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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Laufroboter - suche Anregungen und Tips



tiller
30.10.2007, 21:55
Hallöchen!

Ich würde gerne einen Laufroboter bauen, einen mit vier Beinen um genau zu sein und würde mir hier gerne ein paar Anregungen und Tips einholen, da dieses Projekt mein erstes in der Robotik darstellt. Ich studiere im ersten Semester Elektrotechnik, der Roboter ist mein Projekt im Fach Konstruktionstechnik, es geht also schon um einiges, weswegen ich am Ende gerne ein vorzeigbares Ergebnis erhalten würde :-)

Erstmal zum Grundaufbau. Ich habe momentan pro Bein 2 Gelenke im Kopf, reicht das aus? Eines um jedes Bein am Chassis selbst zu bewegen und eines um es anzuheben. Der Bot sollte später in der Lage sein, sich fortzubewegen (oh welch wunder) und auf kleinere Hindernisse (beschränkt durch die realisierbare Beweglichkeit der Beine) drauf und auf der anderen Seite wieder runterzusteigen. Aus diesem Grund würde ich gerne die Beine unter dem Chassis befestigen, wodurch eine größere Bodenfreiheit gewährleistet wird.

Als Sensoren habe ich mir folgende gedacht:
- Ein optischer Sensor, der die Entfernung zu einem Hindernis bestimmt
und an der Front des Bots befestigt ist (schwenkbar)
- an jedem "Fuß" einen Drucksensor, der auf evtl. Bodenkontakt testet

Was haltet ihr von der Idee und wo seht ihr potentielle Schwächen buw. welche Tips habt ihr für mich?

Schonmal vielen Dank für eure Hilfe!

HannoHupmann
31.10.2007, 08:17
Lies dir einfach alles druch was du im Forum über Hexabots, Spinnenbeine, Quadrobots u.ä. findest und schau dir an wie andere z.B. www.lynxmotion.com das gemacht haben.
Deine Frage ist leider von so grundlegender Natur, dass ich keine Lust hab die ganze Theorie und Technik hinter Laufroboter vorzukauen. Die findet man mit etwas eigeninitative im Netz.
Wenn es dann konkreter wird dann können wir weiter reden.

EDIT:
Hier die LInks so freundlich bin ich sogar:
https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=35010
https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=32292
https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=31304
https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=29658
https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=31732
https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=16229
https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=32519

Außerdem such in unserer Wiki nach Spinnenbeinen.

Murdoc_mm
31.10.2007, 19:33
Hi,

hast du überhaupt schon Erfahrungen mit Controllern (wichtig z.B. Atmega's)?

Wenn nein dann solltest du erstmal mit etwas kleinem (wie einem Asuro) anfangen. Laufroboter haben es nämlich in sich (auch die einfachen und egal wie viel Zeit man hat--> ohne Vorkenntnisse nichts los).

Aber immer Optimist bleiben--> Grundsätzlich ist es gut machbar und wir helfen gerne.

Gruß

hanshals
01.11.2007, 11:28
Ich würde entweder mit AVR's arbeiten (mach ich auch immer) oder - wenn du hoch hinaus willst - schaffst du dir mal einen Parallax Propeller an. Für einen Laufroboter ist das sicher nicht verkehrt...

HannoHupmann
01.11.2007, 12:28
Stimmt Parallax ist nicht verkehrt wird gerade aber erst von einigen Usern erprobt ob das funktioniert und wie gut.
Zu den AVR gibts einfach mehr Tutorien und Unterlagen als zu Parallax bzw. da ist alles auf Englisch.

Btw. so ein Hexa kostet 400€ bis 700€ in der Entwicklung. Wenn du bereit bist den Preis zu zahlen dann können wir weiter reden. (Billiger gehts mit einer vernünftigen Lösung nicht).

hanshals
01.11.2007, 15:42
So bilig willst du? :D
Ist schon echt teuer, ich wollte auch mal einen haben, aber der Preis, der Preis :-(
Apropos: Verschickt Parallax Samples?

