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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Labornetzteil selbst bauen



pmaler
23.09.2007, 18:41
Es geht um folgendes:
Ich möchte Bauteile testen und dabei lernen. Die meisten arbeiten nach TTL Logik. Also +5 und 0V. Das erzeugt mein Atmel auch wunderbar, also kein Problem.

Anders siehts aus mit mit dem ICL 7665 oder ähnlichem Chip. Oder zB einem Transistor, der erst bei ca. 0,7 volt schaltet (habe ich gelesen)

Also brauche ich etwas, was mir Mini-Spannungen erzeugen kann.

Jetzt habe ich da einen LM317 mit den notwendigen Bauteilen "rumliegen" aber der Lümmel fängt erst bei 1,2 Volt an. Kann ich die dann mit einem extra Poti auf 0-x runterregeln?

Jetzt könnte man natürlich sagen "kauf dir doch ein geregeltes Labornetzteil", aber dann würde ich nichts dabei lernen.
Bin schon alt und muss mein Hirn trainieren,also will ich es auch begreifen, wenn mir etwas durchbrennt. :-)

pmaler
23.09.2007, 18:55
Kleiner Nachtrag:

Habe unter http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm folgenden Satz gefunden:
Es gibt allerdings einen Trick die Ausgangsspannung Ua auf 0 VDC herunterzufahren, in dem man R2 nicht mit GND, sondern mit einer negativen stabilen Referenz-Vorspannung verbindet

Kann mir das jemand ins deutsche Übersetzen?

Ich verstehe da nur, dass ich mir eine negative Spannung mit einem lm337 erzeugen muss und somit auf die 0 - x Volt regel kann.

Ist das so in meinen Windungen richtig angekommen?

MichaelM
23.09.2007, 19:36
Hallo,
der LM317 regelt immer so, dass zwischen seinem Ausgang und dem ADJ-Anschluss 1,25V liegen. Die Ausgangsspannung ist immer 1,25V höher als die Spannung an Adj. Normalerweise hebt man nun die Spannung an Adj mit einem Spannungsteiler so hoch, dass sich die gewünschte Ausgangsspannung einstellt.
Wenn man jetzt eine Spannung kleiner 1,25V haben will, muss man den Adj.-Anschluss negativ gegen MAsse machen. Beispiel: du möchtest 0,55V am Ausgang, dann muss die Spannung an Adj. = 0,55V minus 1,25V = -0,7V gegenüber Masse betragen. Um das zu erreichen schließt man den unteren Punkt des Spannungsteilers nicht an Masse sondern z. B. an -1,25V. Diese kann man sich ganz einfach durch einen LM337 ohne Spannunsteiler erzeugen (Mindestlast beachten!). Stabil muss die Spannung sein, da jede Änderung eine Änderung der Ausgangsspannung hervorruft.
Gruß,
Michael

Hubert.G
23.09.2007, 19:43
Nicht ganz richtig, du kannst jede auf -1,2V stabilisierte negative Spannung verwenden, es muss nicht die Schaltung mit dem 337 sein. Du musst den R2 aus der Schaltung auf -1,2V legen und nicht auf GND
Ich finde nur die 0V nicht so wichtig, wichtiger sind zwei gleichwertige Netzteile nebeneinander, die beiden zusammen habe ich in den 25 Jahren, die ich sie habe, sicher wesentlich öfter gebraucht als die 0V.

MichaelM
23.09.2007, 19:46
Hallo,
ich schrieb doch man KANN den LM337 verwenden ;-)
Gruß,
Michael

dennisstrehl
23.09.2007, 20:05
Der ICL7665 hat doch ziemlich hochohmige Eingänge und Transistoren brauchen auch keinen besonders hohen Basisstrom - Da könnte man eigentlich einfach ein Poti um 1kOhm als Spannungsteiler an den 1,25V-Ausgang des LM317 hängen. Das wäre zumindest die einfachste Lösung.

