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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schaltregler = Amp Regulator???



frank85
14.09.2007, 18:39
Hallo,

ich würde gerne wissen ob ein Schaltregler ein Amp-Regulator (englisch) ist?

MfG

frank

uwegw
14.09.2007, 18:52
Ich würde das eher mit switching regulator übersetzen. "Amp-Regulator" kenne ich nur zusammengesetzt als "xx-Amp-Regulator", was dann ein Regler (nicht näher definierter Art mit einer Belastbarkeit von xx Ampere ist).

avion23
14.09.2007, 22:17
strom heißt current
abwärtswandler heißt buck converter oder stepdown
aufwärtswandler heißt boost converter oder stepup

da du anscheinend den strom regeln möchtest: current sens(ing/e) heißt strom meßung.

locked
15.09.2007, 00:01
Hallo,

ich könnte mir vorstellen, dass mit "Amp-Regulator" - Amp als Anspielung auf Amplifier - ein Linearregler (normaler Spannungsregler) gemeint ist.

Mfg

frank85
15.09.2007, 13:04
Danke,

aber ich bin mir noch nicht sicher. Und zwar ist auf meinem Laptop-Mainboard ein mosfet kaputt gegangen. Jemand von einem Reparaturdienst für diesen Laptop hat mir geschrieben, dass ein Schaltregler daran schuld wäre. In der nähe sitzen jedoch nur Amp-Regler. Er hat mir leider nicht mehr geantwortet, da er ja da dran nichts verdienen kann. Jedenfalls habe ich ein Ersatz Mainboard (funktioniert nicht 100%), von dem ich die Teile nehmen kann. Der Fehler liegt ja nur am Eingang (Spannungsversorgung). Oder könnte dieser Schaltregler diskret aufgebaut sein?

MfG

frank

kalledom
15.09.2007, 13:31
Hallo,
ich denke mir, daß der MosFet des SchaltReglers hinüber sein wird, weil das eine Schwachstelle ist, wo VerlustLeistung in Wärme abgeführt werden muß. Wenn das mal nicht so gut klappt, verabschiedet sich ein Leistungs-MosFet schon mal.
Herauszufinden, welcher es ist und ob er wirklich hinüber ist, das dürfte für Dich besonders schwer werden. Es werden evtl. auch mehrere SchaltRegler auf dem Board sein: +12V, 5V, 3,3V, -5V, ....
Einfach SMD-Teile von einem (nicht ganz kompatiblen) Board auf das defekte umzulöten ????
Ich würde es reparieren lassen, denn das Risiko, dieses Board ganz kaputt zu kriegen, ist riesig, ohne Scope und andere Meßmittel sowieso.

frank85
15.09.2007, 14:18
Ich habe ja glücklicherweise haargenau das gleiche Board.
Ich möchte es trotzdem versuchen. Ich habe da ja nichts zu verlieren. Es ist ein Acer Extensa 6702. Den habe ich für 50€ von nem Kumpel abgekauft. Die Spannungsversorgung hat nicht so richtig geklappt (Acer Schwachstellt). Haben wir auseinandergenommen und das nackte Board angeschlossen um zu schauen ob die Buchse einen Wackler hat. Und da verabschiedete sich der MosFet. Das nackte Board darf man jedenfall an Spannung hängen. Wurde mir jedenfalls gesagt. Nochmal, kann der Schaltregler diskret aufgebaut sein oder ist das eher ungewöhnlich??

Gruß Frank

shaun
15.09.2007, 15:58
Ja, ist ungewöhnlich. Die Schaltregler in Notebooks werden ziemlich von Maxim dominiert, einige Ausnahmen gibt es natürlich immer (LT, Intersil u.a.). Meist einphasige Topologien für +3,3, +5 sowie die 1-2 Spannungen für SD/DDR/DDR2, Northbridge usw und bei aktuelleren Geräten mehrphasige für CPU-Core und teilweise GPU-Core. Ein kleiner Fehler beim Arbeiten in diesem Bereich kostet einen schneller praktisch nicht ersetzbare Bauelemente bevor man was messen konnte. Zudem ist das Verfolgen der Leiterbahnen bei mindestens 8 Lagen auch nicht so leicht, Intuition kann hier hilfreich sein (oder anders gesagt: wenn Du so ein Gerät entwickeln kannst, kannst Du es auch reparieren - Umkehrschluss inbegriffen). Einfach irgendwas austauschen und dann mal gugg'n ist ziemlicher Blödsinn und der arme Kerl, der wenn ich das richtig verstanden habe bei Deinem Gerät schon den Fehler gefunden hat mehr als sein Geld wert. 90% der sogenannten Reparaturbetriebe halten auch bei einer abgerissenen Netzteil- o.a. Buchse einen Mainboardtausch für erforderlich!

