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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Funkgerät Sendeleistung reduzieren?



Steinigtmich
07.10.2007, 13:38
Tach!

Ich hab hier ein altes CB-Funk-Gerät welches ich zur Datenübertragung verwenden möchte. Sender und Empfänger stehen allerdings nur knapp 20m weit auseinander, deshalb würde ich ganz gerne die Leistung vom Sender rapide herabsetzen um nicht kilometerweit den ganzen Kanal zu "verschmutzen".

Hat jemand eine Ahnung wie sich das bewerkstelligen lässt?

Meine Überlegung war ev. nen hochohmigen Widerstand zwischen Antenne und GND, aber HF ist so ziemlich das letzte womit ich mich auskenne, deshalb frag ich mal lieber, bevor ich was unvernünftiges mach.

MfG
Steinigtmich

Yossarian
07.10.2007, 14:17
Hallo
So funktioniert das nicht.
Am besten suchst Du Dir einen Funkamateur,sonst kommt da nichts gescheites bei heraus.
Mit freundlichen Grüßen
Benno

PICture
09.10.2007, 17:03
Hallo Steinigtmich!

Die eifachste Reduzierung der Senderleistung (ohne Änderungen der Schaltung) kann man durch Absenken der Versorgungsspannung erreichen. Dazu braucht man nur reguliertes Netzteil um feststellen zu können, bei welcher Spannung der Sender hört auf zu senden.

MfG

oberallgeier
09.10.2007, 17:16
Versuchs mal mit ner Stecknadel als Antenne? Oder so. "Schlechte" Antenne heisst ja auch - schlechte Abstrahlung. Aber ne Frage an den Ortsverein der Amateurfunker wär sicher sinnvoll.

Alex20q90
09.10.2007, 17:19
Hi,

lass es mit der "reduzierung"! Das wäre ein Eingriff in das Gerät das Du nicht machen darfst! Nichtmal Funkamateuer dürfen in CB-Funkgeräten rumrühren, ausser sie nutzen diese später auf AFu-Frequenzen (reperatur ist aber erlaubt)

Wegen "Band-Verschmutzen" brauchst keine sorgen haben! Die Kanäle sind leider so gut wie leer. Da alle auf den 2m und 70cm-Bändern rumwuseln (Freenet auf 149 und PMR auf 446MHz) kannste da getrost rumfunken. Wenn es darum geht das nicht jeder die Aussendung empfängt, nimm ne kleine CB-Antenne und leg sie notfalls auf den Boden. Ja ist grausam aber legal.

Verschlüsseln darfst die Daten auch nicht. Also bleibt dir der beste weg mit ner schlechten Antenne.

Notfalls nimm ein 20W Kohlewiderstand mit 50 Ohm.

Grüße
Alex

PICture
09.10.2007, 17:24
Hallo!

Das Anwenden einer Stecknadel als Antenne, würde ich abraten, da die nicht ausgestrahlte Leistung wird sich ins Wärme in der Ausgangsstufe wandeln und sie möglicherweise zerstören. Der 50 Ohm Widerstand als Antenne ist gut.

MfG

Steinigtmich
09.10.2007, 20:40
Danke für die Vorschläge.

Ich hab auch selbst mal ein bisschen nachgedacht, und an der Schaltung möchte ich auch garnicht grossartig rummodifizieren. Absenken der Spannung wäre ne Idee, werds morgen mal testen.

Ansonsten, mit den Widerständen... seid Ihr echt sicher? Kann man das den überhaupt auf HF anwenden?
Hab ichs da bei der Abstrahlung von der Funke nicht eher mit einem - erwünschten - EMV-Problem zu tun?
Also quasi das Gerät abschirmen, aber auch nicht zu gut... könnte das gehen? Geerdete Alufolie oder ein feines Drahtgitter vielleicht?

MfG


PS: @Alex20q90:
Warum darf ichs nicht verschlüsseln? Und was versteht man in diesem Fall unter Verschlüsseln? Ich meine, würde ich den Roboter 2 mal über Funk piepen lassen wenn die Akkus leer sind, und 10 mal wenn ein unvorhergesehener Reset auftritt, dann wäre das ja auch ein Code...

PICture
09.10.2007, 21:03
Hallo!

Bis 30 MHz ist doch kein HF. :) Der Widerstand sollte möglichst geringe L und C haben, so wie Abschlusswiderstand fur LAN (nur für geringe Sendeleistung).

Ich hoffe, dass das Funkgerät hauptsächlich per Antenne strahlt, sonst würde es nicht zugelassen.

MfG

Yossarian
09.10.2007, 21:05
Hallo
Da mußt Du mal in die Vorschriften schauen.Es sind einige Kanäle für den Datenfunk frei, andere nur für Sprechfunk.
Mit freundlichen Grüßen
Benno

NanoTom
10.10.2007, 00:19
Hallo.

Das mit dem Widerstand geht prinzipiell schon, sowas nennt sich "Dummy-Load" (http://de.wikipedia.org/wiki/Dummy-Load). Dieser wird anstatt der Antenne verwendet, muss aber die Sendeleistung auch entsprechend verkraften und wie erwähnt möglichst frei von parasitärer Kapazität und Induktivität sein (was auch mit vom Aufbau abhängt).

Hier eine Bauanleitung:
http://www.dj4uf.de/funktechnik/dummyload/dummyload.htm


Dagegen rate ich von der niedrigeren Betriebsspannung eindeutig ab. Die Sendestufe in deinem Funkgerät gerät dann möglicherweise (wenn das Gerät nicht vorher schon abschaltet) in einen nicht-linearen Betrieb, was zu störenden Nebenaussendungen führt und sogar trotz der niedrigeren Spannung Deine Endstufe zerstören kann.


Aber wäre es nicht generell vorteilhafter, ein "richtiges" Funkmodul zu verwenden?

Damit könntest Du "richtige" Daten mit einer viel höheren Geschwindigeit übertragen und hast auch einen wesentlich geringeren Strom- und Platzbedarf.

Kosten tun solche Module auch nicht mehr viel, z.B. die von Pollin:
http://www.pollin.de/shop/shop.php?cf=suche_ergebnis.php&S_TEXT=Funkmodul

Gruß,
Tom

PICture
10.10.2007, 01:08
Hallo!

@NanoTom

Vielen Dank für Deine Erklärung wegen niedrigeren Betriebspannung, das Gerät ist tatsächlich unbekannt.

Sorry! Ich bin davon Ausgegangen, dass die Endstufe in klasse A arbeitet, was nicht sicher ist, weil sogar die Modulationsart nicht bekannt ist. :oops:

MfG

NanoTom
10.10.2007, 02:31
Die Endstufe selbst wird eher nicht im A-Betrieb laufen, von daher könnte man ja auch argumentieren, dass es auf ein paar Oberwellen mehr oder weniger nicht ankommt weil die ja eh gefiltert werden müssen.

Was davor passiert ist aber auch relevant und insgesamt betrachtet kann man die Spannung sicher nicht so weit herabsetzen, dass dadurch einerseits die Leistung/Reichweite signifikant reduziert wird (wir reden ja von angestrebten 20 Metern) und andererseits das Gerät selbst noch sicher und störungsfrei arbeitet.

Gruß,
Tom