Hubert.G
23.09.2007, 20:09
@MichaelM
Ich hatte pmaler geantwortet, deinen Beitrag habe ich zu dem Zeitpunkt noch nicht gesehen.

pmaler
23.09.2007, 20:27
Auf http://www.ortodoxism.ro/datasheets2/a/0s922lq6p7gwsc2hhzx6z4e3pl3y.pdf Seite 8 gibt es eine Schaltung die mit 2 LM317er
Da sind 2 Transistoren im Spiel, die ich (wieder mal) nicht finde. Also was das für Teile sind, bzw. welche man anstelle dessen verwenden kann.

Ist das ganze brauchbar?
Ich möchte es so einfach wie möglich machen

pmaler
23.09.2007, 20:29
Der ICL7665 hat doch ziemlich hochohmige Eingänge und Transistoren brauchen auch keinen besonders hohen Basisstrom - Da könnte man eigentlich einfach ein Poti um 1kOhm als Spannungsteiler an den 1,25V-Ausgang des LM317 hängen. Das wäre zumindest die einfachste Lösung.


Hops. Das nicht gesehen.

Ich möchte eigentlich nur rumspielen um was zu lernen.
Danke für den Hinweis

dennisstrehl
23.09.2007, 20:29
Ja, ich denke die Schaltung ist brauchbar. Die beiden Transistoren sind JFETs, die werden da genutzt um einen konstanten Strom zu erzeugen. Da wirst du dir Ersatztypen suchen müssen, mir fallen so auf die schnelle keine ein. Das ganze braucht allerdings auch 'ne negative Spannung (im Beispiel -10V ).

Hubert.G
23.09.2007, 20:39
Nur zum rumspielen und lernen tut es der LM317 locker, wenn du unbedingt mehr Strom brauchst gibt es auch einen 3A Typ. Also für den Anfang reichts auf alle Fälle, da kannst du dir immer noch was bauen ohne eine Menge Geld wegzuschmeissen.

pmaler
23.09.2007, 21:36
Nur zum rumspielen und lernen tut es der LM317 locker, wenn du unbedingt mehr Strom brauchst gibt es auch einen 3A Typ. Also für den Anfang reichts auf alle Fälle, da kannst du dir immer noch was bauen ohne eine Menge Geld wegzuschmeissen.


Darum gehts mir. Ich habe schon diverse Euros in diverse Bauteile investiert um nicht wegen eines kleinen Widerstandes oder Kondensators eine Bestellung irgendwo aufgeben zu müssen.

Jetzt habe ich so um die 1000 verschiedene Bauteile zusammengetragen :-)

Jetzt muss schön langsam was draus werden.

Und wenn man glaubt, man hat es, (wie gestern mit dem BEAM-Robot) dann zerbrutzelt man sich die Motörchen. Was hab ich geflucht :-)

Felix G
23.09.2007, 21:44
Also falls du ein richtiges Labornetzteil bauen möchtest, solltest du dir evtl. die beidem letzten Ausgaben der c't anschauen (19/2007 und 20/2007).

http://www.heise.de/ct/07/19/212/

pmaler
23.09.2007, 22:08
Also falls du ein richtiges Labornetzteil bauen möchtest, solltest du dir evtl. die beidem letzten Ausgaben der c't anschauen (19/2007 und 20/2007).

http://www.heise.de/ct/07/19/212/


Poah. Nö. da geh ich in den Laden und kauf mir lieber eins, als dass ich den Aufwand betreibe :-)

So viel Zeit (für mich wären das Wochen) hab ich nun auch nicht.
Verflixt, es gibt da noch den Sohn, die Freundin, deren Kinder...
Arbeiten nicht vergessen... Hmm Schlafen, Essen... Ausreden suchen... ;-)

PICture
23.09.2007, 22:08
Hallo pmaler!