HannoHupmann
01.11.2007, 21:36
Billig wie ich? Versteh ich nicht, in meinem Hexa steckt wohl locker mehr 1000€ Die werden nur immer wieder umgebaut zu neuen versionen dadurch komm ich "so günstig" weg

Nein verschicken die nicht, zuminderst ist mir kein Fall bekannt und sie würden wohl auch keinen Sinn für sie machen.

Klingon77
01.11.2007, 22:01
hi,

Ein Laufroboter mit sechs Beinen steht stabiler als einer mit vieren.

Gruß, Klingon77

hanshals
02.11.2007, 00:49
Das stimmt, er kann auf mehr Beinen stehen, wenn andere in der Luft sind... Und er kostet mehr, weil er mehr Servos hat :D

tiller
02.11.2007, 18:21
@Murdoc_mm: Nein, ich habe bisher keine Erfahrungen mit solchen Controllern, aber so auch dem Bauch heraus und nach diversen Recherchen erscheint mir das RN-Control Board ganz ordentlich, außerdem findet man im Netz wie bereits erwähnt massig Dokumentation darüber. Was meinst du mit Vorkenntnissen? Bzgl. der Hardware, sprich Controller? Programmiert habe ich bis jetzt mit Delphi und C++, finde mich auch schon ganz gut in Bascom-AVR zurecht, ich bin da eigentlich rec ht optimistisch (oder vergesse ich da einen wichtigen Punkt?).

Bzgl. des Anschaffungspreises: Es handelt sich bei dem Ganzen um ein Projekt an der Uni (Konstruktionstechnik), das wir in Teams á vier Leuten bearbeiten. Meist finden sich für solche Projekte Sponsoren, da das Ganze für die auch günstige Werbung ist. Ansonsten werden die Kosten dann halt durch vier geteilt.

Hab mich auf lynxmotion.com schon etwas inspirieren lassen, der EH2 scheint mir als ersten Ansatzpunkt ganz schön zu sein. Hat vllt jemand 'ne Zeichnung der Teile der Beine? Denke, dass wir uns in etwa daran orientieren werden.

Ich halte euch hier im Thread auf dem Laufenden, habe gestern und heute die ersten Sponsoranfragen abgeschickt, erst wenn ich da genaueres weiß kann es losgehen.

Danke für eure Hilfe, freu mich über jede konstruktive Meinung!

hanshals
02.11.2007, 18:43
Mann mann, er kriegt Sponsoren! *neidischerblickauchabenwill*
Bascomm sollte für dich nicht schwer sein, wenn du schon andere Sprachen kennst. Lynxmotion ist auch nicht schlecht, hört sich alles gut an. Aber: Wenn du eine wirklich coole Steuerung willst, brauchst du inverse Kinematik. Und da geht dem popeligen AVR die Puste aus, das garantier ich dir fast. Propeller/ARM kann helfen...

Murdoc_mm
02.11.2007, 19:09
Hallo Tiller,


@Murdoc_mm: Nein, ich habe bisher keine Erfahrungen mit solchen Controllern, aber so auch dem Bauch heraus und nach diversen Recherchen erscheint mir das RN-Control Board ganz ordentlich, außerdem findet man im Netz wie bereits erwähnt massig Dokumentation darüber. Was meinst du mit Vorkenntnissen? Bzgl. der Hardware, sprich Controller? Programmiert habe ich bis jetzt mit Delphi und C++, finde mich auch schon ganz gut in Bascom-AVR zurecht, ich bin da eigentlich rec ht optimistisch (oder vergesse ich da einen wichtigen Punkt?).


Also wenn du meinst das du die RN-control zum vorher üben behutzen willst, liegst du richtig. :-s Wenn du aber die RN-Control zum steuern deines Hexabots nehmen möchtest, bist du glaube ich auf dem falschen Weg. Bei einem Hexabot kommt es auf jedes Gramm an und die RN-Control ist eher für den Anfänger und für Bots mit Rädern gemacht--> alles schön mit Reserven aufgebaut und nicht auf eine spezielle Aufgabe und Gewichtsersparnis getrimmt.