frank85
15.09.2007, 16:21
Ich habe eine Anfrage an einen Reparaturdienst gestellt mit Foto und defektem MosFet. Hat mir darauf geantwortet mit dem Ergebnis, dass ein Schaltregler defekt wäre. Kann sein muss aber nicht 100%. Die Reparatur würde mich bestimmt min. 200€ kosten. Da bin ich ehrlich gasagt ein bisschen zu geizig dafür. Ich möchte es lieber selbst probieren. Er hat aber gesagt das ein Schaltregler defekt wäre, aber ich finde nur ICs mit den Bezeichnungen, SC451, SC4215, ein paar FETs als ICs. Die SCs sind Amp-Regler. Jetzt stellt sich nur die Frage ob er diese gemeint hat. Aber das ist ja nicht das gleiche, wie mir oben geantwortet wurde. Dann kann dieser nur diskret aufgeabaut sein.

BASTIUniversal
15.09.2007, 16:58
Hi!
Also laut Datenblättern ist der SC4215 ein Low-Drop Linearregler für Spannungen von 0,8-3,3V (@2A).
Der SC451 ist wohl dein gesuchter Schaltregler (Single Phase Power Supply Controller).

MfG
Basti

shaun
16.09.2007, 00:28
>aber ich finde nur ICs mit den Bezeichnungen, SC451, SC4215, ein paar FETs als ICs.

Soso, sonst sind also keine ICs in Deinem Notebook? Interessant.
Den SC451 gibt es von Semtech, das ist dann ein proprietärer Schaltregler-Controller für halbwegs aktuelle CPUs, und von Silan, dann ist es ein LiIon-Supervisor. Daneben werden sicher noch mindestens drei weitere Schaltregler in Deinem Gerät existieren, und diskret aufgebaut ist davon keiner. Und keiner von den SCs ist ein Amp-Regler, weil es keinen Amp-Regler gibt, aber soweit waren die Kollegen ja bereits.
In Deinem Fall heisst es nun, den Grund für das MOSFET-Sterben herausfinden und dann gezielt Messen+Tauschen. Dabei nicht noch mehr kaputt zu machen erfordert wie gesagt Erfahrung, genau wie die Aussage des Servicetechnikers. 200 Euro ist geschenkt gegen das sonst übliche Boardtauschen.

frank85
16.09.2007, 01:04
Hallo,

natürlich sind da noch weitere ICs. Temperatursensor, weitere FETs und z.B. ein SC4215. Im Datenblatt steht das das ein Amp-Regler ist. Und den SC451 habe ich schon getauscht. Habe noch einen witeren defekten MosFet gefunden (Drain-Source-Kanal = 0 Ohm, FR3707Z -> Anreicherungstyp). Die lassen sich aber sehr schwer vom Board entfernen. So sind sie jetzt im Eimer O:) . Muss mal schauen wo ich welche herbekomme. Hab aber schon welche gefunden, nur der Versand ist teuer.

Der MosFET Ao4412 kann doch nur zerstört werden wenn,
1. Drain-Source-Spg. zu hoch (max. 30V)
2. Gate-Source-Spg. zu hoch (max. +- 20V)
oder 3. Drain-Source-Strom zu hoch (max. 8,5A)
stimmt das soweit?

Das Netzteil liefert 19V / 3,4A.
Und der FET liegt im Eingangskreis.
Da kann man doch schon den hohen Strom ausschließen und evtl. 30V.
Wenn das stimmen würde, dann kann man doch sagen, dass die Ansteuerung nicht richtig funktioniert. Und zwar die Gate-Source-Spg. war zu hoch. ???

