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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LED "gestorben" - Pech oder falsch beschaltet?



Cairol
15.10.2007, 20:42
Hallo zusammen.

Ich hab mir beim großen C zwei weiße Hochleistungs-LED's als Frontscheinwerfer für mein aktuelles UNIMOG-Projekt gekauft.

Die Dinger liefen nach dem Kauf testweise ein paar Minuten um die Temperatur zu messen und heute als ich sie beschaltet hab nochmal ca. 1 Minute.
Dann hat eine davon mit einem Knall den Geist aufgegeben.
Ich kann allerdings keinen Schaden feststellen. Die Bond-Drähtchen sehen OK aus. Naja, jedenfalls ist sie jetzt tot.

Ich hatte die LED's parallel geschaltet und jeder einen eigenen Vorwidertand spendiert.
Die LED's haben eine Nominalspannung von je 3,5V und je 100 mA Stromaufnahme.
Die beiden Rv's haben 15 Ohm.
Spannungsquelle waren geregelte 5V. (78S05)
Ich hab den Spannungsabfall an den Rv's sogar noch gemessen im Betieb und er war mit 1,5 V genau richtig.
Es gab keine weiteren Bauteile in der Schaltung.

Hab ich hier bei der Beschaltung einen Fehler gemacht, oder war das einfach nur Pech?



+5V
<------|
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-----|------
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15Ohm 15Ohm
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LED1 LED2
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-------|------
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GND


Mich regt das halt ziemlich auf, weil diese LED's schlappe 3,30 €/Stück kosten - und bevor ich die Nächste verbrate frag ich lieber mal.

Gruß, Cairol

Hubert.G
15.10.2007, 21:40
Mir kommen die 100mA etwas viel vor, kenne aber das Dateblatt nicht, hoffentlich hast du das nicht mit dem "Forward Peak Pulse Current" verwechselt.

Besserwessi
15.10.2007, 21:51
Die Schaltung ist im Prinzip in Ordnung.
Die LEDs geben fast 350 mW an Wärme ab. Ohne extra Kühlkörper können sie schon zu heiß werden. Die Widerstände heizen auch noch man etwas. Der Strom den die LEDs vertragen nimmt mit zunehmender Temperatur deutlich ab. Dazu mal genau im Datenblatt nachlesen (die erste Zusammenfassung ist meist nur für die Werbung und vernachlässigt solche Effekte oft). Bei besserer Kühlung werden die meisten LEDs auch heller, mehr Strom wird damit irgentwann kontraproduktiv.

Eine defekte LED ist nicht so einfach am Aussehen zu erkennen.
Einige weiße und blaue LEDs sind übrigens Empfindlich gegen elektrostatische Aufladungen. Eine weitere Möglichkeit für den Ausfall, wäre ein Schwingender Regler: also auf die Kondensatoren an beiden Seiten des Reglers achten.

Stone
16.10.2007, 13:59
Wenn was Knallt ist meistens Leistung im Spiel, mess mal nach ob es wirklich 15 Ohm waren und ob auch wirklich 5V aus dem 7805 rauskommen

MfG Matthias

nikolaus10
16.10.2007, 14:22
Geb doch bitte mal genauer an welche LED das wahren.
Datenblatt?
Vielleicht helfen deine Erfahrungen anderen :-)

Eckhard
16.10.2007, 15:18
Hallo,

an der LED fallen immer 3,5 Volt ab alsop entsprechend die 1,5 Volt an den Widerständen. Mit den Widerständen begrenzt Du nur den Strom.

Eckhard

Cairol
16.10.2007, 23:24
Das sind diese Dioden: http://www.conrad.de/goto.php?artikel=180005
Das "Datenblatt" ist etwas dürftig geraten:
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/180005-da-01-ml-LED_WEISS_5MM_14000MCD_75GRAD_de-en.pdf
Keine Ahnung was das wirklich für eine LED oder wer der Hersteller ist.

Die haben halt den Vorteil, dass sie sehr hell sind und totzdem 75° Abstrahlwinkel haben.
Sowas hab ich bei Reichelt noch nicht gefunden.

