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squelver
03.09.2007, 17:26
Hallo :)

Welche Diode ist für Verpolungsschutz bei 12Volt (Autobatterie) geeignet?

Andreas

Dirk
03.09.2007, 17:33
Hallo Andreas,

jede Diode, die eine Sperrspannung von mind. 15V hat und deinen Laststrom verkraften kann.

Gruß Dirk

BASTIUniversal
03.09.2007, 17:40
Hi!
Da wären ein paar mehr Daten hilfreich!
Ansonsten könntest du eine 1N5817 Schottky-Diode verwenden, die kann 1,0A und hat nen Spannungsabfall von 0,45V. Bei Reichelt für 15ct erhältlich.
Ganz anspruchslos und noch günstiger ist die gute alte 1N4001...die kann auch 1,0A, hat aber nen Spannungsabfall von 1,1V. Kosten liegen hier bei nur 2ct!
Für ganz große Experimente kannst du die MBR720 (Schottky) Diode verwenden. Bei 7,5A hat sie einen Spannungsabfall von 0,84V und kommt im TO-220 Gehäuse daher (zwecks Kühlung bei großen Strömen). Kostet bei Reichelt als MBR 745 (bis 45V Spannungsfest) 38ct.

Wie du siehst, gibt es für alle erdenklichen Anwendungen Dioden.

MfG
Basti

Manf
03.09.2007, 18:20
Als Diode für hohen Strom die preiswert angeboten wird fällt mir noch die MBR2545 bei Pollin ein.
Sie hat nach Datenblatt bei 10A 0,56V und kostet 0,25€.
http://www.alldatasheet.co.kr/view.jsp?Searchword=MBR2545
Das kein so furchtbarer Unterschied, ich wollte bei der Gelegenheit nur einmal nachsehen.
...
Offensichtlich gibt es da noch eine, mit low drop, die STPS20L25CT mit 0,46V bei 10A, für 0,30€.
http://www.alldatasheet.co.kr/datasheet-pdf/pdf_kor/STMICROELECTRONICS/STPS20L25CT.html
Manfred

squelver
03.09.2007, 18:34
Hallo :)

Vielen Dank für die schnellen und guten Informationen \:D/
Gedacht soll die Diode als Verpolungsschutz bei meinem kleinen Board sein:

http://www.copious.de/images_galerien/motorsteuerung/photo0001.jpg

Der Schutz soll hauptsächlich vorhanden sein, wenn es im Auto angeschlossen wird und man ja doch mal versehentlich die Kabel vertauschen könnte ;)

Andreas

pctoaster
03.09.2007, 19:49
Wenn es darum geht, die Diode in Reihe zum Spannungsregler wo der MC dranhängt zu schalten, kannst Du jede beliebige Gleichrichterdiode nehmen, die Du in der Kruschelkiste findest.

Etwas anders ist es, wenn Du die Diode parallel mit Schmelzsicherung in Reihe davor schalten willst. Dann wäre eine Schottkydiode mit einem Strom 5 x I sinnvoll. Das macht man aber eigentlich nur, wenn man keinen Spannungsabfall haben möchte. Hier also weniger sinnvoll.

Gruß
beagle

kalledom
03.09.2007, 22:57
Nach der Diode solltest Du zwingend einen Elko 100...470µF / 16...35V nach GND einsetzen, damit Spannungsspitzen aus dem KFZ-Board abgeblockt werden und keinen Schaden anrichten können.
In Deinem Bild sehe ich keine Kondensatoren; vor und hinter dem Regler sollte je ein 100...330nF Vielschicht-Keramik-Kondensator auf möglichst kurzem Weg angeschlossen sein, damit der nicht schwingen kann.
Am µC gehört ebenfalls gegen Störungen auf der Versorgungsspannung auf kurzem Weg von +5 nach GND ein 100nF und ein 10µF Elko oder besser Tantal.