Du werdest immer ein Kompromiss finden müssen zwischen dem was Du gerne hättest und was Du wirklich brauchst.

Wenn Dir z.B. ein Regelbares Netzteil mit einstellbarer Spannung ab ca. 1,25 V und Strom nicht von 0 mA (z.B. von 10 mA) reicht, lässt sich das ganze stark vereinfachen.

Du musst also zuerst Dein Problem konkretisieren, erst dann kann man Dir etwas konkretes vorschlagen.

MfG :)

jmetzkow
23.09.2007, 22:17
Hallo

Schau dir doch mal das hier an

http://www.elo-formel.de/Datenbank/Beitraege/Netzteile/FET_Netzteil_fest.htm

bye

PICture
23.09.2007, 23:38
Hallo!

Einfacher geht´s nicht mehr... :)

MfG


1N400x
+----------------|<-------------+
| |
| 1k/4W I |
| .-----. ___ ---> .-----. |
+ >-----+-| LM |-|___|-+----| LM |----+---+----+-----> +
| | 317 | A | | 317 | | | |
| '-----' | | '-----' | | |
| | | | | ___ | | |
| +------+---+ +-|___|-+ | |+
Ui --- Strom | 220 --- === Uo
--- .-. --- /-\
µ1 | 2k2| |<--+ µ1 | |
| | | | | |
| Spannung '-' | | |
| | | | |
- >-----+-----------------------+----+------+----+-----> -



Ui min = 19,25 V ( Uo max + min. 7,25 V )

Uo min = ~ 1,2 V Uo max = ~ 12V

I min = ~ 1 mA

avion23
23.09.2007, 23:38
Wie wäre es mit opamp, referenzspannungsquelle und Transistor?

Der opamp verstärkt den Fehler zwischen Ausgangsspannung und Referenzspannungsqulle. Dieses Signal wird wieder auf die Basis des Transistors gegeben, der zwischen Eingang und Ausgang sitzt. Sozusagen mit dem Transi das Signal des Opamps verstärken.

Regelbar wird das durch die Referenzspannungsquelle. Dort einen Spannungsteiler vor den Eingang des Opamps schalten. Wenn du diesen veränderst, ändert sich die Ausgangsspannung. Im Datenblatt des LM317 steht das interne Blockschaltbild, das ist ziemlich genau das, was ich gerade beschrieben habe.

PICture
24.09.2007, 00:41
Hallo!

Sollte ab 0V funktionieren...aber nicht geprüft. :)

MfG

1N400x
+--------------|<------------+
| |
BG | 1k/4W I |
.----. Ui | .-----. ___ -->.-----. |
|+--+----------+---+-| LM |-|___|-+-| LM |----+--+---+-->+
|| ||+ | | | 317 | A | | 317 | | | |
|- -| | | '-----' | | '-----' | | |
|^ ^| | | | | | | ___ | | |
Tr ~|| || |+ | +------+---+ +-|___|-+ | |+
<---. ,------+| === --- Strom | 220 --- ===
230V )|( || || /-\ --- .-. --- /-\ Uo
50Hz )|( || || | | µ1 | |<--+ µ1 | |
<---' '---+ || | | Spannung | | | | |
~|| || | | '-'2k2| | |
|- -| | | | | | |
|^ ^| | | | | | |
|| ||- | | | | | |
|+--+--+-|<-|<-+---+----------------+---|----|-----+---+-->-
'----' |2x1N400x |+ | |
| === | |
| /-\ | |
| | | |
+----------------------------+---+----+ ~ -1,2V
gegen - Uo


Ui min = 19,25 V ( Uo max + min. 7,25 V )

Uo min = ~ 0 V Uo max = ~ 12V

I min = ~ 1 mA

BG = Brückengleichrichter

nikolaus10
24.09.2007, 07:34
Hallo

Schau dir einfach mal die Netzteilbausaetze von www.elv.de an.
Da gibt es fuer jede Preis etwas in sehr guter Qualitaet.