Gruß
Frank

avion23
16.09.2007, 02:28
Du brauchst nicht genau den selben Typ.
Achte auf
- Gehäuse
- Spannung
- Strom
- Gatecharge

Leider gehen mosfets nicht einfach so kapput. Wenn die Ursache für den ersten Ausfall immer noch existiert, geht der nächste genauso kapput. Das ist wie wenn du einen Fahrradschlauch flickst, aber den Nagel stecken lässt.

shaun
16.09.2007, 13:02
IRFR3707 ist absoluter Standardtyp für Corewandler usw., kostet 1,05€ bei Flanell. Das ist ja nun nicht wirklich teuer. Der andere ist wohl ein Si4412DY-Nachbau, wo sitzten die beiden MOSFETs überhaupt schaltungstechnisch - irgendwie sollte man vielleicht mal eine Fehlerkette rekonstruieren, um die Ursache ermitteln zu können, meinst' nicht?
Ein MOSFET geht selten durch Überspannung oder Überstrom kaputt, sondern am ehesten durch aflsche Ansteuerung, und da nicht zu hohe Vgs, sondern zu niedrige und/oder zu langsam ansteigende, weil dadurch die Verluste steigen, die das Ding dünsten. Das wiederum kann an Unterbrechungen an anderen Stellen liegen, die man erstmal tunlichst finden sollte, bevor man irgendwas auswechselt. Die Abfolge lautet: Symptom finden -> Schaltung verstehen -> Ursache finden. Alles andere führt zu Folgeschäden und in Ausnahmefällen auch mal zu vermeintlichen Erfolgen, die sich sorgfältig arbeitende Techniker dann auch noch vorhalten lassen müssen.
Und nun zum dritten Mal: es gibt keinen verdammten Amp Regulator, im Datenblatt steht 2 Amp Regulator, was schon immer ein Spannungsregler für Ausgangsströme bis 2A war und ist.

frank85
16.09.2007, 21:45
Hallo,

nein teuer ist das natülich nicht, aber der Versand ist teuer. Mir ist beim entlöten noch einer kaputt gegangen und der ist nur in den Staaten erhältlich. Kostet der Versand auch gleich 20€. Da muss ich nach einem Ersatztyp schauen, wie avion23 schon gesagt hat. Das ist auch kein Problem denke ich mal. Mit messen habe ich versucht ein Stromlaufplan zu erstellen. Das Problem ist ich kann nicht 100% sagen, ob das die einzigen Verbindungen sind-wahrscheinlich nicht. Wenn das der Fall ist, dass die Ansteuerung defekt ist, dann könnte ein Op-Comperator LM393 defekt sein, denn der steuert mit ein paar weiteren FETs diesen FET an. Und ob das weitere FETs sind kann ich auch nicht 100% sagen. Denn das sind sehr kleine und haben keine Beschriftung drauf. Aber die Layout-Bezeichnung ist die selbe wie die anderen FETs, z.B. PQ101, PQ207 etc., von denen ich weiß das es FETs sind. Dann ist mir noch aufgefallen das ich eine 5 Ohm-Verbindung zwischen Plus und Minus habe. Dann habe ich den FET FR3707 gefunden, welcher einen Kurzschluss machte. Dieser sitz mit zwei anderen in der nähe des Prozessors. Wenn ich den Prozessor herausnehme dann ist die Verbindung weg, wenn man mal den defekten FET FR3707 ausser acht lässt. Denn der Verursachte den Kurzen zwischen CPU und Masse. Jetzt kann es natürlich sein das der Prozesor auch einen Knax weg hat. Aber das finde ich erst später heraus, wenn überhaupt. Jedenfalls habe ich schon mal den Schaltregler SC451 ausgetauscht. Das war ein haufen Arbeit kann ich euch sagen. Und ich denke mal da wäre der techniker garnicht mehr rangegangen, denn das wäre einfach unwirtschaftlich. Naja, ich muss mir mal noch Zeit nehmen und messen.

Gruß
Frank

Yossarian
16.09.2007, 22:09
Hallo
Ist auf dem Board überhaupt noch etwas 'heiles' drauf?
Widerstandsmessungen sind hier wenig aussagekräftig.
Ich denke mal, daß das Teil nur noch für Lötübungen geeignet ist.

