Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : (Gelöst) Ätzen mit Natriumpersulfat klappt nicht mehr
tecfreak
06.11.2007, 12:26
Hallo,
habe z.Zt. Probleme beim Ätzen mit Natriumpersulfat. Habe vor ca. 2 Monaten eine Ätzlösung angesetzt (1KG NaPS auf 4l Wasser) und konnte damit wunderbar Strukturen von 0,2-0,3mm ätzen. Nun, nach längerer Pause hatte ich mal wieder ein paar Layouts zusammen und wollte diese wie gewohnt ätzen, was leider nicht mehr so funktioniert hat wie beim letzten mal. Ursprünglich hat der ganze Ätzvorgang gerade mal 10-15min gebraucht. Jetzt dauert es fast eine Minute, bis sich die Platine rosa verfärbt hat und erst nach 20-30min verschwinden die ersten Kupferflächen. Das Layout ist auf der Paltine anfangs gestochenscharf und deutlich zu sehen. Damit schließe ich aus, dass es am Entwickler (frisch angesetzt) oder am Belichtungsvorgang liegt. Nach einer Stunde ist dann zwar etwas mehr als die hälfte des Kupfers weg, jedoch ist alles ziemlich stark unterätzt und nicht meh zu gebrauchen.
Bisher habe ich in dieser Ätzlösung (4l) gerade mal 6-7 Einseitige Platinen im Euroformat geätzt. Gesättigt wird die Lösung denke ich mal nicht sein. Die Flüssigkeit ist sehr leich bläulich und klar.
Nun meine Frage: Soll ich die Ätzlösung mit 0,5KG NaPS auffrischen, oder komplett neu aufsetzten?
4L Ätzlösung ist halt net gerade billig.
Wie ist denn eure Erfahrung mit der Standzeit von Natriumpersulfat-Ätzlösungen?
Bin für jeden Tipp sehr dankbar!
Gruß
tec
Bei welcher Temperatur ätzt du und mit welcher temperatur hast du beim erstenmal geätzt?
tecfreak
06.11.2007, 12:39
Immer bei 45°C (schwankt zwichen 44 und 46 °C).
Gruß
tec
Wie gut ist die Umwälzung (Luftsprudler)? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Umwälzung eine starken Einfluss auf die Ätzzeit hat.
Ansonsten könntest du erst mal die Platine als Fehlerquelle ausschließen, wenn du ne unbeschichtete Platine (irgendnen Abfallstück oder Fehlversuch) reinhängst...
gesättigt dürfte die Suppe bei der Ätzmenge bestimmt noch nicht sein.
tecfreak
06.11.2007, 18:50
Also die Umwälzung durch Luftsprudel funktioniert sehr gut. Seit dem letzten erfolgreichen Ätzversuch habe ich daran auch nichts geändert. Basismaterial kann ich schon mal deswegen ausschließen, da ich mir gerade erst neue Platinen von Bungard besorgt habe. Auch auf den alten stand noch das Verfallsdatum 2008.
Also wenn es nicht daran liegt, dass die Ätzlösung bereits gesättigt ist und das Basismaterial neu ist, woran kann das jetzt eigentlich noch liegen? Verliert die Ätzlösung mit der Zeit ihre Wirkung? Wie sind denn eure Erfahrungen mit längerer Lagerung von Ätzlösungen? Die Suppe ist wirklich noch vollkomen klar und nur gaaanz leicht bläulich. Hatte jemand schon ähnliche Erfahrungen mit Natriumpersulfat?
Mir geht eigentlich nur darum, ob ich jetzt einfach 0,5KG NaPS nachkippe oder die Ätzlösung mit 1KG neu ansetze.
Damit ihr euch ein Bild davon machen könnt hier noch ein Foto von der ersten missglückten Platine. Ich hatte schon feinere Strukturen und die waren am ende gestochenscharf. Hier ist so ziemlich alles schiefgelaufen. Die größeren Flächen sind zwar weg, dafür aber auch alle dünnen Leiterbahnen, aber seht einfach selbst:
http://www.buppern.de/aetzversuch.jpg
Gruß
tec
EDIT: Das Bild zeigt eine Platine die ca. 1h in der Ätzlösung war. Die Stellen, die nach ca. 20-30 min weggätzt werden sind noch nicht unterätzt. Erst nach 40min fangen die feinsten Leiterbahnen an zu verschwinden, was für mich wiederum ein Rätsel ist, wieso die restlichen belichteten Kupferflächen dabei nicht weggätzt werden.