Durch den Lerneffekt und den daraus gewonnen Erfolgserlebnis sind die Satze letztendlich ultra billig.

MFG

pmaler
24.09.2007, 07:44
Du musst also zuerst Dein Problem konkretisieren, erst dann kann man Dir etwas konkretes vorschlagen


Also... Ein 9 oder 12 Volt Netzteil auf der einen Seite, damit die 220 Volt aus dem Spiel sind. Die haben bereits einen Elko drin, also wird die Spannung einigermassen geglättet.

Dann eine einfache Schaltung aus max 10 Bauteilen, die mir 0 bis 5 Volt liefert.

Mit einem LM317 komme ich auf 1,irgendwas Volt geregelt runter mit... Nachzählen... 5 -6 Bauteilen

Irgendwas noch dazu, damit ich von 0 - 5 Volt komme. Ich dachte an einen Poti, der mir den Rest "auffrisst" um unter 0,7 Volt zu kommen.
Oder Zische ich da den LM317 in die Tonne?

Danke für die anderen Tips. Werde mir das mal reinziehen

kalledom
24.09.2007, 12:50
Wenn Du irgendwo gelesen hast, daß die Basis-Emitter-Spannung 0,7V beträgt, dann ist das richtig. Dann solltest Du Dich aber auch mal fragen, wie werden denn die Millionen Transistoren von Mikro-Controllern mit 5V an den Ausgängen angesteuert ?
Ganz einfach, mit einem Basis-Vorwiderstand.
Bei der Ansteuerung eines Transistors geht es nicht um die 0,7V, sondern um den Basisstrom !
Wenn Du z.B. 1A schalten möchtest, dann mußt Du den Strom-Verstärkungsfaktor hFE des Transistors wissen, weil 1A / hFE mal 2...4 ergibt den erforderlichen Basisstrom. Kommt dieser Basistrom nicht zu stande, bleibt der Transistor im Regelbereich, kann dann nicht richtig durchschalten und wird kochend heiß.
Du brauchst kein Netzteil unter 1,25V, zumindest nicht wirklich.
Wenn Du mit 5V einen Transistor ansteuern möchtest, dann berechnest Du einen Basis-Vorwiderstand aus 5V - 0,7Vbe = 4,3V / Basis-Strom.
Bei z.B. 200mA Collektor-Emitter-Strom und hFE = 100 müssen 200mA / 100 = 2mA mal 2...4 = 4...8mA Basisstrom fließen.
Dann würde der Widerstand 4,3V / 4mA = 1,1k bzw. 4,3V / 8mA = 0,5k. Ich würde bei diesem kleinen Strom 0,5k ==> 470...560 Ohm nehmen.

pmaler
24.09.2007, 13:10
Das ist genau, dass mir fehlende Basiswissen. Ich bin im Moment soweit, dass ich weiß, dass ein Transistor als Schalter oder Verstärker fungiert und je nach Typ NPN oder PNP der Schalter geschlossen oder geöffnet ist, wenn nichts an der Basis anliegt.

Dass der Basisstrom neben der Spannung auch noch ausschlaggebend ist, wusste ich noch nicht. Aber gerade um das ganze (so nebenbei in der Freizeit) zu lernen, bemühe ich mich so viel wie möglich auszuprobieren und zu lernen.

Bisher habe ich nur bestehende Teile verwendet und Programmiert, wo ich jetzt mal keine großen Probleme habe. Es war nur eine kurze Ausprobiererrei und das Multiplexing war Interuptgesteuert erledigt.

Aber warum jetzt hier und da dieser oder jener Widerstand vor den Transistoren... Da habe ich mehr oder minder nur abgeschaut und geraten.