Allerdings muss man schon sagen das es grundsätzlich möglich ist mit einer RN-Control (und zusätzlicher Hardware) einen Hexabot zu bauen aber das es auch sehr viel einfacher geht.

Schau dir doch mal verschiedene hier im Forum oder auf HP's dokumentierte Hexabots an (wenn du es nicht schon gemacht hast). Z.B. ist der Hexa von MeckPommer sehr gut auf seiner HP beschrieben: http://www.vreal.de/

HannoHupmann hat schon seinen zweiten: http://www.thomasboegle.de/

Einfach mal die Suchfunktion des Forums benutzen und lesen, lesen, lesen (HP und Beiträge). Wenn du bei Vorstellung geplante Bots (https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewforum.php?f=38) reinschaust findest du auf jeder Seite mindestens 2 geplante Hexas und haufenweise Beiträge (und damit Tips).

Und im Wiki stehen auch viele gute Artikel. \:D/

(Und nicht entmutigen lassen)

Gruß Murdoc_mm

HannoHupmann
02.11.2007, 20:13
Tiller ist wohl eh nimmer interessiert, bzw. er schreibt nichts mehr, klassischer Fall von Hexapod Eintagsfliege :-)
Wenn doch wird er sich bestimmt jetzt wieder melden.

@Murdoc_mm ist übrigens schon mein dritter an dem ich gerade arbeite.

Denke die meisten Informationen sind gepostet. Wenn das Projekt doch noch was wird, dann kanns jetzt ja in Vorstellung geplanter Bots weiter gehen.

tiller
03.11.2007, 00:21
warum sollte ich nicht mehr interessiert sein, geht immerhin um einiges :-) ich glaube nicht, dass ich schon so weit bin, zur vorstellung des bots zu wechseln, ein paar grundlegende fragen bleiben noch offen.
man liest immer "lexan chassis", also ich kenne lexan nur in dieser dünnen, farblosen, biegsamen form, wie man sie bei karosserien von rc-cars findet. nimmt man zum chassisbau des bots ne andere sorte oder ist das nur dicker? wo bekomme ich sowas und wie gut ist es zu bearbeiten? ist alu weniger empfehlenswert?

tiller
03.11.2007, 00:30
zur software: es ist aber prinzipiel möglich, den anfang mit einem rn-control und bascom-avr zu machen? da ich unter zeitdruck stehe (fertigstellung bis ende januar) würde mich ein ja sehr freuen :-)
bringt aber natürlich auch wiederum nichts, wenn es nicht stimmt und ich nachher da stehe und nicht weiterkomme.

gruß, thomas

HannoHupmann
03.11.2007, 00:34
Mitlerweile bekommt man Lexan bzw. Macrolon sehr günstig, da die Industrie diesen Werkstoff verstärkt einsetz. Abfallstücke von 1x2m gehen für 5€ über den Ladentisch bei dem Laden wo ich immer einkaufe.
Das Zeug gibts in allen Stärken von besagten 1mm Folien bis hin zu 10mm und mehr Trümmern.
Aluminium ist bei richtiger Bearbeitung leichter als Macrolon aber ohne CNC Fräse bekommt man es nicht so hin. Daher greifen wir Hobbybastler auf Lexan zurück. Alternativ und noch etwas besser Epoxyd. Praktisch nicht zu zerstören bei einem Hexa (verwende das bei mir für die Oberschenkel). Leider kostet da eine Platte aber gleich richtig Geld und große Stücke für den Körper findet man nirgends.
Wer richtig Geld hat kann natürlich auch auf CFK zurück greifen.

Klingon77
03.11.2007, 00:41
hi,

Lexan oder Makrolon bekommst Du günstig in der E-Bucht. So in etwa DIN A4 große Platten in allen Stärken.

Nimm Dir mal eine CD oder DVD (nicht die Hülle, die ist aus Plexi) und brich sie (in einer Tüte oder Beutel abgeschirmt - wegen der umherfliegenden scharfkantigen Trümmerteile) durch. Die DVD ist ca. 1mm dick.