steep
03.09.2007, 23:09
... ein 10µF Elko oder besser Tantal.
Du bist nicht zufällgerweise Rohstoffhändler und hast auf Coltan gesetzt?
Oder andersrum, warum soll in dieser Anwendung Tantal besser sein?

squelver
04.09.2007, 06:58
Hallo :)

Vielen Dank, das hilft mir weiter, die Kondensatoren werde ich noch einsetzen :)
Die nF sind an der Unterseite der Platine beim Regler ;)

Andreas

pctoaster
04.09.2007, 07:15
... ein 10µF Elko oder besser Tantal.
Du bist nicht zufällgerweise Rohstoffhändler und hast auf Coltan gesetzt?
Oder andersrum, warum soll in dieser Anwendung Tantal besser sein?
Tantalelkos habe eine höhere Strombelastbarkeit bei hoihen Frequenzen und i.A. auch einen hohen ESR.
Viel wichtiger sind jedoch die zusätzlichen Kerkos parallel zum Spannungsregler und am MC. Weiterhin würde ich auch nocht eine Drossel in Reihe zur Betriebspannung vorsehen. (Ringkern min. 220uH)

Gruß
pctoaster

squelver
04.09.2007, 07:29
Bei dieser Schaltung kommt es nicht unbedingt auf Genauigkeit an, oder ist die Drossel auch noch für die Stromversorgung gedacht?

Hab neue kleine 100uH-Drosseln liegen ;)

mantis.
04.09.2007, 07:29
Hallo ihr!

ist es nicht immer schade um die 0.5V die bei einer Diode ins nirvana verschwinden??
deshalb benutze ich bei solchen schaltungen immer einen Längs-FET,
damit gehts auch, und man hat keinen Spannungsabfall
Vorallem wichtig bei batteriebetriebenen Schaltungen!

Wenns euch interessiert, poste ich nen schaltplan!

mfg
MaX

pctoaster
04.09.2007, 07:35
@matis: Er hat 12V vom Auto und möchte 5V. Also sind 7V sowieso der Vernichtung preisgegeben ;-)
Die Drossel bildet mit dem Kondensator einen Tiefpass, der Störungen aus dem Bordnetz (und die sind beim Auto nicht unerheblich) besser abfängt als ein reiner Kondensator.

Gruß
pctoaster

squelver
04.09.2007, 07:35
Hallo ihr!

ist es nicht immer schade um die 0.5V die bei einer Diode ins nirvana verschwinden??
deshalb benutze ich bei solchen schaltungen immer einen Längs-FET,
damit gehts auch, und man hat keinen Spannungsabfall
Vorallem wichtig bei batteriebetriebenen Schaltungen!

Wenns euch interessiert, poste ich nen schaltplan!

mfg
MaX

Na klar :)
Ob ich das anwenden kann/ werde, weiss ich aber nicht ;)



@matis: Er hat 12V vom Auto und möchte 5V. Also sind 7V sowieso der Vernichtung preisgegeben ;-)
Die Drossel bildet mit dem Kondensator einen Tiefpass, der Störungen aus dem Bordnetz (und die sind beim Auto nicht unerheblich) besser abfängt als ein reiner Kondensator.

Gruß
pctoaster

Dazu muss ich noch sagen, dass dort maximal zwei Motoren mit nicht mehr als 600mA angeschlossen werden, diese werden mit den 12Volt gespeisst \:D/

mantis.
04.09.2007, 07:45
@pctoaster
deshalb auch die bemerkung "besonders bei batteriebetriebenen geräten"
dabei dacht ich an 2 Zellen mit 1.2 z.b. :D
stimme dir zu, am boardnetz ohne rc-tiefpass oder sonstiges, hast du keine chance :S

@copius
bin zwar grad arbeiten, aber vl finde ich kurz zeit
hab ja auch zeit zum posten lol

mfg
MaX

PS: schnell die schaltung dazugekritzlt :D
handicap => kaputter kugelschreiber lol

squelver
04.09.2007, 07:48
@pctoaster
deshalb auch die bemerkung "besonders bei batteriebetriebenen geräten"
dabei dacht ich an 2 Zellen mit 1.2 z.b. :D
stimme dir zu, am boardnetz ohne rc-tiefpass oder sonstiges, hast du keine chance :S

