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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brauche Hilfe bei einer Entscheidung!? 9V-Blockakku



Walich
18.09.2007, 18:55
Guten Abend zusammen.

Ich habe folgendes Problem. Ich habe mir einen 9V-Blockakku für mein relativ teures Multimessgerät bei Pollin gekauft.
Dieser Akku (Firma tecxus) hat UN=9V (nicht 8,4V), der einzige der da war. Der Grund wieso ich diesen Akku auswählte ist, weil ich an einer leeren Blockbatterie ca. 8,4V gemessen habe und deswegen zu dem Schluss gekommen bin, dass das Messgerät mit einem 8,4V Akku nicht funktionieren würde. Jetzt habe ich diesen Akku aufgeladen und messe 10V!
Meine Frage kann wahrscheinlich jeder erraten!? Und zwar. Kann ich diesen Akku unbesorgt anschließen?

Der Grund, wieso ich solche Angst bei dieser Sache habe ist folgender.
Vor etwa einem halben Jahr habe ich mir einige LED-Halogen-Leuchten gekauft und an einen Trafo angeschlossen, der angeblich 12V haben sollte. Die Spannung aber 15V beträgt. Aus Unerfahrung habe ich die Leuchten angeschlossen und kenne jetzt deren Lebensdauer bei 15V, die ca. 6 Monate beträgt.

Weiß jemand aus erfahrung, wie groß die Lebenserwartung eines Messgeräts bei 10V ist?

MfG
Danke im Voraus.

molleonair
18.09.2007, 19:48
Die Spannung wird wahrscheinlich unter Belastung runtergehen.
Ich habe an 9V Blöcken im Leerlauf schon bis zu 14V gemessen.

Walich
18.09.2007, 20:22
Danke molleonair, aber die Grundkenntnisse der Elektrotechnik habe ich drauf. Es fehlt mir nur an Erfahrung!

Ich habe die Spannung bei einem Strom von 1,7 mA (das ist der Strom, den ein Messgerät bei z.B. Widerstandsmessung zieht) gemessen. Sie bricht grade mal um 10 mV zusammen.

Der Blockakku ist ein NiCd, 120 mAh.

Weiß vielleicht jemand, wie groß die Spannung an einer neuen Blockbatterie (kein akku) ist. Ich habe nemmlich zig leere rumliegen.

Cairol
18.09.2007, 23:37
Also ich hab mal aus ganz ähnlichen Gründen ne neue 9V Alkaline-Blockbatterie von der Lidl-Marke "Aerocell" gemessen: 9,2 Volt im Leerlauf.

Bei Akkus hab ich auch schon meine Überraschung hinter mir.
Ich hatte 8 Stück AA NiMH-Akkus gekauft weil ich die zu einem 9,6V-Akkupack zusammenschließen wollte. (8x 1,2V)
Als ich die gemessen hab, lagen aber satte 11,2 Volt an (knapp 1,4 V pro Zelle!), die auch unter Belastung nicht unter 11,1 Volt sank.
Da hab ich natürlich erstmal dumm geguckt und alle Vorwiderstände der Schaltung gegen größere auswechseln müssen...

recycle
19.09.2007, 02:00
Ich habe die Spannung bei einem Strom von 1,7 mA (das ist der Strom, den ein Messgerät bei z.B. Widerstandsmessung zieht) gemessen. Sie bricht grade mal um 10 mV zusammen.

1,7 mA ist ja ncht grade viel Strom. Wäre schon schade, wenn die Spannung von einem Akku dabei mehr als ein paar mA einbrechen würde.

Ich habe mir so ein Mutlimeter noch nie genau von innen angesehen. Ist da kein Spannungsregler drin?

Wieso willst du überhaupt einen Akku für dein Messgerät verwenden? Benutzt du das ständig?
Für Geräte die sehr wenig Strom ziehen oder nur hin- und wieder mal benutzt werden, nehme ich lieber Batterien, weil die eine wesentlich geringere Selbstentladung haben als Akkus.

Walich
19.09.2007, 16:27
Hallo und Danke erstmal für die gemessene Spannung.

Cairol, du meinst also, wenn ich den Akku anschließe, muss ich den durchgebratenen Widerstand austauschen. Was überhaupt nicht gehen würde, weil da fast alle Widerstände in sehr kleiner SMD Chipform sind und die Transistoren, ICs ect. auch.

Ich kann da auch keinen Spannungsregler erkennen.

Ich habe mir einen Akku gekauft, weil ich sehr oft und sehr lange messen muss. Außerdem zieht es bei Temperatur-,Kapazitäts-,Lichtstärkemessung ect. so um die 6 mA. Aber da müsste die Nennspannung um ca. 30 mV zusammen brechen!


Nun, wie auch immer, ich schließe einfach den Akku an einen billigeren Messgerät an und gucke was passiert.

MfG

Cairol
30.09.2007, 22:51
Öhm, also ich hab das im Zusammenhang mit einer Mini-Funk-Kamera getestet - nicht wegen einem Multimeter.
Du solltest also nicht dein Multimeter aufschrauben und Widerstände wechseln!

Mit deinem 10V-Akku trau ich mir jetzt kein verbindliches Urteil zu.
Du kannst aber etwas versuchen:
Wenn du ein Labor-Netzgerät hast das man mindestens von 0-10V regeln kann, dann häng dein Multimeter mal provisorisch an das Netzgerät und spiel etwas mit der Spannung. Dann siehst du ja sofort, ob das Multimeter wirklich unter 8,4V ausfällt, oder z.B. erst bei 6V.

Eine Batterie hat eine andere Entladekurve und auch eine andere "Cut-Off"-Spannung als ein Akku.
Es kann also durchaus sein, das ein voller 8,4V-Akku das Multimeter versorgen kann.

Besserwessi
01.10.2007, 20:22
Die anfangs etwas höhere Spannung ist für NiCd Akkus normal. Nach dem Laden haben die halt ca. 1,5 - 1,6 V pro Zelle. Die Spannung fällt aber beim Entladen recht schnell auf ca. 1,28 V je Zelle. Dieses Verhalten ist leider bei fast allen Akkus ähnlich.
Wenn du also ganz sicher gehen willst und anfangs keine zu hohe Spannung haben willst, kannst du den Akku einfach nach dem Laden ein kleines bisschen entladen (schätze mal so 5% der Kappatzität) um die richtige Spannung zu erhalten.
Wenn es ein NiCd Akku ist, wird die Spannung am Ende auch auf ca. 8 V runtergehen
Auch bei Batterien ist die Spannung nicht völlig konstant. Neu haben die etwas über 1,5 V. Ich habe mal 1,53V gemessen, das kann aber von der Sorte abhängen. Bei alkalinen Zellen geht die Spannung beim entladen deutlich nach unten. Die meisten Geräte funktionieren noch bis ca. 1,2V je Zelle (d.h. 7,2 V aus einer 9 V Batterie). Die billigen Zn Kohle Batterien sind da übrigens anders, da geht die Leerlaufspannung auch bei einer wirklich leeren Zelle nur auf etwa 1,49 V zurück und nur der Innenwiderstand geht hoch. Bei geringem Stromverbrauch haben die billigen Zellen also sogar einen Vorteil.