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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bau einer Farbmischanlage



2BKIK
23.10.2007, 08:04
Hi Leute,

wir sind 2 Schüler des Berufskollegs der Informations- und Kommunikationstechnik.
Bis Weihnachten sollen wir eine Jahres-Projekt erarbeiten.

Wir haben uns überlegt, eine Farbmischanlage zu konstruieren.


Eine Idee unserer seits:

Die 3. Grundfarben ( Rot, Gelb, Blau ) befinden sich jeweils in einen Behälter. Durch drücken einer Taste öffnen die Ventile die dann die Menge durchlassen um die gewünschte Farbe zu erhalten.

Für die Programmierung wollen wir einen 'INFINEON SAB80C537' Controller nehmen, der in der Sprache C Programmiert wird.


z.B. Ich drücke auf "Orange": Die Mischanlage öffnet die Ventile der roten und der gelben Farbe und lässt sie in der Kombination durch, die zu der Farbe Orange führt.
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Dies ist aber nur eine Idee. Wenn Ihr einen besseren Vorschlag habt, freuen wir uns darauf.

Hat von Euch vielleicht schon mal jemand soetwas in der Art gebastelt?!


Wir würden uns über jegliche Art von Feedback oder Ideen, Anregungen, Hilfen freuen.



MfG

Gino und Zolla

Felix G
23.10.2007, 09:28
Also zunächst würde ich empfehlen andere Farben zu verwenden...

In Druckern kommen nicht umsonst die Farbtöne Cyan, Magenta und Gelb zum Einsatz, auch Schwarz und ggf. Weiß wären sicherlich nicht verkehrt (zwar kann man Schwarz auch durch mischen der 3 Grundfarben erzeugen, aber "echtes" Schwarz sieht einfach besser aus).


Was die Konstruktion angeht verstehe ich die Beschreibung so, daß die Farben einfach aus den Behältern fließen sollen. Das kann aber problematisch sein, denn die Farbe wird umso schneller fließen, je voller der Behälter ist. Für eine gute Reproduzierbarkeit wären also Pumpen vorteilhaft (damit ein Orange bei vollem Gelb-Tank nicht anders aussieht als wenn der Tank nur halb voll ist).

Empfehlen würde ich hier übrigens Schlauchpumpen, da sie robust und für dickflüssige Medien gut geeignet sind. Außerdem kann man derartige Pumpen ganz leicht selber bauen.

Andun
23.10.2007, 12:03
Zusätzlich zu den Fragen meines Vorredners wüsste ich gerne, wie ihr auf diesen Controller gekommen seid? Warum wollt ihr diesen von Infineon verwenden? Vorkenntnisse damit?

Sonst würde ich zu nem Atmega raten, da euch damit hier im Forum sehr viel besser geholfen werden kann.

mfg
Andun

Murdoc_mm
23.10.2007, 13:41
Hi,


Was die Konstruktion angeht verstehe ich die Beschreibung so, daß die Farben einfach aus den Behältern fließen sollen. Das kann aber problematisch sein, denn die Farbe wird umso schneller fließen, je voller der Behälter ist. Für eine gute Reproduzierbarkeit wären also Pumpen vorteilhaft (damit ein Orange bei vollem Gelb-Tank nicht anders aussieht als wenn der Tank nur halb voll ist).

Empfehlen würde ich hier übrigens Schlauchpumpen, da sie robust und für dickflüssige Medien gut geeignet sind. Außerdem kann man derartige Pumpen ganz leicht selber bauen.

zusätzlich dazu müsste man auch noch die Durchflussmenge messen. Auch eine Pumpe hat mal einen guten und einen schlechten Tag und fördert mehr oder weniger :-s
Zumindest würdet ihr dann wirklich auf der 100 % sicheren Seite sein. Aber wenn ihr keinen passenden Durchflussmesser findet (zu teuer, zu groß,... ) sollte die Lösung mit der Pumpe schon in Ordnung gehen.

Ansonsten schönes Projekt. Haltet uns auf dem laufenden wie es läuft.

Gruß

Jaecko
23.10.2007, 15:18
evtl ne Pumpe mit Schrittmotorantrieb?... Solange dieser keine Schritte verliert, sollte die Fördermenge/Drehzahl konstant sein.

Felix G
23.10.2007, 15:39
Also ich behaupte mal, daß man bei einer Schlauchpumpe auf einen Durchflussmesser verzichten könnte.

Eine ideale Schlauchpumpe würde pro Umdrehung immer exakt die gleiche Menge an Farbe liefern, und auch wenn das bei einer realen Pumpe sicherlich nicht der Fall sein wird, so sollte sie diesem Ideal doch recht nahe kommen.


