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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PWM mit dem RB35 Getriebemotor: Welche Frequenz?



Brantiko
10.09.2007, 23:24
Moin,
Welche Frequenz wähle ich bei dem Motor am besten für langsames anfahren und viel Drehmoment untenrum? Hat jemand Erfahrungswerte?

Gruss

Alex

Manf
11.09.2007, 07:49
Der Motor hat eine Induktivität L und einen Widerstand R.
Die Zeitkonstante ist L/R. Die Periodendauer soll so klein sein, dass der Strom beim PWM nicht so sehr schwankt, also kleiner als L/R.
Ab 2kHz wird es wohl ganz gut gehen.
Manfred

Skynet
11.09.2007, 17:01
Hallo!
Muss man für jeden (anderen) Motor n extra PWM-Signal berechnen? Und wie weis ich wie hoch die Induktivität und der Widerstand ist? Und wie kann der Strom schwanken? Danke!

Brantiko
11.09.2007, 19:35
Moin,
Sind L und R konstant bei einem Motor?

Alex

Manf
11.09.2007, 20:27
Sind L und R konstant bei einem Motor?
Ja, weitgehend, soweit es diese Betrachtung betrifft sind sie als konstant anzusetzen.


Muss man für jeden (anderen) Motor n extra PWM-Signal berechnen? Und wie weis ich wie hoch die Induktivität und der Widerstand ist? Und wie kann der Strom schwanken?
Die 2 kHz sind ganz gut für Motoren vom Typ RB35. Man sollte es sicher mal messen, einfach im Betrieb anhand der Stromänderung mit der Zeitkonstanten. Der Widerstand ist ja leicht gemesen für die Induktivität mißt man am besten gleich die Zeitkonstante.
Wir hatten mal im RN den Fall, dass bei Glockenankermotoren von Faulhaber die Induktivität sehr klein war und die 2kHz dadurch viel zu niedrig. Ich habe das gleiche Problem mit gehackten Mini-Servos gehabt, die 5€ Servos von "C "die mit so einer Art Pager Motor betrieben werden.
Manfred

Brantiko
11.09.2007, 22:19
Bei ganz kleinen 6mm Motoren habe ich mit 120Hz super Ergebnisse erzielen können. Dass einige Faulhaber Motoren bei PWM nach kurzer Zeit den Geist aufgeben ist bekannt. :-)

Alex

Manf
11.09.2007, 23:27
Die kleinen Motoren benötigen so oder so nicht viel Strom. Sie sind mir allerdings durch große Stromwelligkeit und geringen Wirkungsgrad aufgefallen als ich sie mit 2kHz betrieben habe, es wäre sicher nicht verkehrt im Einzelfall noch einmal nachzumessen.
Manfred

Raolin
12.09.2007, 14:08
Kann man dann nicht eigentlich pauschal sagen, dass z.b. 10 KHz besser sind?
Oder noch abstrakter je höher die Taktung um so besser?

Raolin

Eckhard
12.09.2007, 16:20
Hallo,

es kommt dann bei den höheren Frequenzen leider eher zu Problemen mit den H-Brücken. Die Schaltverluste nehmen dann zu. Im Datenbatt der Jeweiligen H-Brücke steht meist die Maximale Frequenz drin. 10 KHz sind da schon einigermassen hoch.

Eckhard

Raolin
12.09.2007, 16:23
Hmm, nagel mich jetzt mal nicht drauf fest, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass in der Anleitung von der RN-Dual Brücke keine Maximalfrequenz drinsteht.
Muss gleich mal gucken....

Brantiko
13.09.2007, 21:11
Moin!
Habe heute die PWM mit 2khz getestet. Der Motor fing erst bei einem PWM Wert von ca. 180 an zu drehen. Bei rund 300Hz brummte der Motor zwar ein wenig, dafür drehte er sich schon bei 60 und das natürlich deutlich langsamer.

Ist es irgendwie unratsam den motor mit unter 1kHz zu betreiben?


Gruss

Alex

Manf
13.09.2007, 21:31
Ja, der Motor hat den besten Wirkungsgrad mit konstantem Strom.
Bei einer PWM Frequenz unter dem Kehrwert der Zeitkonstanten wird es elektrisch schlechter (besser noch um den Faktor 3-4 höher gehen mit der Frequenz).
Unterhalb der mechanischen Resonanzfrequenz wird es dann noch einmal deutlich schlechter. Worst Case ist dann der Start-Stopp-Betrieb mit voller Leistung bei ganz tiefer Frequenz.
Manfred