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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AVR controller.. bin durcheinander



Robin1508
05.11.2007, 15:46
Hi, ich bin absolut neu in der Branche. Kenn mit zwar relativ gut in der Elektronik aus, aber nicht mit so Microcontrollern, Prozessoren, Speichern, ... ich blick da nicht mehr durch. Hier wird man geradezu erschlagen von Informationen^^

Mein Problem. Gibts sowas wie einen "universal AVR chip", den ich durch programmieren z.B. als zähler verwenden kann und dannach durch ein 7-Seg-Konverter in eine 7 Segmentanzeige oder ähnliches ?

Nur dass ich das richtig versteh, Atmel, ist der Hersteller von den AVR controllern richtig? Und AVR ist der überbegriff für die Controller (oder auch Chips, IC´s) die Atmel herstellt?

Controller von Atmel:

Mega128
Mega16 und Mega32
Mega48 Mega88 Mega168
Mega8
Mega8515

oder gibts noch mehr ?

Worin besteht der Unterschied zwischen den einzelnen Controllern? Bzw. wie wählt ihr den entsprechenden Baustein für euer Projekt ?
Welcher ist für den Einstieg geeignet?
Mit welcher Software+Hardware kann ich alle Bausteine Programmeren?
Kann man diese Hardware mit den entsprechenden Bauteilen auch selbst herstellen?



Ich wäre euch echt dankbar, wenn ihr mit diese Fragen beantworten würdet..

Gruß Robin

Christopher1
05.11.2007, 16:08
Soweit alles richtig, das mit AVR und so.
Es gibt noch mehr z.B. Tiny (wenig ports), AT90Sxxxx und die AT90xxxx-Serie (veraltet).
http://de.wikipedia.org/wiki/Atmel_AVR
Einen universal µC gibt es nicht, aber man kann schon sagen das der Mega32 oft am geeignetsten ist. Es hängt halt immer davon ab, wie viele Port, PWM, ADC usw.... du brauchst. Du kannst dir ja mal ein paar Datenblätter angucken.
Also ich halte den Mega32 für den Einstieg für geeignet (siehe Wiki)
Guck mal ein wenig im Wiki, kannst du bereits eine Programmiersprache ?
Da hätten wir ASM, C, Bascom... (das Bekannteste) hast du Erfahrungen mit einer ?
Hardware ?
Die Anleitung aus dem Wiki hat sich bewärt, du brauchst ein Board:
https://www.roboternetz.de/wissen/index.php/AVR-Einstieg_leicht_gemacht
und einen Programmer:
https://www.roboternetz.de/wissen/index.php/AVR-ISP_Programmierkabel
Du kannst das aber auch alles kaufen wenn du noch nicht löten kannst (oder willst) z.B. bei robotikhardware.
Ich habe die Schaltung auf eine Streifenrasterplatine aufgebaut, find ich recht praktisch, weil man flexibel ist und Dinge schnell verändern/erweitern kann.
Dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben als erst einmal ein wenig RTFM zu machen :-)
Im Wiki ist aber alles leicht und verständlich erklärt...

Rofo88
05.11.2007, 16:09
Gibts sowas wie einen "universal AVR chip", den ich durch programmieren z.B. als zähler verwenden kann und dannach durch ein 7-Seg-Konverter in eine 7 Segmentanzeige oder ähnliches ?

Die sind alle Universal, da es Programmierbare Microkontroller sind. Jeder von denen kann als Zähler arbeiten und Dir ne 7-Segment Anzeige steuern und das auch noch ohne Konverter halt wie Du den Controller programmierst.



Nur dass ich das richtig versteh, Atmel, ist der Hersteller von den AVR controllern richtig? Und AVR ist der überbegriff für die Controller (oder auch Chips, IC´s) die Atmel herstellt?

Atmel stellt unter anderem Mikrocontroller her. Eine Familie davon nennt sich AVR. Atmel stellt aber noch viel mehr her und das hat nix mit AVR zu tun.



Controller von Atmel:

Mega128
Mega16 und Mega32
Mega48 Mega88 Mega168
Mega8
Mega8515

oder gibts noch mehr ?


nu klar
http://atmel.com/dyn/products/param_table.asp?family_id=607&OrderBy=part_no&Direction=ASC



Worin besteht der Unterschied zwischen den einzelnen Controllern? Bzw. wie wählt ihr den entsprechenden Baustein für euer Projekt ?

Speichergröße
Pin-Anzahl
Timer/Counteranzahl
Taktfrequenz
RAM
Bauform
Preis
EEPROM.....usw



Welcher ist für den Einstieg geeignet?

Mega32 viele Pins und ne Menge Flash alles im DIP40 Gehäuse



Mit welcher Software+Hardware kann ich alle Bausteine Programmeren?

Basic
C
Assembler
Pascal

Als Hardware brauchste noch einen Brenner um die Daten in den AVR zu
bekommen.