Ein wesentlicher Vorteil wenn man sowohl auf Ventile als auch auf Durchflussmesser verzichten kann wäre außerdem, daß die Farbe nicht direkt mit beweglichen Teilen in Berührung käme. Dadurch sollte das Gerät zuverlässiger werden, da nichts verklemmen/verstopfen etc. kann.


evtl ne Pumpe mit Schrittmotorantrieb?... Solange dieser keine Schritte verliert, sollte die Fördermenge/Drehzahl konstant sein.Das wäre eine Möglichkeit, aber eine simple Reflexlichtschranke zur Drehzahlmessung dürfte zuverlässiger sein ;)

Olle_Filzlaus
23.10.2007, 15:48
Hallo,

ich hätte da ne anderen Vorschlag.

Ihr nehmt einfach ne Waage. Dann könnt ihr Über zuwiegen die Farbe exakt einstellen. Wird auch in der Lakierei so gemacht.

Ihr lasst per pumpe oder schwerkraft die farbe in eine gefäß laufen. dann nullt ihr die waage und lasst die nächste farbe einlaufen, mit einem kleinen quirl verrüht ihr das gleichzeitig. dann die dritte farbe. wenn das alles vermischt ist, lasst ihr es mit einer kleinen pumpe aus dem gefäß aus dem schlauch laufen, oder ihr nehmt einfach das gefäß.

Wollt ihr lacke damit verarbeiten. Oder Wandfarben, Wasserfarben? Dementsprechend muss das System ja auch Lösungsmittelfest sein. Nicht das euch beim Saubermachen sich die ganze sache auflöst und danach wegläuft.

Wenn ihr undurchsichtige Farben habt, fällt auch die möglichkeit mit so einem Flügelrad die druchflüssmenge zu messen aus. man sieht ja das drehrad nicht.

cu Arno

2BKIK
15.11.2007, 10:49
Hi,

Erstmal danke für die ganzen Antworten.

@Olle-Filzhaus

Weißt du wie ich das genau machen kann? Reicht da eine einfache Digitalwaage? Kann man da einfach die Spannung abgreifen? Ich stell mir das bisschen komplex vor.
Nein wir wollen keine lacke verwenden.
wir benutzen lebensmittelfarbe bzw wasserfarben damit nichts verklebt.

Wir haben uns auch den ATMel Controller gekauft, mit dem hier auf dem Board besser geholfen werden kann.


Gibt es da eine einfache anleitung wie man eine schlauchpumpe bauen kann? Wenn nicht ist es auch nicht so schlimm wenn das orange mal 'anders' aussieht, die hauptsache ist das es funktioniert.

mfg

Felix G
15.11.2007, 15:41
Also eine Bauanleitung habe ich nicht, aber eigentlich braucht man zum Bau einer Schlauchpumpe auch garkeine...

Im wesentlichen besteht die Pumpe aus 3 Teilen:

1. ein U-förmiges Gehäuse
2. ein flexibler Schlauch (z.B. aus Silikon) der in dem Gehäuse liegt (die Enden sollten noch irgendwie am Gehäuse befestgt werden, damit er beim Pumpen nicht verrutscht)
3. ein Kreuz mit je einer Rolle an jedem Ende, das in der Mitte der Krümmung des Gehäuses befestigt wird und so groß ist, daß die Rollen den Schlauch ganz zusammendrücken (aber nicht zuviel Druck, sonst kann man das Kreuz ja nicht mehr drehen)

Wenn man das Kreuz dann dreht, wird die Farbe von den Rollen durch den Schlauch gequetscht.

joni8a
15.11.2007, 17:56
Hallo, ich habe mal ein bischen gegooglet und das hier gefunden:

http://www.deters-ing.de/Wako/schlauchpumpe.htm

eine anleitung für eine schlacuhpumpe.

joni8a

2BKIK
11.03.2008, 07:12
So Hallo,

ich will euch mal über den aktuellen Status informieren:

Da wir zwischenprüfungen hatten, haben wir das Projekt erstmal aufs Eis gelegt. Jetz müssen wir uns aber ranhalten da der Abgabe Termin immer näher rückt.

Also wir haben jetz 3 Pumpen, diese steuere ich mit 12V. an.
Diese Pumpen stammen ursprünglich aus Wohnwagen. Diese waren für uns eben interessant da sie mit 12V. ansteuerbar waren.

Jetz habe ich mir das so vorgestellt. Ich sage einfach Pumpe1 mit Strom versorgen, restlíche Pumpen aus.