Es ist schon ein feines Zeug und leicht ist es auch. Wenn ich mich recht erinnere noch nicht mal halb so schwer wie Alu.

Du kannst es bohren, feilen, sägen (das Material schmiert auch nicht in zwischen den Zähnen rum, wie bei billigem Plexiglas) und drehen.

Als Thermoplast müsste es eigendlich auch warm umformbar sein. Das habe ich aber noch nicht versucht.

Im dunkeln mit LED´s angeleuchtet kann man auch tolle Farbeffekte erzielen.

So ganz nebenbei lässt es sich auch prima kleben. Dabei "verschweißt" der spezielle Kleber die beiden Klebeteile, in dem er die Oberfläche der Werkstücke "verflüssigt".
Das hält "bombenfest"! Es gibt Leute, die haben schon Ölwannen für kleine Getiebe damit gebaut... :mrgreen: #-o
...die waren sogar dicht!

Alles kein Problem.

Wo man allerdings aufpassen sollte, sind Bohrungen in Randnähe. Ein Mindestabstand von ca. 1x Bohrlochdurchmesser sollte eingehalten werden.
Es sollen auch, wegen der auftretenden Spannungen, keine Senkkopfschrauben verwendet werden.

Zur Mindestzugfestigeit und E-Modul habe ich aber leider keine Zahlen.
Findest Du aber bestimmt beim Hersteller oder im Netz.


Ach ja, ganz vergessen! Es kostet auch nicht viel!

So, genug geworben O:)

Gruß und viel Glück bei Deinem/Eurem Robby,

Klingon77

PS: HannoHupmann und ich sind "Makrolon-Fans" :mrgreen:
... und er war natürlich wieder schneller als ich...
Hi HannoHupmann \:D/

tiller
03.11.2007, 00:46
und noch ne frage^^ welche servos? hitec hs-475bb sollen ja angeblich ziemlich gut sein, aber reichen die hs-422 auch aus (41Ncm)? die kosten nämlich nur 13,50€/stk. im ggsatz zu den 475er, die 17,50€ kosten.

tiller
03.11.2007, 00:58
ihr habt recht, dieses makrolon ist wesentlich günstiger als alu! kann man das zeug lackieren? mit lsm-freiem lack sollte das doch funktionieren oder? welche dicke sollte man nehmen? reichen 3mm? das zeug kann man doch bestimmt mit 'ner dekupiersäge gut bearbeiten oder?

Klingon77
03.11.2007, 02:24
hi,

lackieren habe ich noch nicht getestet.
Die Oberfläche ist sehr glatt. Ein aufrauhen z.B: durch Sandstrahlen wäre sicherlich von Vorteil.

Möglich, daß es das Material auch farbig gibt. Mußt Du mal beim Händler anfragen.

Mit der Dekupiersäge sollte es, bei grobem Sägeblatt für Holz sicher sehr gut zu bearbeiten sein.

Ob nun eine Materialstärke von 3mm ausreicht kann ich nicht beurteilen.
Das hängt maßgeblich von Deiner/Eurer Konstruktion ab.

Teilelänge, Belastung, Belastungsrichtung, Versteifungsstreben...

Da könnt Ihr bestimmt auch besser rechnen als ich.

Der "Praktiker" kauft sich je eine 2mm - 6mm Platte und macht ein paar Versuche. Dann wird grob geschätzt und entsprechend der Spezifikation:

1) für die Ewigkeit gedacht
2) nur ein Versuchsmodell

gebaut. #-o :mrgreen:

Gruß, Klingon77

hanshals
03.11.2007, 03:11
Wie schonmal gesagt, der AVR bietet nur für eine simple Ansteuerung genug Leistung! Beschäftige dich mal mit der Ansteuerung der Beine, im Wiki gibts da auch was...

Murdoc_mm
03.11.2007, 10:09
Moin,


zur software: es ist aber prinzipiel möglich, den anfang mit einem rn-control und bascom-avr zu machen? da ich unter zeitdruck stehe (fertigstellung bis ende januar) würde mich ein ja sehr freuen :-)


Bascom --> Ja aber RN-Control --> Jaein. Die RN-Control wurde nicht entwickelt um einen Hexabot zu steuern! :-k Aber ich seh schon das du unbedingt das Board nutzen möchtest. Nun gut (noch ein letztes mal: du wirst Probleme bekommen die du nicht erwartest (Gewicht fällt mir da z.B. ein)).