Danke schon mal für die Erklärung. Ich habe in den letzten 2 Wochen von der Materie sehr viel mitbekommen. Auch wenn ich nie zu einem Profi werde, so werde ich doch nach geraumer Zeit wissen, wie ich x mit y verbinde um Z hoch 3 zu bekommen ;-)

kalledom
24.09.2007, 13:16
Vielleicht klickst Du hier unter dem Beitrag mal in meiner Signatur auf "hier klicken ...".
Wahrscheinlich findest Du dort noch das Eine oder Andere, was Du noch nicht kennst ? Zumindest sind dort noch weitere Links zu HobbyElektronik :-)

Edit: Bei NPN liegt der Emitter an GND; es wird also GND zum Collektor geschaltet, wenn die Spannung an der Basis 0,7V positiver als am Emitter ist.
Bei PNP liegt der Emitter an Plus; es wird der Plus zum Collektor geschaltet, wenn die Spannung an der Basis 0,7V negativer !!! als am Emitter ist.

pmaler
24.09.2007, 13:18
Doch die kenn ich. Die ist in meinen Favoriten gespeichert :-)
Hui. Hier lernt man ja tolle Leute kennen

kalledom
24.09.2007, 13:47
Auf meiner Seite HobbyElektronik ist unter Elektronik-Grundwissen ein neues Logo (mit PDF-Symbol) als Link nach SP. Es ist eine PDF-Beschreibung für Elektronik-Anfänger.
Das könnte für Dich interessant sein.

avion23
24.09.2007, 14:10
DIe Grundlagen über Transistoren kann man sich gut auf www.elektronik-kompendium.de aneignen.

Ansonsten einfach machen. Durch rauchende Bauteile und verbrannte Fingerkuppen hat man den größten Lerneffekt.

pmaler
24.09.2007, 16:07
Durch rauchende Bauteile und verbrannte Fingerkuppen hat man den größten Lerneffekt.


Was glaubste, was ich schiss habe mein rn2560 Modul so zu zerkochen.
Habe mir extra Mega32 + Quarz und Co gekauft, damit ich rumfummeln kann, ohne gleich 50 Euro abzufackeln :-)

pmaler
24.09.2007, 22:14
Hallo!

Sollte ab 0V funktionieren...aber nicht geprüft. :)

MfG


1N400x
+----------------|<------------+
| |
| 1k/4W I |
Ui | .-----. ___ --> .-----. |
+----+---+-| LM |-|___|-+---| LM |----+--+---+---> +
| | | | 317 | A | | 317 | | | |
| | | '-----' | | '-----' | | |
| | | | | | | ___ | | |
| |+ | +------+---+ +-|___|-+ | |+
| === --- Strom | 220 --- === Uo
<-. ,-+ +-+-+ /-\ --- .-. --- /-\
230V )|( | A A | | µ1 | |<--+ µ1 | |
50Hz )|( +-+ | | | | | | | |
<-' '---(-+-+ | | '-'2k2| | |
A A | | | | | | |
+-+-|-|<-+---+----------------+-----|----|-----+---+---> -
|1N400x |+ | |Spannung
| === | |
| /-\ | |
| | | |
+-------------------------+-----+----+ ~ - 1,2 V gegen - Uo

Ui = min. 15 V ( max. Uo + min. 3 V )

Uo = min. ~ 0 V max. ~ 12 V

I = min. ~ 1 mA


Hallöchen.

Ich habe etwas Zeit gefunden und habe mir mit Eagle mal ein paar Minuten die Schaltung zusammengestöpselt.

Jetzt steh ich aber am Schlauch. Als Netzteil wollte ich ein 9 Volt oder 12 Volt Steckernetzteil verwenden, da ich mir bei Pollin mal ein paar habe kommen lassen. (Sortiment)

Jetzt kann ich dein Schaubild nicht richtig interpretieren.

Ich habe ein Bild beigefügt.
Als erstes weiß ich die "A´s" nicht zu interpretieren, wo der C4 Elko dran hängt. Und die Größe des Elkos ist mir auch nicht bekannt. Hätte da 1 bis 10 uF genommen.