Nun die Frage: Brauch ich dafür eine Schaltung? oder Reicht es wenn ich diese Pumpen an den Controller direkt anschließe. ich befürchte aber das der Controller das nicht aushaltet.

Wielange ich die Pumpen ansteuere ist ja alles eine Programmier geschichte. Also erstmal nicht von Bedeutung?!

Übrigens: Wir benutzen den Atmel Controller und haben 4 ports mit jeweils 8Pins zu verfügung.
Den Controller steuere ich mit 12V. an.

Mit freundlichen Grüßen

HannoHupmann
11.03.2008, 08:10
Was für Farbe soll das den sein? Wenns normale Wand oder Ölfarbe ist würde ich sagen, dass man ganz schnell äger mit eingetrockneter Farbe oder Farbresten. Vor allen wenn man das Ding mal ne Woche stehen lässt. Da müsste schon alles Luftdicht verschlossen sein. Außderm müsste man vor jeder Farbentnahme erst mal ordentlich umrühren.

askazo
11.03.2008, 08:45
Den Controller steuere ich mit 12V. an.
Dann wirst Du dem Controller höchstens ein paar Rauchwolken entlocken - ein AVR kann mit maximal 5V betrieben werden.

Die Pumpen kannst Du auch auf keinen Fall direkt vom Controller aus ansteuern. Da muss also ein geeigneter Treiberbausten her (Leistungs-OP, FET, Motortreiber o.ä.)

Zudem solltet Ihr sichergehen, dass die Pumpen überhaupt für Farbe geeignet sind. Farbe ist sehr viel dickflüssiger als Wasser und belasten die Pumpe somit stärker. Ausserdem müssen die Pumpen nach der Benutzung gespült werden. Wenn die Farbe in der Pumpe trocknet, war's das für die Pumpe.

Gruß,
askazo

Felix G
11.03.2008, 10:27
Also wir haben jetz 3 Pumpen, diese steuere ich mit 12V. an.
Diese Pumpen stammen ursprünglich aus Wohnwagen. Diese waren für uns eben interessant da sie mit 12V. ansteuerbar waren.Oha, ich glaube ich weiß welche Art von Pumpen ihr meint...

Die sind nur leider nicht unbedingt stark, und werden vermutlich nur mit sehr dünnflüssiger Farbe klarkommen. Dazu kommt noch das Problem, daß sie - anders als eine Schlauchpumpe - nicht in der Lage sind die Flüssigkeit exakt zu dosieren.


Habt ihr eure Hardware schon?

aplon
23.10.2008, 17:04
Hi,

nette Idee aber sicher nicht einfach. Kommt drauf an wie genau der gemischte Farbton sein soll.
Ich arbeite seit 17 Jahren in einem Farblager wo ich Farbe für mittlerweile 18 Maschinen manuell mische. Mittels einem Spectraldensitometer messe ich meine Genauigkeit. Liegt so zwischen 0,5 und 1.
Mir stehen 18 Grundfarben zur Verfügung mit denen ich 1000 verschiedene Farbtöne mische.
Als nächstes werden wir uns eine Farbmischanlage zulegen. Kostenpunkt um die 100.000.

Als wenn ihr eine bauen wollt dann kann ich euch sich ein paar Tipps geben. Dazu brauche ich einmal die Art der Farbe, Viskosität der Farbe, die Grundfarben ( Farbtöne ), das Medium auf das die Farbe aufgezogen wird und die Menge die ihr mischen wollt.

Grundsätzlich ist die einfachste Möglichkeit das Abwiegen der Farbe mit einer Digitalwaage, indem ihr einfach nach jedem Dosieren der Grundfarbe, die Waage resetet. Auch würde ich eine dünnflüssige Lösemittelfarbe verwenden. Mit drei Grundfarben wie ihr am Anfang beschreiben habt kommt ihr mit Sicherheit nicht hin. Ausserdem müsst ihr auch die Helligkeit der Farbe berücksichtigen. Dies geschied entweder duch farbloser Verschnitt. Zur Not geht auch Verdünnung.

Falls ihr ein paar Sachen wie etwas Farbe oder Abzugsstäbe braucht, dann sagt es.

Ich schau die nächste Zeit mal ab und an rein.

Gruß
Markus

thewulf00
24.10.2008, 09:58
Oha, sehr nett Dein Angebot @aplon.

Ich denke aber mal, da der Post vom ersten Quartal ist, dass sie die Arbeit schon längst abgegeben haben müssten. Schade, dass so wenig Feedback kam...