Wenn du die RN-Control verwendest brauchst du noch Servo-controller (z.B.: http://www.shop.robotikhardware.de/shop/catalog/product_info.php?cPath=67&products_id=118 ).

Wie möchtest du die Steuerung/Orientierung machen :-s ? Möglich ist "keine intilligente Steuerung- der Bot soll sich bloß bewegen" bis "super-clever - der Bot verfügt über Inversieve Kinematik, Tastern an den Füssen und Orientierung im Raum (z.B. Infrarot-sensoren)".

In drei Monaten (mit Weihnachten, Silvester dazwischen) einen cleveren Bot zu bauen ist glaube ich sehr schwierig. Ihr werdet zuerst Probleme mit der Mechanik bekommen und diese lösen müssen. Und erst dann könnt ihr die Software verfeinern. Allerdings, auch hier muss man sagen das es prinzipiel möglich ist einen super Bot zu bauen.

Warum möchtest du das Makralon/Lexan lackieren? Sieht doch durchsichtig viel besser aus (meine Meinung). (Und Lack bringt wieder Gewicht auf den Bot! \:D/ )

Gruß

tiller
03.11.2007, 13:30
also ich persönlich fände es lackiert schöner, aber das ist ja jetzt erstmal egal. werds dann wahrscheinlich mal testen nach vorherigen aufrauhen, wenns nich geht is auch egal...
also bascom ja, rn nein. welchen controller sollte ich denn nehmen? du hast recht, es ist eigentlich schon blöd, dass ich für die rn noch zusätzliche servoboards brauche. schlag mir doch einfach mal ne alternative vor, die ungefähr in die preisklasse passt und von werk aus schon servosteckplätze hat.
bzgll. der sensoren und der software denke ich, dass die rev.1 des bots da recht sparsam sei wird. als sensor reicht mir ein schwenkbarer ir-sensor zur orientierung im raum, damit kann der bot dann zumindest schonmal hindernisse umgehen. wenn noch zeit ist, kann ich ja noch erweitern, abwarten...

hanshals
03.11.2007, 13:48
Manche Fehler muss man vieleicht selber machen ;-)
Der Propeller kann übrigens 32 Servos ohne weitere Komponenten ansteuern.

HannoHupmann
03.11.2007, 13:59
@Hi Klingon77 japp mein Lexanhersteller zahlt mir auch 1€ für jeden Post den ich vor dir schreibe :-D

Spass beiseite.

Ich hab schon Macrolon lackiert, das geht, aber nicht wirklich gut, denn die Farbe haftet nicht ordentlich auf dem Untergrund. Besser vorher aufrauhen dann klappts mit Lackieren.
Noch besser schaut es aus, wenn man das Zeug aufrauht und mit LEDs beleuchtet (siehe auch Phoenix2).
Bei manchen Händlern bekommt man Lexan auch deutlich größer als A4. Die bei mir verkaufen das auch in grössen von 3x5m.
Bearbeiten lässt es sich mit ner Laubsäge oder Dremel recht gut, Dekupiersäge müsstest ausprobieren, aber ich würde auch da ein Metallsägeblatt nehmen.



In drei Monaten (mit Weihnachten, Silvester dazwischen) einen cleveren Bot zu bauen ist glaube ich sehr schwierig


Wenn du nicht 8 Stunden 7 Tage die Woche in den 3 Monaten Zeit hast, würde ich fast sagen es geht für einen Anfänger gar nicht.
Wenn mir heute jemand die Aufgabe gibt in 3 Monaten einen kompletten Hexabot zu entwerfen, zu bauen und zu programmieren würde ich es vielleicht hinbekommen. Aber meine ganzen Wochenenden und jede Minute Freizeit müsste ich daran arbeiten, den es gilt bei diesen Systemen sehr viel zu beachten. Wer in dem Bereich noch keine Erfahrungswerte hat, wird hier unweigerlich auf Probleme stossen.