Mit freundlichen Grüßen
Benno

frank85
16.09.2007, 22:21
Hallo,

beurteilst du mich nach meinen wenigen Beiträgen?
Wenn du nichts wichtiges zu sagen hast, dann lass es doch bitte.
Und Lötübungen brauch ich ganz sicher nicht mehr.
Danke.

gruß frank

avion23
17.09.2007, 00:33
Es hört sich tatsächlich so an, als ob einiges defekt wäre ;) Fühl dich deswegen nicht angegriffen.

Bauteile bekommt man heraus mit www.alldatasheet.com oder datasheets4u oder... http://stshome.de/smd-code/ ist auch ganz ok.

Der "Op-Comperator LM393" wird mit ziemlicher Sicherheit nicht die FETs ansteuern, da gehört mehr dazu. Idealerweise steuert der IC direkt den mosfet an, evtl. sogar in mehreren phasen. Da kannst du dann garnichts mehr ändern.

Zum Thema löten: Das ist eine 4 - 6 Lagen Platine. Mit einem normalen Lötkolben keine Chance, weil das Kupfer die Wärme schnell ableitet. Heißluftfön heißt das Mittel der Wahl. Evtl. Alufolie auf den Rest legen und dann versuchen, dein bevorzugtes Bauteil selektiv zu zerstör, äh, entlöten meine ich.

Zu deiner 5Ohm Verbindung: Wer misst, misst misst. Allein schon der Übergangswiderstand macht 80% von deinem Meßergebnis aus, auf dem mobo sind kondensatoren und und und.

PICture
17.09.2007, 01:48
Hallo!

Beim Austausch der Bauteile auf mehrlagiger Leiterplatte, um Beschädigung der Platte zu vermeinden, empfehle ich die Pins von defekten Bauteilen direkt an dessen Gehäuse zu trennen und das neue Teil an die alte Pins, die in die Platine eingelötet bleiben, anzulöten.

MfG

shaun
17.09.2007, 15:02
Ich verkneife mir jetzt mal schweren Herzens, auszusprechen, was mir gerade so durch den Kopf ging, aber soviel noch:
- die 1,05EUR bei Farnell waren nicht die InOne-Preise, sondern Lager DE.
- Der MOSFET heisst immer noch IRFR3707.
- ein Komparator steuert sicher nicht den MOSFET eines Schaltreglers - zu viel Strom in zu wenig Zeit, das passt nicht.
- Die Widerstandmessungen machen gerade bei diesen Schaltungen keinen Sinn, der Prozessor hat je nach Messstrom und -spannung auch nur wenige Ohm, wenn er intakt ist, und die lowside-MOSFETs eines Schaltreglers (Synchrongleichrichter) können ggf durch die Messspannung über parasitäre Strompfade zugesteuert werden.
Der Weg ist nachwievor: Überblick verschaffen - Fehlerquellen lokalisieren - Ursachen feststellen - Schrittweise testen. Erstmal alles abhängen, was Kurzschlüsse macht und beim Testen gefährdet wäre, soweit dies möglich ist. Dann sicherstellen, dass +5 und +3,3V vorhanden sind, ohne diese läuft z.Zt. noch kein Notebook. Dann Versorgung DRAM und CPU sowie GPU prüfen. Achtung, das CPU-VRM wird ohne eingesetzte CPU evtl abgeschaltet (Stichwort VID-Leitungen). Diese Baugruppen zu erkennen und verstehen ist absolute Grundvoraussetzung für das Ansetzen einer Messspitze in so einem komplexen Gerät.