Könnte evtl. die Konzentration des Bungardentwicklers hier eine Rolle spielen? Anstatt 1L wie angegeben, verwende ich immer 1,2-1,3L, da mir das ganze sonst viel zu schnell geht (<10s). Das Layout ist danach dennoch sehr gut und scharf auf der Platine zu sehen, wie ich das halt sonst gewohnt bin.
Hi,
also das mit der Säure ist so wie ich es sehe ziehmlich normal. Ich ätze auch mit Natriumpersulfat und habe leider auch immer das gleiche Problem. Da vergeht einem wirklich der Spaß an der Sache, deshalb ätze ich nur noch äuserst selten. Ich glaube gelesen zu haben, dass Natriumpersulfat mit der Luft oxidiert und deshalb wenn es offen steht sehr schnell seine ätzende Wirkung verliert. Wenn man die Säure in ein fast geschlossenes Glas schüttet nach dem ätzen hält sie übrigens auch länger. Ich bin noch nicht dazu gekommen eine andere Säure auszuprobieren, werd dies aber bei gelegenheit mal versuchen. Bei mir war das Ergebnis übrigens auch nach dem Neuansetzen der Säure sehr gut und wurde mit der Zeit immer schlechter. Hoffe ich konnt dir weiterhelfen.
mfg franz
tecfreak
06.11.2007, 19:44
Hm, da ich meine Ätzlösung auch nicht luftdicht verschlossen gelagert habe, könnte es durchaus daran liegen, wenn die NaPS Lösung jetzt wirklich "an der Luft reagiert". Die Ätzlösung war bei mir die ganzen zwei Monate in der Küvette drin die ich mit einer Glasscheibe abgedeckt habe.
Passt das Bild dann zu einer "schwachen" Ätzlösung?
Ich glaube ich werde den Versuch jetzt wagen und die Lösung verstärken indem ich 0,5KG NaPS nachschütte. Ich hoffe das wird nicht alles umsonst sein. Dürfte denke ich mal erst dann problematisch werden, wenn die Lösung langsam gesättigt ist und das ist hier nicht der Fall.
Bin ansonsten für jeden weiteren Tipp sehr dankbar!
Vielen Dank und Gruß
tec
Hi,
also das mit dem Bild kommt so umgefähr hin, das mit dem nachschütten bringt bei einer noch hell gefärbten lösung meistens schon gute verbesserungen. Hab ich auch öfters gemacht. Einfach mal ausprobieren, hoff für dich es klappt. Gibt nichts nervigeres als wenn das ätzen an der Säure scheitert, wo doch davor alles super gelaufen ist.
mfg franz
nur mal ne frage: warum denn überhaupt so riesige mengen?
leuchtet mir auch nicht ein, was es bringen soll, in ne nicht mehr funktionierende lösung noch mal was reinzukippen. da würd ich lieber das 0.5kg NaPS in ne neue 2l lösung investieren.
ich kann mich wage erinnern, das wir in der ausbildung nen größeren behälter mit ätzlösung hatten, der luftdicht und lichgeschützt untergebracht war, und zudem rasch verbraucht wurde. in die schale kam dann nur die wirklich notwendige menge. also nochmal: gerade zuhause würde ich das lieber mit kleineren mengen machen.
tecfreak
06.11.2007, 21:36
Kleinere Menge geht aus dem Grunde nicht, da ich dafür kein passendes Gefäß habe. Um den minimalen Wasserstand zu erreichen muss ich nun mal 4L Ätzlösung ansetzen. Als Küvette verwende ich eine XL Ameisenfarm (40x30x6). Und Natriumpersulfat ist nicht gleich EisenIIIChlorid, was man einfach irgendwo reinkippen und in bewegung halten muss. Da ist schon eine Mindestmenge erforderlich, alleine wegen dem Heizstab, der ja ständig an ist und eine Mindesttauchtiefe hat, damit das Glas nicht platzt. Wenn ich das nächste mal im Baumarkt bin hole ich mir noch paar große Fliesen um das Wasser noch mehr zu verdrängen, aber ich denke mal weniger als 3L wird mit diesm "Gefäß" nicht drin sein.