@tiller, siehe nochmal oben, du kannst auch 5€ Servos nehmen nur erzielst du damit keine ordentlichen Ergebnisse. Wer bei einem Hexa an den Servos spart, wird sich später ärgern (eigene Erfahrung). Die Dinger kosten nicht deswegen so viel Geld, weil das Material teuer ist, sondern eben wegen 18x teuren Servos.
Die Servos hängen natürlich von Gewicht und Größe des Gesamtsystems ab. In der 2kg Kategorie (etwa 40x40 oder 50x40cm) kommt man um 54Ncm nicht rum. Bei Systemen deutlich unter 2kg (also Kategorie 1kg) kann es mit Miniservos funktionieren. Aber auch dort werden die Servos nicht billiger sondern eher noch teurer.

@Klingon bei meinem nächsten Projekt (siehe PN) will ich mal versuchen eine Lexanplatte in Form zu biegen. Ich überleg allerdings schon wie ich einen definierten Biegeradius hinbekommen kann.

hanshals
03.11.2007, 14:03
Naja, man könnte zur Not einfach einen Lynxmotion abkupfern :-)

tiller
03.11.2007, 14:25
soweit ich das bisher in erfahrung bringen konnte, programmiert man den propeller in einer c-ähnlichen sprache. für mich persönlich vorteilhafter wäre halt bascom-avr, da diese sprache von basic abgeleitet ist und delphi sehr ähnelt, was meine primäre sprache war (bis jetzt). für eine umstellung auf c ist halt wenig zeit, das ist das problem. langsam bekomm ich das gefühl, dass die absicvht des profs darin liegt, seinen studenten den realen stress einer produktentwicklung nahezubringen, und das gelingt ihm eigentlich, zumindest in meinem fall, ganz gut^^

also, lasst mich mein anliegen mal auf ein minimum zusammenfassen: ich brauche ein boards, das fertig aufgebaut zu kaufen, mit bascom oder einer anderen delphi-ähnlichen sprache zu programmieren und im grundzustand oder durch geringe erweiterungen mindestens 13-14 (bei 2DOF) servos ansteuern kann. wenn es sowas nicht zu einem erschwinglichen preis gibt, muss ich mir wohl oder übel eine alternative überlegen, wobei ich mich ebenfalls über den ein oder anderen tip von euch sehr freuen würde.

gruß, thomas

HannoHupmann
03.11.2007, 15:30
@tiller wird bei nem Hexa schwer irgendwas erschwinglich zu bekommen aber ich wüsste da was.

Warum nimmst du nicht gleich einen BASIC Stemp wie es ihn bei www.Lynxmotion.com gibt. In Kombination mit einem SSC32 Board kannst du genügend Servos ansteuern.
In Deutschland bekommt man das lynx Zeug bei www.nodna.com ich hätte aber auch noch ein SSC32 Board welches ich ein wenig günstiger abgeben könnte.
Vorteil dieses Systems ist, dass es für Hexabots bereits verwendet wird und man fertig Sequenzer für 2DOF Hexas bereits runterladen kann. Außerdem sind die Platinen bereits fertig und müssen nur noch zusammengesteckt werden.
Nachteil, es ist hier im Forum nicht so verbreitet und es gibt sicher andere Lösungen die vielleicht günstiger sind und es wird einige User geben die meckern, dass du keine andere Lösung verwendest.

Von den Parallax Propellern würde ich im Moment und den gegebenen Bedinungen abraten, den es gibt einfach noch zu wenig Erfahrungsberichte und Erfahrungswerte wie gut sich ein Hexa damit ansteuern lässt. Bin da sozusagen selber erst dran mich einzuarbeiten.

hanshals
03.11.2007, 15:41
Macht Parallax nicht auch Basic-Stamps?
@ HannoHupmann: Du arbeitest dich in den Propeller ein? Genial, endlich macht das jemand für mich ;-) Ich poste ja schon immer, dass Leute ihn mal testen...