Die Widerstände hab ich kontrolliert. Der eine hat 15,3 Ohm, der andere knapp 16 Ohm. Der 2. ist zwar fast schon über den 5% Toleranz, aber nach oben, so dass es nichts negatives bewirkt.
Die 5V Betriebsspannung liegen auch sauber an. Kondensatoren am Regler sind vorhanden:
100 nf + parallel dazu 1000 uF von Ubatt --> GND und 100nF + parallel dazu 220 uF von +5 --> GND. (wie beim RN-Control)

nikolaus10
17.10.2007, 10:54
Du hast dich an den typ. Stromverbrauch gehalten.
Kann man so machen. Ein ernsthaftes Datenblatt gibt max werte an keine typischen.
Max power bist du auch rangeggangen, kann man auch noch vertreten.
Allein fuer den Lernefekt beim Liefereanten und bei dir wuerde ich die LED zurueckgeben.
Du hast dich an die Werte gehalten.

Stone
17.10.2007, 19:31
Allein fuer den Lernefekt beim Liefereanten und bei dir wuerde ich die LED zurueckgeben.
Du hast dich an die Werte gehalten.

Das kannst du vergessen. Die meisten schließen einen Umtausch von (verbauten) Halbleitern aus.
Weder können/wollen sie testen ob sie noch ok sind, noch wissen sie was du davor damit angestellt hast (ESD, zu heiß gelötent, falsche betriebs Parameter)

MfG Matthias

Cairol
17.10.2007, 23:23
Was könnte man denn als Kühlung verwenden?
Einen Alu-Zuschnitt mit 5mm-Loch wo man die LED durchsteckt?
Oder gibts für einzelne LED's ne bessere Lösung?

Beim Messen wurden die LED's an der Obefläche der Lichtaustrittsfläche übrigens nie über 50 °C warm. Also noch weit weg vom erlaubten Maximum - auch wenn man noch großzürig was draufschlägt für die eigentliche Chip-Temperatur.

Die eine LED die noch funktioniert wird jetzt nochmal auf Herz und Nieren getestet. Wenn sie durchhält, kauf ich nochmal 2-3 davon und baue 2 davon wieder ein.

Stone
18.10.2007, 07:19
Du musst die Wärme über die Beine abführen, das Vergussmaterial führt die Wärme sehr schlecht ab. Mit ner Kühlfläche auf einer Platine könnts gut gehen oder einfach dickere Kabel. Für Halbleiter gibt es noch ancrimpbare Kühlfahnen, aber ob es soviel Hitze zum abführen gibt musst du ausprobieren.

MfG Matthias

avion23
18.10.2007, 10:41
Wenn das Plastikgehäuse nicht warm wird, hat das nichts zu bedeuten. Plastik isoliert Wärme gut. Über die Pins wird die WÄrme abgegeben. Z.B. große Massefläche machen.

Die LEDs die du hast, kenne ich nicht. Ich kann dir aber die seoul p4 empfehlen. Höherer WIrkungsgrad, dadurch weniger zu kühlen. UNd mehr Licht macht es auch, eine normale luxeon kann nicht mithalten.

Cairol
19.10.2007, 00:48
Hmmm, das mit der Platine als Kühlung wäre gar nicht schlecht.
Damit könnte ich nämlich auch das Befestigungs-Problem lösen.
Ich möche Heißkleber dafür verwenden, weil ich den zur Not wieder entfernen kann - aber da der Kleber ja schon bei 75° langsam weich wird, ist das schon kritisch direkt an der Diode.
Die Kühl-Leiterplatte könnte man aber sicher damit befestigen ohne das der Kleber schmilzt.

Ich probier das aus.
Soweit schonmal Danke!

avion23
19.10.2007, 11:01
LED mit wärmeleitpaste + sekundenkleber befestigen. wärmeleitpaste leitet oft!

PsiQ
20.10.2007, 23:17
Wenn der Unimog ein echter Unimog ist, welche weiteren Maßnahmen hast du ergriffen um den Regler etcpp vor dem Bordnetz zu schützen?

Oder kriegen die Dioden ne extra Batterie...?

Überspannungschutz, Drossel, Kondensatoren Verpolschutz,
Mehrstufen-spannungsregler: erst auf 9V dann auf 5V
.. sowas.. ??

Bordnetz:
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

Cairol
21.10.2007, 01:04
Oh, äh, nein, nein...es ist kein echter Unimog, sondern ein RC-Modell das ich auf PC-Steurung + ein paar Gimmiks umbaue.
Siehe hier: https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?p=302831#302831

Bilder gibt's beim nächsten Update.