Würde ich mir die Küvette jetzt selber bauen, dann würde ich natürlich alles so auslegen, dass ich mit einem liter Ätzlösung auskomme, was bei kleineren Mengen wie bei mir auch üblich ist. Diese Bastelei mit Glas traue ich mir einfach nicht zu, deswegen die XL Ameisenfarm.
Fürs nächste mal kippe ich die Suppe einfach in ein paar PET-Flaschen und lagere sie im dunklen Keller. Das sollte dann denk ich mal etwas länger halten.
Gruß
tec
naja, ich lass mir meine platinen dann doch lieber fertig kommen :-)
ich frage mich, wieviele platinen man auf diese weise selbst ätzen muss, damit sich der ganze aufwand rechnet? wenn ich mir mal so überlege, was man da an material, chemikalien, platz, fehlschläge, zeit etc. alles verbraucht - hat hier schon mal jemand ne realistische kalkulation gemacht, wie teuer dann ein qdm selbst geätzte platine ist?
wenn ich mal davon ausgehe, das ich bei null anfange, dann kostet mich das ganze zeugs vermutlich so viel, dass ich anschliesend für den rest meines lebens jeden tag zwei europakarten ätzen muss, um in die gewinnzone zu kommen
tecfreak
06.11.2007, 22:50
naja, ich lass mir meine platinen dann doch lieber fertig kommen :-)
Da ärgert man sich doch umso mehr, wenn irgendwo ein Fehler im Layout war. Zuhause kann ich das noch schnell korrigieren und neu ätzen.
hat hier schon mal jemand ne realistische kalkulation gemacht, wie teuer dann ein qdm selbst geätzte platine ist?
Jep! Wenn man bedenk was so eine einzelne Europlatine bei pcb-pool etc. kostet, dann bin ich mit einer Heimätzanlage sehr billig davongekommen.
Mich hat das ganze Material (Küvette, Heizstab, Luftpumpe, Bohrständer, Billig-Dremel+Hartmetallbohrer, Gesichtsbräuner+alter Scanner als Belichter, Chemie + Basismaterial usw.) was ich zur Herstellung von Leiterplatten brauche rund 200€ gekostet. Hab brav eine Liste geführt. Damit kann ich daheim und jeder Zeit ein Platinchen herstellen und hab dabei noch jede Menge Spaß (wenns dann richtig läuft) ;).
Wie gesagt, fürs Hobby ist das meiner Meinung nach der bessere Weg, vor allem bei den kleinen Mengen. Machen lassen ist doch auf dauer gesehen viel zu teuer und macht nur halb so viel Spaß.
Gruß
tec
nun, das sieht ja recht billig aus, aber ich glaube da fehlen noch ein paar posten:
- das ganze zeug (geräte, chemikalien, altchemikalien) muss irgendwo rumstehen und mich kostet 1qm wohnfläche z.b. so um die 10,- je monat!
- was kostet das verbrauchsmaterial (rohmaterial, folien, tinte/toner, entwickler, reinigungsmittel, ätzmittel, strom etc) für eine eurokarte?
- ich bräuchte auch noch nen neuen drucker,
denn ein erster probedruck (auf papier) einer smd-platine macht mir nicht den eindruck, das man damit was sinnvolles belichten könnte.
- so dinge wie lötstop, durchkontaktierungen etc. ist sicher nicht so einfach zuhause zu realisieren, oder?
naja, ich bin was heimbasteleien angeht etwas desillusioniert.
am ende wirds meistens doch fast genauso teuer, wie ein fertigprodukt.
natürlich gehts auch um das basteln an sich.
aber gerade das herstellen der platine reizt mich recht wenig.
das konnte ich in der berufsausbildung zur genüge praktizieren:-)
da nutze ich die zeit doch lieber zur entwicklung der schaltung und fürs layout.
tecfreak
06.11.2007, 23:47
- das ganze zeug (geräte, chemikalien, altchemikalien) muss irgendwo rumstehen und mich kostet 1qm wohnfläche z.b. so um die 10,- je monat!
Ist das dein ernst? Fehlt da noch irgendwo ein smiley oder sowas?
- was kostet das verbrauchsmaterial (rohmaterial, folien, tinte/toner, entwickler, reinigungsmittel, ätzmittel, strom etc) für eine eurokarte?