Murdoc_mm
03.11.2007, 15:49
Hallo Tiller,


...auf ein minimum zusammenfassen: ich brauche ein boards, das fertig aufgebaut zu kaufen... wenn es sowas nicht zu einem erschwinglichen preis gibt, muss ich mir wohl oder übel eine alternative überlegen, ...


Also ein fertiges Board gibt es meines Wissens nicht. Das ist eben auch die Schwierigkeit (oder besser eine der vielen) beim Bau eines Hexas.

Darfst du überhaupt eine fertige Lösung nehmen? (Ich sehe grade den Beitrag von HannoHupmann --> wär ne Idee aber um es als Selbstgebaut zu bezeichnen müsste er wenigstens die Mechanik selbst bauen)

Als Alternative ist z.B. die Steuerung von MeckPommer sehr gut (finde ich--> ich steh auf Bus-systeme \:D/ ). Da macht jeder uC einen kleinen Abgesteckten Bereich und dadurch dürfte die Programmierung nicht mehr so kritisch sein (man hat einfach mehr Zeit da mehrere Prozesse gleichzeitig laufen). Aber einfach ist das auch nicht! [-X

Oder du versuchst dich am Parallax Propeller. Allerdings wirst du dann wirklich eher weniger mit Unterstützung rechnen können (obwohl sich immer irgend wer findet :-b ).

Gruß

HannoHupmann
03.11.2007, 16:55
@Murdoc_mm meine oben genannte Lösung ist eine Fertiglösung bzw. ein fertiges Board in Kombination

Murdoc_mm
03.11.2007, 17:02
@Murdoc_mm meine oben genannte Lösung ist eine Fertiglösung bzw. ein fertiges Board in Kombination


Ja, hast ja recht. War bloß zu faul meinen Satz umzumodeln oder zu löschen. :oops:

Besser wäre es aber wenn er selbst eine Steuerung entwickelt und baut aber das ist in der kurzen Zeit für einen Anfänger (auch mit Vorkenntnissen) sehr schwierig.

tiller
03.11.2007, 17:09
hab mich mal auf nodna.com umgesehen, da ich die lösung von hanno eigentlich sehr interessant finde, fertige boards sind nämlich zulässig. was brauche ich dann noch zu dem ssc-32 (würd ich dir gerne abkaufen, hanno)? reicht das mini atom bot board aus oder ist das nur eine optionale erweiterung für das basic atom 28? hab mal angefangen erste zeichnungen zu machen.

was bedeutet dieser in das ssc32 integrierte 12 servo sequenzer? ist das ein in hardware umgesetzter auf dem board installierter algorithmus zur steuerung eines 2 DOF Hexapods oder wie darf ich das verstehen?

ps: langsam wird mir klar, warum rn-control zu popelig gewesen wäre^^

tiller
03.11.2007, 17:11
sorry, hab was vergessen. hanno, was willst du denn für das ssc32 haben? kannst mir ja ne pm schreiben... kann mich erst morgen wieder melden, muss jetzt auf die arbeit.

nochmal tausend dank für eure hilfe!

UweF
03.11.2007, 18:39
fertige boards sind nämlich zulässig.

http://www.robonova.de/store/home.php?cat=258
kann 24 Servos ansteuern, aber eben schon fertig. =P~

Uwe

Klingon77
04.11.2007, 14:24
hi,




...aber ich würde auch da ein Metallsägeblatt nehmen.


Auf der Bandsäge setzte sich mein Metallsägeband immer zu, weil die Spanlücken zu klein waren. Mit einem grober gezahnten Sägeband für Holz (ebenfalls aus Bi-Metall gefertigt) ging es wirklich ohne Probleme.
Auf jeden Fall hat das Materieal sich nicht so stark erhitzt und dann die Zahnlücken "verklebt" wie z.B: einfaches Plexiglas!!!




Wenn du nicht 8 Stunden 7 Tage die Woche in den 3 Monaten Zeit hast, würde ich fast sagen es geht für einen Anfänger gar nicht.