@copius
bin zwar grad arbeiten, aber vl finde ich kurz zeit
hab ja auch zeit zum posten lol

mfg
MaX

Hi :)

...und ich muss jetzt zur Arbeit, schaue aber über Handy rein ;)

Gock
04.09.2007, 11:08
@mantis
Also dass Du bei dieser Schaltung und 2 Zellen, womöglich Akkus, weniger als 0,5V Spannungsabfall hast, ist nicht unbedingt gesagt. Da brauchst Du schon einen sehr speziellen FET und es dürfen nicht mehr als ein paar mA fließen, sonst ist die Leistungsersparnis dahin.
Außerdem kann es bei dieser Schaltung zu Schwingungen oder schlechtem Anlaufverhalten bis hin zu "schaltet garnicht ein" kommen. Sie ist also nicht uneingeschränkt einsetzbar.
Gruß

BASTIUniversal
04.09.2007, 11:09
Hi!
Also nochmal zu den Tantal-Kondensatoren: Ich würde die nicht verwenden, denn erstens muss man immer darauf schauen, dass sie nicht mehr als die hälfte der Nennspannung abbekommen und zweitens sind sie eben nicht für große Ströme geeignet.
Deshalb findet man z.B. auch bei aktuellen Miniatur Schaltreglern nie Tantal Kondensatoren, sondern nur Keramik-Kondensatoren! Bei zu großen Spannungs- und Stromspitzen neigen die Tantals zur Selbstzerstörung durch Kurzschluss und Gestank.
Außerdem ist der Rohstoff sehr selten und wird unter Katastrophalen Bedingungen in Afrika abgebaut. Das Geld aus dem Verkauf wird dann in Bürgerkriege investiert (-> Wikipedia -> Coltan).

Um die Schaltung komplett zu schützen, lohnt sich im Auto ggf. noch der Einsatz von Supperssor-Dioden. Die wirken ähnlich wie Z-Dioden, können aber einen größeren Strom vertragen und sind deutlich schneller. Einfach mal bei Reichelt unter "Überspannungs-schutzdioden" schauen (die 1,5KE 18CA könnte was für dich sein).

MfG
Basti

Gock
04.09.2007, 12:55
...muss man immer darauf schauen, dass sie nicht mehr als die hälfte der Nennspannung abbekommen ...

Wie kommst Du denn darauf? Das gilt doch eigentlich nur bei hohen Stromstärken.

TantalKondesatoren lassen sich aber nicht immer alleine durch Keramik ersetzen, weil sie wesentlich höhere Kapazitätsdichten besitzen. Ich jedenfalls habe noch nie einen 220µ Keramikkondesator gesehen. Dann bleibt nur die Kombination aus Elko und Vielschicht.

BASTIUniversal
04.09.2007, 13:22
Hi!
Keramikkondensatoren werden bis über 100µF gebaut (Schaltregler mit Frequenzen im MHz-Bereich brauchen eh nicht mehr). Darüber wird es finanziell vermutlich sinnvoller, Low-ESR Elkos zu verwenden.

Soweit ich weiß, gilt diese Regel mit der halben Nennspannung immer...kann natürlich auch falsch sein. Ich für meinen Teil halte sowie so nix von Tantals in Schaltungen, in denen sie nicht unbedingt gebraucht werden.
Ohne richtige Schutzmaßnahmen wäre ein Tantal-Kondensator bei copious sowieso den Spannungsspitzen des Bordnetzes ausgeliefert, da sind Elkos und Kerkos robuster.

MfG
Basti

squelver
04.09.2007, 13:53
Son Elko sollte auch ausreichen, hab janix besonderes \:D/
Aber wie ist das mit dem Aufschwingen des Spannungswandlers zu verstehen?
Welche Größe als Elko benötige ich?