Fotoplatine (Euroformat) kostet mich 1,60€ das Stück und das zweitteuerste dürfte dann das Ätzmittel sein, wenn ich pro Küvettenfüllung NUR 10 Platinen mache. Alles andere ist wirklich nebensächlich, auch Tinten und Stromkosten die dabei entstehen. Sagen wir mal, das es dann im worst case 5€ pro einseitige Europlatine sind. Ich würde sagen, das ist extrem Billig!
- ich bräuchte auch noch nen neuen drucker,
denn ein erster probedruck (auf papier) einer smd-platine macht mir nicht den eindruck, das man damit was sinnvolles belichten könnte.
Einen halbwegs vernünftigen Drucker hat wohl jeder zuhause. Wichtig bei der ganzen geschichte ist das PAPIER. Das geht nur mit hochauflösenden Inkjetpapier (1440dpi, 5€ für 50Blatt bei Alternate). Meine Layouts sind immer in SMD mit Leiterbahnen bis 0,2mm und entsprechenden Abständen zur Massefläche. Hatte nie probs damit. Belichtungszeit von 8min ist dabei auch noch ok.
- so dinge wie lötstop, durchkontaktierungen etc. ist sicher nicht so einfach zuhause zu realisieren, oder?
Brauche ich alles nicht. Ich mache keine komplizieretn geschichten wo man beidseitige Platinen benötigt. Lötstop ist da schon purer Luxus im Hobbybereich.
naja, ich bin was heimbasteleien angeht etwas desillusioniert.
am ende wirds meistens doch fast genauso teuer, wie ein fertigprodukt.
natürlich gehts auch um das basteln an sich.
aber gerade das herstellen der platine reizt mich recht wenig.
das konnte ich in der berufsausbildung zur genüge praktizieren:-)
da nutze ich die zeit doch lieber zur entwicklung der schaltung und fürs layout.
Ich hab sowas nie gelernt und erst vor wenigen Monaten damit angefangen, aber mir geht es eben um das gebastel und billiger ist es alle mal wie wir nun festgestellt haben.
Gruß
tec
Ha! Zu dieser Diskussion hab ich auch noch was zu sagen. ^^
Für alle Geldfuchser, die sich wirklich nur mal Probeplatinen herstellen wollen, ist meiner Meinung nach die Bügel- oder Direkt-Toner-Methode am Besten geeignet.
Dadurch, dass man sich "nur" mit dem Bügeleisen rum ärgern muss, spart man sich den ganzen komplizierten Aufwand des Entwickelns und man kann auch nicht so viel an den Zeiten falsch machen.
Geätzt werden muss natürlich immer noch.
Zugeben, muss ich aber auch, dass sich das nur für schnelle Entwürfe eignet, da man teilweise mehrmals Bügeln muss, bis was sinnvolles dabei raus kommt. Der Preis ist aber vermutlich unschlagbar, wenn man die Möglichkeit hat einen Laserdrucker zu benutzen.
(Sonst wären die günstigen Kosten wahrscheinlich dahin)
Thema Leiterbahnbreite: Es ist wohl schon tatsächlich sehr viel schwieriger auf vernünftige und schnell reproduzierbare SMD-Leiterbahnbreiten zu kommen, aber im Moment hab ich (noch?) nicht den Bedarf dafür und deswegen ist es mit einer "normalen" Leiterbahnbreit für DIL-Gehäuse meist auch kein Problem.
Zum Thema der Ätzlösung:
Ich hab das Gleiche neulich auch beobachtet: Ich habe etwa 1L in einer großen Glasschale und nur mit einem Handtuch abgedeckt etwa einen Monat rumstehen haben.
Danach hat das Ätzen eignetlich überhaupt nicht funktioniert. Nach 2 Teelöffeln Natriumpersulfat ging das aber gut.
Zum Thema Heizung: Auch das geht sehr low-cost:
1. Großer Eimer mit Aquarienthermometer aus'm Baumarkt. (Geht leider nur bis 50° aber ich brauch ja eigentlich nur 45°)
2. Eine große alte Salatschüssel die in den Eimer passt.
FERTIG!
In den Eimer kommt nun heißes Wasser direkt aus dem Heizkessel. (Also wohl etwa 60°) Die Ätzlösung kommt kurz mit 600W in die Mikrowelle und dann in den Eimer.