frank85
17.09.2007, 21:38
Hallo,

ich habe in den letzten Beiträgen alles etwas zu knapp beschrieben und deshalb war immer wieder mal was unklar. Es ist z.B. noch ein FR3709 kaputt gegangen beim herauslöten, und den habe ich in Deutschland nicht auf Lager gefunden. Man muss den Lötkolben unheimlich lange dran lassen , bis sich das Gehäuse mit der "Kühlplatte", keine Ahnung wie sich das nennt, entfernen lies. An dieser Stelle danke für den Tipp mit dem Heißluftfön. Und auf Datasheet habe ich schon alles durchforstet. Wie gesagt, da sind Bauteile dabei, die keine Beschriftung haben. Und die 5Ohm konnte ich messen, weil der FET einen Kurzen hatte. Habe ihn ausgetauscht und jetzt ist die Verbindung weg. Ganz klar das ich mich auch jetzt nicht in Sicherheit wiegen kann. Aber so wie es aussieht wird es wohl unmöglich sein die Kiste zu reparieren. Ich bin auch nur ein kleiner Azubi im dritten Lehrjahr. Was macht Ihr eigentlich beruflich, wenn ich fragen darf? Ich bräuchte da einfach jemanden, der das kann und Lust hätte die Kiste mit mir zu reparieren. Kenn ich aber keinen. So, ich habe jetzt den SC451, MOSFET AO4414 und den FET FR3707 und 09 getauscht. Ich glaube mehr kann ich da so nicht dran machen. Ich werde mir erstmal ein Netzteil von meiner Arbeit schnappen und es ganz einfach ausprobieren.
Ich möchte aber nochmal kurz erzählen wie das eigentlich passiert ist.
Der Laptop hat vorher prima funktioniert. Dann hatte die Ladebuchse einen Wackler und der Akku war runter und es ging garnichts mehr. Hab dann die Kiste langsam zerlegt. Und nur das Mainboard samt CPU an Spannung angeschlossen. Da ging sofort die Folie in Flammen auf die auf einem Teil der Platine klebte, weil der AO4414 zu heiß wurde. Und da hatte ich den Salat. Ich habe den defekten Laptop dann für 50€ abgekauft. Wenn es jedenfalls nicht funktionieren sollte, dann verkauf ich die Einzelteile, wie TFT, Laufwerk, Festplatte, RAM, Rastatur, etc.

Mit freundlichen Grüßen

Frank

P.S. Danke für eure Hilfe

avion23
18.09.2007, 12:44
Hey Frank,
ich bin auch schon mal an einem Laptop gescheitert. Wahrscheinlich sind die Bautelemente beim Auslöten kapput gegangen. Aber das war vielleicht ganz gut so:
- ~10 n-fets mit R_on 10mOhm
- ~10 p-fets mit R_on 50mOhm
- ~10 shottky dioden im dpak gehäuse. wofür die wohl gut waren?
- 3* lm2951 low drop Spannungsregler
- > 10 opamps
- 3 Instrumentenverstärker mit Gigaohm Eingang (edel!)
- 4 Relais
- miniverstärker, leuchtdioden, spulen, li-ion charger ic, stepdown controller ic

Alles, nur keine "§$&D mosfet treiber :(

shaun
18.09.2007, 17:48
Relais in einem Notebook?! Na dann...
(Ja, sowas habe ich auch schon mal gesehen, ein einziges und die Hütte war noch pre-80486).

Wieso schreibst Du, Frank, eigentlich nie vollständige Nummern? IRFR (bzw die langbeinige Variante IRFU) 3709 habe ich auch gerade bestellen müssen, einige MSI-OEM-Boards haben die freundliche Eigenschaft, bei reduzierter Anströmung der Corewandler-Kühlkörper abzurauchen. Bei verstaubten CPU-Kühlern oder einfach falschen oder zu gut temparaturgeregelten Prozessorkühlern passiert das ganz gerne mal.
Bei Deinem Schleppi könnet ich mir gut vorstellen, dass die reduzierte Spannung durch den Übergangswiderstand an der brutzelnden NT-Buchse einem oder mehreren Schaltreglern das Leben gekostet hat - wenn die Eingangsspannung fällt, steigt bei dem Bemühen, die Ausgangsleistung konstant zu halten logischerweise der Strom. Auch Überspannungen durch den Lichtbogen sind denkbar. Weiterhin führt die reduzierte Betriebsspannung zu einer ebenfalls reduzierten Gate-Ansteuerung der als "ideale Dioden" benutzten MOSFETs, die häufig den Trennschalter zwischen Netzteil und System bzw Akku und System spielen. Das könnte der 4414 gewesen sein. Dass nun so viel mehr kaputt ist, verheisst nichts Gutes. Wie hast Du die MOSFETs gemessen? Eingebaut macht es nicht viel Sinn, und ausgebaut (sicher, dass sie das Ausbauen überlebt haben?) unbedingt Gate und Source brücken!

