Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kalibrierung
seppo1903
25.10.2007, 16:31
Hallo,
ich habe die Aufgabe eine Kalibrierungssoftware zu schreiben.
Das softwaretechnische ist nicht das Problem, aber das was die eigentliche Kalibrierung betrifft.
Es soll eine einfache Kalibrierung für Druck, Strom, Spannung, Weg, Temperatur durchgeführt werden.
Kann einer von euch mir kurz auf die Sprünge helfen, wie man so etwas angeht?
Naja, es kommt natürlich immer auf die verwendeten Sensoren an, aber im Prinzip läuft eine Kalibrierung so, daß man eine bekannte Größe mit dem entsprechenden Sensor misst, und zwar mindestens einmal für beide Enden des Messbereichs, ggf. aber auch dazwischen.
bei der Temperatur z.B.:
1. Sensor in Eiswasser halten & Messwert speichern
2. Sensor in kochendes Wasser halten & Messwert speichern
Und wenn der Sensor halbwegs linear arbeitet, ist das auch schon alles was man an Kalibrierdaten benötigt.
seppo1903
25.10.2007, 17:13
D.h bei einer Strommessung würde ich ja dann auch nur in einer Stromquelle z.Bsp: 10 A einstellen und mit dem Sensor messen...???
Aber wer sagt mir dass es dann auch wirklich 10 A sind!
Siehe Eiswasser...das Wasser ist ja dann auch nicht genau 0 Grad... :-(
Welche Sensoren weiß ich selbst nicht, ich soll halt für all diese aufgezählten physikalischen Größen mir überlegen wie ich das kalibrieren könnte...
Hier ist der Vorgang der Kalibrierung beschrieben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kalibrierung
Die Aufgabe einer Software zum Kalibrieren wäre demnach in der Tat gering.
Kalibrieren heisst nur das die Abweichung zu einem (genauerem) Referenzmessmittel ermittelt und dokumentiert wird.
>> Sensor in Eiswasser halten --> Das ist eher eine Funktionsprüfung
>> Messwert speichern --> Das ist wirklich falsch, das wäre nämlich bereits justieren.
Der Wiki-Artikel beschreibt die Unterscheide eigentlich sehr gut.
Mir ist nicht ganz klar was deine Kalibriersoftware GENAU können muss (Prüfpunkte anfahren, nur Papier generieren, ...?)
Wir kalibrieren bei uns so ziemlich alles, aber die einzige Software dir wir benutzen ist nur für die Verwaltung von Stammdatenblättern (Prüfpunkte, -intervalle, verwendetete Referenzen, usw.., eigentlich nur Papier) der kalib.pflichten Messmittel.
>> Sensor in Eiswasser halten --> Das ist eher eine FunktionsprüfungDas war nur ein einfaches Beispiel dafür, wie man den Sensor auf eine definierte Temperatur bringen kann. Je nach Anforderungen ist es natürlich durchaus denkbar daß man da etwas fortschrittlichere, genauere Methoden einsetzen muss.
>> Messwert speichern --> Das ist wirklich falsch, das wäre nämlich bereits justieren.Nein, erst wenn man die gespeicherten Messwerte nutzt, um die Sensordaten auch tatsächlich zu korrigieren. Aber auch wenn man "nur" eine Kalibrierung durchführt, wäre es wohl sinnvoll die gemessenen Werte irgendwo zu speichern oder? (und sei es indem man sie von Hand auf einen Zettel schreibt).
D.h bei einer Strommessung würde ich ja dann auch nur in einer Stromquelle z.Bsp: 10 A einstellen und mit dem Sensor messen...???
Aber wer sagt mir dass es dann auch wirklich 10 A sind!ganz einfach...
du nutzt ein geeichtes Messgerät um z.B. den Strom auf den gewünschten Wert einzustellen. Dann kannst du sicher sein, daß der Wert auch tatsächlich stimmt (die Toleranzen des verwendeten Messgeräts sollte man dabei natürlich beachten).
Ich würde allerdings vermuten daß es eigentlich um die bereits erwähnte Justage geht, denn viele bezeichnen das nunmal als Kalibrierung.
seppo1903
26.10.2007, 07:03
Gut danke, war z.T schon einigermaßen hilfreich!
Das Forum klappt ja echt gut!
Naja soll halt in Labview eine Kalibrierungssoftware erstellt werden, die die Daten dann in einer Datenbank speichert! Aber wie gesagt, da ist eigentlich gar kein Problem dabei :-)
Es gibt ne NI-Karte, welche halt bspw. von dem Stromsensor einen Wert bekommt und dabei einen Wert zurückgibt.
Bsp: Bei 0 A gibt sie 0V zurück, bei 2 A gibt sie 4V zurück usw.
Welche Werte da schlußendlich zurückgegeben werden, weiß ich da noch nicht.
Meine Aufgabe ist halt dies zu kalibrieren, und das für Strom, Spannung, Weg, Temperatur, Durchfluss und Druck!
Aber ich denke es ist denn dann halbwegs klar geworden wie das von Statten gehen soll, d.h bei Strommessung einfach ein präzises Multimeter dazwischen und dann kann ich ja mit Interpolation alles bestimmen.
Danke dann nochmal an dieser Stelle
Was du da beschreibst ist imho ein rechnergestütztes Messgerät.
Das Kalibrieren bezeichnet lediglich einen VORGANG zur Feststellung und Dokumentation der Abweichung eines Messgerätes oder einer Maßverkörperung MIT einem Normal HÖHERER Ordnung. (welches übrigens NICHT geeicht sein muss, kommt auf die Anforderung an).
Versteh mich nicht falsch, du kannst deine Software bezeichnen wie du willst, aber wenn du schon so viel Energie aufwendest, solltest du auch die Normen einhalten.
Falls du noch weitere Fragen hast, kein Problem - falls ich die Beantworten kann :)
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