Mein Thermometer hängt dann meißt am Maximum und zeigt mir mehr als 50°+ an, aber wenn man kurz wartet und dann ätzt, dann bin ich fertig mit dem Ätzen bei 44°.
Luftumwälzung in Handarbeit geht mit einem alten Plastiklöffel auch sehr gut.
Kosten? Naja ... was ne Dose Natriumpersulfat halt kostet.
Platinen sind unbeschichtet billiger
Toner ist inklusive, sowie Raumbelegung und Abnutzung und Stromkosten.
Das einzig teure ist, wie ich finde, eine Proxxon Standbohrmaschine für über 100€, die aber egal bei welcher Methode, nötig wird und vernünftige Löcher zu schaffen.
(1. Keiner kann mir erzählen, dass er auch Freihand bei 100 1mm Löchern keinen Bohrer abbricht
2. Ok, bei kompletten SMD-Platinen braucht man keine Löcher in der Platine, aber davon mal abgesehen. :D)
mfg
Andun
1. Keiner kann mir erzählen, dass er auch Freihand bei 100 1mm Löchern keinen Bohrer abbricht
Doch ;) Geht schon, mit etwas Übung. (ich bohre übrigens meistens 0,5 oder 0,8 )
Blöde ist, daß die Bohrer so schnell stumpf werden, wenn man Epoxi-Platinen nimmt.
Nach 10 -20 Bohrungen merkt man eigentlich schon, daß der Bohrer schlechter wird.
Die ganze Sauerei mit den Chemikalien, dem Rieinigen der Behälter etc. nervt auch. Ist eben "echt Ätzend". ;)
Ich hole den Kram nur raus, wenn ich eine Platine wirklich dringend brauche, also zB. noch am gleichen Tag.
Ich kippe übrigens einfach etwas Ätzmittel nach, wenn's mal länger dauert.
(Natürlich nehme ich die Platine dazu raus)
Eine Stunde dauert es bei mir meistens, bis eine Platine fertig ist.
Da ist aber nichts unterätzt.
Gruß
Christopher
Kleinere Menge geht aus dem Grunde nicht, da ich dafür kein passendes Gefäß habe. Um den minimalen Wasserstand zu erreichen muss ich nun mal 4L Ätzlösung ansetzen. Als Küvette verwende ich eine XL Ameisenfarm (40x30x6).
Geh in den nächsten Dekoladen oder Baumarkt, und hol dir nen Sack Dekokiesel (eintweder aus Glas oder aus Stein). Damit kannst du dann das Volumen verringen, aber die Heizung steht immer noch voll drin. Oder du besorgst dir einige Glas- oder Plexiglasscheiben und klebst sie an die eine Behälterwand, bis du auf 2cm Restinnenmaß kommst.
Wenn du aber keine Mainboards ätzen willst ;) solltest du dich nach einer neuen Küvette umsehen. Das dürfte auf die Dauer günstiger kommen als ständig neues NaPS zu kaufen.
Meine Lösung (zwei Liter) ist jetzt ein Jahr alt, schon recht blau, aber ätzt immer noch in 15 bis 20 Minuten. Aufbewahrt in einem 10L-Kanister.
- das ganze zeug (geräte, chemikalien, altchemikalien) muss irgendwo rumstehen und mich kostet 1qm wohnfläche z.b. so um die 10,- je monat!
Ist das dein ernst? Fehlt da noch irgendwo ein smiley oder sowas?
tec
nun ja, das ist schon gewissermaßen ernst gemeint :-)
natürlich ist mir klar, das kein hobbyist so etwas mit kalkuliert.
aber es ist nun mal ne tatsache das raum geld kostet (hat nicht jeder hinter der villa noch ne unbenutzte scheune rumstehen).
die sache ist genau genommen noch schlimmer: unsere wohnung ist mit zwei erwachsenen, zwei kindern und dem ganzen normalen kram schon ziemlich vollgestopft.
wenn ich also nun ein neues hobby anfange und dann gleich nägel mit köpfen machen wollte, dann würde ich wohl schon eher 2-3qm brauchen, d.h. ne größere wohnung :-)
und das wird dann richtig teuer!
lass ich mir dagegen ein-zweimal im jahr ne platine fertig herstellen, dann kann ich den rest auf meinem bereits vorhanden schreibtisch machen (dort will ich nun wirklich nicht mit ner ätzanlage rumbasteln, und für nen belichter hätte ich auch keinen platz mehr. bin froh, wenn ich noch ne ecke finde, um die tastatur hinzustellen :-) )
selbst wenn man davon ausgeht, das noch irgendwo in der wohnung ein plätzchen zu finden ist, dann ist doch klar, das dort nur einer der familie ein hobby betreiben kann.
also in irgendeiner form zahlt man für den platzbedarf - und wenn es nur ne schlechtgelaunte partnerin ist!
tecfreak
18.11.2007, 16:28
Jetrzt klappt wieder alles!