frank85
18.09.2007, 22:34
Hallo,

ja, ein paar haben das auslöten überlebt. Habe halt die verschiedenen Strecken gemessen anhand des Schaltplans des MosFETs. Die Body-Diode ist auch in Ordnung. Meinst du sicher das ich etwas in meinem Schleppi schießen kann, wenn ich an der Ladebuchse herumwackle? Dann wäre das ganze doch sehr bedürftig entwickelt. Denn ich denke mal, soetwas ist nicht vermeidbar. Ich habe das Mainboard, Schichtende, mal an Spannung gehongen. Es hat jedenfalls mal nichts gebrannt. Morgen mess ich mal an ein paar Stellen. Übrigens, hat jemand eine Ahnung wo ich allgemein Laptop Schaltpläne herbekommen kann? Oder wenigstens über die Spannungsaufbereitung? Klar das ich jetzt keinen Schaltplan für mein Mainboard finden werde. Aber es gibt doch bestimmt irgendwelche alten Pläne. Ich denke mal, das sich solche Schaltungen, im Prinzip nicht großartig unterscheiden. Ich will mir im generellen nur mal ein genaueres Bild über solch einen Schaltkreis machen.

avion23
19.09.2007, 19:48
"alte plän" sind gerade bei laptops ziemlich nutzlos oder?
informier dich, wie ein rechner aufgebaut ist, e.g. wo sitzen north-/southbride, i/o chips, PHY für nic, sound codec, grafikchip. Die sind meistens sehr ähnlich aufgebaut.

Jetzt wo du den Durchblick hast, kannst du leicht herausfinden wo die spannungswandler, sensoren etc sitzen.
Von denen findest du das datasheet.

Im datasheet stehen meistens schaltungsvorschläge. wenn nicht auf der hersteller hp suchen. Wenn es aus asiatischer Produktion ist, dann wird zu 99% das referenzdesign verwendet. Dieses findest du auf der platine. Dann verfolgst du die vias und überlegst, wo in dieser 6-Lagen-Platine sie wieder herauskommen würden. Mit einem Speicheroszilloskop prüfst du nach, was im einschalt moment passiert, welche Spannungen an den Chips anliegt und weshalb die spannungswandler abschalten.
Jetzt nur noch analysieren und defekte Teile austauschen! Evtl. musst du auch Leiterbahnen ersetzen, was in einem inneren layer nicht so einfach ist.

Was auch oft gemacht wird: Kältespray / Fön. Um thermische Fehler auszuschließen.

PS: Der Beitrag ist leich sarkastisch geworden - ungewollt!

shaun
19.09.2007, 21:30
Wieso sarkastisch, so und nicht anders geht es doch nur!?
Dass das nicht einfach ist und wenn die Erfahrung nicht sowieso vorhanden nicht wirtschaftlich ist, ist wohl klar.
Schaltpläne von Notebooks und Mainboards allgemein sind einigermaßen schwierig zu bekommen und nur bedingt von Nutzen, weil halt doch eine größere Vielfalt an Chips, in diesem Falle Schaltregel-Controllern, benutzt wird.

avion23
19.09.2007, 21:58
So geht das? Ich habe überhaupt keine Ahnung, das war geraten. So würde ich es machen, das ist der naive Ansatz.

Das ist doch wirklich sooo unglaublich aufwendig! Vom Hintergrundwissen ganz abgesehen. Und einen Haarriss hat man damit immer noch nicht mit Sicherheit gefunden. Gibt es da nicht eine etwas einfachere Möglichkeit? Shaun, du machst so etwas doch beruflich, sag dass es einfacher geht! Ich kann doch unmöglich mit diesen Miniklemmen an die SMD Bauteile gehen. Und dann auch noch Signale auf mehreren Kanälen analysieren *grusel*. Ich kann mir nicht vorstellen, das sich das jemand antut.