Andreas

pctoaster
04.09.2007, 15:21
Da muß ich BASTIUniversal zustimmen. So richtige Vorteile haben Tantalelkos nicht. Und wenn man die Problematik (Danke, BASTIUniversal, das wußte ich so auch noch nicht) des Tantalabbaus berücksichtigt, sollte man besser zu Alternativen greifen.
Kerkos und Elkos haben hier verschiedene Aufgaben. Ein Elko hat immer eine hohe interne Induktivität und bildet deshalb für hohe Frequenzen ein hohe Impedanz. Um dies auszugleichen, schaltet man parallel dazu einen Kerko (Vielschicht!). Damit bildet diese Parallelschaltung aus beiden für einen großen Frequenzbereich eine niedrige Impedanz und bildet mit der Zuleitung (der i.A, aus einem ohmschenWiderstand [Leitung, Quellenwiderstand ect.] und einer Induktivität besteht) einen Tiefpass.
Also nochmal: Ein Elko reicht nicht aus und im Auto schon mal gar nicht.
Hier: Drossel, Elko und Kerko und Supressordiode!!!
Und an die Speisespannung des MCs würde ich nochmals eine Kombination aus Drossel und Kerko schalten. Im Auto hast Du so ziemlich die dreckigste Betriebsspannung, die man sich so vorstellen kann.

Zu den Werten mal so ein paar Hausnummern (bei ca. 100mA):
100-470 uH, 100-500uF. Je mehr, desto besser (na, ja, aber nicht übertreiben ;-) )

Gruß
pctoaster

squelver
04.09.2007, 17:28
Ok, und wieviel Volt muss er haben? Hab bei 12Volt-Geräten schon welche mit 16Volt gesehen, nur warum?

Gock
04.09.2007, 17:57
Also eigentlich ist das Thema hinsichtlich der angesprochenen Anwendung garnicht so kritisch, sofern die grundlegenenden Dinge beachtet werden, die von Dirk und kalledom angesprochen wurden. Aber wenn man schon detailiert darüber redet, kann man manches so nicht stehen lassen.

So richtige Vorteile haben Tantalelkos nicht.
Wie gesagt: hohe Packungsdichte, niedrigerer ESR als "normale" ElKos, sehr niedrige Selbstentladung --> gut für Langzeit-Timerschaltungen, klein

Ein Elko hat immer eine hohe interne Induktivität und bildet deshalb für hohe Frequenzen ein hohe Impedanz.
Die Impedanz hängt nicht nur von der Induktivität, sondern auch von der Kapazität ab, genau genommen auch noch vom ohmschen Widerstand. Du meinst Induktivität.

Damit bildet diese Parallelschaltung aus beiden für einen großen Frequenzbereich eine niedrige Impedanz
Die Impedanz ist unabhängig von der Frequenz.

und bildet mit der Zuleitung (der i.A, aus einem ohmschenWiderstand [Leitung, Quellenwiderstand ect.] und einer Induktivität besteht) einen Tiefpass.
Auch die Leitung hat eine Kapazität.

Und an die Speisespannung des MCs würde ich nochmals eine Kombination aus Drossel und Kerko schalten.
Eine Drossel in Reihe zur Versorgungsspannung am µC ist kontraproduktiv.
1. weil der Tiefpasscharakter bei derart geringen Strömen nur bei relativ hohen Induktivitäten zur Geltung kommt.
2. weil sich die Spulen mit hohen Induktivitäten beim Abschalten über Deinen µC entladen.
Damit werden geeignete Spulen im Vergleich zu einem 100nF C groß, teuer und gefährlich. Vielschicht vor die µC Versorgung reicht.

Im Auto hast Du so ziemlich die dreckigste Betriebsspannung, die man sich so vorstellen kann.
Naja, ich bin da phantasiereicher.