Alles nur wegen einer zu kurzen Entwicklungszeit. Ich war der Meinung, dass sobal das Layout auf der Platine zu sehen ist das Entwickeln fertig wäre, aber falsch gedacht. Diesmal bin ich beim Entwickeln mit nem dicken Pinsel über die Platine gefahren und hab sie anschließend noch 20sec länger drin gelassen -> erstklassiges Ergebnis.
Hätte ich das nur vorher gewusst ](*,)
Gruß
tec
Besserwessi
19.11.2007, 19:19
Meine Erfahrung mit der Entwicklungszeit ist, dass man die Platine am besten ungefähr 1,5 bis 2 mal solange entwickelt wie es braucht das meiste von den belichteten Stellen abzubekommen. Wenn die Folien gut dicht waren und der Entwickler nicht zu stark, schadet auch längeres Entwickeln nicht.
kamatschka
21.11.2007, 03:50
HI...
also ich hab auch schon desöfteren mal mit Natriumpersulfat versucht zu ätzen doch dabei ist entweder eine Platine dabei rausgekommen dessen Leiter an einigen stellen keinen richtigen kontakt mehr hatten... also der kontakt ist getrent und an den masseflächen sieht man so ziemlich wie unschön die kupferoberfläche aussieht...Wahrscheinlich hat sich das Natriumpersulfat auch durch den auf die Kupferplatte übertragenen Toner
"gearbeitet" ?!
Also was mich halt aufregt dass es erstens richtig laaaange dauert und zweitens öfter nicht das dabei heraukommt was man erhofft hat...
die letzten platinen die ich geätzt habe haben sich sogar komplett aufgelöst... also die gesamte kupferschicht... der Toner ist "abgefallen" und das darunter befindliche kupfer hat auch adieu gesagt... obwohl ichs bevor es sich auflsen konnte aus der Natriumpersulfat lösung rausgenommen habe....
Ich bin so ziemlich verzweifelt weil mir das so langsam aufn keks geht und ich auch keine Zeit habe den ganzen tag rumzubügeln und rumzuätzen....
Könnte evtl. jemand von euch bei dem solch eine Platinenherstellung nicht wirklich etwas ausmacht... also vom zeitlichen aspekt her gesehen mir ein paar PCBs erstellen?! Wird auch entgeltlich "belohnt"...
Falls Natriumpersulfat oder Kupfarplatten benötigt werden dann kann ich die gerne auch "opfern" ... Das genialste wäre wenn es jemanden in Hamburg/Umgebung geben würde bei dem ich dies dann auch sofort abholen könnte...?!
Vielen dank schonmal im Vorraus...
Gruß kamatschka
Achja.. PS das wären dann die sachen die geätzt werden sollen...
Diesmal bin ich beim Entwickeln mit nem dicken Pinsel über die Platine gefahren und hab sie anschließend noch 20sec länger drin gelassen -> erstklassiges Ergebnis.
Ich wische die Platinen nach dem Entwickeln immer mit Taschentüchen oder Küchenrolle ab. Da bleibt oft noch recht viel hängen, was im Entwicklerbad bzw. nach dem Abspülen nicht richtig weggeschwemmt wurde.
Die Leiterbahnen haben beim Abwischen bisher noch keinen Schaden genommen.
Gruß
Christopher
Achja.. PS das wären dann die sachen die geätzt werden sollen...
ich kann dir zwar nix ätzen, aber zwei tips hätte ich noch für dich:
schau dir die dateien noch mal genau an. bei der 4-kanal platine scheint mir ein fehler in den leiterbahnen zu sein. eine bahn geht über alle möglichen anderen drüber und ist teilweise auch noch auserhalb der platinenbegrenzung, das kann so nicht stimmen. soll die womöglich auf der zweiten seite sein? scheint mir aber doch eher ein einseitiges layout zu sein.
bei der anderen platine wolltest du wohl text auf die platine ätzen. dafür must du auf jeden fall den vektor-font verwenden. auf anderen systemen (z.b. bei mir) wird der text sonst in ner falschen größe ausgegeben und ist dann z.b. länger als die platinenkante. nur der vector-font ist uabhängig vom verwendeten system, alle anderen fonts können auf jedem rechner ne andere größe haben !
im zweifel sollte man auch die verwendete eagle-programversion dazuschreiben.