shaun
20.09.2007, 00:21
Wenn es einen gepackt hat kann das schon mal vorkommen, aber idR setzt einem das Limit für den KVA enge Grenzen. Aufmachen, reingucken. Wasserschaden? Pilzbefall? Gesamtes Innenleben ein Pilz? Brandstellen? Bruchstellen am Gehäuse (->Haarrisse nicht weit). Fehlerkette rekonstruieren - nichts geht? KS an zB USB-Buchsen? Alle Kühler frei? Vitale Spannungen suchen: +3,3 und +5, Corespannung, RAM- und ggf. Term-Power, GPU-Corespannung? Lebt die Standby-Vesorgung (->Spannung über Powerbutton?) Wenn Verdacht -> Spannunsgwandler lokalisieren, Datenblatt sichten, mit vorhandenen Bauteilen mögliche Schaltung rekonstruieren, Fehlermöglichkeiten eingrenzen, messen, tauschen, testen, Rechnung schreiben. Soviel im Groben zu offensichtlichen Stromversorgungsproblemen. Ausfälle wie "wenn ich rechts unten drücke und dann mit der Nase..." werden nur noch schnell auf KaLös an den RAM-Sockeln geprüft, danach zurück zum Kunden - bei einem von zehn hilft u.U. Nachlöten zB der GPU, Haarrisse im Board oder zB einem Widerstandsarray (das sind dann 4-6 Widerlinge in einem 0805...) findet man nur mit Schweineglück oder zufällig.
Neulich hatte ich gerade ein Asus, bei dem zum 2. oder 3. Mal der Corespannungswandler abgeraucht ist, jeweils nach 10 Monaten - honi soit qui mal y pense, Gewährleistung auf diese Art von Dienstleistungen nach BGB 6 Monate... Wir wollten die Kundin ja behalten, also habe ich für kleine Pauschale nochmal drübergeschaut und siehe da: einer der Vcore-Tantals hatte Feinschluss, kalt 10 Ohm, warm nahe 0, aber nur zeitweise.
Bei den wenigen Schaltplänen, die im Umlauf sind, sollte man nicht hoffen, für den jeweiligen Kandidaten einen zu finden, eher sollte man darauf warten, ein passendes Notebook zum Manual zu bekommen ;)

shaun
26.09.2007, 13:17
Wie geht's Deinem Notebook eigentlich mittlerweile? Wie der Zufall es so will habe ich gestern ein MSI reinbekommen, in dem auch der leidige SC451 als Core-Wandlercontroller steckt. Ich hatte aber das Glück, dass dieser gar nicht enabled wird (Pin 25=low), nach einiger Sucherei konnte ich das auf ein nicht vorhandenes Power Good vom DDR-VDDQ-Wandler zurückführen, was nicht verwundert - der war nämlich im Dauer-Protect. Warum weiss ich allerdings bis heute nicht, nach dem Nachlöten des QFN-Gehäuses vom SC486 läuft das Ding nun seit um und bei 20 Stunden. Die Befürchtung bleibt, dass ein Haarriss im Inneren des SC486 die Ursache ist, aber das darf der Kunde im Zweifelsfall selbst herausfinden, für's Dauertesten bezahlt uns niemand.

avion23
26.09.2007, 15:31
Ach ja,
Danke shaun - deine Tipps sind super. Damit weiß ich jetzt, was ich bei meinem nächsten Hardwareproblem machen muss ;)

shaun
26.09.2007, 16:03
Wenn wir hier nicht bei RN wären würde ich sagen: jo, jemanden fragen, der sowas schon mal gemacht hat... oder Schlimmeres ;)
Und was willst Du mir mit der Bemerkung genau sagen? Ich habe lediglich einen alten Thread aufgegriffen und meine bauteilmäßig passenden Erfahrungen kundgetan. Ich dachte, das hier wäre ein Forum für den Erfahrungsaustausch und die fachliche Diskussion, dass ein Posting zwingend eine Schritt-für-Schritt-Anleitung enthalten muss, wusste ich nicht.
Wer meint, ein komplexes technisches Gerät reparieren zu können, sollte in der Lage sein, ein Signal zu verfolgen und zu interpretieren.

avion23
26.09.2007, 17:45
Wie, was, wo? Was ist denn jetzt los? Ich wollte mich doch nur bedanken. Es gibt wenig Leute, die so viel Erfahrung haben wie du, und diese dann auch noch teilen. Entschuldige wenn du dich angegriffen fühlst. Ich habe durch deine Beiträge hier viel gelernt, z.B. hast du mir kompetent auf meine mosfet-treiber frage geantwortet. Ich wollte deinen Beitrag nicht so stehen lassen sondern dir etwas feedback geben, damit du nicht aufhörst ;)

Dass frank sich schon vor einigen Beiträgen ausgeklinkt hat heißt wahrscheinlich, dass der Laptop es nicht überlebt hat :P Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein ganzes Berufsfeld wäre auch zuviel verlangt. Aber z.B. ich werde beim nächsten Mainboard einfach mal überprüfen, ob der Spannungswandler ein enable signal bekommt - nicht so schwer, aussagekräftig und ich wäre von alleine nie drauf gekommen.