100-470 uH, 100-500uF.
Ist das nicht das Gleiche...
Man weiß ja meistens, was gemeint ist, es kann trotzdem nicht schaden, sich präzise auszudrücken (siehe Dirk und Kalledom). Nur so am Rande.
Gruß

pctoaster
04.09.2007, 19:09
Na, dann muß ich mich ja nochmals melden. So ganz kann ich das wiederum auch nicht stehenlassen. ;-)


Also eigentlich ist das Thema hinsichtlich der angesprochenen Anwendung garnicht so kritisch, sofern die grundlegenenden Dinge beachtet werden, die von Dirk und kalledom angesprochen wurden. Aber wenn man schon detailiert darüber redet, kann man manches so nicht stehen lassen.

So richtige Vorteile haben Tantalelkos nicht.
Wie gesagt: hohe Packungsdichte, niedrigerer ESR als "normale" ElKos, sehr niedrige Selbstentladung --> gut für Langzeit-Timerschaltungen, klein
In diesem Zusammenhang habe ich natürlich gemeint.



Ein Elko hat immer eine hohe interne Induktivität und bildet deshalb für hohe Frequenzen ein hohe Impedanz.
Die Impedanz hängt nicht nur von der Induktivität, sondern auch von der Kapazität ab, genau genommen auch noch vom ohmschen Widerstand. Du meinst Induktivität.
Sorry, nein, ich meinte tatsächlich die Impedanz. Allerdings habe ich niedrige Impedanz bei hohen Frequenzen gemeint. Interessant ist in diesem Zusammenhang der Scheinwiderstand. Guckst Du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Impedanz



Damit bildet diese Parallelschaltung aus beiden für einen großen Frequenzbereich eine niedrige Impedanz
Die Impedanz ist unabhängig von der Frequenz.
Eben nicht. s.o. Wiki


und bildet mit der Zuleitung (der i.A, aus einem ohmschenWiderstand [Leitung, Quellenwiderstand ect.] und einer Induktivität besteht) einen Tiefpass.
Auch die Leitung hat eine Kapazität.
Diese ist aber bei einen parallel geschalteten Elko + Kerko hier vernachlässigbar


Und an die Speisespannung des MCs würde ich nochmals eine Kombination aus Drossel und Kerko schalten.
Eine Drossel in Reihe zur Versorgungsspannung am µC ist kontraproduktiv.
1. weil der Tiefpasscharakter bei derart geringen Strömen nur bei relativ hohen Induktivitäten zur Geltung kommt.
Das wird nichtsdestotrotz von Atmel empfohlen !


2. weil sich die Spulen mit hohen Induktivitäten beim Abschalten über Deinen µC entladen.
Damit werden geeignete Spulen im Vergleich zu einem 100nF C groß, teuer und gefährlich. Vielschicht vor die µC Versorgung reicht.

Im Auto hast Du so ziemlich die dreckigste Betriebsspannung, die man sich so vorstellen kann.
Naja, ich bin da phantasiereicher.

100-470 uH, 100-500uF.
Ist das nicht das Gleiche...
Man weiß ja meistens, was gemeint ist, es kann trotzdem nicht schaden, sich präzise auszudrücken (siehe Dirk und Kalledom). Nur so am Rande.
Gruß
Meinst Du wirklich, da besteht in der Praxis bei der Entstörung (und nur davon rede ich) ein Unterschied, ob man nur eine 100 oder 220 uH Drossel nimmt ? Für die entstehenden Spannungspitzen ist übrigens die Supressordiode gedacht !
Aber genug der Korinthenkackerei ;-)

Gruß
pctoaster

squelver
04.09.2007, 19:20
Na toll, ich würd das schon gern verstehen, aber da komme ich nicht mehr richtig mit, ich brauche doch noch immer einen passenden Kondensator bzw. eine pasende Diode für eine einfache Schaltung \:D/

pctoaster
04.09.2007, 19:40
OK. Ich habe mir mal die Mühe gemacht (sah es schon kommen):
Links kommst Du vom Bordnetz. der rechte Teil ist direkt am Mirocontroller (1cm).
Mit den 5V Anschluss in der Mitte wird der Rest der Schaltung versorgt.