ICH hätte da noch einen TIP
www.säemann-aetztechnik.de
Ätzmaschinen ab 25euro
Hallo zusammen
Wie schon gesagt , die Foto's sehen nach schlechter entwicklung aus :^o
Ich nehme immer nur frisch angesetzen Entwickler 10g auf einen 1/2 Liter
( echt strong - Tipp von Bungard - die mögens so ) und wische dann nochmal mit nem Finger beim abspülen über die Platine und tu sie dann nochmal fuer ne 1/2 minute ins entwicklerbad. Temperatur ist so ca. 23-25 ° C .Wenn man die nächsten tage noch was entwickeln möchte kann man das zeug auch inner Glasflasche aufbewahren , ansonsten mit Wasser verdünnt entsorgen ( PH Wert dürfte unterdem eines Geschirrspülers liegen ).
Als Notfallmassnahme (nicht richtig entwickelt wegen falscher Belichtung) hat es sich auch bewährt die Platine nochmals komplett fuer 30 - 60 sec. zu belichten und nochmal in den Entwickler damit.Die vorher abgedeckten stellen sollten das eigentlich aushalten .
hf
Bella
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Wir schreiben Schifffahrt mit 3 f ansonsten alles klein =D>
tecfreak
24.11.2007, 02:39
Sehr gute Tipps!
Mich erstaunt jedoch, wie lange die Platine bei einer so starken Entwicklerlösung im Bad aushält, ohne dass das Layout geschädigt wird.
Gruß
tec
oratus sum
30.12.2009, 12:57
Tagchen,
Ich geb mal auch meinen Senf dazu.
Ich habe folgende Geräte:
Schaumätzgerät mit Eisen III
Belichtungsgerät
Die zwei haben um die 400-500€ gekostet, weiß nicht mehr wie viel genau.
Um eine fertige Platine zu erhalten führe cih folgende Schritte durch:
1. Layout auf Inkjetfolie drucken (1min)
2. Belichten (3min)
3. Entwickeln (1min)
4. Ätzen (3-5min) (mal 2 falls zweiseitig)
5. Reinigen (30s)
Zwischenzeit nur fürs Ätzen: 7-12min
(Bohren dauert am längsten ca 10-20min)
(Lötstopplack (ja grün :-D) auftragen: 10s)
(Bestücken und Löten 10-20min)
Ätzflüssigkeit habe ich bisher einmal ausgetauscht. (habs seit ca einem Jahr)
Durch das Schaumätzverfahren sind kleinste Strukturen möglich.
Durchkontaktieren ist kein Thema, einfach ein draht ins Via setzen und oben und unten anlöten, ich verstehe nicht wieso man so ein großes Tra-Ra wegen den Vias macht.
Die einzige Herausforderung ist bei zweiseitigen Platten die Deckungsgleichheit, aber mit ein wenig Übung ist das kein Problem.
Ich hab bisher 26 PLatinen geätzt, zwei davon gingen in die Hose, beim ersten war der Drucker auf Entwurf gestellt, wodurch die Tinte halb durchsichtig war.
Beim zweiten hatte die Platine irgend ein Manko, eine Seite wurde perfekt geätzt, bei der anderen gab es 3 komsiche Fläschen die nur angeätzt wurden.
Wenn man also die 24 restlichen Platinen berechnet, alle waren im Format 60x100mm bis auf 3, die waren 150x200mm ca 40% zweiseitg, dann hat sich das bewährt bei einem Preis von sagen 60€ (zweiseitg, Lötstopplack, Lieferkosten usw)
Jetzt soll mir mal einer erzählen, dass Bestellen günstiger ist.
achja und Platzbedarf:
Belichter hat die größe eines Aktenkoffers, Ätzgerät ungefähr 22x50cm)
also ja...
Und entwickeln kompliziert???