Also danke.

shaun
26.09.2007, 18:27
Ups, sorry, bei mir hätte Dein Wortlaut Ironie bedeutet. Das mit dem Enable-Signal wird leider ab dem Moment etwas unübersichtlich, wo sich der Hersteller des IC mit Intel in ein Boot gesetzt und non disclosure übers Datenblatt geschrieben hat. Aber der richtige Weg ist es trotzdem, also denk beim nächsten defekten Gerät nochmal dran.

frank85
03.10.2007, 22:55
Hallo zusammen.
Ja, habe mich erstmal ausgeklinkt. Habe auf meiner Arbeit das Teil mal angeklemmt. Und was für euch wahrscheinlich vewunderlich ist, ist das der Laptop hochgefahren ist (von den Geräuchen der Festplatte jedenfalls her). Hab dann zuhause mal das TFT drangehongen. Aber leider kam kein Bild. Nach ein paar versuchen hatte ich wieder diese merkwürdige 5ohm-Verbindung zwischen Plus und Masse. Das muss vielleicht auch so sein. Aber dann ging nichts mehr. Habe die CPU mal heruntergenommen. Danach startete der Laptop, natürlich nicht allzuweit ohne CPU. Und jetzt habe ich keine Spannungen mehr am SC451. Denn da lagen an jedem PIN 1,1 Volt und 3,3 Volt und 5 Volt oder 5,5 Volt -weis jetzt nicht mehr so genau. Ich denke mal der hat sich wieder verabschiedet. Oder die Spannungenen liegen erst an wenn die CPU drauf sitzt und funktioniert. Mein verdacht ist das die CPU sich verabschiedet hat. Naja , ich hab da keine Ahnung von. Wie geasgt ich werde mal demnächst versuchen die einzelnen Komponenten zu verkaufen, damit ich wieder mein Geld rein habe. Es war ein Versuch wert. Hiermit möcht ich euch nochmals danken für eure tollen Ratschläge und hoffe das Ihr dem Forum weiterhin eine gute Hilfe seit.

Mit freundliche Grüßen
Frank85

shaun
04.10.2007, 00:31
Du gibst aber schnell auf :>
Für die Zukunft: fast alles, was VRM für Intel-CPUs spielen darf, erzeugt bei undefinierten VID-Pins (zB CPU draussen) keine Ausgangsspannung. Der 451 muss an Pin 25 einen high-Pegel haben um zu starten.
Dass die Festplatte Krach gemacht hat, bedeutet leider nur, dass die +5V da waren, sagt nicht viel aus. Für die meisten aktuelleren Notebooks brauchst Du +5V, +3,3V, Vcore, +2,5V und +1,25V für DDR-RAM, +1,5 oder +1,8V für Northbridge und GPU. Weitere Spannungen können typabhängig dazukommen.

frank85
04.10.2007, 18:26
Also heißt das, dass der SC451 nicht unbedingt defekt sein muss. Ja, den High-Pegel bekommt er aber die Spannungen die ich da mal vorher messen konnte, sind weg -ohne CPU. Und mit CPU geht nichts. Ich würde ja gerne mal ausprobieren ob die CPU in Ordnung ist, aber habe bis jetzt noch keine Möglichkeit gefunden. Würde gerne noch wissen, ob eine defekte CPU einen funktionierenden Laptop schießen kann? Aber trotzdem bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich habe einfach keine Praxiserfahrung in diesem Gebiet. Ich weiß nicht welche Spannungen wo anliegen müssen, wie das System im ganzen (genau) miteinander arbeitet und habe dazu kein spezielles Werkzeug sprich Oszi usw.

gruß

shaun
04.10.2007, 19:26
Ein Oszi ist kein spezielles Werkzeug, sondern Grundvoraussetzung.
Ohne CPU erzeugt der Corewandler meistens gar keinen Output, mit defekter CPU kann auch gerne mal mehr kaputt gehen. Zwar haben die Dinger idR eine Strombegrenzung, aber das die nicht zwingend schützt, zeigt das ECS-Notebook, das hier gerade vom Tisch ist - CPU überhitzt, Kurzschluss, Wandler-MOSFETs platt, Vorsicherung durch - eine 15A-Sicherung, nebenbei bemerkt...