Kann man diese Hardware mit den entsprechenden Bauteilen auch selbst herstellen?

Ja das geht auch wenn das die größe von nem Einfamilienhaus haben wird und sehr teuer wird

izaseba
05.11.2007, 16:11
oder gibts noch mehr ?

Das ist meine Lieblingseite mit der übersicht der AVR µC (http://www.avrfreaks.net/index.php?module=Freaks%20Devices&func=viewDev)
Wie wählt man jetzt was aus, naja Du mußt Doch selber wissen, was Du machen möchtest, oder ?
Beispiel, Du willst was mit NTC machen, solltest Du schon mal einen Analog/Digital Converter haben.
Du willst eine H-Brücke mit PWM z.B. Ansteuern, wäre es nicht schlecht, wenn Du Hardware PWM im Chip drin hast.
Soll es klein sein, nimmt man einen Tiny mit z.B. 8 Pins
Wiilst Du über RS232 Schnittstelle komunizieren, ist es nicht schlecht, wenn man die auch in Hardware hat.
Für I2C braucht man nicht unbedingt eine Hardware Lösung, Höchstens für Slave wäre zumindest USI nicht schlecht.
Man kann also Pauschal nicht viel sagen...
Sag uns was Du vor hast, dann sagen wir Dir, was Du brauchst ;-)


Mit welcher Software+Hardware kann ich alle Bausteine Programmeren?
Kann man diese Hardware mit den entsprechenden Bauteilen auch selbst herstellen?

Man nimmt halt was man mag, oder kann Soft Assembler,C,Basic, es gibt auch noch Java und Pascal Ansätze, die sind glaub ich aber nicht ganz ernstzunehmen.
Hardware ?
Das zum Beispiel (http://www.klaus-leidinger.de/mp/Mikrocontroller/AVR-Prog/AVR-Programmer.html)
Was ich nicht empfehlen würde, sind die Paralellportlösungen mit 2 oder 3 Widerstände, die Funktionieren nicht immer

Gruß Sebastian

EDIT: GRRR, bin ich langam im Tipen ](*,)

SIGINT
05.11.2007, 16:35
Noch zum Thema Zähler und 7-Segment-Decoder:
Das ist eigentlich nicht die Spielwiese eines Mikrocontrollers. Ein µC ist für komplexe Aufgaben gedacht, die nur schwer durch kombinatorische Logik (UND,ODER,NICHT) zu lösen sind. Zwar kann ein µC diese Probleme auch lösen, aber man bekommt nicht die hohen Frequenzen hin wie mit normalen Logikbausteinen. Für solch einfachen Aufgaben gibt es auch programmierbare Logikbausteine (PAL,GAL,FPGA), die aber leider noch nicht so komfortabel sind wie die AVR-Reihe.

Gruß,
SIGINT

Robin1508
05.11.2007, 17:07
Ok danke, das sind schonmal sehr viele Tips, die mir echt weitergeholfen haben.

Ich habe gerade das Einstiegstutorial durchgelesen und mein "Einkaufszettel" sieht momentan so aus:

Den Atmel Mega32 und für die Programmmierung am PC werd ich (vorerst) die Kostenlose version von Bascom verwenden, da ich schon einige Basic erfahrung habe.
Jetzt eine Frage, ich habe an meinem PC keinen Druckerport mehr, was wäre jetzt ratsamer, das ISP-Programmierkabel (https://www.roboternetz.de/wissen/index.php/AVR-ISP_Programmierkabel ) mit einer art Adapter für USB (falls es sowas gibt) oder ein USB Programmiergerät? Oder wäre das einfachste eine PCI-Karte mit einem Druckerport zu kaufen (kostet ja nicht die Welt) ?


Gruß

HF SHOOTER
05.11.2007, 17:18
Hi,

ich benutze den Sercon2 Mini Programmer, der ist für die serielle Schnittstelle (also COM X).
http://www.speedy-bl.com/adapter.htm

Hat nur ein paar Bauteile und funktioniert bei mir einwandfrei.

mfg
Benny

Christopher1
05.11.2007, 17:39
Also ich finde den Programmer von myAVR nicht schlecht.
http://www.myavr.de/shop/article.php?artDataID=36

Robin1508
05.11.2007, 18:54
@HF SHOOTER

Danke für den Tip, aber einen COM X anschluss hab ich ebenfalls nicht =P~



Der Programmer von myAVR sieht nicht schlecht aus, werd mir überlegen ob ich den kaufen soll oder einfach aus nem alten PC ne PCI karte mit dem Druckerport "rausklauen" soll....

Den Controller muss ich doch bei atmel.com bestellen oder?

wkrug
05.11.2007, 18:59
Den Controller muss ich doch bei atmel.com bestellen oder?
Eigentlich nicht.
Alle einschlägigen Elektronik Versender haben viele Typen der ATMEL AVR Reihe im Programm.
Conrad, Reichelt, Pollin usw.