Schale+Entwickler+ kurz Platine eintauchen = Entwickeln -.-
@fumir
Die Zeit die benötigt wird um es auszuliefen, bin ich schon beim testen der Platine, wo du noch nicht einmal mit dem Bestücken angefangen hast.
Und Sauerei mit Chemikalien... du hast schon recht, wer mit solchen Sachen nicht umgehen kann solls auch lassen
Das wirklich einzige was mich stört ist das Bohren. Das ist total langwierig und anstrengend.
Aja und Stromkosten:
So eine Heizung hat um die 50W. Das entspricht einer Glühbirne (100W gibts ja nicht mehr) wenn man also mal ein wenig aufpasst und im Bad oder Klo das Licht konsequent abschaltet, rentiert sich das sogar.
(Bohren dauert am längsten ca 10-20min)
(Lötstopplack (ja grün :-D) auftragen: 10s)
(Bestücken und Löten 10-20min)
Kannst Du das mit den Lötstopplack etwas näher erklähren?
Also die Vorgehedsweise sprühlack, belichrten, Entwickeln
oder wie machst Du das?
Eisen3 ist aber echt ne Sauerrei, vor allen wenn man kleckert. :-(
Ich wollte heute oder Morgen einmal testen ob Postiv Lack
als Lötstopp benutzt werden kann?
Gruß Richard
oratus sum
30.12.2009, 13:52
Hallo,
Das ist einfach ein grüner Löstsopplack vom Conrad. Der wird nach dem Bohren, also Belichten-Ätzen-Bohren, einfach aufgesprüht.
Das schöne an diesem lack ist, dass am Kupfer die Lötfähigkeit verbessert. Das heißt du sprühst das auf, steckst die Bauteile an ihre Plätze und lötest ganz normal drauf los.
An den Lötstellen verdampft der Lack. Das sieht dann so aus:
http://www.techgeek.at/datastore/system_gallery/mars_hardware/images/normal/007.JPG
Die Leiterbahnen und das Lötzeugs ist recht grob, da es eine Stromversorgungsplatine ist.
Das kenne ich unter Lötlack, kann auch auf Bestückte
Platinen verwendet werden wenn diese in Feuchter
Umgebung betrieben werden. Der ist allerdings bei mir
Klar/Durchsichtig.
Fragt sich allerdings wie gut der Lötbrücken bei SMD
Löten verhinden kann? Ich werde mal eine Geätzte
Platiene mit Photoposetiv Lakieren mit einer Lötstoppmaske
belichte, Entwikeln und testen ob der Lack danach als
Lötstopp Taugt. Das währe eine halbwegs gute Lösung.
Gruß Richard
oratus sum
31.12.2009, 13:24
Genaueres kann ich dir darüber nicht sagen, da ich SMD generell nicht so oft begegne.
Ich habe heute wieder geätzt. Ätzzeit ca 3 Minuten für Bottom Layer 6 Minuten für Top Layer (viel zum wegätzen)
http://techgeek.at/datastore/media/MARS_Mainboard.JPG
http://techgeek.at/datastore/media/MARS_TOP.JPG
Extra für euch schön hochauflösend :-D
Ich denke das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Und ja es ist absicht, dass die Bauteile auf der Platine sind. Das ist meine Art der Beschriftung :-D das wird noch weiß eingefärbt.
021aet04
01.01.2010, 17:30
Die Platinen sehen gut aus. Wie lange hält so eine Ätzlösung, wenn du so viel wegätzt?
MfG Hannes
oratus sum
01.01.2010, 21:44
Dadurch, dass im Gerät insgesammt 3L ist und eben der Schaum ätzt und die Lösung noch dazu beheizt ist, kann man Ätzzeiten von unter 10 Minuten erreichen obwohl die Lösung mit einem anderen Verfahren unbrauchbar wäre.
Außerdem treten kaum Unterätzungen auf. Erste Unterätzungen habe ich ca bei 20 Minuten
Bei mir hält eine Ätzlösung ein halbes Jahr locker. Das Problem ist, je gesättigter die Lösung desdo mehr Schaum wird produziert. Das kann dazu führen, dass erstens der Schaum überquillt bzw bei zweiseitigen Platinen beide Seiten angegriffen werden, wobei die obere Seite, die vom Gerät abgewand ist nicht optimal geätzt wird, da sich der Schaum dort einfach ablagert.
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