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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alterungseffekte bei elektronischen Schaltungen???



JayCool
29.10.2007, 18:50
Hallo Leute,
ich bin jetzt fast am Verzweifeln!
Es geht um Folgendes: Ich habe mir vor etwa einem Jahr mal ein PIC-Programmiergerät gebaut und zusätzlich verschiedene Experimentierplatinen auf Streifenrasterplatinen (eine für den PIC mit Nullkraftsockel, eine mit verschiedenen LEDs, eine mit Tastern, eine mit LCD,...), die man beliebig mit Flachbandkabeln und Pfostensteckern miteinander verbinden kann - jedenfalls so ähnlich wie die Testplatinen auf www.sprut.de .

Das hat alles auch damals einwandfrei funktioniert.
Nachdem ich jetzt aber ein paar Monate mit meinen Experimenten pausiert hatte, und ich jetzt wieder dort weitermachen wollte, wo ich im letzten Frühjahr aufgehört habe, klappt garnichts mehr.

Das zum Programmiergerät gehörende Steuerprogramm bringt praktisch bei jedem Programmiervorgang Fehlermeldungen, selbst bei Programmen, die ich damals ohne Probleme brennen konnte.
Nach 5 bis 10 Programmierversuchen scheint es dann endlich mal geklappt zu haben.

Dann setz ich den PIC in die Schaltung. Hab alles so miteinander verstöpselt, wie ich es damals auch gemacht habe. Der PIC scheint nur stotternd zu laufen. Damals lief es jedoch problemlos - das selbe Programm!!!

Da ich zwischenzeitlich an den Platinen nichts verändert habe, komme ich zu dem Schluss, dass das nur ein Alterungsphänomen sein kann. Habt Ihr sowas auch schonmal beobachtet? Wie seit Ihr vorgegangen, um das in den Griff zu kriegen? Was kann man tun um das Phänomen zu vermeiden?

Ich habe so allmählich das Gefühl, dass ich mir die ganze Mühe umsonst gemacht habe, und alles wieder neu zusammenlöten kann und in einem halben Jahr oder so hab' ich dann wieder das selbe Problem?!?!?

Gock
29.10.2007, 19:25
Ne, das ist nicht normal.
Ich könnte mir vorstellen, dass es sich um die eine oder andere Lötstelle handelt, die sich beim ein und aussortieren gelockert hat, weil sie vorher vielleicht nicht richtig zusammengelötet war. Oder aber es hat sich eine Leiterbahn leicht abgehoben, hatte ich auch schon.
Ich würde sagen, löte einfach alles nochmal nach und versuchen es erneut.
Gruß

Crazy Harry
30.10.2007, 06:01
könnte es sein, daß der nullkraftsockel leichte kontaktprobleme hat ? ;)

JayCool
30.10.2007, 06:57
könnte es sein, daß der nullkraftsockel leichte kontaktprobleme hat ? ;)

In der Tat hatte ich mit dem Nullkraftsockel auf der PIC-Platine in der Vergangenheit geringfügige Probleme. Immer dann, wenn der PIC mehrere Tage lang kontinuierlich im Sockel verblieben ist, ist ein Kontakt (immer wieder der selbe!) ausgefallen.
Ich konnte dieses Problem damals lösen, indem ich einfach den Hebel aufgemacht, den PIC kurz rausgenommen, und dann wieder reingesetzt habe.

Das aktuelle Problem scheint jedoch etwas komplexer zu sein, denn mein Programmer zeigt mittlerweile häufig Probleme, was er früher nicht getan hat. Nachdem ich das Druckerport-Kabel etwas abseits von den vielen Netzkabeln gelegt habe, ist es scheinbar etwas besser geworden - aber das war früher nie ein Problem.

Ich weiß auch nicht, ob das Problem auf dem Programmer oder der PIC-Platine oder der Anwendungsplatine beruht, oder sogar auf einer Kombination aus mehreren.

Ich werd' jedoch mal heute abend die PIC-Platine auf 'nem Steckbrett aufbauen und damit versuchen, den Fehler einzugrenzen.

Nächste Stufe wäre dann der Neubau des Programmers - dann endlich mit Stromversorgung onboard.

chr-mt
30.10.2007, 06:57
Vielleicht liegt's ja gar nicht an der Platine.
Benutzt du vielleicht andere Peripherie ?
Also zB. ein anderes Netzteil, oder anderes Verbindungskabel zum PC ?
Ist irgendwas am PC installiert, was die Datenübertragung behindert ?


Oder aber es hat sich eine Leiterbahn leicht abgehoben, hatte ich auch schon.

Das mit den abgehobenen/abgerissenen Leiterbahnen kenne ich.
Einmal unsanft in die Bastelkiste geworfen, schon hat sich so ein Widerstandsbeinchen nach unten durchgedrückt und die Leiterbahn abgerissen...

Gruß
Christopher

Hessibaby
30.10.2007, 06:59
Bauteile, vor allem Elko´s, altern definitiv, aber nicht innerhalb weniger Wochen oder Monate.
Ich schließe mich deshalb Gock und Crazy Harry an, vor allem dann wenn Du bleifrei gelötet hast, da man dann gute und faule Lötstellen optisch kaum unterscheiden kann.
Gruß

JayCool
30.10.2007, 07:07
Vielleicht liegt's ja gar nicht an der Platine.
Benutzt du vielleicht andere Peripherie ?
Also zB. ein anderes Netzteil, oder anderes Verbindungskabel zum PC ?

Nein, es ist der identische Aufbau!


Das mit den abgehobenen/abgerissenen Leiterbahnen kenne ich.
Einmal unsanft in die Bastelkiste geworfen, schon hat sich so ein Widerstandsbeinchen nach unten durchgedrückt und die Leiterbahn abgerissen...

Danke für den Tipp, das war mir jetzt wirklich neu!

Gruß, Jan

JayCool
30.10.2007, 07:09
Bauteile, vor allem Elko´s, altern definitiv, aber nicht innerhalb weniger Wochen oder Monate.
Ich schließe mich deshalb Gock und Crazy Harry an, vor allem dann wenn Du bleifrei gelötet hast, da man dann gute und faule Lötstellen optisch kaum unterscheiden kann.
Gruß

Mein Lötkolben hat noch keinen Kat, deshalb bin ich auf verbleites Lötzinn angewiesen!!!

JayCool
31.10.2007, 05:20
Ich hab' erfreuliche Nachrichten!

Das beschriebene Problem war nicht durch die Hardware, sondern durch die Software erzeugt.

Ich hatte das Sprut-Beispiel http://www.sprut.de/electronic/pic/programm/lauflicht/lauflich.htm , das für einen PIC 16F84 vorgesehen ist, für einen PIC 16F628 modifiziert, und dabei vergessen, in der Konfiguration des PICs die LVP-Option zu deaktivieren.

\:D/ :-b