Ich halte den Attiny 2313, den ATMEGA 8 bzw. 16, bzw. 32 für den Einstieg geeignet

Robin1508
05.11.2007, 19:33
Ich möchte nur sichergehn dass das der richtige ist.

Link (http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=4;GROUP=A363;GROUPID=2959;ARTICLE=45 026;START=16;SORT=order_col_artnr_besch;OFFSET=16; SID=15agF@rNS4AQ8AADDZRoEd29ee9be52c63c573fcd7a67d 0a1e815)

Und ich werd mir einfach ne PCI karte holen und mir das Kabel kaufen/bauen.
Ich bin total überwältigt von dem niedrigen Preis der AVR´s ich hätte sie schon viel teurer eingeschätzt...
Is ja super dass man schon für ~3€ ein solches Teil bekommt.

Community dazu is auch prima O:)

wkrug
05.11.2007, 19:50
Ich möchte nur sichergehn dass das der richtige ist.
Das ist ein ATMEGA 32 mit maximal 16MHz Taktfrequenz, geeignet für 5V Betriebsspannung.
Wenn Du 5V Betriebsspannung hast, dann passt der schon.

Wenn Du nur 3,3V zu Verfügung hast wäre der ATMEGA 32L8 DIP die richtige Wahl. Der geht aber nur maximal bis 8MHz!

recycle
05.11.2007, 21:52
Ich bin total überwältigt von dem niedrigen Preis der AVR´s ich hätte sie schon viel teurer eingeschätzt...

Warte erst mal ab wie überwältigt du sein wirst, sobald du feststellst zu welchen Summen sich niedrigen Preise addieren,
wenn man in irgendeinem Online-Katalog die ganzen Kleinteile anklickt, die man für dieses Hobby brauchen könnte ;-)

Robin1508
05.11.2007, 22:26
ok, hab das Teil bestellt und alle nötigen bauteile für die Verbindung von ATMEGA 32 mit dem PC.

Danke für eure Hilfe !

@recycle

ja habs jetzt schon gemerkt... aber ich denke sowas wie n 16Mhz Quarzoszillator ist bestimmt nicht verkehrt.
Aber du hast recht, hätt ich den dort nich gesehn hätt ich ihn auch nicht gekauft.

Gruß

Besserwessi
06.11.2007, 19:46
Einen kompletten 16 MHz Oszillator braucht man nicht, aber ein 16 MHz Quarz (oder eine andere Passende Frequenz) ist schon sehr hilfreich. Die AVRs haben zwar einen internen Oszillator, die Genauigkeit ist aber nur gerade so ausreichend für eine Serielle Verbindung zum PC. Zum Quarz gehören dann fast immer 2 KOndensatoren 15pF - 22pF. Und zu guter letzt noch 1-2 100nF Kondensatoren für die Versorgungsspannung.

Robin1508
07.11.2007, 13:14
hm aber in einem Quarzoszillator sind doch diese ganzen Bauteile integriert oder?

Besserwessi
07.11.2007, 16:24
Die Abblockkondensatoren (100 nF) sind bei den Oszillatoren nicht integriert, wäre wohl sinnvoll ist aber nicht üblich. Wenn es nach den Empfehlungen der Hersteller geht, braucht mit externem Oszillator sogar noch einen extra für den Oszillator.

Der externe Oszillator ersetzt den Quarz, die 2 kleinen Kondensatoren (ca. 20pF) und einen Teil der Schaltung die ohnehin schon im Controller enthalten ist. Ein einfacher Quarz und die 2 kleinen Kondensatoren sind einfach kleiner, günstiger und leichter zu beschaffen. Außerdem verbrauchen die externen Oszillatoren meistens mehr Strom.

Die gekappselten Oszilatoren sind eventuell sinnvoll wenn man den Takt noch für etwas anderes braucht oder trotz starker elektrischer Störungen einen sehr stabilen Takt braucht.

Robin1508
07.11.2007, 17:54
Hm naja, umsonst werd ich ihn wohl nicht gekauft haben. Kann man denk ich schon öfter gebrauchen.
Hoffentlich hab die Abblockkondensatoren noch hier, sonst müsste ich auch noch nachbestellen.

Thx für die Info

Gruß Robin

Besserwessi
07.11.2007, 19:38
Die Kappatzität der Abblockkondensatoren ist nicht so wichtig (22nF bis 1 uF solten gehen). Es sollte aber wenn möglich ein Keramik typ und nur notfalls ein guter Folientyp sein. wenn die Leiterbahnen kurz kommt man zur Not auch mal mit nur einem aus.

Windi
11.11.2007, 20:35
Für die ersten Gehversuche reicht auch oft der interne Taktgeber aus.