vom ei.
- Man wählt als Vorzugsrichtung auf dem toplayer N/A (autorouter->general) dann routet er garantiert nicht mehr auf dem toplayer.
3. Wie bringe ich den Autorouter dazu, verschiedene Leiterbahnbreiten zu verwenden?
- erst mal im schaltplan verschiedene Netzklassen definieren (z.b. je leiterbahnbreite eine)
- dann in der schaltung die netzklasse der signale entsprechend einstellen (change->class)
- dann den autorouter starten.
so weit im groben, jetzt wirds interesant:
4. Wie bringe ich den Autorouter dazu, was wirklich brauchbares zu produzieren?
leider macht der router nicht immer alles perfekt. deshalb muss man nachhelfen.
- erst mal die Bauteile gut plazieren (luftlinien)
- dann routen lassen
- nachschauen wos klemmt, dort bauteile verschieben/drehen
- alle verbindungen löschen
- und alles noch mal von vorne routen lassen
- immer wiederholen bis möglichst wenige nicht geroutete verbindungen übrig bleiben.
- diese dann manuell verbinden, indem man an geeigneten stellen auf den toplayer wechselt (es werden dann automatisch durchkontaktierungen eingefügt) und wieder zurück auf den bottomlayer.
5. Und mit verschiedenen Leiterbahnbreiten (dicke masseleitungen) ?
im Prinzip genauso, aber mit folgenden ergänzungen:
- erst mal in allen netzklassen eine viel zu große leiterbahnbreite eintragen (2000mil)
- die netzklasse mit der breitesten bahn richtig einstellen und routen lassen (jetzt werden nur die leitungen dieser netzklasse geroutet!)
- die Bauteile verschieben, um diese Netzklasse zu optimieren (kurze verbindungen für die dicken bahnen)
- alle verbindungen löschen, neu routen lassen.
- die nächste Netzklasse richtig einstellen und dazu routen lassen (jetzt hat man z.b. alle verbindungen der ersten und zweiten netzklasse)
- wieder bauteilpositionen optimieren, alles löschen, von vorne beginnen.
- so nach und nach alle netzklassen routen (geht ganz gut so)
- wenn dann keine verbesserung mehr zu erreichen ist: manuell mit drahtbrücken fertig routen
6. Das sieht immer noch doof aus?
selbst wenn man alles geroutet hat, gibts noch was zu tun:
der Autorouter verlegt die leitungen so, dass sie passen, kurz sind, und die regeln eingehalten werden - aber nicht immer schön.
wer auch noch was fürs auge haben will, kann nun alle bahnen per hand optimieren.
das ist natürlich nur sinnvoll, wenn man's wirklich besser kann, als der autorouter :-)
FAZIT: der Autorouter ist schon ne große Hilfe, aber alleine schafft ers nicht. für ein gutes layout, muss man schon auch etwas kretivität im umgang mit dem werkzeug zeigen.
1. Warum routet der autorouter nichts?
vermutlich ein zu großes routingraster / leiterbahnbreite (siehe unten) eingestellt.
Ist mir am anfang passsiert. das Raster zum routen (autorouter-routinggrid) kann man ruhig recht klein wählen (mit 50mil anfangen und dann immer kleiner machen, bis was kommt)
2. Wie begrenze ich den Autorouter auf die untere Platinenseite?
- Man kann den toplayer einfach ausschalten (bearbeiten->designregeln->layers)
aber dann kann man auch keine Bahnen mehr manuell in den toplayer einzeichnen (drahtbrücken) - also besser nicht.
- Man kann dem Autorouter mitteilen, das Leitungen auf dem toplayer teuer sind (Autorouter->route->layerkosten=99) dann vermeidet er nach möglichkeit den toplayer.
Das hilft, ist aber nicht das gelbe vom ei.
- Man wählt als Vorzugsrichtung auf dem toplayer N/A (autorouter->general) dann routet er garantiert nicht mehr auf dem toplayer.
3. Wie bringe ich den Autorouter dazu, verschiedene Leiterbahnbreiten zu verwenden?
- erst mal im schaltplan verschiedene Netzklassen definieren (z.b. je leiterbahnbreite eine)
- dann in der schaltung die netzklasse der signale entsprechend einstellen (change->class)
- dann den autorouter starten.
so weit im groben, jetzt wirds interesant:
4. Wie bringe ich den Autorouter dazu, was wirklich brauchbares zu produzieren?
leider macht der router nicht immer alles perfekt. deshalb muss man nachhelfen.
- erst mal die Bauteile gut plazieren (luftlinien)
- dann routen lassen
- nachschauen wos klemmt, dort bauteile verschieben/drehen
- alle verbindungen löschen
- und alles noch mal von vorne routen lassen
- immer wiederholen bis möglichst wenige nicht geroutete verbindungen übrig bleiben.
- diese dann manuell verbinden, indem man an geeigneten stellen auf den toplayer wechselt (es werden dann automatisch durchkontaktierungen eingefügt) und wieder zurück auf den bottomlayer.
5. Und mit verschiedenen Leiterbahnbreiten (dicke masseleitungen) ?
im Prinzip genauso, aber mit folgenden ergänzungen:
- erst mal in allen netzklassen eine viel zu große leiterbahnbreite eintragen (2000mil)
- die netzklasse mit der breitesten bahn richtig einstellen und routen lassen (jetzt werden nur die leitungen dieser netzklasse geroutet!)
- die Bauteile verschieben, um diese Netzklasse zu optimieren (kurze verbindungen für die dicken bahnen)
- alle verbindungen löschen, neu routen lassen.
- die nächste Netzklasse richtig einstellen und dazu routen lassen (jetzt hat man z.b. alle verbindungen der ersten und zweiten netzklasse)
- wieder bauteilpositionen optimieren, alles löschen, von vorne beginnen.
- so nach und nach alle netzklassen routen (geht ganz gut so)
- wenn dann keine verbesserung mehr zu erreichen ist: manuell mit drahtbrücken fertig routen
6. Das sieht immer noch doof aus?
selbst wenn man alles geroutet hat, gibts noch was zu tun:
der Autorouter verlegt die leitungen so, dass sie passen, kurz sind, und die regeln eingehalten werden - aber nicht immer schön.
wer auch noch was fürs auge haben will, kann nun alle bahnen per hand optimieren.
das ist natürlich nur sinnvoll, wenn man's wirklich besser kann, als der autorouter :-)
FAZIT: der Autorouter ist schon ne große Hilfe, aber alleine schafft ers nicht. für ein gutes layout, muss man schon auch etwas kretivität im umgang mit dem werkzeug zeigen.