Gruß
pctoaster

squelver
04.09.2007, 19:48
Die nF's beim Spannungsregler sind ja schon an der Unterseite der Platine.
Muss ich mal gucken, ob ich das liegen habe, soll n Geschenk werden und die Zeit wird knapp \:D/
Dankeschön ;)

pctoaster
04.09.2007, 20:01
Ah ja, bevor ich es vergesse: Ein geschirmtes Metallgehäuse kann hier in dieser Umgebung gewiß nicht schaden.

Gruß
pctoaster

Gock
04.09.2007, 20:23
Holla schon wieder!
1. E-Techniker sind immer Korinthenkacker, und das muss auch so sein!
2. Sorry, ging mir nicht darum, Dich einfach nur zu verbessern, aber manches ist einfach nicht richtig.
Die Impedanz ist nicht abhängig von der Frequenz!
Beispiel Tiefpass aus R und C: Die Schaltung hat die Impedanz Z: tiefe Frequenzen werden durchgelassen, hohe werden gedämpft. Trotzdem hat die Schaltung die Impedanz Z, selbst wenn garkeine Spannung anliegt. Di Impedanz interessiert es nicht, was Du anlegst, sie ist und bleibt Z, und zwar Z komplex.
Die Impedanz ist auch nicht der Scheinwiderstand. Der Scheinwiderstand ist der Betrag der komplexen Impedanz, also nur die Länge des Vektors, die Richtungsinfo steckt da nicht mehr drin. Das ist was anderes.
Die Impedanz ist eine komplexe Größe, die Spannungen und Ströme in Abhängigkeit derer Frequenz beeinflusst.
Impedanzen sind auch nicht nur auf einzelne Spulen oder Kondensatoren bezogen, denn man kann sie für ganze Netzwerke von Spulen und Kondensatoren berechnen. Man kann sie sogar für mechanische Dinge, Tische, Stühle und sogar für unseren Körper berechnen. Und der ändert sich nicht mit einer Spannung, die wir anlegen. Das sollte wir übrigens besser lassen... Impedanzen lassen sich überall bestimmen, wo Schwingungen beeinflusst werden.
Der Artikel im Wiki ist irreführen und unpräzise, schade.

Dass Atmel sowas empfiehlt glaube ich Dir sofort, wenn ich den passenden Link dazu bekomme! Schließlich will ich auch was lernen.
Suppressordiode ist eine gute Idee, aber nicht notwendig, weil ein C es genauso gut kann. Abgesehen davon wirst Du keine 5,5V Suppressordiode finden. Die brauchst Du aber, weil darüber Dein µC schon zu leiden beginnt.
Möglicherweise habe ich mich ja auch nicht ganz präzise ausgedrückt. Ich lerne auch gerne dazu, aber stichhaltig sollte es schon sein.
Grüße,
Gock

squelver
04.09.2007, 20:37
Also das war jetzt sehr genau, das hab sogar ich verstanden :mrgreen:
Hätte nicht gedacht, dass so viele Faktoren für sone kleine einfache Schaltung wie meine sein könnten 8-[

pctoaster
04.09.2007, 21:50
Holla, und ich auch schon wieder. ;-)
[korintherkackermodus = on]
Zeig mir mal eine Quelle, wo die Impedanz nicht frequenzabhängig ist. Irgendwie habe ich den Eindruck, wir reden von verschiedenen Dingen. I.A. scheint man die Impedanz wohl doch als Scheinwiderstand zu sehen.
Wenn Dir das Wiki nicht gefällt:
http://www.uni-giessen.de/~gd1186/F-Prak2/node27.html
Und der Atmel Link:
http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc1619.pdf und
http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc2521.pdf
die docs findest Du bei den Application notes der 8-bit AVRs. Interessante Dinge stehen da übrigens. Eine richtige Fundgrube! Das dürfte so 70% aller Fragen hier im Forum abdecken ;-)
Ah ja, und die Supressordiode ist vor dem Spannungsregler! Sollte so bei ca. 18V begrenzen.
[korintherkackermodus = off]
duck und weg