Und stimmt der Rest, den ich gezeichnet habe?

PICture
25.09.2007, 08:36
Hallo pmaler!

Sorry! In meiner Skizze habe ich ein Fehler entdeckt und verbessert. :oops:

Ich habe die Skizze auch ein bischen umgestalltet. Ich hoffe, das es jetzt vertändlicher ist. Die "A´s" waren Dioden in Brückengleichrichter, den ich einfach von dem Programm zum Skizzieren, ohne nachzudenken, übernommen habe.

Die Eigangspannung muss um mindestens 7,25 V höher als die maximale Asgangsspannung sein. Der rechte LM317 braucht min. 3V um gut stabilisieren zu können. Dazu kommen 3 V für den linken LM317 + 1,25 V die auf dem Potenziometer für Strommbegrenzung abfallen. Wenn Du max. Ausgangspannung 12 V brauchst, musst Du min. 19,25 V am Eingang geben. Bei 9V Eingangsspannung kannst Du nur mit stabiler Ausgangsspannung um 2 V rechnen.

Leider das mit dem Ausganngspannung 0 V wird bei Anwendung am Eingang einer Gleichspannung nicht funktionieren, es sei denn, dass Du das Steckernetzteil aufmachen kannst und zwischen den "-" vom Brückengleichrichter und "-" des Elkos die zwei seriel geschaltete Dioden einbauen kannst. Für die Hilfspannung - 1,2 V kannst Du eventuell auch
einen zweiten Steckernetzteil oder ein Ni-Cd bzw. Ni-MH Akku verwenden.

Übrigens "µ1" bedeutet 0,1 µF (100 nF) und wird bei vielschicht Keramikkondensatoren als 104 kodiert (10+4Nullen in pF).

MfG

1N400x
+--------------|<------------+
| |
| 1k/4W |
| .-----. ___ .-----. |
+Ui >------+-| LM |-|___|-+-| LM |----+--+---+--> + Uo
| | 317 | A | | 317 | | | |
| '-----' | | '-----' | | |
| | | | | ___ | | |
| +------+---+ +-|___|-+ | |+
--- Strom | 220 --- ===
--- .-. --- /-\
| µ1 | |<--+ µ1 | |
| Spannung | | | | |
| '-'2k2| | |
| | | | |
| +----+ | |
| | | |
0V >------+---------------+----|----------+---+--> 0V
|+ | |
=== | ===
/-\ | GND
| |
-1,2V >----------------------+----+


Ui min = Uo max + 7,25V

pmaler
25.09.2007, 08:48
Wenn Du max. Ausgangspannung 12 V brauchst, musst Du min. 19,25 V am Eingang geben. Bei 9V Eingangsspannung kannst Du nur mit stabiler Ausgangsspannung um 2 V rechnen.


Grübel Grübel. Ich werde dann mind. 12 Volt nehmen. Oder ich besorg mir (aus einem alten Netzteil) einen Trafo mit höherer Ausgangsspannung.
Ich mag halt nicht so mit 220 Volt rummachen. Hab da als Kind mal böse Erfahrungen machen dürfen. Und gebrannte Kinder, scheuen den Strom.



Leider das mit dem Ausganngspannung 0 V wird bei Anwendung am Eingang einer Gleichspannung nicht funktionieren, es sei denn, dass Du das Steckernetzteil aufmachen kannst und zwischen den "-" vom Brückengleichrichter und "-" des Elkos die zwei seriel geschaltete Dioden einbauen kannst.

Als ich die Message weggeschickt hatte, kam mir sowas in den Sinn.


Übrigens "µ1" bedeutet 0,1 µF (100 nF) und wird bei vielschicht Keramikkondensatoren als 104 kodiert (10+4Nullen in pF).