Der Bau des Hexa´s für "ZwieBack" dauerte ziemlich genau 3 Monate!
Dabei setzte ich meine komplette Freizeit ein und das ein oder andere ist bei mir zu Hause sogar liegengeblieben.
Es handelte sich, wohlgemerkt, nur um die Mechanik ohne Elektronik oder den Informatikteil.




@Klingon bei meinem nächsten Projekt (siehe PN) will ich mal versuchen eine Lexanplatte in Form zu biegen. Ich überleg allerdings schon wie ich einen definierten Biegeradius hinbekommen kann.


Wie wäre es, wenn Du ein Holz mit einem Radius versiehst (beim Schreiner deines Vertrauens anfräsen lassen).

Die Oberfläche würde ich schön sauber überschleifen und evtl. mit einem Trennmittel versehen z.B: einölen.

Die zu biegende Platte als "Sandwich" zwischen zwei Holzleisten gespannt, wobei die untere den Biegeradius enthält und die obere zum Spannen dient.

Das Ganze "Sandwich" auf der Werkbank mit Zwingen befestigt, so daß die Biegung nach außen über die Werkbankkante hinausragt.

Dann mit einem Heißluftgebläse (die Dinger, die man in der Hand halten kann - komme nicht auf den richtigen Namen - ) bei geringer Wärmeabgabe entlang des Biegeradius gleichmäßig erwärmen.

Mit einer Holzleiste (ebenfalls mit Trennmittel), welche über die gesamte Breite des Werkstückes geht, kann man nun den überstehenden Teil entlang des Radiurs im erwärmten Zustand nach unten führen/biegen.

Ist der Biegevorgang abgeschlossen, die "Führungsholzleiste" mit dem überstehenden Material an die Biegeleiste schrauben (vorher vorbereiten), damit sich beim erkalten nichts zurückbiegen kann.

Zwei Stunden Kaffee trinken gehen oder die Freundin besuchen, damit das Teil auch wirklich erkaltet ist.
Kunststoffe brauchen dazu "ewig" lange und jedes "rumfummeln" vorher (also am Werkstück :oops: ), sieht man nachher in der Oberfläche.

Die neutrale Faser ist Dir ja bekannt. Evtl. würde ich das gebogene Ende ein paar mm länger lassen und nach dem biegen auf die entgültige Länge und Form bringen.

Das Ganze bitte ausführlich in Wort und Bild dokumentieren!
Interessiert hier mit Sicherheit noch viel mehr Mitglieder!!! 8-[


Gruß, und gutes Gelingen, Klingon77

PS: Sorry für den Thread-OFF TOPIC über meinen Biegevorschlag von Makrolon O:)

tiller
04.11.2007, 17:16
@UweF: das board kommt ja teurer als der einzelkauf des ssc32 und eines basic atom28, also eher uninteressant.

@HannoHupmann: was willst du denn für das gebrauchte ssc32 haben, wäre nämlich wie gesagt interessiert!

hat jemand ne antwort auf meine obige frage?


was brauche ich dann noch zu dem ssc-32 (würd ich dir gerne abkaufen, hanno)? reicht das mini atom bot board aus oder ist das nur eine optionale erweiterung für das basic atom 28?

HannoHupmann
04.11.2007, 23:26
@Tiller sorry dass ich erst so spät antworte, aber ich war das Wochenende etwas außer Haus beschäftigt. Ich schreib dir gleich noch ne PN

Ob du ein Atom28 oder mini Atom nimmst ist im Prinzip dir überlasse, kenn mich nicht so gut damit aus, aber die müssten beide mit dem SSC32 Kompatibel sein.

Der Sequenzer bringt in etwa folgendes:
Du kannst Servos in Gruppen zusammen fassen (z.B. beine oder Beinpaare) und über eine Sequenz alle Servos in der Gruppe Syncron bewegen. Normal schickt man die Signale an die Servos nacheinander aber mit dem Sequenzer wird es quasiparallel. Steht aber auch noch mal genauer in Manuel (entweder bei Lynxmotion schon mal ansehen bzw. ich schick eines mit).