@cpopisus: Ja das ist alles nicht so einfach, sonst könnten wir uns ja nicht so vortrefflich darüber streiten :-)

Gruß
pctoaster

squelver
04.09.2007, 21:54
So falsch wie du meinen Namen geschrieben hast, das hab ich bisher noch nicht erlebt, ist bestimmt schon spät :mrgreen:
Spass ;)

Wegen dem Streiten:
Jeder hat irgendwie seine eigenen Ansichten und seinen eigenen Kenntnisstand, was der eine hat, fehlt dem anderen \:D/

pctoaster
04.09.2007, 22:00
Reife Leistung: 2 Fehler pro Wort.
Sechs, setzen :-(
Jetzt geh ich ins Bett.....

squelver
05.09.2007, 07:09
Jetzt kanns weiter gehen :mrgreen:

Gock
05.09.2007, 10:02
Moin!
Ich streite, mich nicht mit Dir, denke aber mittlerweile, wir meinen das Gleiche. Aber dass Impedanz nicht frequenzabhängig ist, ist wirklich etwas plakativ ausgedrückt. Ich wollte es verständlich erklären, anstatt mathematisch und habe mich gedanklich im Zeitbereich aufgehalten.
Die Impedanz als Funktion beeinflusst die anliegenden Schwingungen. Die Eingänge und das Ergebnis sind Funktionen der Zeit, zumindest kann man sich diese vorstellen und auch am Oszi messen. Der "Umweg" über die Frequenz ist letztendlich ein mathematischer Trick, um sich die Berechnung der DGLs zu sparen, was natürlich Sinn macht.
Um das zu unterstreichen meinte ich, dass die Impedanz die anliegenden Spannungen abhängig von ihrer Frequenz beeinflusst, was ja letztendlich eine Frequenzabhängigkeit ist, aber eben schwerer verständlich, wenn man es nicht zeitlich betrachtet. Die komplexe Impedanz ist frequenzabhängig, stimmt, die Frequenz lässt sich letzendlich aber aus einer Funktion der Zeit ablesen. Wenn das zum Verständnis nicht beigetragen haben sollte, schade.
Was die Spule im Versorgungszweig angeht, so kenne ich die AppNote von Atmel. Allerdings wird die Spule empfohlen, um die Rückwirkung des AVR auf das Netz zu unterdrücken und nicht umgekehrt. Dafür ist der C da. Diese Rückwirkungen liegen im Megahertzbereich, Störungen von außen können weit darunter liegen, weshalb diese Spule andere Eigenschaften haben muss. Im vorliegenden Fall ging es ja darum, den AVR zu bedienen.
Gruß

kalledom
05.09.2007, 10:28
zum Tantal:
ein Elko ist gewickelt, daher auch als "Spule" zu sehen und somit induktiv, was an einem Regler dessen Schwingneigung evtl. erhöht.
Ein Tantal ist nicht gewickelt.

Bei einem Elko wird ab einer Umgebungs-Temperatur von ca. 60° Celsius die Lebenserwartung stark verkürzt, da er durch die Wärme schneller austrocknet.
Ein Tantal kann nicht austrocknen.