Und ich hab mich schon gewundert. Habe nämlich mit einem 7805 schon eine 5 Volt Spannung zusammen gelötet und da waren normale Folienkondis mit 100 nF dabei.

So viel Unterschied kann nun auch nicht sein (Dachte ich mir)

Danke auf alle Fälle. Obwohl mir bei dem "Zerlegen eines bestehenden Netzteils) nicht ganz wohl ist, wegen der 220 Volt am "Bösen" Ende, werde ich mit der notwendigen Vorsicht rangehen, solbald ich wieder zuhause bin.

Gock
25.09.2007, 09:23
Bei mindestens 7V Spannungsverlust heizt das Ding mit mindestens 7W bei 1A Ausgang. Bei geringeren Ausgangs-Spannungen mit mehr! Kühlkörper!
Das Ding ist also ziemlich heiß.
Gruß

Achja, das 4W Poti kannst Du eigentlich auch gleich auf den Kühlkörper packen, falls da noch Platz sein sollte. ;-)

pmaler
25.09.2007, 09:59
Bald habt ihr mich soweit, dass ich das ganze sein lasse und mir ein Labornetzteil anschaffe ;-)

nikolaus10
25.09.2007, 10:09
Ist besser so.
Wenn ich schon lese ein 4Watt Poti in einem Labornetzteil.
Erinnert mich an den Physikunterricht :-)

PICture
25.09.2007, 10:25
Hallo!

Laut dem ersten Beitrag von pmaler, es sollte ein einfaches Netzteil für Grundexperimente mit elektronischen Bauteilen werden. Ich würde es in keinem Fall "Labornetzteil" nennen.

Ausserdem, wenn als Eigangsspannung die Ausgangspannung von Steckernetzteil genommen wird, kann man sie immer auf ca. 7 V höher als Ausgangspannung einstellen. Dann hat man übrigens max. 5V, da die umschaltbare (3V, 4,5V, 6V, 7,5V, 9V, 12V) Steckernetzteile nur bis 12V und ca. 500 mA gibt.

MfG

beppo
25.09.2007, 21:10
Hallo,
Kalledom hat recht. Ein normaler Transistor ist stromgesteuert. Es gibt die auch Spannungsgesteuert, die heissen dann FET. Pass auf, daß du die richtige Polarität (NPN oder PNP) erwischt.

Für ein sehr einfaches Netzteil, das bis auf 0V runterregelt, würde ich versuchen zwei Dioden an den Ausgang zu hängen. Die machen, genau wie ein PN-Übergang beim Transistor, jeweils etwa 0,7V Spannungsabfall.

mfg beppo

pmaler
12.10.2007, 18:00
Meine Herrn.

Ich habe mir heute was am Breadboard zusammen gesteckt und habe jetzt bei einer Eingangsspannung von 9 Volt ein regelbares Netzteil von 0,004 bis 5,8 Volt.

Da mir gesagt wurde, dass es nicht möglich ist mit dem LM317 unter 1,2 Volt zu kommen (oder so ähnlich) habe ich also jetzt einen Fehler produziert und bitte um eure Hilfe meinen Fehler zu finden.
Das bedeutet zwar dann um Umkehrschluß, dass ich doch kein Netzteil habe, welches von ca 0V weg regelbar ist, aber ...

Anbei das Schaltbild.

Da ich keinen 240 er Widerstand hatte, habe ich einen 220er genommen. Und ich hatte auch kein 5k Poti, also habe ich ein 10k poti genommen. Und zwar so ein Schieberegler, wie er in Mischpulten zu finden ist. Es hat 9,8k logarythmisch.

Also eigentlich ein total simples 317er Konstrukt.

Da ich keinen richtigen Verbraucher als eine LED mit Vorwiderstand verwendete, wird auch nichts warm.