Tantals in Zusammenhang mit Ausbeutung und Kriegskassen zu bringen, kommt vermutlich von jemanden, der über indische Teppiche läuft (Kinder knüpfen besonders schnell), fernöstliche Billigwaren kauft (geiz ist geil) und mit einer Krokodilledertasche rum läuft (es gibt ja noch genug Tiere).
Niemand wird eine Kriegskasse füllen, weil er als Hobbyelektroniker einen Tantal in seine Schaltung einsetzt. Auch nicht bei 1000 Hobbyelektronikern.

squelver
05.09.2007, 10:34
Als wirklichen streit sehe ich das nicht, ihr habt beide versucht es verständlich zu machen, halt jeder wie er es wiedergeben kann ;) kann ja nur ich was dafür, dass ich mich nicht wirklich damit auskenne :( aber jetzt weiß ich n ganzes ende mehr :)

pctoaster
05.09.2007, 11:05
Moin,
Der Ring wird wieder freigegeben :-)

@Gock: Ich habe nichts gegen Streit!
Was die Drossel betrifft, so hast Du recht, daß Atmel diese gegen Rückwirkungen auf die Betriebspannung empfiehlt. Allerdings ist es ja so, daß wenn die Betriebsspannung einen Innenwiderstand besitzt (und so etwas hast Du beim Auto schnell: Rost ect) hast Du diese Rückwirkung schnell wieder am Ursprungsort (nämlich am MC). OK, die Cs in der Schaltung haben wir ja noch.
Ich bin halt sehr vorsichtig bei so etwas. Bevor man sich später einen Wolf sucht, warum der MC sporadisch abstürzt, schieße ich lieber vorher aus allen Rohren. Und das Bordnetz im Auto ist EMV mäßig so ziemlich die übelste Umgebung (ja, dreckig ist das richtige Wort dafür, dazu stehe ich), die man sich vorstellen kann. Und die Oberwellen von diesen Kram gehen ordentlich in den MHz Bereich.

@kalledom: guckst Du hier: dip.bundestag.de/btd/16/048/1604810.pdf
die hüpfen auch über indische Teppiche, gelle ?
Es hier auch um das Prinzip. Ich kann mich immer auf den Standpunkt stellen: Alle anderen machen das ja auch.
Was die Eigenschaften des Tantalelkos betrifft, hast Du recht, aber ein Low ERS Elko mit Kerko parallel hat diesbezüglich die gleichen Eigenschaften, aber nicht die Nachteile des Tantalelkos (Überspannungsempfindlichkeit, mangelnde Schaltfestigkeit).

Gruß
pctoaster

BASTIUniversal
05.09.2007, 15:43
Hi!
@kalledom: Woher weißt du das mit den Kriegskassen? In vielen Quellen liest man ja immer, das der Abbau dieses Minerals von diesen Militä-Jungs betrieben wird (bzw. die lassen für sich arbeiten). Stimmt das nicht? Hast du da nen Link dazu?
Bei Elektronik-Artikeln gibt es mittlerweile kaum noch (bezahlbare) Ware, die nicht aus China kommt, wie's bei den Teppichen aussieht, weiß ich leider nicht 8-[
Zu den 60°C: Bei Reichelt gibt es z.B. 105°C-Typen. Bei Reichelt kosten mittlerweile die normalen Elkos z. T. mehr als diese Temperaturbeständigen :-k
Klar, Austrocknen können die trotzdem...

Eigentlich ging es mir von Anfang an nur darum, dass man als Otto-Normal Hobbyelektroniker keine oder kaum Tantal-Kondensatoren braucht.
Und wenn jetzt jemand ne HF-Schaltung in nen Backofen packen will, dann ist er für mich kein Hobbyelektroniker mehr :-)

MfG
Basti

Yossarian
05.09.2007, 16:05
Hallo
Dann hört auf zu tanken, daß meiste Öl kommt aus diktatorischen Staaten.
Schaltet eure PCs ab, die kommen zu 99% aus einem Land in dem Kinderarbeit wenn nicht erlaubt so doch wenigstens nicht verfolgt wird.
Kauft Milch nur noch vom glücklichen Bauern (oder waren es glückliche Kühe?),
nehmt Eier nur noch freilaufenden Hühnern (das sind die mit den Salmonellen) usw. usf.
Die eigentliche Frage war schon ziemlich am Anfang hinreichend beantwortet.

Mit freundlichen Grüßen
Benno