Also klärt mich mal auf, warum ich da unter 1,2 Volt messen kann. (Wenn ihr Lust habt)

Danke

PS. Die extra Diode neben dem Poti ist just for security. Man bräuchte eigentlich noch einen TantalKondensator, aber ich hatte so einen gerade nicht da.


Edit: Weiter unten ist der korrigierte Schaltplan

pmaler
12.10.2007, 18:23
Nachtrag. Die Diode rechts ist falsch eingezeichnet.

So wie unter http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm zu lesen ist unter "LM317: Rippelspannungs- und Transientenunterdrückung und Schutzdioden " liegt die Diode parallel zum 220Ohm Widerstand

pmaler
12.10.2007, 20:03
So, Und hier der richtige Bauplan. Wieso ich es falsch gezeichnet habe... Keine Ahnung. Am Steckboard ist es richtig.

Hubert.G
12.10.2007, 21:10
Warum du da unter 1,2V gemessen hast, kann ich nicht nachvollziehen, die Referenzspannung kann sich nicht auflösen. Wofür die Diode parallel zum 220 Ohm ist, steht ja in dem von dir angeführten Link. Gegenüber der Standardschaltung hat sich nichts geändert.
Bau das ganze mit anderen Bauteilen nochmal auf und nimm einen etwas größeren Lastwiderstand da das erst ab etwa 20mA einigermassen sicher funktioniert.
Tantalelkos sollte man übrigens nicht verwenden, da diese wenn sie ausfallen fast immer einen Kurzschluss verursachen.

pmaler
13.10.2007, 06:48
Ich nehme mal was, was mehr als 20mA frisst um es zu testen.
Und anstelle des Tantal habe ich einen Elko genommen.

Die Schaltung werde ich doppelt, gemeinsam mit einem 7805 zusammen, als Dreifach-Testnetzteil aufbauen.

Denn ich will rumexperimentieren.

Es ist auch schon das erste "Aha" Erlebnis rausgekommen.

Zwischen 9 Volt Blockbatterie, geladen, halb leer und fast leer, sowie 9Volt Steckernetzteil und 12 Volt Steckernetzteil sind gewaltige Unterschiede in der Ausgangsspannung zu messen.

Na ja. Gewaltig ist übertrieben. Aber ich habe ein sehr teures Multimeter (Fluke 179), dass auf 3 Stellen hinterm Komma die Volt messen kann. Da kannste der Batterie beim Entladen zusehen. Immerhin kann es sogar die Frequenz des Pulsierenden Gleichstromes aus dem Steckernetzteil auf 100tel Herz genau messen.

ManuelB
13.10.2007, 08:36
Wollte nur mal so nebenbei anmerken das 220V Netzspannung schon ein wenig veraltet ist. 230V sind es nun regulär.

MfG
Manu

pmaler
13.10.2007, 10:09
Wollte nur mal so nebenbei anmerken das 220V Netzspannung schon ein wenig veraltet ist. 230V sind es nun regulär.


Ja. Stimmt schon. Aber ich bin noch vom alten Schlag und schreibe auch noch nach alter Rechtschreibung, wenn ich mich gehen lasse. Also sind es (wie in meiner Jugend) für mich noch die guten alten 55*4 Volt. :-)

pmaler
13.10.2007, 10:57
So. Rätsel anscheinend gelöst.
Da der LM317 aussieht wie der 7805 habe ich Pin1 und Pin2 sozusagen vertauscht. Also auf ADJ die volle Spannung angesétzt und auf VI den geregelten Teil.

Somit gibts das nächste "Wunder". Warum ging er nicht kaputt sondern regelte von 0-5.8 Volt bei 9 Volt Anfangsspannung?

Hab ich da ein verstecktes Feature gefunden?

Hubert.G
13.10.2007, 11:18
Glaube ich nicht, du wirst über das Poti die Spannung geregelt haben und nicht über den 317.

pmaler
13.10.2007, 11:47
kann sein.
Da ich blutiger Laie bin, schliesse ich nichts aus.